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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2019

Sehr brutal

1793
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Inhalt:

Stockholm im Jahre 1793: ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit ...

Inhalt:

Stockholm im Jahre 1793: ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit spornt zwei Ermittler an, diesem grausigen Fund auf zu klären:Den Juristen Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für besondere Verbrechen zuständig, und Jean Michael Cardell, einen traumatisierten Veteranen mit einem Holzarm.Schon bald finden Sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde, doch das ist nur einer von vielen Abgründen, die auf Sie warten...

Meine Meinung:

Es dauerte eine Zeit, bis ich die komplizierten Zusammenhänge dieser Geschichte erkannt habe. Sie wird aus verschiedenen Blickwinkeln und unterschiedlichen Erzählperspektiven dargestellt.
Immer wieder werden neue Protagonisten eingeführt ,deren Bedeutung für die Geschichte oft erst später erkennbar ist.
Der Erzählstil ist schonungslos offen und vermittelt die damaligen Lebensumstände,Verhörmethoden und Foltermöglichkeiten auf äußerst brutale Weise.
Im Mittelteil gab es einige Längen, welche die Spannung etwas abflachen ließen.

Fazit:

Eine Geschichte die dem Leser stetige Konzentration abverlangte und nur für starke Nerven geeignet ist.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Wunderschöne Liebesgeschichte

Zwischen dir und mir das Meer
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Inhalt übernommen:

Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst ...

Inhalt übernommen:

Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend und heftig zwischen den Beiden. Am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und um Matteo ,den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen....

Meine Meinung:

Schon zu Beginn zog mich die Geschichte in ihren Bann. Der angenehme und lockere Schreibstil, machte es leicht , die wunderschöne Liebesgeschichte zu verfolgen.
Es wird in wechselnden Abschnitten in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt.
In der Vergangenheit spielten Francesca und Mariella die Hauptrollen, in der Gegenwart geht es hauptsächlich um Lena, Zoe und Matteo.
Die schöne Nordseeinsel Amrum und die italienische Amalfiküste wurden auch eingehend geschildert.
Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, welche Geheimnisse es im Leben der Protagonisten zu entdecken gab.

Fazit:

Eine wunderschöne Liebesgeschichte und gleichzeitig die Vermittlung von viel italienischem Flair.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Zwischen uns der Ozean

Zeilen ans Meer
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Inhaltsangabe übernommen:
Der Australier Sam findet auf seiner Joggingrunde eine Flaschenpost.die hat vor über 15 Jahren die junge deutsche Lena am Ende ihres Work & Travel - Jahres ins Meer geworfen, ...

Inhaltsangabe übernommen:
Der Australier Sam findet auf seiner Joggingrunde eine Flaschenpost.die hat vor über 15 Jahren die junge deutsche Lena am Ende ihres Work & Travel - Jahres ins Meer geworfen, darin ein Brief mit ihren Wünschen und Träumen für die Zukunft.
Er schreibt ihr, ohne mit einer Antwort rechnen. Doch Lena bedankt sich beim Finder und es beginnt eine Freundschaft, die sich mit jedem Brief vertieft. Bis die Liebe ins Spiel kommt.
Doch kann man sich in einen Menschen verlieben, den man noch nie gesehen oder gesprochen hat? Dem man sich nachher fühlt, obwohl er so weit weg ist?

Meine Meinung:

Eigentlich sind Briefromane nicht so wirklich meins. In diesem Fall hat mich die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen und ich war mindestens genauso gespannt wie Sam und Lena auf die nächsten Briefe.
Zuerst einmal fand ich es schön, dass in einer Zeit, in welcher die Kommunikation nur noch per WhatsApp oder E-Mail stattfindet, ganz altmodische Briefe zu lesen.
Der poetische Schreibstil in welchem die beiden Protagonisten miteinander kommunizieren und sich nach und nach immer näher kommen, gefiel mir außerordentlich gut.
Die Autorin hat es gut verstanden, die langsame Annäherung und die Entwicklung der Freundschaft zur Liebe ausführlich zu beschreiben. Hierbei wurden auch der unterschiedliche Alltag der Protagonisten ,die räumliche Distanz und die damit einhergehenden Probleme thematisiert.

