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Veröffentlicht am 27.08.2019

"WOW! Er übertrifft sich mit Band II!"

The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis
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Cover:
Das Buchcover des zweiten Teils der Sam-Porter-Reihe zeigt gefrorenes und mit Schnee bedecktes Wasser. Im oberen Drittel wurde das Eis freigelegt und im Wasser ist das Gesicht einer jungen Frau ...

Cover:
Das Buchcover des zweiten Teils der Sam-Porter-Reihe zeigt gefrorenes und mit Schnee bedecktes Wasser. Im oberen Drittel wurde das Eis freigelegt und im Wasser ist das Gesicht einer jungen Frau ersichtlich. Ihre Augen sind geschlossen. Sie schläft den ewigen Schlaf im Eis. Der Buchtitel wurde hier bildlich umgesetzt.

Inhalt:
Nach seinem letzten Zusammentreffen mit dem Fourth Monkey Killer wird Detective Sam Porter mit immer wiederkehrenden Alpträumen konfrontiert. Anson Bishop lässt ihn nicht los. Dennoch hat er die Arbeit wieder aufgenommen.

Er wird an einen See gerufen, an dem ein Vater mit seinem Sohn Eisfischen wollten. Unter dem gefrorenen Eis finden sie die Leiche einer jungen Frau, die seit mehreren Wochen vermisst wird. Doch sie trägt nicht ihre Kleidung, und auch ist der See bereits seit mehreren Monaten zugefroren.
Der Tatort wurde inszeniert. Bis ins kleinste Detail geplant. Ist der Four Monkey Killer zurückgekehrt?

Als die Medien von dem Mord erfahren und auch, dass ein weiteres Mädchen vermisst wird, sind diese sich ziemlich sicher. HE IS BACK! Doch Sam Porter ist anderer Meinung. Er begibt sich auf eigene Ermittlungen. Gerät ins Visier weiterer Behörden und wird letztlich selbst zum Gejagten.

Sein Ermittlungsteam versucht währenddessen das neue Opfer lebend aufzuspüren. Sie ermitteln ohne Unterlass und jedes noch so kleine Detail. So etwas wie beim ihrem letzten Fall darf nie wieder passieren. Doch warum ist Sam Porter auch für sie nicht erreichbar?
Eine Jagd für alle Beteiligten beginnt.

Fazit:
The Fourth Monkey Killer - Geboren, um zu tören war im letzten Jahr mein Buchhighlight. Als ich hörte, dass der zweite Teil noch dieses Jahr erscheinen soll, erschien mir die Wartezeit unendlich lang.

Mit 688 Seiten erhielt ich ein ziemliches dickes Buchpaket. Da auch meine Bloggerkollegin black ´nd beautiful ein Fan des FMK ist, haben wir beschlossen das Buch gemeinsam zu lesen. Also haben wir es in, aufgrund der dicke des Buches, relativ große Abschnitte unterteilt.

Ich war gespannt, ob J. D. Barker das Buch mit Spannung und einer guten Story füllen konnte.

Und Büchereulen, was soll ich sagen. Ich glaube, dass hatte ich bisher bei noch keinem Buch, dass ich sagen kann: "WOW! Er übertrifft sich mit Band II!"

Schon der Einstieg ließ mir den Atem stocken. Sofort hatte ich wieder das Bild von Anson Bishop vor Augen. Die Story aus Band I war sofort wieder präsent und auch für Leser die den ersten Band nicht kennen, wird vieles und auch wichtiges im weiten Stoyverlauf erwähnt.

Dennoch möchte ich nicht vorweg greifen und würde aufgrund des Voranschreitens des Storyboardes dazu raten, zunächst den ersten Band zu lesen. Wer dennoch mit dem zweiten beginnt, wird höchstwahrscheinlich eh den ersten Band noch lesen wollen.

