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Veröffentlicht am 22.05.2019

Nur Uschi kochte schärfer

Nur Uschi kochte schärfer
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Dies ist der zweite Krimi um den Dorfpolizisten Jupp Backes und seiner Familie. Oma Käthe hat auf einem Datingportal den pensionierten Französischlehrer Gerhard Scherer kennengelernt. Da er gerade im Ort ...

Dies ist der zweite Krimi um den Dorfpolizisten Jupp Backes und seiner Familie. Oma Käthe hat auf einem Datingportal den pensionierten Französischlehrer Gerhard Scherer kennengelernt. Da er gerade im Ort beim Klassentreffen teilnimmt, treffen sich die Beiden und verstehen sich ausgezeichnet. Doch in der Nacht verstirbt Scherer: Herzinfarkt. Käthe glaubt das nicht, denn er hat angeblich Morddrohungen erhalten. Deswegen bittet sie ihren Schwiegersohn Jupp, der Sache nachzugehen. Und tatsächlich, die letzte Mahlzeit, die Gerhard zu sich genommen hat, ein scharfes Chili, war vergiftet. Eigentlich sollte Jupp den Fall an die Kriminalpolizei abgeben, aber er möchte selbst ermitteln zusammen mit seiner Ehefrau Inge und Oma Käthe. Das Buch ist wieder derart interessant und spannend geschrieben, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Man hört direkt den saarländischen Dialekt und das Kopfkino läuft in einem ab.Da Jupp ein sehr barscher Typ ist, sind eine Aussagen und Sprüche oft derart lustig. Die Pointen darin kann man wirklich nicht überhören. Wenn man meint, jetzt den Mörder gefunden zu haben, führt einen der Autor auf eine andere Spur, nur, um wieder einen anderen Verdächtigen zu benennen. Ein Krimi voller Nervenkitzen und doch mit viel Humor. Die Schreibweise geht leicht zu lesen, man kommt mit dem Buch zügig voran. Am Ende ist einen Übersetzung der Wörter von saarländisch auf deutsch. Der Krimi ist wärmstens zu empfehlen und ich freue mich schon auf Band 3.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Die Totevom Titlis

Die Tote vom Titlis
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Dies ist inzwischen schon der fünfte Fall, den der smarte Ermittler mit türkischen Wurzeln Cem Cengiz lösen muß. Inzwischen hat er die Staatsanwältin Eva Roos geheiratet. Sie möchten jetzt ein Flitterwochenende ...

Dies ist inzwischen schon der fünfte Fall, den der smarte Ermittler mit türkischen Wurzeln Cem Cengiz lösen muß. Inzwischen hat er die Staatsanwältin Eva Roos geheiratet. Sie möchten jetzt ein Flitterwochenende auf dem Titlis verbringen. Doch daraus wird leider nichts. Denn in luftiger Höhe findet in einer Gletschergrotte die Vermählung eines jungen Paares aus der High Society statt. Kurz vor dem Jawort fällt die Braut erschossen in die Arme des Bräutigams. Da inzwischen ein heftiger Schneesturm eingesetzt hat, wird der Betrieb der Gondeln eingestellt und die Hochzeitsgesellschaft von 20 Leuten muß auf dem Berg bleiben und zwar über Nacht. Dann geschehen noch zwei weitere Morde und unter den Leuten bricht Panik aus, zumal sich ja ein Mörder unter ihnen befinden muß. Das Unwetter und die Eiseskälte in luftiger Höhe wird so naturgetreu dargestellt, dass es einem beim Lesen kalt wird. Hier wird jeder von jedem verdächtigt. Die Familien sind untereinander zerstritten. Es werden Eheprobleme bekannt und man mißtraut sogar dem Hotelpersonal. Cem und Eva haben allerlei zu tun, damit die Lage dort oben nicht eskaliert. Wenn man denkt, einen Schuldigen gefunden zu haben, dann tritt aber schon wieder ein anderer Verdächtiger auf, um von einem Dritten abgelöst zu werden. Zu allem Überfluß meldet sich dann noch die ehemalige Lebensgefährtin von Cem und bittet um seine Hilfe, Alles in allem ein Thriller, dder unter die Haut geht. Das Ende ist derart erschreckend, damit hätte wirklich keiner gerechnet. Wie gewohnt, Cem ist als Ermittler nicht zu überbieten. Das Cover mit der weißen Schneelandschaft und der Gondel läßt den Betrachter schon erzittern.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Kaltes Weiss

Kaltes Weiß
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Ich bin beeindruckt und noch völlig vom Gelesenen in den Bann gezogen. Ich glaube, dass jeder Leser dieser Lektüre noch lange Zeit daran zu knabbern hat und sich so seine eigenen Gedanken machen wird. ...


