Es braucht eine kleine Aufwärmphase aber dann wird es spannend
Waffenschwestern"Waffenschwestern" von Mark Lawrence hat mich fasziniert aber zeitgleich ein bisschen wahnsinnig gemacht. Das 630 Seiten Buch zieht sich stellenweise nämlich etwas und ich hasse so langatmige Textpassagen. ...
"Waffenschwestern" von Mark Lawrence hat mich fasziniert aber zeitgleich ein bisschen wahnsinnig gemacht. Das 630 Seiten Buch zieht sich stellenweise nämlich etwas und ich hasse so langatmige Textpassagen. Allerdings ist die Story wirklich interessant und animierte mich immer zum Weiterlesen, obwohl ich am Anfang so meine Probleme hatte. Am Anfang viel es mir unheimlich schwer am Ball zu bleiben. Es war langatmig, viele Namen und dann ist der Schreibstil etwas anspruchsvoller. Das zog sich, bis Nona im Konvent der Schwestern zur süßen Gnade ankommt. Ab da lies es sich leichter lesen, ich wurde mit den Charakteren vertrauter und mochte Nona immer mehr.
Die Schwestern zur süßen Gnade sind ein Konvent, der junge Frauen mit unterschiedlichem Blut ausbildet. Es gibt Hunska (Schnelligkeit), Marjal (niedere Magie), Gerant (Größe) und Quantal (höhere Magie), jede hat seine eigenen hervorstechenden Eigenschaften und je nachdem richtet sich auch ein bisschen die Art, welche Schwester sie später werden. Es gibt die Rotschwestern (Kampfschwester), Grauschwestern (Schwester der Verschwiegenheit), Heiligschwestern (Braut des Ahnen) und Heilighexen (Mystikschwester). Die Klassen und Unterrichtsfächer fand ich hochinteressant und das ist zum Glück Großteil des Buches Thema.
Die Schwestern glauben außerdem an den Ahnen, aber alles, was damit zusammenhing, fand ich langweilig und das waren oft die Stellen, die sich für mich unnötig in die Länge gezogen haben. Verwoben wird die ganze Ausbildung von Nona und den anderen Mädchen mit einer Prophezeiung, die das Schicksal der Mädchen zusammenbindet.
Wir lernen wirklich einige Charaktere kennen, so ist es nicht verwunderlich, dass ich die Namen gerne mal verwechselt habe, aber durch das Glossar am Ende, konnte ich immer schnell mal nachschauen, wer das gleich noch mal war. Ich liebe es, wenn es so was in Büchern gibt! Nona ist mir richtig sympathisch geworden. Ein junges Mädchen, das einige Grausamkeiten bereits erlebt hat und auf Umwegen in den Konvent kam, und dort ihre Ausbildung beginnt. Sie legt viel wert auf Freundschaft, für sie ist vieles neu und sie ist eine Kämpferin ... aber es liegt auch etwas Geheimnisvolles an ihr, was wir im Laufe der Geschichte erst alles aufdecken. Auch die anderen Novizinnen und Schwestern haben ihre Besonderheiten und Eigenarten, die jede auszeichnet.
Im Laufe der Geschichte gibt es auch einen Zeitsprung von 3 Jahren, in dem aus der 9-Jährigen Nona, Novizin der roten Klasse eine 12-Jährige Novizin, der grauen Klasse wird. Es wird intensiver trainiert und mehr Geheimnisse werden aufgedeckt und die Geschichte spannender. Der Epilog animiert auch sehr zum Weiterlesen der Reihe. Ich möchte wissen, was in dem Konvent noch vor sich geht. Achja! Ich vermisse eine Karte. Die hätte so gut gepasst.
Fazit
Wenn die langatmigen Stellen nicht wären, würde mir das Buch noch besser gefallen. Nach den ersten 100 Seiten lies es sich aber wesentlich leichter lesen. Ich wurde neugieriger, wollte mehr über den Konvent und die Schwestern wissen und auch Nona und Ihre Freundinnen wurde immer sympathischer. Für High Fantasyleser gibt es eine Empfehlung von mir.