Cover-Bild Kleines Zuhause ─ große Freiheit
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ludwig
  • Themenbereich: Kunst - Architektur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 13.05.2019
  • ISBN: 9783453281127
Julia Seidl

Kleines Zuhause ─ große Freiheit

Erfüllt leben auf weniger Raum - 10 Porträts minimalistischer Lebensmodelle
Weniger ist mehr – dies wird für immer mehr Menschen zum Leitspruch für die eigenen vier Wände. Tiny Houses und Minimalismus sind Trend. Ob Mini-, Mikro- oder Kleinhaus, Wohnwürfel, ausgebauter Bauwagen oder Austragshaus, ob aus der Not geboren oder freie und bewusste Entscheidung: Der Verzicht auf viel Platz und viele Sachen ist befreiend und macht glücklich. Die BR-Journalistin Julia Seidl hat 10 Menschen besucht und erzählt, wie sie den Weg in ihr jeweiliges (kleines) Zuhause fanden. Der preisgekrönte Fotograf Stefan Rosenboom liefert Bilder dazu und fängt damit die besonderen Stimmungen ein, wie erfülltes Leben auf kleinem Raum aussehen kann. Einfach faszinierend.

Ausstattung: 16 S. Farbbildteil

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Ritja in einem Regal.
  • Ritja hat dieses Buch gelesen.
  • Dieser Titel ist das Lieblingsbuch von Ritja.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2019

Minimalistische Lebensmodelle aus unterschiedlichsten Gründen

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Die Journalistin Julia Seidl hat über Jahre hinweg Menschen besucht, die sich, aus verschiedensten Motiven für ein minimalistisches Lebenskonzept entschieden haben. In vielen, sehr unterschiedlichen Gesprächen ...

Die Journalistin Julia Seidl hat über Jahre hinweg Menschen besucht, die sich, aus verschiedensten Motiven für ein minimalistisches Lebenskonzept entschieden haben. In vielen, sehr unterschiedlichen Gesprächen hat sie die Geschichten und Beweggründe gehört, die diese Menschen dazu bewogen haben, auf Raum und meistens auch auf Komfort zu verzichten. Sie selbst, alleinerziehende Mutter von zwei fast erwachsenen Töchtern hat dadurch auch ihre eigenen Intentionen und Wünsche hinterfragt. Dies endete mit einem sehr interessanten Selbstversuch in einem Tiny House in der Nähe des Tegernsees.
Was mir so besonders gefallen hat an diesem Buch, war die stets einfühlsame Art der Autorin, die nie den Fehler gemacht hat, die Lebensmodelle zu verklären und ins naive und idealistische ab zu triften. Sie betrachtet sie, ohne zu werten und lässt so dem Leser Raum für eigene Überlegungen. Ein bisschen war ich erinnert an "Gernstl unterwegs", dessen Reisen ich mir immer gerne ansehe.
Ausgezeichnet und sehr realistisch und ehrlich auch die Fotografien von Stefan Rosenboom, die die Geschichten eindrucksvoll ergänzen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Große Freiheit mit einigen Einschränkungen

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Seit einigen Jahren kann man immer wieder und in letzter Zeit sehr verstärkt von Tiny Houses, Minimalismus und Selbstversorgung lesen. Es werden oft die Vorzüge, jedoch weniger die Nachteile beschrieben. ...

Seit einigen Jahren kann man immer wieder und in letzter Zeit sehr verstärkt von Tiny Houses, Minimalismus und Selbstversorgung lesen. Es werden oft die Vorzüge, jedoch weniger die Nachteile beschrieben. Teilweise mit stark verklärtem Blick und wenig Bezug zur Realität.

Das Buch von Julia Seidl hebt sich davon ab. Sie stellt 10 verschiedene Menschen und deren Wohnsituation vor. Die wilde Romantik sucht man hier tatsächlich vergebens, dafür gibt es einen guten Blick hinter die Kulissen. Die Kälte in der kleinen unbeheizbaren Hütte, der Mäusedreck in der Scheune, die Akrobatikkünste im Wohnwürfel, der Verzicht auf ein eigenes Bad und der Hunger, wenn kein Geld mehr vorhanden ist.

Die zehn Beispiele haben ihren Lebensstil selbst gewählt und worden nicht gezwungen auf so vieles zu verzichten. Für sie stellt es auch keinen Verzicht, sondern eine Erhöhung an Freizeit, Freiheit und Selbstbestimmung dar.

Die Autorin erklärt innerhalb der Geschichten auch die typischen Schlagwörter, deren Entstehung bzw. deren Ursprung und streut auch ab und an ein paar Zahlen zur Umwelt, Nachhaltigkeit und der Wohnsituation in Deutschland ein.

Es waren interessante und kurzweilige Geschichten, die man mal mehr und mal weniger nachvollziehen kann. Bei manchen Wohnmodellen fühlte man sich angesprochen und kam ins Überlegen, andere konnte ich direkt für mich ausschließen. Aber am Ende des Buches bleibt der Gedanke im Kopf, einfach mal zu reflektieren, wie man lebt und ob man nicht doch etwas zugunsten der Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit ändern kann. Und nein, man muss deswegen nicht direkt in einen Wohnwagen ziehen und nur noch Löwenzahn essen.