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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2017

Reicht nicht ganz an seinen Vorgänger heran, ist aber trotzdem sehr spannend

Godspeed - Die Suche
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Der zweite Teil aus der „Godspeed“-Trilogie. Nachdem das Rätsel um die aufgeweckten Menschen gelöst wurde und Junior der Bevölkerung die Wahrheit über die Godspeed erzählt hat, gerät die Situation an Bord ...

Der zweite Teil aus der „Godspeed“-Trilogie. Nachdem das Rätsel um die aufgeweckten Menschen gelöst wurde und Junior der Bevölkerung die Wahrheit über die Godspeed erzählt hat, gerät die Situation an Bord außer Kontrolle. Nicht nur, dass das Schiff an sich in einem desolaten Zustand ist, auch die Bevölkerung schließt sich zu Aufständen zusammen und nebenbei wollen Amy und Junior auch noch weitere Geheimnisse rund um die Godspeed lüften.
Wer sich jetzt darüber ärgert, dass die Handlung in Teil 2 schon wieder auf dem beengten Raum der Godspeed spielt, denkt, es könne nicht spannend werden, irrt sich. Die rebellischen Bewohner des Raumschiffs, die es auch ohne Drogen zu kontrollieren gilt, die verschlüsselten Hinweise von Orion und noch dazu Probleme, die zwischen Amy und Junior auftreten, machen die Story durchaus interessant. Was ich an der Geschichte auch gut finde ist, dass sich auch hier die Liebesgeschichte eher hintergründig abspielt und es keine Schnulzereien gibt.
Die Protagonisten Amy und Junior kamen mir auch bis auf ein paar kleinere Ausnahmen immer authentisch vor. Ihre Zweifel und Taten sind absolut nachvollziehbar. Außerdem tauchen in diesen Teil auch noch unbekannte Gesichter auf. Kit, Marae und Shelby, Bartie und Victria…diese Charaktere haben in „Godspeed – Die Suche“ eine etwas wichtigere Rolle und sind auch ziemlich interessant.
Auch der Schreibstil ist so cool wie im ersten Band, spiegelt weiterhin die Gefühle der Hauptfiguren wider. Und die Autorin bringt auch immer noch immer wieder Details mit in die Geschichte, wie sich Erde und Raumschiff voneinander unterscheiden.
Meiner Meinung nach kann der zweite Teil der Reihe zwar mit seinem Vorgänger mithalten, bleibt aber doch ein wenig hinter ihm zurück.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Ein Roman, der sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken anregt

Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
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„Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens“ – das hört sich schon ein wenig komisch an, aber auf eine interessante Weise komisch. Der Inhalt hört sich dann noch interessanter an. Martin trifft am Sterbebett ...

„Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens“ – das hört sich schon ein wenig komisch an, aber auf eine interessante Weise komisch. Der Inhalt hört sich dann noch interessanter an. Martin trifft am Sterbebett seiner Großmutter auf den Tod höchstpersönlich und der setzt sich in den Kopf, mit Martin befreundet sein zu müssen, da er der einzige ist, der den Tod sehen kann. Tatsächlich beginnt so eine seltsame Freundschaft.
Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mir dieses Buch so gut gefallen würde. Doch schon allein der Schreibstil von Sebastian Niedlich ist wirklich gut, bringt dauernd zum Schmunzeln. Außerdem bringt der Autor glaubhaft rüber, dass er gerade aus Sicht von Martin erzählt – egal, ob der gerade 10, 15 oder 25 Jahre alt ist.
Die Handlung dreht sich vor allem um die Freundschaft von Martin und dem Tod, darauf, wie sie sich entwickelt und wie die beiden Charaktere sich entwickeln.
Martin ist, wie ich finde, ein sehr guter Protagonist. Ich würde ihn nicht unbedingt sympathisch nennen, er hat doch einige Macken und wegen seines komischen Verhaltens auch kaum Freunde, aber er kommt authentisch rüber, was mir sowieso viel wichtiger ist.
Die zweite Hauptperson, der Tod, ist mir noch sympathischer. Ich finde es schon allein super, wie un-klischeehaft der Autor den Tod darstellt. Er ist nämlich ein mehr oder weniger normal aussehender Mann Mitte 30, der zwar eine Kutte trägt, jedoch einen Kescher dabeihat. Hier finde ich die Idee sehr süß, dass jeder Mensch, der stirbt, seine Seele in Form eines Schmetterlings aushaucht, die der Tod dann einfängt. Das ist doch mal schön ungewöhnlich  Was mir auch sehr am Tod gefällt und ebenfalls zum Schmunzeln bringt, ist die Ausdrucksweise von ihm. Er ist schon ein paar Jahrhunderte alt und spricht dementsprechend und die Dialoge zwischen dem altertümlich klingenden Tod und Martin sind dann immer besonders witzig, vor allem, wenn Martin dem Tod etwas erklärt. Nachdem Martin ihm zum Beispiel „cool“ erklärt hat, verwenddet der Tod das Wort andauernd^^
Die Entwicklung dieser beiden Charaktere ist noch ein Grund, warum ich das Buch so toll finde. Sowohl Martin als auch der Tod verändern im Laufe der Handlung ihre Sichtweisen und es ist sehr spannend zu sehen, wie sich dadurch auch die Freundschaft verändert und Reibungen zwischen den beiden entstehen.
Der Roman ist zwar kein allzu spannendes Buch, aber doch sehr gut durch seinen Witz und dadurch, dass einige ernste Themen angerissen werden. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Spannend aber nicht so überwältigend wie seine Vorgänger