Der Autor hat sich viele Gedanken um den Folgeband gemacht. In "Das Mädchen im Eis" herrschte ganzseitig eine spannungsvolle und beklemmende Atmosphäre. Es ist sehr bildlich und brutal beschrieben, was für mich manche Szenen hat sehr realistisch werden lassen. Der Thriller besitzt sehr viel Detailreichtum rund um die Ermittlungen und alles wirkt stimmig. Die Charaktere hingegen weisen sehr wenig Persönliches aus, aber dennoch entwickelt man Sympathie für sie. Kann ihr Denken und Handeln nachempfinden. Lediglich über Sam Porter als einer der Protagonisten ist mehr aus seiner Vergangenheit bekannt.

Wie auch im Vorgängerband wird die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln erzählt. Daher kommt es auch zu Szenenwechseln und jede Menge Cliffhangern. Manchmal hat der Autor ein wenig Erbarmen mit dem Leser und setzt mit dem nächsten Kapitel eine Fortsetzung. Aber eben auch nur "manchmal". Die verschiedenen Charakter- und Perspektivenwechsel bringen die Grundstory voran. Man erkennt Verbindungen und ein Konstrukt, was sich mit Fortschreiten des Buches zusammenfügt. Man möchte vielleicht meinen, dass unterschiedliche Erzählstränge zu einer gewissen Verwirrung führen, den kann ich zumindest in "Das Mädchen im Eis" beruhigen. Ihr werdet euch an alles erinnern!

Um nicht zu viel aus dem Buch selbst zu verraten möchte ich nur noch anmerken, dass wir auch hier wieder in einem Tagebuch lesen werden. Wann, wo und wie müsst ihr aber selbst herausfinden.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass wir das Buch förmlich eingesogen haben. Seite für Seite, Spannungsaufbau, AHA-Erkenntnisse, jede Menge Gänsehautmomente und ein imposantes Ende!

Die letzte Seite klappte um und mir der Mund auf.
5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.08.2019

"Für alle Lesemuffel und natürlich Lesebegeisterte!"

Gefangen im Riesenbuch (3)
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Cover:
Emily blickt über ihre Schulter. Sie und andere Kinder, die sich derzeit in der Fantasiewelt von Mirathasia aufhalten, begeben sich auf den Eingang von DAS BUCH ALLER BÜCHER zu.
Es ist ein riesiger ...

Cover:
Emily blickt über ihre Schulter. Sie und andere Kinder, die sich derzeit in der Fantasiewelt von Mirathasia aufhalten, begeben sich auf den Eingang von DAS BUCH ALLER BÜCHER zu.
Es ist ein riesiger Komplex in Form eines Buches. Es ist verziert und besitzt eine Banderole. Das ganze Gebilde ist besonders. Der Eingang ist eine Ausprägung in den Seiten.

Das Buchcover ist gezeichnet und gibt den Inhalt der Geschichte wunderbar wider.

Inhalt:
Emily liebt ihr Smartphone und die Gruppenchats. Warum sich in der Natur mit Freunde treffen, wenn die digitale Welt einem erlaubt auch so immer bestens informiert zu sein?

Viele Dinge sind wichtiger, auch wichtiger als Hausaufgaben. Das Mädchen hasst lesen und so ist es nur selbstverständlich, dass sie das Buch, was sie für die Schule lesen sollte, noch nicht einmal begonnen hat, dabei endet die Lesefrist schon morgen.

Auf einmal öffnet sich in Emily´s Zimmer ein Strudel und sie tritt hinein. Zunächst denkt sie, dass sie eingeschlafen ist und träumt, doch dann sieht sie viele Kinder um sich herum. Sie ist in Mirathasia. Ein Land der Fantasie. Spiel, Spaß und Spannung wird den jungen Besuchern von Mirathasia geboten, doch aber nicht Emily. Sie sieht sich vor einem riesigen Buch wieder. Kinder strömen hinein und sie will nur ganz schnell weg, als ein Alarm ausgelöst wird.