Auch wenn an einigen, wenigen Stellen die rosarote Brille zu sehr dominiert, habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Kleine Frau - große Künstlerin

Madame Piaf und das Lied der Liebe
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Klappentext:

Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt - und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, ...

Klappentext:

Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt - und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen,einen ungelenken,aber talentierten jungen Sänger.
Édith beginnt mit ihm zu arbeiten und schon bald werden aus den beiden Chansonniers Liebende.
Das Glück an Yves Seite inspiriert Édith zu einem Lied,das sie zu einer Legende machen könnte - „La vie en rose“.

Meine Meinung:

Die Autorin hat die begnadete Künstlerin über die zehn Jahre ihres größten Erfolgs begleitet und zwar von 1937 - 1947,ihr Aufstieg aus ganz kleinen Verhältnissen wurde nur kurz gestreift.
Ihre geniale Begabung wurde eben so ausführlich beschrieben, wie ihr sehr exzentrisches Leben.
Eingewebt in das Leben der Künstlerin war auch die Geschichte Frankreichs während und nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Aufstieg des Sängers Yves Montand , sowohl in persönlichen als auch im künstlerischen Bereich wurde ausführlich thematisiert.
Erneut hat mich der leise, aber eindringliche Schreibstil der Autorin gefangen genommen.

Fazit :

Ein Buch ,was ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Neue Ermittlungen nach 20 Jahren

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Inhalt:

Bei der Feier zur Verabschiedung von Jesse Rosenberg, der allgemein als Mr. 100 % bezeichnet wird, taucht die Journalistin Stephanie Mailer auf und stellt diese Bezeichnung in Frage. Sie behauptet, ...

Inhalt:

Bei der Feier zur Verabschiedung von Jesse Rosenberg, der allgemein als Mr. 100 % bezeichnet wird, taucht die Journalistin Stephanie Mailer auf und stellt diese Bezeichnung in Frage. Sie behauptet, dass Jesse und sein Kollege Derek bei ihrem ersten großen Fall einen Fehler begangen haben, wodurch der falsche Täter verhaftet wurde. Als Stephanie kurze Zeit später spurlos verschwindet , nagen erste Zweifel an den beiden Kommissaren und sie beschließen, den Fall erneut aufzurollen.
Dabei treffen sie auf wenig Sympathie bei ihren Kollegen und Vorgesetzten, doch gemeinsam mit der jungen Kollegin Anna Kanner begeben sie sich auf Spurensuche.

Meine Meinung:

In seiner typischen Art entwickelt der Autor ein gesellschaftliches Szenario, was seinesgleichen sucht. In sehr kurzen Abschnitten wechselt er stetig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was äußerste Konzentration beim Lesen erforderte. Es gab immer wieder neue Nebenschauplätze, deren Bezug zur Geschichte oft nicht sofort zu erkennen war.
Auch die Erzählweise änderte sich ständig. Mal wurde aus der Sicht der einzelnen Protagonisten berichtet, mal aus dem Blickwinkel des Erzählers.
Die Atmosphäre einer Kleinstadt wurde gekonnt eingefangen.
Dass sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehende, reichlich abstruse Theaterstück, hätte meiner Meinung nach einen nicht so großen Raum einnehmen müssen.
Obwohl es mehrere Morde gab, die bis auf eine Ausnahme alle aufgeklärt wurden, handelte es sich nicht um einen Krimi.
Die Auflösung am Schluss fand ich etwas überzogen.

Fazit:

Ein Buch, bei dem bis auf einige Längen, die Neugier durchgehend erhalten blieb.