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Ich bin beeindruckt und noch völlig vom Gelesenen in den Bann gezogen. Ich glaube, dass jeder Leser dieser Lektüre noch lange Zeit daran zu knabbern hat und sich so seine eigenen Gedanken machen wird. Ein kleines Bergdorf in Südtirol. Hier leben die Menschen noch im Lauf der Jahreszeiten. Erzählt wird uns die Geschichte von Ferdinand und seiner Familie, die mit dem Leben der Großeltern mütterlicher- wie auch väterlicherseits beginnt. Das Leben der Bauersleute ist hart und Ferdinand ist das einzige Kind von Marie und Reinhold. Im Alter von 5 Jahren verletzte sich Ferdinand so schwer am Bein, dass dieses steif blieb und er dadurch gehandicapt war. Schon im Kindes- und Jugendalter kamen durch widrige Umstände durch ihn einige Menschen ums Leben, Als dann noch eine Rodelbahn unmittelbar neben dem Dorf errichtet wird, eskaliert die ganze Geschichte und artet aus. Dieses Buch wird als Thriller bezeichnet. Genaugenommen sind vielleicht die letzten 50 Seiten thrillermäßig. Ansonsten nimmt man Teil am ganzen Leben der Familie Gufler. Die Autorin versteht es gekonnt, den Leser in die dörfliche Gemeinschaft sehen zu lassen, in das einfache und arbeitssame Leben dieser Bergbauern. Ferdinand wird bis zu seinem 18. Lebensjahr begleitet und mir kommt oft der Gedanken, dass er auch noch als junger Mann recht kindlich wirkte in seinem ganzen Denken und Tun. Ein Buch, das ich in einem Zug durchlesen mußte. Man konnte einfach nicht aufhören, denn so spannend und detailgetreu wurde hier das Leben geschildert. Am Ende hat man schon Mitleid mit den Protagonisten und fragt sich, weshalb hier so vieles schief gelaufen ist. Ich kann und muß hier wirklich alle Punkte geben.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Lidakis spielt falsch

Lidakis spielt falsch
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Das Cover dieses Buches zeigt das beschauliche Städtchen Bad Münstereifel. Aber der Eindruck täuscht, denn es handelt sich hier um einen wirklich sehr interessanten Krimi. Der Privatdetektiv Andreas Mücke ...

Das Cover dieses Buches zeigt das beschauliche Städtchen Bad Münstereifel. Aber der Eindruck täuscht, denn es handelt sich hier um einen wirklich sehr interessanten Krimi. Der Privatdetektiv Andreas Mücke wird von einem ehemaligen Schulkameraden angerufen. Er teilt ihm mit, dass er an einer heißen Spur dran sei, Mücke solle ihm bei den Ermittlungen helfen. Doch bevor sich die beiden Männer treffen, wird der Schulfreund erschossen. Dann beauftragt ihn der Fußballmanager des VfL Bochum, er soll in Erfahrung bringen, was vor dem Vereinswechsel des hochkarätigen Fußballers Spyros Lidakis geschehen ist. Denn seit er in dem neuen Verein spielt, hat er noch kein Tor geschossen. Seine frühere Freundin wurde bei einem Autounfall getötet. Mücke ermittelt bis in Griechenland, auf Spyros Heimatinsel Korfu. Dann kommt der Privatdetektiv dort auf eine sehr heiße Spur. Dies ist der dritte Band um den Privatermittler Mücke. Es ist aber jedes Buch in sich abgeschlossen, so dass man nicht unbedingt die Vorgängerbände zu lesen braucht. Der Autor hält wie gewohnt den Spannungsbogen bis zum Schluß aufrecht. Er führt den Leser immer wieder auf eine neue Spur, die sich dann aber als falsch herausstellt. Der Krimi ist unblutig, aber dennoch sehr interessant, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Wie auch schon bei den anderen Bänden wird man in das Privatleben von Mücke total involviert, das wirklich nicht einfach ist. Gerade in diesem Fall erfahren wir sehr viel vom Profifußball und auch einiges über Korfu und die Gepflogenheiten auf dieser Insel. Ich selbst kann mít Fußball wenig anfangen, aber durch das Buch konnte ich so einiges dazulernen und es hat der Spannung keinen Abbruch getan. Wir können schon auf den 4. Fall des Bad Münstereifelers Krimis gespannt sein.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Ich: Im Dunkel der Angst

Ich - Im Dunkel der Angst
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Ein Psychothriller der ganz harten Art. Wer schwache Nerven hat, der soll vor dieser dunklen Macht Abstand nehmen. Die beiden Schwestern Pia und Hannah sind in den kleinen Ort Warnberg ins Villenviertel ...

Ein Psychothriller der ganz harten Art. Wer schwache Nerven hat, der soll vor dieser dunklen Macht Abstand nehmen. Die beiden Schwestern Pia und Hannah sind in den kleinen Ort Warnberg ins Villenviertel gezogen, um zu ihrem bisherigen Leben etwas Abstand zu halten. Hannah hat ein vierjähriges Mädchen totgefahren und Pia hat trotz künstlicher Befruchtung einige Fehlgeburten hinter sich. Hannah und ihre beiden Kinder werden von den Bewohnern de Ortes ausgeschlossen, einzig allein die alleinerziehende Mutter Emma nimmt sich ihrer an. Hannah hat tiefe Schuldgefühle, sie kann das Bild des toten Kindes nicht vergessen. Gleichzeitig erfahren wir von einer Frau, die den Freitod ihrer 12jährigen Tochter nicht vergessen kann. Sie hat sich wegen Mobbing das Leben genommen. Diese Mutter, im Buch ICH genannt, möchte nichts als Rache. Und bald schon geschehen unheimliche Vorfälle im Leben von Hannah und Pia. Das Buch hat einen unheimlichen Spannungsbogen, der von Anfang an bis hin zum Schluß aufrecht erhalten wird. Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt, wir erfahren die Geschehnisse einmal aus der Sicht von Ich, Hannah und Pia. Alleine schon das Schreckszenario, das Ich sich ausdenkt, läßt den Leser die Haare zu Berge stehen. Die Autorin versteht ihr Gefahrenpotenzial so zu streuen, dass Jeder Jeden verdächtigt und man am Schluß wirklich nicht mehr weiß, wer hier der Gute und wer der Schlechte ist. Das Cover, dass wie zerkratzt aussieht ist dunkel und düster, im unteren Teil dann ist ein blutroter Fleck. Astrid Korten ist für ihre spannenden und nervenaufreibenden Thriller bekannt. Auch mit diesem Buch ist sie wieder zur Hochform aufgelaufen.