Ich liebe Nevermoor!
Morrigan ist nun ein Mitglied der Wundersamen Gesellschaft und gleichzeitig weiss sie nun auch, was sie wirklich ist: eine Wunderschmiedin. Genau wie der Bösewicht Ezra Squall. Was bedeutet das? Morrigan ...
Morrigan ist nun ein Mitglied der Wundersamen Gesellschaft und gleichzeitig weiss sie nun auch, was sie wirklich ist: eine Wunderschmiedin. Genau wie der Bösewicht Ezra Squall. Was bedeutet das? Morrigan darf niemandem erzählen, wer sie ist und nur die wichtigsten Leute der Wundersamen Gesellschaft wissen Bescheid. Und auch wenn Morrigan sich auf die Schule freut, realisiert sie bald, dass es nicht so toll wird, wie sie gehofft hat. Gemeine Mitschüler, nur ein einziger blöder Kurs und dann wird ihre Gruppe auch noch wegen ihr erpresst. Und dann werden auch noch Leute entführt! Was hat Ezra Squall damit zu tun?
Die Geschichte beginnt sehr locker und unspektakulär. Wir begleiten Morrigan durch ihren Alltag an der Schule und kaum hat die Geschichte angefangen bin ich schon wieder ganz verliebt in Nevermoor. Eine so märchenhafte, verspielte Welt, welche zwar auch ihre düsteren Seiten besitzt, insgesamt aber ein Gefühl vollkommener Zufriedenheit bei mir auslöst. Am genialsten finde ich immer noch die Schirmbahn!
Handlungsmässig fehlt es im ersten Drittel ziemlich an Spannung. Viel mehr gibt uns die Autorin Zeit gemeinsam mit Morrigan die Schule zu entdecken und die Situation zu verstehen. Zuerst fast bisschen enttäuscht, dass noch nicht so viel geschehen ist, nimmt das Buch richtig Fahrt auf. Plötzlich habe ich kaum mehr aufhören können zu lesen und die Geschichte hat mich voll in seinen Bann gezogen. Spannung, Plottwists, humorvolle und gleichzeitig auch gruselige Momente ergeben die perfekte Mischung und gepaart mit dem fantastischen Setting und den kuriosesten Ideen ist das ganze zu einem grandiosen Leseerlebnis für mich geworden.
Nebst der fesselnden Story überzeugt mich bei Nevermoor aber vor allem die Vielschichtigkeit der Charaktere. Niemand entspricht nur einer Rolle. Niemand ist vollkommen sympathisch oder unsympathisch. Viel eher beweist die Autorin, dass jeder Charakter Ecken und Kanten hat. Niemand in diesem Buch ist nur gut oder nur böse. Sondern eben vielschichtig und mit Gründen für sein/ihr Handeln. So täuscht uns die Autorin mehrmals und beweist, dass man manchmal tiefer blicken sollte, als bloss auf das Erscheinen einer Person. Gerade Ezra Squall kann ich immer noch nicht einschätzen. Ist er denn wirklich so böse? Warum hilft er Morrigan?
Fazit
Ich liebe Nevermoor! Ich hätte es nicht erwartet, aber dieser zweite Band ist genial und überzeugt auf der ganzen Linie. Auch wenn zu Beginn nur wenig Spannung vorhanden ist, so hat mich die Geschichte mitgerissen und ich habe das Buch kaum mehr aus den Händen legen können. Ausserdem liebe ich die Charaktere, ihre Vielfältigkeit und die Ungewissheit wer Gut und Böse ist. Nevermoor ist eine wunderschöne Welt, die mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat. Ich vergeb für diesen fantastischen zweiten Teil 5 von 5 Sterne und kann den dritten Band kaum erwarten.
Ich danke dem Dressler Verlag für mein Exemplar!