Das Riesenbuch droht Emily zu zerquetschen, bis sie Julian rettet. Er hat sie in das Buch hineingezogen. Schlimmer kann es wohl ja nicht mehr werden. Doch schnell stellt Julian fest, dass das Buch krank zu sein scheint. Das Riesenbuch selbst ist voller Bücher und als Emily diese berühren will, fallen diese aus den Regalen auf den Boden.

Liegt es an ihr oder ist das Buch wirklich krank? Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der Ursache und finden dabei ein klopfendes Geräusch, was immer langsamer wird.

Fazit:
Dies ist meine zweite Geschichte aus Mirathasia und ich muss sagen, dass ich sie einfach toll fand. Nicht nur, weil es um eines meiner Lieblingsthemen - Bücher- ging, sondern weil es ein sehr aktuelles Thema ist. Das Smartphone wird mehr wertgeschätzt, als ein tolles und wunderschönes Abenteuer in der Natur zu erleben. Die Begeisterung unter Jugendlichen fürs Lesen nimmt immer weiter ab. Bücher werden gedruckt und wieder verbrannt.

Das Bücher auch Spaß machen können und einem Freude bereiten und in entlegene Orte entführen, einen Abenteuer erleben lassen, diese Erfahrung muss auch letztlich auch unsere Protagonistin Emily machen.

Die Autorin hat das Wesen rund um Emily sehr gut wiedergegeben. Sie ist ein richtiger junger Teenager und wirkt sehr authentisch. Auch die Dialoge zwischen ihr und Julian wurden sorgsam ausgewählt und lassen einem an den Empfindungen der beiden teilhaben.

Darüber hinaus fand ich den Schreibstil in diesem Teil der Mirathasia-Reihe besonders fließend und leicht verständlich. Die Schriftgröße und Formatierung wurde optimal für junge Neuleser gewählt, und auch die Abbildungen sind sehr kinderfreundlich und wirken unterstützend.

Mir hat das Lesen des zweiten Bandes viel Freude bereitet und ich freue mich sehr darauf, dass Buch meinem Patenkind zu Einschulung schenken zu können.

Von mir gibt es verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.06.2019

"Überraschungsbuch im Monat April!"

Das Echo der Wahrheit
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Cover:
Das Cover ziert eine Nebengasse in Paris. Schwarzweiß liegt die Straße bis auf einen einzigen alten Fußgänger einsam dar. Er trägt sich müde und kraftlos die Straße hinauf.

Inhalt:
Wir schreiben ...

Cover:
Das Cover ziert eine Nebengasse in Paris. Schwarzweiß liegt die Straße bis auf einen einzigen alten Fußgänger einsam dar. Er trägt sich müde und kraftlos die Straße hinauf.

Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 1976. Es ist das wunderschöne und romantische Paris.

Ein junger Mann eilt durch die Straßen der Stadt der Liebe. Er möchte sie so schnell wie möglich verlassen.

Dann ein Zeitsprung in die Gegenwart.

Die Koryphäe Dr. Cobb hält einen Vortrag Hypnose. Gespannt lauschen im seine Zuhörer. So auch der Multimillionär Joshua Fleischer. Auf dem Weg in sein Hotel fängt dieser Dr. Cobb vor seinem Taxi ab. Er bittet um ein privates Treffen, doch der Psychiater lehnt ab.

Wenige Tage nach der Begegnung erhält Dr. Cobb eine E-Mail von Fischer. In dieser bittet er Cobb auf sein Anwesen nach Main zu kommen. Cobb soll ihn unter Hypnose setzen und ihm so evtl. endlich eine Antwort auf seine immer währende Frage beantworten: IST ER EIN MÖRDER?

Der Psychiater stimmt dem Angebot zu und macht sich auf den Weg nach Main und quartiert sich in dem Anwesen ein. Zuerst erzählt ihm Joshua Fischer aus seiner Vergangenheit. Dann kommt es zur Hypnose und mit dieser holt auch Cobb seine Vergangenheit wieder ein und hinterlässt tiefe Spuren.

