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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Gefährliche Neugier

Sprengfalle
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Das Attentat auf den Vorstand der Deutschen Bank in Bad Homburg im Jahr 1989 war ein schreckliches Ereignis, ist allerdings – vielleicht durch den Mauerfall in demselben Jahr? – etwas in den Hintergrund ...

Das Attentat auf den Vorstand der Deutschen Bank in Bad Homburg im Jahr 1989 war ein schreckliches Ereignis, ist allerdings – vielleicht durch den Mauerfall in demselben Jahr? – etwas in den Hintergrund geraten. Darum finde ich es gut, dass dieses Geschehen in dem Polit-Thriller „Sprengfalle“ von Luc Winger noch einmal thematisiert wird.

Eine gute Mischung aus Realität und Fiktion ergibt eine gelungene, spannende Geschichte, die aus zwei Teilen besteht.

1989. Die Neugier einer Gruppe Jugendlicher in Bad Homburg führt dazu, dass sie eher zufällig nicht nur in die Vorbereitung des Attentats verwickelt werden, sondern sie müssen sich auch entscheiden, ob sie als Zeugen aussagen wollen oder ihr Wissen für sich behalten wollen.

2019. Zu erfahren, wie die Jugendlichen von damals die vergangenen 30 Jahre verbracht haben, finde ich sehr interessant, auch wie sie an dem gemeinsamen Abend zur Wahrheit finden.

„Sprengfalle“ war für mich das erste Buch des Autors Luc Winger.

Angenehm überrascht hat mich sein locker-leichter Schreibstil, denn Polit-Thriller sind häufig nicht so leicht verständlich. Ich wurde gut mit hineingenommen in die Geschichte und fühlte mich mit den Jugendlichen von damals und den Erwachsenen von heute sehr verbunden. Tolle Story, die ich sehr gern weiterempfehle!

Veröffentlicht am 28.03.2019

Vier können auch anders!

Böse Jungs (Band 1)
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Vier, das sind Mr Wolf, Mr Snake, Mr Piranha und Mr Shark. Wie die Vorstrafenregister der "Bösen Jungs" zeigen, sind alle recht gefährlich! Dass es aber auch anders geht, das beweisen sie in dieser Geschichte. ...

Vier, das sind Mr Wolf, Mr Snake, Mr Piranha und Mr Shark. Wie die Vorstrafenregister der "Bösen Jungs" zeigen, sind alle recht gefährlich! Dass es aber auch anders geht, das beweisen sie in dieser Geschichte.
Ob sie nun einer Katze helfen, die oben im Baum sitzt oder ob sie Hunde befreien oder ... Gutes tun ist auch nicht immer einfach!
Ein Comic vom Feinsten - tolle Illustrationen - witzige Texte mit Lachgarantie und verrückten Ideen.
Gut geeignet für Kinder im Grundschulalter zum Selber-Lesen, weil die Texte kurz sind, allerdings zum Lachen für die ganze Familie.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Da braut sich was zusammen!

Die Träumenden
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Der kleine Ort Santa Lora in Kalifornien ist Schauplatz eines unheilvollen Geschehens. Dabei beginnt es noch recht harmlos, an einem College. Ein Mädchen wird auf einer Party plötzlich sehr müde, legt ...

Der kleine Ort Santa Lora in Kalifornien ist Schauplatz eines unheilvollen Geschehens. Dabei beginnt es noch recht harmlos, an einem College. Ein Mädchen wird auf einer Party plötzlich sehr müde, legt sich hin, schläft ein und wacht nicht wieder auf. Doch dann werden es langsam immer mehr Menschen, denen das gleiche geschieht. Eine Etage des Colleges wird unter Quarantäne gestellt, doch das Virus, das Gift oder was es sonst sein mag – vielleicht kommt es auch aus der Luft? – lässt im gesamten Ort Menschen einschlafen. Es gibt einfach keine Erklärungen über die Gründe des Geschehens. Untersuchungen ergeben, dass die Schlafenden träumen. Sie sind nicht tot, sie wachen nur einfach nicht mehr auf.

Das Augenmerk wird auf ein junges Elternpaar gerichtet, das Angst hat, sein Baby könne sich infiziert haben, und auf den Vater zweier Mädchen, der sein Haus in eine Festung verwandelt und einen Riesenvorrat an Lebensmitteln im Keller hortet.

Irgendwann wird die Stadt abgeriegelt und Panik bricht aus!

Viele Experten werden nach Santa Lora geholt, die der Sache mit den Träumenden auf den Grund gehen sollen, doch wenn selbst die keinen Plan haben, woher soll ich als Leser denn etwas ahnen?