Totenfang
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Es ist ja schon eine ganze Weile her seit dem letzten Fall von David Hunter, mit einem neuen Roman über ihn und seine Arbeit hätte ich nicht wirklich gerechnet, umso gespannter war ich aber auf sein Comeback. ...

Es ist ja schon eine ganze Weile her seit dem letzten Fall von David Hunter, mit einem neuen Roman über ihn und seine Arbeit hätte ich nicht wirklich gerechnet, umso gespannter war ich aber auf sein Comeback. Das Cover ist wieder minimalistisch in Schwarz und Weiß mit dem Kreuz und passt so auch zum düsteren Inhalt. Auch der Schreibstil ist wie gewohnt richtig gut, lässt sich schön lesen und fängt vor allem die Atmosphäre perfekt ein. Ich konnte mir diese düsteren Backwaters richtig gut vorstellen!
Die Charaktere waren durchweg interessant. David Hunter an sich ist ja ein total sympathischer Charakter, wobei ich jetzt gar nicht direkt sagen könnte, woran das liegt, er macht auf mich einfach einen angenehmen Eindruck. Und die Personen, die sonst noch so auftauchen sind richtig cool. Zum Beispiel DI Lundy, der gutmütige und humorvolle Polizist, mit dem sich David anfreundet, Edgar, der seltsame, verwahrloste Mann, der einfach so mitten auf den Straßen herumläuft, oder Rachel, die am Anfang feindselig rüberkommt und die man dann immer besser kennenlernt. So ziemlich jeder Charakter in "Totenfang" ist richtig gut beschrieben und hat seine eigene interessante Geschichte zu erzählen.
Genau dadurch wird auch die Suche nach dem Täter so spannend. Man tappt wirklich bis zur letzten Sekunde noch im Dunkeln, was wirklich passiert sein könnte und wer dafür verantwortlich ist, bis man am Ende erfährt, wer welche Rolle spielte. Am Ende findet dann zum Glück jede offene Frage ihre Antwort und wenn man nochmal weiter vorne ins Buch schaut, erkennt man auch die Zusammenhänge. Wirklich genial! Ganz am Ende des Buches gibt es bei Beckett ja eigentlich auch immer noch einen Schock-Moment, der mir hier ein bisschen gefehlt hat. Es endet zwar offen und mit einer kleinen Überraschung, die jedoch längst nicht so krass ist wie in den Vorgänger-Bänden. Ein bisschen schade, aber damit komme ich klar :)
Eines der einzigen Dinge, an denen ich ein bisschen mehr zu meckern habe, ist, dass das Buch eine Weile braucht um in die Gänge zu kommen. So etwa die ersten 100 Seiten passiert nicht wirklich viel und da hat sich die Handlung ein bisschen in die Länge gezogen, aber wenn man das "Tief" erstmal überwunden hat, wird es richtig spannend und man möchte immer weiterlesen :D
Alles in allem ist "Totenfang" ein würdiges Comeback der David-Hunter-Reihe, die Lust auf noch mehr Bände macht.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Interessante Story trifft auf unglaublichen Schreibstil

Begin Again
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Allie kommt nach Woodshill, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, einen Neuanfang zu starten. Doch dazu braucht sie noch ein Zimmer. Eigentlich will sie nicht beim mürrischen Kaden einziehen und ...