Fazit:
Dieses Buch tauchte überraschenderweise irgendwann in meinem Briefkasten auf. Ich freute mich sehr über dieses Rezensionsexemplars aus dem Goldmann Verlag.

Ich selbst hätte mir es anhand des Buchcovers und des Klappentexts nicht gekauft, ABER ... nach wenigen Seiten war dies Buch nicht mehr nur ein Überraschungsbuch-Rezensionsbuch aus dem GOLDMANN Verlag ... ES WAR bzw. IST EIN ÜBERRASCHUNGSBUCH.

Der Einstieg durch einen spannenden Prolog, der bereits viel Raum für Spekulationen lässt, nimmt einen sofort ein.

Hinzukommt die äußerst authentisch wiedergegebene Ich-Perspektive, die der Autor für seinen Protagonisten verwendet. Es ist, als wäre der Leser ein Teil von Dr. Cobb. Er ist ein intelligenter und kompetenter Psychiater, nicht ganz fehlerfrei aber dennoch wirkt der durchaus kompetent. Es ist sehr interessant ein Teil von ihm zu sein.

Durch seine Neugierde seine Forschungen weiter voranzutreiben und zu Joshua Fischer zu reisen, ihn zu hypnotisieren, bringt die Story auf ein neues Level. Zunächst lässt sich annehmen, dass die Hypnose im Zentrum dieses Buches steht, doch schnell wird einem bewusst, dass es hier nur um den Storyaufbau geht.

Zunächst erzählt der kranke Fischer aus seiner Vergangenheit. Seinen Werdegang bzw. bisherigen Lebensweg. Als die Hypnosesitzung scheitert und Dr. Cobb wieder abreist, kann dieser sich nicht von den Erzählungen Fischers abwenden. Zu sehr erinnern sie ihn an seine eigenen schmerzlichen Erfahrungen und Verluste die er in der Vergangenheit machen musste.

Da auch eine Koryphäe mal an die Grenzen der Machbarkeit stößt, beauftragt Dr. Cobb einen bekannten Privatdetektiv. Dieser macht einen für mich phänomenalen Fund, der gegen Mitte des Buches noch einmal eine absolute Wendung bringt. Denn dem Psychiater wird ein Tagebuch ausgehändigt. In diesem Tagebuch schreibt der ehemalige Besitzer jenes nieder, was er einmal auf Notizen gefunden hat. Einfach genial und bringt das Spannungslevel auf ein Höchstmaß.

Dieses Buch war mein Highlight im April. Ein absolut gelungener und sehr intensiver Spannungsroman.

5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.05.2019

"Ein ganz hervorragend gelungener Charakter!"

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Cover:
Das Buchcover ziert eine Karikatur eines Mannes. In einem bräunlichen Anzug, farblich abgestimmt zu seinem Aktenkoffer, sitzt er am Schreibtisch. Sein Gesicht strahlt keine Zufriedenheit aus. Auf ...

Cover:
Das Buchcover ziert eine Karikatur eines Mannes. In einem bräunlichen Anzug, farblich abgestimmt zu seinem Aktenkoffer, sitzt er am Schreibtisch. Sein Gesicht strahlt keine Zufriedenheit aus. Auf seiner Aktentasche liegt ein Radiergummi. Dieser spielt eine "kleine Hauptrolle" in dem Theaterstück.

Inhalt:
Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten
"Das Bild zeigt ein lieblos und funktional eingerichtetes Büro, in dem sich im Wesentlichen ein Schreibtisch mit Telefon und Stuhl befinden, dahinter ein alt aussehender offen stehender Aktenschrank mit einigen Ordnern ..."