Mit dem etwas ungewöhnlichen, ganz eigenen Schreibstil habe ich mich sofort angefreundet und ich mag auch die kurzen Kapitel. Auch das Cover gefällt mir und passt sehr gut zur Geschichte. Ich sehe eine Ortschaft, die verlassen wirkt, nicht eine Menschenseele ist draußen zu sehen. Nicht mal ein Auto steht oder fährt durch den Ort. Ein Kinderfahrrad liegt auf der Straße, so als wäre sein Besitzer in größter Eile ins Haus gerannt! Die Wolken sehen aus, aus wollten sie sagen: „Da braut sich was zusammen!“

Es bleibt bis zum Schluss bei Vermutungen und Ahnungen, die sich aber nie bestätigen, das macht für mich die Geschichte spannender und spannender. Ich habe gelesen, so oft ich Zeit hatte, um endlich Gewissheit zu bekommen.

Dann kam das Ende – und die Überraschung war perfekt, auch wenn es nicht das Ende war, das ich erwartet und mir erhofft hatte!

Veröffentlicht am 20.03.2019

Hartes Leben - starke Frau

Die Gamswirtin
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„Die Gamswirtin“ wurde von Maria Buol im Jahr 1909 geschrieben und ist 2018 nach einer Neubearbeitung von Georg H. Knoflach, einem Nachkommen der Gamswirtin, im Verlag my Morawa erschienen.
Die Geschichte ...

„Die Gamswirtin“ wurde von Maria Buol im Jahr 1909 geschrieben und ist 2018 nach einer Neubearbeitung von Georg H. Knoflach, einem Nachkommen der Gamswirtin, im Verlag my Morawa erschienen.
Die Geschichte aus dem 18. Jahrhundert beschreibt das Leben von Ursula Knoflach, der Tochter einer armen Bauern- und Weberfamilie aus Tirol. Wegen der Armut musste „Urschel“ bereits mit zehn Jahren das Elternhaus verlassen und für Kost und Kleidung als Magd für mehrere Dienstherren arbeiten. Schon als Kind war sie eine starke Persönlichkeit, hat klaglos ihr Schicksal angenommen, jede Arbeit verrichtet, die man von ihr verlangte, und sie hatte zeitlebens einen starken christlichen Glauben. Mir hat besonders gut gefallen, dass Ursula Josef Knoflach, den Gamswirt, kennengelernt hat und dass es für beide Liebe auf den ersten Blick war. So hart wie Ursula in ihrem bisherigen Leben gearbeitet hatte, so hat sie auch als Gamswirtin von früh bis spät jede Arbeit immer fröhlich verrichtet. Lange hat sie dafür gekämpft, die Anerkennung ihres Schwiegervaters zu bekommen. Dabei war ihr Glaube sicherlich eine große Stütze – eine bewundernswerte Frau! Mal abgesehen von ihrem Schwiegervater war das Familienleben von Josef und Ursula Knoflach und ihren Kindern sehr harmonisch und alle gingen liebevoll miteinander um.
Weder die grausamen Kriegsgeschehnisse noch andere Schicksalsschläge ließen Ursula am Leben verzweifeln, sondern immer zufrieden sein. So zeigt sie auch das Foto auf dem Cover, lächelnd und mit ihrem Schicksal einverstanden. Auf der Rückseite des Buches gibt es eine Abbildung des Ortes Matrei, in dem Ursula als Gamswirtin gelebt hat.
Der Schreibstil ist der Zeit angepasst und dadurch zunächst etwas ungewohnt. Doch gerade dadurch fühlte ich mich bald mit hineingenommen in die Vergangenheit. Für viele in der heutigen Zeit ungewohnte Begriffe gibt es Erklärungen durch Fußnoten und am Ende des Buches ein Personenverzeichnis.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Kannst du mir sagen, was Liebe ist?

Das kleine Bärchen und die Liebe
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Die Bärenmutter liebt ihr Kind und sagt ihm immer wieder, dass sie es lieb hat. Doch was ist Liebe? Mit der Antwort seiner Mutter, dass es ein Gefühl sei, das von Herzen kommt, kann das Bärchen nichts ...

Die Bärenmutter liebt ihr Kind und sagt ihm immer wieder, dass sie es lieb hat. Doch was ist Liebe? Mit der Antwort seiner Mutter, dass es ein Gefühl sei, das von Herzen kommt, kann das Bärchen nichts anfangen. Darum macht es sich auf die Reise um eine Antwort auf die Frage zu finden. Dabei begegnet es vielen verschiedenen Tieren. Alle werden befragt und jedes Tier hat eine andere schöne Umschreibung dafür, was Liebe ist. Doch das kleine Bärchen versteht nicht, was sie sagen. Bis die richtige Partnerin kommt und das Bärchen merkt: Alles, was er unterwegs erfahren hat, ist richtig. Und jetzt, wo er es selbst erlebt, gibt es keine Fragen mehr: Es ist ein Gefühl. Eins, das von Herzen kommt.