diese Kombi hier war nicht so ganz meine
Ich gebe zu, das Thema hat mich gereizt, denn es ist ja alles andere als alltäglich, dass eine betagte Frau (fast 80) ihr Sexualleben "wiederentdeckt" und dies unverblümt niederschreibt. An der Sache ist ...
Ich gebe zu, das Thema hat mich gereizt, denn es ist ja alles andere als alltäglich, dass eine betagte Frau (fast 80) ihr Sexualleben "wiederentdeckt" und dies unverblümt niederschreibt. An der Sache ist ja zunächst einmal nichts auszusetzen, im Gegenteil.
Mein Problem war eher, dass ich das Buch streckenweise zu langweilig fand - sobald der erste "Schock" (alte Frau hat Sex und auch noch Spaß dabei, herrje... ;P) überwunden und die Neuigkeit der wiederentdeckten Libido an zwei, drei Beispielen bzw. Beispielherren ausreichend erklärt war, war für mich irgendwie die Luft raus.
Und dann muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich das Thema doch befremdlicher fand, als ich es mir selbst eingestehen möchte - was in meinem Fall vermutlich an der zu "dichten Nähe" zur Autorin lag. Ich meine, ich lese das durchaus als Autobiografie - das war schon sehr intim, dazu dann überall die Bilder von Frau Vavrik, ich weiß auch nicht, irgendwie war mir diese Mischung aus pornöser, tabubehafteter Sexbeichte mit eingestreuter Wohnzimmerbiografie ein wenig too much. Und das sagt die Frau, die sonst eigentlich lieber non fiction liest. Und auch gerne Erotica - aber diese Kombi hier war nicht so ganz meine. Komisch, aber besser kann ich es auch nicht erklären. Wie dem auch sei, ich freue mich für Frau Vavrik, denn besser zu spät als nie :)