Eindringliches Plädoyer für mehr Haltung in unserem Land und unserer Gesellschaft
Seit die Journalistin und Fernsehmoderatorin Anja Reschke in den Tagesthemen vom 6. August 2015 einen bemerkenswerten und vielbeachteten Kommentar zur Flüchtlingssituation im allgemeinen und zu Angriffen ...
Seit die Journalistin und Fernsehmoderatorin Anja Reschke in den Tagesthemen vom 6. August 2015 einen bemerkenswerten und vielbeachteten Kommentar zur Flüchtlingssituation im allgemeinen und zu Angriffen auf die Einrichtungen, in denen Flüchtlinge untergebracht werden, im speziellen abgeben hat, wird neben deulicher Kritik aus bestimmten Kreisen (einige der schönsten Beispiele sind in diesem Buch auch abgedruckt), immer wieder positiv hervorgehoben, das sie mit ihrem Beitrag Haltung gezeigt hätte. Oft ist dies aber auch mit der Frage verbunden, ob sie in ihrer Funktion als Journalistin ihre Haltung bzw. Meinung in der Öffentlichkeit so deutlich machen dürfe oder nicht viel mehr zur Neutralität verpflichtet sei, da sie sich nach einem bekannten Zitat von Hanns Joachim Friedrichs ja nicht mit einer Sache gemein machen dürfe, auch wenn es eine Gute ist.
Dies war für Anja Reschke Anlass genug, sich einmal genauer mit dem Begriff Haltung auseinanderzusetzen.
Herausgekommen ist dabei dieses kleine Büchlein, in dem auf knapp 100 Seiten nicht nur eine differenzierte Begriffserklärung vorgenommen wird, sondern in dem Anja Reschke ihre Position zum Thema auch klar und deutlich vertritt und erläutert.
Diese Passagen geraten dann auch zum flammenden und eindringlichen Plädoyer für deutlich mehr Haltung in unserem Land und in unserer Gesellschaft.
Ein wichtiges und gut geschriebenes Buch, das wohl nur einen Nachteil hat: Die Personenkreise, die es am nötigsten haben, werden es leider gar nicht erst lesen.