Viel durcheinander und konturlose Charaktere
Eins vorweg, ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hat meine Meinung jedoch nicht beeinflusst, aber mich zumindest davon abgehalten "10 Stunden ...
Eins vorweg, ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hat meine Meinung jedoch nicht beeinflusst, aber mich zumindest davon abgehalten "10 Stunden tot" abzubrechen.
Es handelt sich hier um den 4. Teil aus der Reihe, was mir zu Beginn nicht klar war. Ich habe daher etwas länger gebraucht, um in dieses Buch "rein zu kommen" und zu verstehen, in welcher Beziehung die Personen zueinander stehen.
Die Kripo ermittelt in mehreren zusammenhanglosen Morden und zudem haben die Ermittler selbst noch ihre "privaten Baustellen" zu meistern. Es werden extrem viele Handlungsstränge aufgemacht und auch aus den vorherigen Bänden aufgegriffen. Die Folge ist, dass zwar einiges los ist, aber alles sehr oberflächlich wirkt. Der im Klappentext genannte "Würfler" hatte maximal eine Nebenrolle. Dies finde ich besonders schade, denn gerade das hatte mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn es weniger Fälle, aber dafür weniger oberflächlich gewesen wären.
Zu den Charakteren muss ich sagen, dass alle auf mich plan- und konturlos wirken, nicht ein sympathischer Protagonist.
Positiv fand ich, dass man die meisten Szenen mit etwas Vorstellungskraft vor sich sehen konnte und der Autor auch gesellschaftskritische Passagen eingebaut hat.
Der Schreibstil des Autors war gerade zu Beginn gewöhnungsbedürftig - an den meisten Stellen sehr beschreibend und an anderen wirkt es, als würde etwas fehlen.
Insgesamt hält dieses Buch nicht, was es verspricht und wirkt auf mich unrund. Die ganzen Cliffhanger am Ende waren mir eindeutig too much und zielen scheinbar nur darauf ab, dass der Leser auch den nächsten Titel der Reihe um die Ermittler kauft.