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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2019

Starker Anfang, aber lässt dann nach

THINK - Sie wissen, was du denkst! - Folge 1
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Was, wenn man die Gedanken anderer Menschen mitverfolgen könnte? Mittels neuester Technik wird dieses Verfahren an Straftätern getestet, die so von ihren Bewährungshelfern überwacht werden.

Think ist ...

Was, wenn man die Gedanken anderer Menschen mitverfolgen könnte? Mittels neuester Technik wird dieses Verfahren an Straftätern getestet, die so von ihren Bewährungshelfern überwacht werden.

Think ist Psychotherapeutin, arbeitet aber jetzt für das Programm. Ihr neuester Zugang ist der Kleinkriminelle Clay. Kurz nach seiner Entlassung wird seine Schwester tot aufgefunden, und natürlich ist Clay der erste Verdächtige. Doch Clay beteuert - per Gedankentransfer an Think - seine Unschuld und flieht. Wird es Think gelingen, Clay aufzuspüren? Und vor allem: kann sie ihm helfen, seine Unschuld zu beweisen?

Am Anfang hat mich das Buch total gefesselt - die Idee des Quorumets war faszinierend, zugleich aber auch erschreckend - die persönlichsten Gedanken werden übertragen, nichts bleibt mehr geheim. Kann man das verantworten, um so die Gefängnisse zu entlasten und weitere Kriminalität zu verhindern?
Mein Sympathieträger in diesem Buch war eindeutig Clay, der absolut 'echt' wirkte in seinem Denken und Handeln. Auch wenn ich dieses nicht immer gutheißen konnte, waren seine Motive mehr als nachvollziehbar.

Dagegen konnte ich Think nicht viel abgewinnen, sie blieb, obwohl sie ja die Hauptperson ist, immer irgendwie auf Distanz, schlicht gesagt: ich mochte sie einfach nicht.

Die Story entwickelte sich sehr rasant - passend zur Kürze des Buches - aber gegen Ende wurde es mir zu hektisch, so als würden einfach noch schnell einige Stationen (bzw. Verdächtige) auf der Liste abgehakt, bevor der richtige Mörder entlarvt wird. Da hätte man noch etwas mehr Zeit und Sorgfalt investieren können.

Fazit: interessante Idee, die aber im Laufe des Buches irgendwie auf der Strecke blieb. Die Umsetzung wirkte etwas lieblos und auf die Schnelle abgehandelt - oder wollte man sich hier unbedingt dem Serial-Format in kürzeren Episoden unterwerfen? Auch die Tatsache, dass ich mit Think nicht warm werden konnte, lässt mich am Ende nur zwei Sterne vergeben und zögern, ob ich das Serial weiterverfolgen möchte. Aber vielleicht gebe ich dem zweiten Teil noch eine Chance, mich vom Gegenteil zu überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 13.05.2019

Lebt einzig von den Bildern

Herr Untermbett
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Das Buch lebt eindeutig von den Bildern - die merkwürdigen Gestalten, die Tims Zimmer bevölkern, sind zumeist niedlich und witzig anzusehen. Leider fällt die Geschichte selbst aber eher farblos aus und ...

Das Buch lebt eindeutig von den Bildern - die merkwürdigen Gestalten, die Tims Zimmer bevölkern, sind zumeist niedlich und witzig anzusehen. Leider fällt die Geschichte selbst aber eher farblos aus und und verliert meiner Meinung nach ihr Ziel aus den Augen.

Was damit anfängt, dass Herr Untermbett, der unter Tims Bett wohnt, einmal oben im bequemen Bett schlafen möchte, endet damit, dass sich sämtliche Kreaturen, die Tims Schränke, Schubladen etc. bevölkern, dazu gesellen und Tim selbst keinen Platz mehr hat. Eigentlich hätte dies eine schöne Geschichte darüber sein können, dass das altbekannte 'Monster unterm Bett', im Schrank oder wo auch immer ganz harmlos ist und man keine Angst haben muss. Daraus wurde dann aber nur eine Auflistung farbenfroher, fantasievoller Gestalten, und obwohl ich Tims Reaktion - er hat keine Angst, sondern ist neugierig wer oder was da alles zu finden ist - gut finde, wirkt Tim seltsam passiv und lässt die Parade unkommentiert über sich ergehen.