Dies ist das Büro des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek. Wir bekommen in dem Theaterstück aufs intensivste und voller Überzeugung von Herrn Fredenbek mitgeteilt, warum das Verschwinden eines Radiergummis einem Weltuntergang gleichsteht, erleben einen Einblick in die Weltanschauung des Behördenalltags und den einhergehenden Problemen die es Tag ein Tag aus zu bewältigen gibt. Und während Herr Fredenbek sich seine tiefsten Ängste und Erinnerungen mit uns, dem Publikum, teilt, ist auf seinem Kalender ein mysteriöser Eintrag. Kurze knappe Buchstaben ... und eine Tatsache, Herr Fredenbek ist unverbesserlich.

Einladung zum Klassentreffen
Stellen Sie sich vor Sie sitzen in einem Zug auf dem Weg nach Hause. Sie sind Single, fühlen sich allein und etwas verloren. Dann klingelt ihr Handy und die Stimme einer längst verflossenen Liebe erklingt.

Genau das passiert Marina, als sie am wenigsten damit gerechnet hat. Das Telefonat beinhaltet ein Auf und Ab der Gefühle. Zwischen Lachen und Tränen gibt es noch sehr gespannte Zuhörer.

Fazit:
War dieses Theaterstück eine buchige Herausforderung? Ich sage ja.
War es eine buchige Überraschung? Definitiv.

Zunächst war ich etwas unsicher ein bzw. zwei Theaterstücke zu lesen. Immerhin war es der Traum des Autors diese beiden Werke zu veröffentlichen. Nach einer kleinen Leseprobe ließ ich mich auf dieses Abenteuer ein. Unvoreingenommen und völlig frei von dem, was mich erwartet.

Ich verlor mich in einem Saal. Vor mir eine ausgeleuchtete Bühne mit roten schweren Samtvorhängen an den Bühnenseiten. Das Publikum sitzt auf seinen gepolsterten Stühlen wartet erwartungsvoll auf den Auftritt des Protagonisten.
Doch bisher sehen sie auf der Bühne nur ein lieblos und funktional eingerichtetes Büro ...

Als Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten einen kabarettesken Monolog zu lesen begann, stellte ich mir die Szenerie wie oben beschrieben vor. Es machte mir das Lesen einfacher und ich konnte mir den einmaligen Auftritt, das Verhalten, die Mimik und Gestik von dem Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek viel besser vorstellen.

Dadurch nahm das Theaterstück für mich eine ganz neue Form an. Es war nicht nur ein Herunterlesen mit der Strapazierung meiner Lachmuskeln. Dieser eigenwillige und schon mal sehr kritische Charakter bezog mich, das Publikum, in seine Denkweisen, seine Weltvorstellung mit ein.

Dabei ist das Theaterstück auf der einen Seite sehr humorvoll und auch sarkastisch, gleichzeitig aber auch gefüllt mit kritischen politischen Themen, der PISA-Studie und herrlicher Ambiguität, um es in Worten unseres Herrn Beamten auszudrücken.

Wer hier ein bisschen mit Sachverstand liest wird schnell merken, dass Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten ein kleines Meisterwek einer Schaffenskunst ist.

Ich habe mich wirklich toll unterhalten, aber auch gleichzeitig gefordert gefühlt.

Einzig und allein die grafische Gestaltung würde ich Anregen einmal zu überarbeiten. Denn diese war in dem zweiten Theaterstück, auch wenn es sich hierbei um einen Dialog gehalten hat, wesentlich lesefreundlicher.

Das Ende überraschte mich noch einmal zusehends und macht dieses Thaterstück für mich zu einer klaren Leseempfehlung.

Einladung zum Klassentreffen ist von einer ganz anderen Thematik betroffen. Hier geht es vielmehr um eine Liebesgeschichte. Das Auf und Ab des Lebens, die einen Menschen immer wieder aufs Neue formen. Dieses Theaterstück war eindeutig lesefreundlicher und ich möchte mal sagen "leichtere Kost", dennoch schafft es dieses Stück nicht an den guten Herrn Fredenbek heran.

