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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2019

Spiritueller Wegbegleiter

Heute breche ich auf
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Wer davon träumt selbst zu pilgern oder schon konkrete Pläne für den nächsten Pilgerweg hat, sollte sich den persönlichen Begleiter „Heute breche ich auf“ von Ingeborg Berta Hofbauer, der im Styria Verlag ...

Wer davon träumt selbst zu pilgern oder schon konkrete Pläne für den nächsten Pilgerweg hat, sollte sich den persönlichen Begleiter „Heute breche ich auf“ von Ingeborg Berta Hofbauer, der im Styria Verlag erschienen ist, kaufen oder schenken lassen.
Verteilt auf 21 Tage gibt die Autorin Impulse für den Weg, der nicht immer als tatsächliche Wanderung, sondern auch als Neuanfang oder eine persönliche Veränderung verstanden werden kann. Die Unterthemen sind aufgegliedert in "Unterwegs Sein", "Übergänge" und "Neuanfang". „Heute breche ich auf“ nimmt die LeserInnen mit auf eine spirituelle Reise und zeigt viele Sinnsprüche und wunderschöne Zitate auf, die zum Nachdenken anregen.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Auf die Herdplatten und Gaskocher fertig los!

Die Familien-Campingküche
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Wer mit seinen Kindern gerne auf Campingurlaub fährt, sollte sich das neue Buch von Sonja Stötzel „Die Familien-Campingküche“ ansehen, denn hier werden gesunde Rezepte vorgestellt, die der ganzen Familie ...

Wer mit seinen Kindern gerne auf Campingurlaub fährt, sollte sich das neue Buch von Sonja Stötzel „Die Familien-Campingküche“ ansehen, denn hier werden gesunde Rezepte vorgestellt, die der ganzen Familie schmecken. Ich kann mir das Buch aber auch als Begleiter für Jugendliche und junge Erwachsene auf Festivals ganz gut vorstellen, da man darin auch eine Packliste findet, mit welchen Utensilien man sich bestmöglich versorgen und verköstigen kann.
Die einzelnen Rezepte sind sehr vielfältig und beschränken sich nicht nur auf heimische Gerichte. Von Salaten, über Hauptgerichte, bis hin zu der süßen Nachspeise sind Gerichte enthalten, die kinderleicht an den Urlaubsort angepasst werden können, da Sonja Stötzel gleich mehrere Varianten, von Frühstück bis Abendessen, aufzeigt. Außerdem sind alle Gerichte Outdoor-erprobt und lassen sich wirklich unter freiem Himmel mit wenig Aufwand zubereiten.
Das Buch eignet sich für alle Familien-Camper, die genug von Dosenravioli haben und ihren Geldbeutel schonen möchten. Denn so ein Restaurantbesuch kann mit der ganzen Familie schon recht teuer werden. Sonja Stötzel erfindet das Rad zwar nicht neu und vermutlich käme man auch ohne dieses Buch zurecht, ein toller Begleiter ist es aber allemal! Also: Auf die Herdplatten und Gaskocher, fertig los!

Veröffentlicht am 14.05.2019

Ein Stück deutscher Geschichte

Was uns erinnern lässt
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Der Roman „Was uns erinnern lässt“ von Kati Naumann ist 2019 im Harper Collins Verlag erschienen.
Schauplatz der Geschichte ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. 1977 ...

Der Roman „Was uns erinnern lässt“ von Kati Naumann ist 2019 im Harper Collins Verlag erschienen.
Schauplatz der Geschichte ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. 1977 ist es das Zuhause der vierzehnjährigen Christine Dressel, doch seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht in der Sperrzone. Da es direkt an der Grenze liegt, darf niemand das Waldstück ohne Passierschein betreten. Christines Familie wird zunehmend von der Außenwelt abgeschnitten. Anfänglich bleiben nur Wanderer aus, später kommt weder Postauto noch Krankenwagen mehr zum Hotel. 2017 stößt die junge Milla, bei der Suche nach „Lost Places“, auf einen überwucherten Keller und erfährt so von der Geschichte des Hotel Waldeshöh. Kurzerhand beschließt sie Christine zu finden und diese Begegnung soll beide Frauen verändern.
Kati Naumann hat selbst einen Großteil ihrer Kindheit im ehemaligen Sperrgebiet in Thüringen verbracht. Diese Erfahrung und Erinnerungen fließen auch für die LeserInnen spürbar im Roman ein. Die Ungerechtigkeit und die Repressalien, die die Familie Dressel erfahren muss, hat mich beim Lesen emotional berührt. An vielen Stellen des Buchs habe ich mich selbst mitten im Sperrgebiet gesehen und konnte die Handlung förmlich am eigenen Leib spüren. „Was uns erinnern lässt“ ist ein Buch für Menschen, die sich für die Geschehnisse in der ehemaligen DDR und in der Sperrzone interessieren. Ein Stück deutscher Geschichte anhand einer einzelnen Familie veranschaulicht dargestellt.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Eine Freundschaft zwischen Stadt und Land

Bell und Harry
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Der Roman „Bell und Harry“ von Jane Gardam ist im Hanser Berlin Verlag erschienen.
Die Familie Bateman lebt in London. Für die Sommermonate und um den Großstadtlärm zu entkommen, haben sie sich am Land ...

Der Roman „Bell und Harry“ von Jane Gardam ist im Hanser Berlin Verlag erschienen.
Die Familie Bateman lebt in London. Für die Sommermonate und um den Großstadtlärm zu entkommen, haben sie sich am Land in Yorkshire eingemietet. Harry, der Sohn der Familie trifft dort auf Bell, den jüngsten Sohn des Vermieters. Nach und nach entsteht eine tiefe Jungenfreundschaft, die von Sommer zu Sommer fester wird. Und auch die Erwachsenen finden, trotz ihrer gegensätzlichen Einstellungen und Lebensweisen, zueinander.
Die Handlung des Buches erstreckt sich über eine Zeitspanne von einer ganzen Generation, so dass die einzelnen Figuren eher oberflächlich bleiben und die LeserInnen zu den Hauptprotagonisten keine tiefe Verbundenheit aufbauen können. Und doch besticht das Buch durch eine herrliche Leichtigkeit, die zu einem richtigen Lesegenuss wird.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Nora Klerners zweiter Fall

Gefährdet
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Der Kriminalroman „Gefährdet“ von Meike Danneuberg ist 2019 im btb Verlag der Verlagsgruppe Random House erschienen. Es handelt sich dabei um den zweiten Fall rund um Nora Klerner.
Die Kinder des Hamburger ...

Der Kriminalroman „Gefährdet“ von Meike Danneuberg ist 2019 im btb Verlag der Verlagsgruppe Random House erschienen. Es handelt sich dabei um den zweiten Fall rund um Nora Klerner.
Die Kinder des Hamburger Reeders und Lokalpolitikers Justus Stein werden bei eisigen Temperaturen in einen Container gesperrt. Da eine Lösegeldforderung ausbleibt, wird Nora Klerner, Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, mit der Lösung des Falls beauftragt. Doch in der Alstervilla angekommen, erwartet die Ermittlerin keine aufgelöste Familie, sondern Misstrauen und Schweigen.
Der trockene Schreibstil der Autorin wirkt anfangs gewöhnungsbedürftig, schnell habe ich mich aber daran gewöhnt und war mitten drin im Geschehen. Auch die Spannung benötigt ein paar Seiten, bis sie beim Lesenden ankommt, steigert sich aber bis zum Ende und macht das Buch so zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.