Kleinste Kinder mögen von den bunten Bildern und lustigen Kreaturen begeistert sein, aber ich fand das Buch leider zu beliebig und und die Geschichte zu dünn.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Flach und vorhersehbar

Funken in der Dunkelheit
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Eine historische Liebesgeschichte, die leider jedes Klischee bedient und nichts neues bietet. Liest sich zwar schnell weg, ist aber auch absolut vorhersehbar inklusive 'hochdramatischem' Ende... Da hatte ...

Eine historische Liebesgeschichte, die leider jedes Klischee bedient und nichts neues bietet. Liest sich zwar schnell weg, ist aber auch absolut vorhersehbar inklusive 'hochdramatischem' Ende... Da hatte ich deutlich mehr Tiefgang erwartet, vor allem auch bei den Charakteren, die sehr eindimensional und stereotyp wirkten. Der historische Rahmen war natürlich interessant und bleibt ein wichtiges Thema, diente hier aber wohl eher nur als dramatische Kulisse für eine dramatische Romanze. Einige Details wollten auch nicht so recht zur damaligen Zeit passen. Leider hatte ich mir von dem Buch mehr erhofft als am Ende geboten wurde.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Langatmig, da kommt keine Spannung auf

Wie tief ist deine Schuld
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Die Story war ganz gut konzipiert (daher zwei Sterne), aber Spannung wollte einfach nicht aufkommen, dafür wurde das Geschehen viel zu langatmig und monoton erzählt. Zudem konnte ich keinem der Charaktere ...

Die Story war ganz gut konzipiert (daher zwei Sterne), aber Spannung wollte einfach nicht aufkommen, dafür wurde das Geschehen viel zu langatmig und monoton erzählt. Zudem konnte ich keinem der Charaktere viel abgewinnen, von Sympathie ganz zu schweigen. Auch wenn dies bereits eine gekürzte Fassung war, hätte man für meinen Geschmack noch deutlich mehr streichen können. War nicht wirklich meins, aber als Untermalung beim Autofahren und im Haushalt noch OK.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Konnte mich nicht überzeugen

Suizid
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Was für eine Enttäuschung! Ich habe das Hörbuch zufällig beim Stöbern entdeckt, und da ich früher gerne mal einen Koontz gelesen habe, war ich neugierig was der Autor heutzutage so schreibt. Heraus kam ...

Was für eine Enttäuschung! Ich habe das Hörbuch zufällig beim Stöbern entdeckt, und da ich früher gerne mal einen Koontz gelesen habe, war ich neugierig was der Autor heutzutage so schreibt. Heraus kam ein absolut beliebiger und sehr gewollt wirkender Versuch eines Thrillers, der technisch gesehen vermutlich vieles richtig macht, mich aber überhaupt nicht fesseln konnte.

Thriller, in denen es um Hightech-Wissenschaft geht, sind normalerweise nicht mein Ding, aber ausgerechnet die futuristische und erschreckende Idee hinter dem Buch, die Fremdsteuerung und sogar Umprogrammierung von Menschen, übte einen gewissen - und einzigen Reiz auf mich aus. Abgesehen davon hat mir aber auch der Rest nicht besonders gefallen - Jane Hawk blieb zu sehr auf Distanz und ich konnte nie richtig mit ihr mitfühlen. Auch hat mich gestört, wie leicht ihr alle Mittel und wohlhabenden Helfer zufielen, die ihr die Nachforschungen erleichterten.

Leider konnte mich auch die Hörbuch-Version nicht überzeugen: die Stimme der Sprecherin war mir zu monoton, und an einigen willkürlichen Stellen erklang plötzlich Spannungsmusik, die überhaupt nicht dorthin passte. Positiv immerhin anzumerken dass es sich um eine gekürzte Fassung handelte.
Also da bleibe ich doch lieber bei den frühen und unverkennbaren Werken des Autors.