Wer bis dato noch nicht das Vergnügen hatte Herrn Hans Fredenbek kennenzulernen, dem kann ich nur raten dieses schleunigst nachzuholen.

Veröffentlicht am 09.05.2019

"Die Realität ist brutal, erbarmungslos und schockierend!"

Mörder
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Cover:
Lediglich ein weißer Hintergrund. Ein Mann in einem Rollkragenpullover säumt unter dem mittig platzierten Titel "MÖRDER" das Buch. Er ist verdunkelt dargestellt. Keine Gesichtszüge oder Mimik ist ...

Cover:
Lediglich ein weißer Hintergrund. Ein Mann in einem Rollkragenpullover säumt unter dem mittig platzierten Titel "MÖRDER" das Buch. Er ist verdunkelt dargestellt. Keine Gesichtszüge oder Mimik ist zu erkennen. Der Kopf ist etwas gesenkt.

Dieses Cover weckt das Interesse aufgrund seiner minimalistischen Gestaltung.

Inhalt:
Nach den erschreckenden und zugleich doch faszinierenden Fällen in "MÖRDERINNEN", gibt uns Veikko Bartel in 6 ausgewählten Fällen Einblicke in die Hintergrundmotive, das Vorgehen und die Verhandlungsverläufe.


Es sind die Fälle von Menschen,

Der betrogene Finanzbeamte
Der Drücker
Thailand, mon amour
Das Genie
Der Scharfschütze der Fremdenlegion
Der Serienvergewaltiger, der Tod von Frau Meyer und das Gewissen eines Verteidigers

die vor Gericht einen Strafverteidiger brauchten.

Fazit:
Es sind Bücher die einem in Erinnerung bleiben. Die einen fesseln und zum Nachdenken über das Weltliche anregen.

Nachdem ich den Band "MÖRDERINNEN" von Veikko Bartel innerhalb von 2 Tagen ausgelesen hatte wusste ich, dass ich MÖRDER zu einer absoluten Pflichtlektüre für mich werden würde.

Und schon zu Beginn war ich wieder von dem anspruchsvollen und doch flüssigen Schreibstil eingenommen werden. Der Autor versteht es hervorragend sich und seine Beweggründe diese Geschichten zu erzählen in authentischer und verständlicher Weise auszudrücken.

Ich finde es faszinierend, wie er jede einzelne Geschichte der Menschen wiedergibt und sie detailreich beschreibt.

In MÖRDER schafft es Veikko Bartel erneut dem Leser zu verdeutlichen, dass man einen Täter nicht voreilig bzw. vorschnell verurteilen sollte. Er zeigt auf, dass es immer die bekanntlichen 2-Seiten-der-Medaille gibt.

Intensiv und sehr empathisch zeigt er uns die Hintergründe der Taten. Warum wurde ein Mord gegangen? Welche Auswirkungen hatte es auf das Leben des Täters. Was waren die Beweggründe des Gerichts für eine Verurteilung zum Mord.

Auf alle diese Fragen geht der Autor ein und schafft so eine Brücke zwischen dem Leser und seiner Mandanten. Es ist erschreckend und traurig zugleich, sowohl aber auch aufschlussreich.

In dem letzten Kapitel geht der Autor mehr auf seine eigene Gefühlslage als Strafverteidiger ein.

Es sind die Fälle, die seine Ethik in Frage stellen. Warum er als Strafverteidiger fungiert und was das Fundament zum reißen bringen kann.

Seit dem ersten Buch bewundere ich diesen Menschen, seinen Mut diese Fälle niederzuschreiben sowie viel Persönliches von sich Preis zu geben.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, auch wenn mich MÖRDERINNEN in der Art und Weise der Fälle besser gefallen hat. Aber das liegt vermutlich an der unterschiedlichen Tötungsart.

Frauen sind halt doch ein wenig einfallsreicher und gerissener.

Vielen Dank an das Bloggerportal von Randomhouse sowie dem Mosaik Verlag für die Möglichkeit das Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten.