Cover-Bild Die Bildermacherin
Band 1 der Reihe "Die Bildermacherin / Kriminalroman aus den Alpen"
(18)
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Athesia-Tappeiner Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.09.2018
  • ISBN: 9788868393496
Christiane Omasreiter, Kathrin Scheck

Die Bildermacherin

Kriminalroman aus den Alpen
„Wie? Die Oma wurde erschossen?“ Amalia fällt aus allen Wolken, als sie auf der Beerdigung erfährt, dass ihre Großmutter keines natürlichen Todes gestorben ist. Was zuerst wie ein schrecklicher Jagdunfall aussieht, stellt sich als kaltblütiger Mord heraus. Was haben die Pfundrer Jäger und ein talbekannter Wilderer zu verbergen? Auf der Suche nach dem Motiv dringt die junge Fotografin auch immer tiefer in die bewegte Vergangenheit ihrer Großmutter ein und erfährt Unerwartetes aus deren Jugend während der Südtiroler Bombenjahre.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2021

Ein spannender Kriminalfall mit überzeugendem Lokalkolorit

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Der Titel dieses Krimis hatte mich neugierig gemacht und ich wollte wissen was sich unter dem Begriff einer "Bildermacherin" verstehen muss. Dieses Rätsel war, einmal mit Lesen angefangen, sehr schnell ...

Der Titel dieses Krimis hatte mich neugierig gemacht und ich wollte wissen was sich unter dem Begriff einer "Bildermacherin" verstehen muss. Dieses Rätsel war, einmal mit Lesen angefangen, sehr schnell gelöst und ich steckte mitten in einem mysteriösen Kriminalfall in Südtirol, genauer gesagt in Pfrunden. Stellte sich nach polizeilichen Ermittlungen bereits der Tod von Amalias Großmutter als Mord heraus so versetzte kurz darauf der gewaltsame Tod einer jungen Frau die ganze Dorfgemeinschaft in Aufruhr. Amalia, in dem kleinen Ort bei ihrer Großmutter aufgewachsen und mit den Dorfbewohnern und der Dorfstruktur bestens bekannt, stellt nicht nur eigene Nachforschungen und wird dabei mehr und mehr in Dorfereignisse hineingezogen, die weit in die Vergangenheit reichen und durch ihr Zutun nicht nur endlich ans Tageslicht gelangen sondern auch zur Klärung so mancher dörfliche Vorbehalte beitragen.
Dieser Krimi hat mich, obwohl ich dem Grunde nach kein Krimifan bin, von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Dies vor allem durch Amalia, mit der ich mich sofort identifizieren konnte und die mich vor allem durch die überzeugende Darstellung ihrer Rückkehr in die Dorfgemeinschaft und die nach wie vor bei ihr vorhandene Verbundenheit zu "Land und Leute" mitgerissen hat. Dem Autorinnenduo gelingt es gerade auch durch die Einbindung von Redebeiträgen einzelner Protagonisten in der gebräuchlichen Dialektform und der kenntnisreichen und mit interessanten Details versehenen Beschreibung eines üblichen Dorffestes dem Dorf und Dorfgeschehen gleichsam Leben einzuhauchen.
Überaus interessant und informativ, aber auch sehr bestürzend und berührend der Ausflug in die Geschichte Südtirols, insbesondere in den Kampf um Freiheit.
Für mich ein überzeugender, fesselnder und spannender Kriminalfall mit vielfachem und interessanten Lokalkolorit, wobei die Verbindung zwischen geschichtlichen Ereignissen und dem zu lösenden Fall ein besonderes highlight darstellt. Zumal mit Informationen über den Südtiroler Freiheitskampf aufgewartet wird, die außerhalb dieser Gegend alles andere als bekannt sein dürften.
Für diesen Kriminalroman eine ganz klare und eindeutige Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Die Bildermacherin und das Hexenhaus

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Ein Buch, das mich sofort gefangen genommen hat. Die ist schon der dritte Band um die Bildermacherin Amalie, die nach Jahren in Berlin wieder in ihre Heimat Südtirol zurückgekehrt ist. Deren Freundin Evi ...

Ein Buch, das mich sofort gefangen genommen hat. Die ist schon der dritte Band um die Bildermacherin Amalie, die nach Jahren in Berlin wieder in ihre Heimat Südtirol zurückgekehrt ist. Deren Freundin Evi hat sich von ihrem Mann getrennt. Weil sie aber so schnell keine passende Unterkunft für sich und ihre drei Kinder finden konnte, zog sie in ein altes Häuschen, das von den Dorfbewohnern nur Hexenhaus genannt wurde Jedoch schon in der ersten Nach finde sie ein Schreiben vom Hüter des Hauses, das ihr Angst macht. Und das bleibt nicht das einzige. Unheimliche Dinge geschehen hier rund und im Haus. Als dann noch eine der Hausbesitzerinnen tot im Wald aufgefunden wird bekommt es Evi doch noch mit der Angst zu tun. Das Buch ist sehr gut von den beiden Autorinnen geschrieben. Man wird in das Leben des Dorfes mit hineingenommen, es wird Dialekt gesprochen und besonders die neugierige Nachbarin Nanne bringt den Leser öfters mal zum Schmunzeln. Dann geht die Geschichte in einem eigenen Handlungsstrang in das Jahr 1947 und in das Jahr 195 zurück und man bekommt Einblick in der vergangenen Bewohner des Hauses. Besonders im Hinblick des Mörders und des Hüter des Hauses werden einige falsche Spuren gelegt und man verdächtigt so manchen unbescholtenen Bürger des Dorfes. Der Spannungsbogen steigt von Kapitel zu Kapitel, aber gleichzeitig gruselt es einem auch vor den Geschehnisse, die in dem Haus vorgehen. Ich muß sagen, ein Buch erster Klasse. Auch das Cover mit dem alten Haus ist sehr ansprechend. Für alle, die den Dialekt nicht verstehen, ist am Ende des Buches ein Glossar angebracht, in welchem das Südtirolerische ins Deutsche übersetzt wird.

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Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein Mord im Pustertal mit Spuren in die Vergangenheit

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„Die Bildermacherin“ von Christiane Omasreiter und Kathrin Schenk ist im September 2018 im Südtiroler ATHESIA- Verlag erschienen. Es ist der erste Krimi um Amalia Engl, eine junge Fotografin, die im ...

„Die Bildermacherin“ von Christiane Omasreiter und Kathrin Schenk ist im September 2018 im Südtiroler ATHESIA- Verlag erschienen. Es ist der erste Krimi um Amalia Engl, eine junge Fotografin, die im Pustertal aufgewachsen ist und mittlerweile in Berlin lebt.
Dieser fesselnde und spannende Südtirol-Krimi ist ein gelungenes Debut des Autorenduos, der sehr gut recherchierte historische Fakten enthält und ein realistisches Bild der Vergangenheit zeigt.

Ausgerechnet bei der Beerdigung ihrer geliebten Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, erfährt Amalia, dass ihre Oma erschossen wurde. Nein es war kein Jagdunfall, aber was wirklich dahinter steckt bleibt zunächst ein Geheimnis. Die Polizei ermittelt zwar, bleibt aber in diesem Krimi dezent im Hintergrund.

Amalia versucht das Motiv für den Mord zu finden und entdeckt eine Vergangenheit ihrer Großmutter von der sie nichts wusste. Alte Bilder im Archiv ihrer Großmutter, die viele Jahre als Fotografin tätig war, zeigen eine Gruppe junger Menschen Anfang der 60e Jahre. Es sind Dorfbewohner, die sie mehr oder weniger gut kennt. Aber sie stößt auf Schweigen oder bekommt nur Bruchstücke zu erfahren. Bald steht für sie fest – ihre Großmutter war aktiv im Widerstand gegen die italienische Administration tätig. Ihr blasses Schulwissen über jene Zeit nimmt plötzlich eine reale Gestalt an.

Auf einer zweiten Zeitebene erfährt der Leser mehr über jene schwierige Zeit Südtirols als Italienisch die einzige Amtssprache war und alle Schlüsselstellen in Wirtschaft und Verwaltung durch Italiener dominiert waren. Die nach dem II. Weltkrieg zugesicherte Autonomie war eine Farce. Er lernt die jungen Leute und ihre Motivation kennen und verstehen. Doch die Rache des italienischen Staates nach der sogenannten Feuernacht, als im. Juni 1961 im Raum Bozen 37 Strommasten gesprengt wurden, war grausam. Auch die jungen Männer aus dem Umfeld ihrer Oma kamen für Jahre ins Gefängnis, wo sie leiden mussten. Im Dorf munkelte man von Verrat.

Aber ist hier nach über 50 Jahren noch ein Mordmotiv zu finden? Der Leser begleitet Amalia zu Gesprächen mit den Dorfbewohnern und nimmt Anteil in ihrem etwas turbulenten Privatleben, was den Fall auflockert. Dennoch bleibt das Motiv weiter verborgen und Amalia gerät selbst in lebensgefährliche Situationen. Ein Zufall?

Die handelnden Personen sind mit vielen Facetten und Eigenarten so gut beschrieben, dass ich sie alle bildlich vor mir sah. Sie wurden trefflich charakterisiert und ihre Handlungen waren nach vollziehbar.

Der Krimi lässt sich flüssig lesen und die Spannung steigt stetig an, bis zu einem Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe. Leider hat es mich nicht völlig überzeugen können, doch das ist der einige Schwachpunkt des Krimis meiner Meinung nach..

Aus meiner Sicht ist das Buch eine klare Leseempfehlung, für alle die einen spannenden und ungewöhnlichen Regionalkrimi lesen wollen in dessen Mittelpunkt keine professionelle Ermittlerin steht. Ich freue mich schon auf weitere Fälle für Amalia Engl, die beschlossen hat in ihr Heimatsdorf zu ziehen und vergebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Wenn sie nur geredet hätten

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Die dreißigjährige Fotografin Amalia ist gerade in Afrika, als sie vom plötzlichen Tod ihrer geliebten Oma „Zille“ (Cäcilia) erfährt, die sie nach dem frühen Tod ihrer Eltern liebevoll großgezogen hatte ...

Die dreißigjährige Fotografin Amalia ist gerade in Afrika, als sie vom plötzlichen Tod ihrer geliebten Oma „Zille“ (Cäcilia) erfährt, die sie nach dem frühen Tod ihrer Eltern liebevoll großgezogen hatte im kleinen Südtiroler Dorf Pfunders. Doch beim „Malile“, dem Leichenschmaus, muss sie zu ihrem Entsetzen erfahren, dass die rüstige 74jährige nicht etwa einen Unfall oder einen Infarkt gehabthat, nein, sie wurde erschossen. Was zuerst noch für einen Jagdunfall gehalten wird, muss bald als Mord eingestuft werden. Und so darf Amalia im Haus ihrer Kindheit ohne die Wärme der Oma eine Hausdurchsuchung über sich ergehen lassen, widersprüchliche Kontakte mit alten Freunden und Bekannten erleben, aber auch Dinge aus der Vergangenheit Zilles erfahren, die sie sich nie hätte träumen lassen. Doch reichte das für einen Mord aus? Bald fühlt sich auch Amalia nicht mehr sicher.

Wow, das ist ein Kracher! Das ist so richtig gut geschrieben, der Plot ist originell, die Personen sind sehr gut gezeichnet. Mein Favorit ist ja Nanne, die jedes lokale Klatschblatt ersetzen dürfte. Aber auch die Jugendfreundinnen Amalie und Evi, die beide eigentlich zufrieden in ihrem Leben sind, sich aber doch gelegentlich einfach „mehr“ wünschen, fand ich sehr glaubhaft. Die gesamte Handlung ist mitreißend, ein typischer Whodunnit, aber mit fast thrillerhafter Dauer-Spannung (nur ohne irgendwelche Folterszenen oder Gewaltorgien). Dazu gibt es reichlich Humor (wie gesagt, Nanne), eine Prise Jugendliebe ohne Kitsch und viel Rückblick in die Südtiroler Geschichte, von der ich erschreckend wenig wusste. Auch die Landschaft machte einfach Lust auf mehr und Hunger bekomme ich von solchen Büchern auch recht gerne. Im Moment waren das dann zwar Bratkartoffeln, aber gut…

Geschickt finde ich den Aufbau, die Personen und Namen werden erst schrittweise eingeführt und verknüpft, dazu gibt es die Rückblicke aus Sicht der jüngeren Zille. Man kann sich die Situationen gut vorstellen. Interessant, dass mir eigentlich alle sympathisch waren – und dass ich völlig danebenlag mit meinem Verdacht. Gerne mehr!

Die Krimi-Entdeckung des Jahres von zwei Debütantinnen!
5 Sterne

P.S. Im Anhang ist ein Glossar, als nicht-Südtiroler ist das seeeehr hilfreich!

http://www.bildermacherin.net

Veröffentlicht am 13.05.2019

Bilder der Vergangenheit

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Die Modefotografin Amalia ist gerade in Kenia, als sie erfährt, dass ihre geliebte Großmutter verstorben ist. Sie schafft es gerade noch zur Beerdigung, um dann zu erfahren, dass es keinesfalls ein natürlicher ...

Die Modefotografin Amalia ist gerade in Kenia, als sie erfährt, dass ihre geliebte Großmutter verstorben ist. Sie schafft es gerade noch zur Beerdigung, um dann zu erfahren, dass es keinesfalls ein natürlicher Tod, sondern dass ein Kopfschuss die Ursache war. Alles deutet zunächst auf einen Jagdunfall hin, doch dann stellt sich heraus, dass es ein Mord war. Amalia versucht das Motiv herauszufinden und muss dafür weit in die Vergangenheit zurück.
Das Buch liest sich leicht und flüssig. Das Leben und die Menschen in den Südtiroler Bergen ist authentisch beschrieben und die Geschichte hat mich von Anfang gepackt. Schön fand ich die Verbindung zwischen der Vergangenheit in den Kriegs- und Nachkriegsjahren und der Gegenwart. Nach dem Krieg war nicht mehr wie es war und die Dörfler wurden gegen ihren Willen Italien zugeordnet, was Widerstand hervorrufen musste.
Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Wie es in so einem Dorf üblich ist, trifft man die unterschiedlichsten Menschen. Einige sind freundlich, andere neugierig und so manch einer zeigt sich übellaunig und grantig. Es gibt Geheimnisse, die auch genau das bleiben sollen.
Amalia selbst ist eine sympathische Person. Sie hat sich einen Namen als Modefotografin gemacht und kommt viel in der Welt herum. Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, hat sie die Großmutter liebevoll um sie gekümmert. Nun will Amalia herausfinden, warum ihre Großmutter sterben musste. Dabei wird es gefährlich für sie. Obwohl sie auch Unterstützung hat, weiß sie nicht, wem sie wirklich trauen kann.
Ich finde die Geschichte interessant und spannend und die Lösung hatte ich so nicht erwartet, aber sie ist absolut schlüssig.
Ein toller Krimi mit viel historischem Hintergrund.