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Veröffentlicht am 17.10.2016

Tierische Verwandlungen – fantasievoll und detailliert

Animorphia – Phantastische Tiermotive
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Broschiert: 96 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (25. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596036646
Originaltitel: Animorphia
Größe und/oder Gewicht: 25,1 x 1,3 x 25,1 cm

Tierische ...

Broschiert: 96 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (25. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596036646
Originaltitel: Animorphia
Größe und/oder Gewicht: 25,1 x 1,3 x 25,1 cm

Tierische Verwandlungen – fantasievoll und detailliert

Nachdem ich schon „Mein phantastischer Ozean“ von Johanna Basford getestet habe, folgt hier nun mein 2. Malbuch für Erwachsene. Im Gegensatz zu Basford, die sehr gefällige, eher niedliche Motive gewählt hat, ist „Animorphia“ wilder. Hier verwandeln sich meistens wilde Tiere in fantastische Wesen. Einen ersten Überblick kann man sich in der Leseprobe des Verlags verschaffen.

Wahnsinnig detailreiche Zeichnungen, die es auszumalen gilt, stellen selbst für Erwachsene eine Herausforderung dar. Hier ist ein gespitzter Stift absolutes Muss, um ein schönes Ergebnis zu erzielen. Ich bin ja Fan von Holzfarbstiften, habe deshalb auch nur diese ausprobiert. Mit feinen Filzstiften von Stabilo o. Ä. sollte es aber auch möglich sein, die winzigen Flächen auszumalen. Einige wenige Bilder sind nicht ganz so fein gezeichnet und daher auch für größere Kinder geeignet.

Die Bilder sind ganz unterschiedlich. Mal füllen sie eine ganze Seite, mal sind nur wenige kleinere Tiere auf einer Seite und man soll den Rest der Fläche selbst bemalen. Oder ein Motiv ist nur halb gezeichnet und man kann es dann selbst fortführen.

Einen großen Mangel gibt es allerdings für mich: 33 Bilder, also etwa zwei Drittel des Malbuchs, beanspruchen eine ganze Doppelseite, d. h. sie verlaufen über den Buchfalz. Es ist quasi unmöglich, bis ganz nach innen zu malen, ohne dem Buch den Rücken zu brechen, Seiten herauszulösen oder mit Filzstiften auch die gegenüberliegende Seite zu beschmieren.

Das Bearbeiten des Malbuchs macht einerseits Spaß, entsteht doch ein wirklich tolles Kunstwerk dabei. Andererseits wirkt es entspannend, fördert aber auch die Konzentration und die eigene Fantasie. Dabei gibt es auch sehr viele Details zu entdecken, die man nach Art eines Wimmelbuchs suchen kann. Verschiedene in den Zeichnungen versteckte Figuren sind im Anhang aufgeführt. Eine Lösung, wo sich die entsprechenden Dinge befinden, ist auch dabei.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 11.10.2016

Hexenschwestern

Töchter des Mondes - Cate
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Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Egmont INK; Auflage: 1 (9. August 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3863960247
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: The Cahill witch chronicles: ...

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Egmont INK; Auflage: 1 (9. August 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3863960247
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: The Cahill witch chronicles: Book 1 – Born Wicked
Preis: 17,99 €
auch als E-Book erhältlich

Hexenschwestern

Inhalt:

Cate, Maura und Tess sind wie ihre verstorbene Mutter Hexen. Ihr Vater ahnt davon nichts. In ihrer Gesellschaft in Neu-England am Ende des 19. Jahrhunderts werden Hexen verfolgt, und zwar durch die Bruderschaft, die im Namen des Herrn rücksichtslos alle Frauen unterdrückt. So ist es Cates oberste Priorität, dass niemand etwas von ihren magischen Kräften erfährt. Auf dem Sterbebett musste sie ihrer Mutter versprechen, sich um ihre jüngeren Schwestern zu kümmern, dafür zu sorgen, dass sie in Sicherheit sind. Doch das ist gar nicht so einfach, denn die beiden lieben ihre Magie und lassen sich ungern von Cate herumkommandieren. Als dann noch eine Gouvernante ins Haus kommt und schließlich Cate von einer Prophezeiung erfährt, in der die drei Schwestern eine große Rolle spielen, wird es richtig gefährlich. Damit nicht genug, fällt es Cate auch außerordentlich schwer, sich zu entscheiden, ob sie ihren Jugendfreund Paul heiraten will oder nicht.

Meine Meinung:
Die drei Mädchen sind vom Charakter her ziemlich unterschiedlich, sodass man sie auch gut auseinanderhalten kann. Die quirlige Tess mag ich sehr gern, auch die etwas rebellische Maura. Cate erscheint durch ihre vernünftige Mutterrolle anfangs ein wenig langweilig, aber je weiter die Handlung fortschreitet, desto interessanter wird auch sie. Die Geschichte wird von Cate in der Ich-Form im Präsens erzählt. Dadurch ergibt sich natürlich automatisch mehr Nähe zu ihr als zu Maura oder Tess. Man bekommt so vor allem einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, in ihre Zweifel, ob sie stark genug ist, ihre Schwestern zu beschützen und wer denn nun der geeignete Heiratskandidat für sie ist. An manchen Stellen wurde mir das dann aber fast ein bisschen zu viel, da wären mir einfach knallharte Fakten lieber gewesen als das ewige Lamentieren.

