düsteres Setting mit viel Fantasy
Tief im WaldDas unglaublich cool aussehende Cover hat mich sofort in den Bann gezogen und mich davon überzeugt das Buch zu kaufen.
Auch nach dem KT hatte ich keine großen Erwartungen, nur die Hoffnung auf eine düstere ...
Das unglaublich cool aussehende Cover hat mich sofort in den Bann gezogen und mich davon überzeugt das Buch zu kaufen.
Auch nach dem KT hatte ich keine großen Erwartungen, nur die Hoffnung auf eine düstere Geschichte über ein Biest.
Was ich dann bekam hat mich teils umgehauen, aber auch irgendwo enttäuscht.
Zu Beginn erfährt man, was rund um die Geschichte der Seelenesserinnen steckt und wird damit in eine Art Märchenerzählung hineingeführt. Das hat mir sehr gefallen, denn man wusste gleich mit welcher Art von Gefahr sich die Welt und Alys auseinandersetzen.
Auch diese mittelalterliche Atmosphäre war unglaublich gut dargestellt. Es wurden Gruselgeschichten in die Welt gesetzt von Gläubigen, die ihre eigene Ideologie verfolgen und die verurteilen, die dagegen streben. Das erinnerte alles stark an die katholische Kirche und Hexenprozesse.
Man konnte sich sehr gut in die Verzweiflung, die Ängste und Sorgen von Alys hineinversetzen, was sie sympathischer werden lies. Auch hat man selbst Mitleid mit ihrer aussichtslosen Lage und Verluste, während man ihr durch einen verstörenden Alltag folgen muss und eigentlich selbst in die Story eingreifen will, um ihr zu helfen.
Eine Sache die mich aber störte war, dass es zu viele Namen gab, die ich manchmal nicht zu ordnen konnte. Ihre Beste Freundin zum Beispiel, habe ich erst mit einem Hund verwechselt, da sie mit vielleicht zwei Silben erwähnt wurde. Der Sinn dahinter hat sich mir nicht ganz ergeben und man hätte sein Augenmerk vielleicht lieber auf den Ausbau wichtiger Charaktere legen sollen.
Den Ausgang hätte ich mir tiefgründiger und Aktion reicher gewünscht, stattdessen ging es zum Ende hin eher kurz und knapp zu. Da habe ich mich schon etwas veräppelt gefühlt, dafür dass man vorher die Handlung so innig und detailreich ausgearbeitet hat und dann so ein eher mattes Ende bekommt. Im Nachhinein ist es für mich okay, aber ich könnte mir vorstellen, dass das viele stören könnte.
Was mich richtig doll gestört hat, war das auch das Biest viel zu kurz kam. Das trifft für Seelenesserinnen auch zu, aber die kamen öfter vor. Dafür dass man sich solche Schauermärchen über das Biest erzählt und ich mir so viel von dem Charakter erhofft habe, kam so gut wie keine Informationen an, dabei war er ein so interessantes, mysteriöses Wesen.
Schlussendlich hatte ich mir etwas mehr erhofft und dachte auch, dass die Geschichte anders verläuft. Enttäuscht war ich mit dem Endergebnis aber keines falls. Mehr noch hat sie mich mit vielen starken Fantasy-Elementen und einer mal nicht in den Vordergrund gestellten Lovestory geschmückten Geschichte echt gut gefallen und mich stark an die Erzählweise von Naomi Novik erinnert. Ist Fantasy-Liebhabern wärmsten zu empfehlen.