Allie kommt nach Woodshill, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, einen Neuanfang zu starten. Doch dazu braucht sie noch ein Zimmer. Eigentlich will sie nicht beim mürrischen Kaden einziehen und er will auch nicht, dass sie einzieht, aber die Umstände zwingen beide dazu. Kaden stellt sofort Regeln auf. 1. Allie soll ihn mit ihrem "Weiberkram" in Ruhe lassen, 2. soll sie sich nicht in seine Aufreißaktionen einmischen und 3. soll es auf gar keinen Fall dazu kommen, dass die beiden im Bett landen.
Damit ist vorprogrammiert, dass es bei dieser Zusammenkunft zu einigen Problemen kommen wird, denn so langsam kommen sich Allie und Kaden näher. Es startet eine Art Katz-und-Maus-Spiel und man fragt sich, wann die beiden endlich einsehen, dass aus ihnen etwas werden könnte, und wann sie es auch zulassen! Die Story ist dabei zwar ein bisschen vorhersehbar, aber das ist soweit auch in Ordnung, denn die Vergangenheit - sowohl von Allie als auch von Kaden - birgt doch noch die ein oder andere Überraschung, die nach und nach aufgedeckt wird.
Die Charaktere in "Begin Again" waren mir größtenteils sympathisch, sowohl Nebenfiguren als auch die Protagonisten Allie und Kaden. Kaden ist zwar am Anfang übertrieben frauenhasserisch, man beginnt aber ihn mit der Zeit kennen- und auch lieben zu lernen. Und Allie ist zwar eine total liebenswerte Figur, hat aber eindeutig ein paar Macken, die sie noch sympathischer machen!
Am besten am Buch war aber ganz eindeutig der Schreibstil von Mona Kasten! Sie erzählt die Geschichte ganz locker und mit so einer großen Portion Humor, ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich schmunzeln oder lachen musste. Dazu kommen dann noch Dialoge, die aus dem echten Leben stammen könnten, und superwitzig zu lesen waren :D
Da ich das Buch wirklich sehr gut fand, ganz nah dran an perfekt, gibt es von mir 4,5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.10.2016

Ein würdiger Abschluss der Reihe

Der letzte Stern
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Nach den ersten beiden Büchern hätte ich ja nicht erwartet, dass die Geschichte ein so gelungenes Ende finden könnte, aber das hat sie.
Man wird in "Der letzte Stern" ja mit einem Haufen Erzählstränge ...

Nach den ersten beiden Büchern hätte ich ja nicht erwartet, dass die Geschichte ein so gelungenes Ende finden könnte, aber das hat sie.
Man wird in "Der letzte Stern" ja mit einem Haufen Erzählstränge konfrontiert - Cassie, Ringer, Zombie, Sam und Evan und das sind nur die wichtigeren. Dementsprechend gibt es viel Handlung, die in vier Tagen passiert, denn so lange dauert es, bis die Anderen zum finalen Schlag, der Bombardierung der Städte, ausholen. Cassie versteckt sich mit Zombie, Sam, Evan, Dumbo und Megan in einem sicheren Haus und plant die nächsten Schritte wie die Anderen vielleicht, ganz vielleicht noch aufgehalten werden können. Zombie will Ringer wiederfinden, sie vor so langer Zeit aufgebrochen und noch nicht zurückgekehrt ist. Ringer konnte endlich von Vosh fliehen - dank der außerirdischen Technologie, die ihr eingepflanzt wurde und ihren Körper aufgerüstet hat -, weiß aber nicht, wie es jetzt weitergehen soll.
Ich mag es, wie Rick Yancey den Band aufgeteilt hat, nicht nach Sichtweisen, sondern nach Tagen, an denen jeder mal ein paar Kapitel bekommt und man so nicht wie bei den Vorgängern teilweise hunderte Seiten warten musste, bis man erfährt, wie es bei einer Person weitergeht. Der Schreibstil ist auch gewohnt flüssig und gut zu lesen, mal was anderes zum Einheitsbrei der anderen Autoren, man hat das Gefühl, in die Gedankenwelt der Charaktere zu blicken. Zwar haben mich ein paar Phrasen irgendwann genervt, weil sie dauernd und in allen Sichtweisen vorkommen, aber ansonsten wirklich gut und spannend geschrieben!
Die Charaktere finde ich auch unglaublich gelungen. Manche von ihnen mag ich total - Zombie, Cassie und Sammy - andere sind mir einfach unsympathisch - Ringer, Evan -, aber das ist in Ordnung, im echten Leben ist das ja genauso :D
Das Ende war dann richtig, richtig gut. Und das sage ich nicht oft, meistens habe ich am Abschluss eines Buches irgendwas auszusetzen. Hier nicht. Es war spannend und emotional, ich hab sogar das ein oder andere Tränchen verdrückt! Zwar werden längst nicht alle offenen Fragen geklärt, aber damit kann ich leben. Von mir gibt es jedenfalls 4 von 5 Sterne :)