Eine Jugenddystopie mit besonderer Protagonistin und einzigartigem Setting
Beschreibung
Nachdem ich die Legend Trilogie der Autorin gelesen hatte, stand für mich fest, dass ich auch früher oder später unbedingt die Young Elites lesen wollte. Allerdings habe ich dann so viele ...
Beschreibung
Nachdem ich die Legend Trilogie der Autorin gelesen hatte, stand für mich fest, dass ich auch früher oder später unbedingt die Young Elites lesen wollte. Allerdings habe ich dann so viele negative Meinungen zu der Protagonistin Adelina gehört, dass es mich doch ziemlich abgeschreckt hat, das Buch zu lesen. Und das, obwohl es prinzipiell eine historische Jugenddystopie ist. Jetzt endlich habe ich mich endlich getraut und gleich alle drei Teile hintereinander gelesen.
Das Cover der Bücher gefällt mir gut. Ich mag es, dass es bereits einen leichten Touch von einem historischen Roman vermittelt. Wir sehen auf dem Cover vermutlich Adelina, die dadurch noch mehr Aussagekraft erhält. Damit ist auch klar, dass es vor allem um Adelina geht und sie im Fokus der Geschehens steht. Adelina hat in ihrem Leben bereits vieles durchgemacht und ich muss sagen, dass ich es ganz schön heftig finde, was ihr Vater ihr angetan hat. Zu welche Mitteln er gegriffen und wie drastisch er vorgegangen ist. Das hat unsere Protagonistin geprägt und für mich war es daher nicht verwunderlich, dass Adelina nun einmal so ist, wie sie ist. Und ja, sie ist eher eine Antagonistin, aber das war Marie Lu auch bewusst, denn es wurde von ihr auf dem zweiten Teil dementsprechend vermerkt. Mich hat das Verhalten von ihr in diesem Teil ehrlich gesagt nicht schockiert, da ich wie gesagt etwas nachvollziehen konnte, woher ihr Verhalten rührt. Nicht alles war davon für mich nachvollziehbar. So hätte sie gerne die ein oder andere Person weniger umbringen können. Denn es geht hier teilweise schon hoch her.
Die Idee der Malfettos und wie es dazu kam, fand ich sehr interessant und war mal etwas anderes. Zudem hat es mir gefallen, dass Adelina nicht etwas ganz so besonderes wie ich es erwartet hat. Sie hat starke Kräfte, aber es haben nicht alle Steine bei ihr geleuchtet, wie ich es erwartet habe. Das fand ich sehr erfrischend, da wir in vielen Büchern Protagonisten mit ganz einzigartigen und besonderen Kräften haben. Darüber hinaus hat die Autorin die Missstände in der Gesellschaft in diesem Buch gut verarbeitet und geschildert. Ich fand es teilweise ganz schön hart, wie unterschiedlich die Gruppierungen behandelt wurden.
Was die Charaktere anbelangt, so habe ich etwas gebraucht mich zurecht zu finden und konnte auch bis zum Ende des Buches einem Namen nicht immer sich auch eine Kraft zuordnen. Gerne hätte ich über den einen oder anderen Charakter noch etwas mehr erfahren, da hier schon sehr interessante Personen dabei waren. Schockiert war ich über das Ende, aber ich gehen davon aus und hoffe, dass es im zweiten Teil zu einem „Comeback“ kommen wird.
Fazit
Ein spannender und gelungener Auftakt einer Trilogie, die eine etwas andere Protagonistin enthält und von Gewalt, Räche und Wut geprägt ist. Für mich zwar kein Highlight, aber dennoch ein Buch, was man wirklich gut lesen kann und was mich größtenteils begeistern konnte. Von mir gibt es 4 Sterne.