Die Handlung kommt leider recht langsam in Gang. Auf den ersten hundert Seiten passiert fast gar nichts. Man lernt die drei Schwestern, ihren Vater, ihre verstorbene Mutter, die Hausangestellten und die Nachbarn kennen, erfährt etwas über die Bruderschaft und ihre Handlungsweisen. Richtig interessant wird es erst, als Cate von der Prophezeiung erfährt, als sie neue Freundschaften schließt und überlegen muss, wem sie trauen kann und wem nicht. Da wird es dann aber schön spannend und auch gefühlvoll.

Der Schreibstil hat mich nicht so sehr fesseln können. Er ist halt der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts angepasst, was ein bisschen hochgeschraubt wirkt. Aber man kann es auf jeden Fall gut lesen, es ist in meinen Augen nur nichts besonders Tolles. Ich lese aber eigentlich auch nicht so gerne historische Romane.

Das Buch endet an einer nervenaufreibenden Stelle mit einem Cliffhanger. Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band in den Händen zu halten, weil ich jetzt unbedingt wissen möchte, wie es Cate, Maura und Tess weiter ergeht.

Fazit:
Nettes Jugendbuch, das etwas lahm beginnt, sich dann aber gut steigert.

Die Reihe:
1. Cate
2. Sternenfluch
3. Schicksalsschwestern

★★★☆☆

Veröffentlicht am 10.10.2016

Etwas zäher Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (10. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3959670036
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
Originaltitel: White Hot Kiss
Preis: ...

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (10. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3959670036
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
Originaltitel: White Hot Kiss
Preis: 16,90 €

Etwas zäher Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

Inhalt:

Die siebzehnjährige Layla weiß nicht so recht, wo sie hingehört. Seit etwa zehn Jahren lebt sie bei den Wächtern, die die Menschheit vor den Dämonen beschützen sollen. Doch in Layla fließen sowohl Wächter- als auch Dämonenblut. Sie hat gelernt, ihre Dämonenseite zu verleugnen und mit den Wächtern zusammen die Dämonen zu bekämpfen. Als sie den attraktiven Dämon Roth kennenlernt, der ihr mehr als ein Mal das Leben rettet, wird ihr Weltbild komplett auf den Kopf gestellt.

Wie könnte es anders sein? – Klar, Layla verliebt sich natürlich in Roth. Aber sie ist auch schon lange in Zayne, ihren Ziehbruder, verliebt …

Meine Meinung:
Die Handlung kam für mich ein bisschen zu langsam in Gang. Die ersten ca. 200 Seiten musste ich mich richtiggehend durchkämpfen. Es gab hier viele Erklärungen (und doch nicht genug) und Beschreibungen, aber es kam keine richtige Spannung auf. Die kam erst später, dann aber gewaltig.

Layla hat mir als Protagonistin ganz gut gefallen. Ihre innere Zerrissenheit kommt gut zum Ausdruck. Sie will alles richtig machen und helfen. Doch manchmal meint sie es zu gut und dadurch geht alles schief.

Während Zayne und die anderen Wächter ziemlich blass bleiben, ist Roth mit einer gewissen Tiefe angelegt. Dieser Charakter hat mich am meisten begeistern können, ist er doch wunderbar undurchsichtig. Besonders in seinen Passagen ist der Roman mit viel Humor gespickt, was mir sehr gut gefallen hat.

Die bei Amazon angegebene Altersangabe von 12-15 Jahren würde ich lieber ein bisschen höher ansetzen. Aufgrund der Komplexizität der Handlung und der zum Teil auch brutalen Szenen könnten 12-Jährige noch überfordert sein.

Die Reihe:
1. Dark Elements – Steinerne Schwingen
2. Dark Elements – Eiskalte Sehnsucht
3. Dark Elements – Sehnsuchtsvolle Berührung

★★★☆☆

Veröffentlicht am 07.10.2016

Ich war mir nie sicher …

Fuck Feelings – Das Leben ist hart, sei härter
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Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (22. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032853
Originaltitel: FUCK FEELINGS
Preis: 12,99 €

Ich war mir nie sicher …

… ob das ...

Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (22. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032853
Originaltitel: FUCK FEELINGS
Preis: 12,99 €

Ich war mir nie sicher …

… ob das nun ernst gemeint ist oder nicht. Dieser „Ratgeber für alle unlösbaren Fälle“ ist gespickt mit Ironie und Sarkasmus und allerlei bösen Behauptungen, die ich zum Teil beim besten Willen nicht ernst nehmen konnte. Dann gibt es aber auch wieder Passagen, bei denen ich mir wirklich dachte, ja, so ist es, so kann und muss man das machen, ein guter Tipp.

Je mehr man sein dysfunktionales Verhalten analysiert, desto deutlicher wird, dass wir alle komisch ticken. Diejenigen, die scheinbar normal sind, haben ihr Gehirn bloß noch nicht dem Stress, den Verwandten oder entsprechenden japanischen Trickfilmen ausgesetzt, die ihre Gestörtheit zum Vorschein bringen. (S. 17)

Wir sind alle verschieden und so kann es auch nicht die eine ultimative Lösung für irgendwelche Probleme geben. Und für viele Probleme gibt es laut den Bennetts sowieso gar keine Lösung, auch wenn wir uns auf den Kopf stellen. Da bleibt uns nichts anderes übrig, als uns mit dem Erreichbaren abzufinden.

So verlockend es auch sein mag, betrachten Sie Liebe nicht als Instrument der Besserung oder der Rettung. Messen Sie Liebe nicht daran, ob sie es schafft, aus einem bösen Buben einen Traummann zu machen. Fragen Sie sich, ob Sie jemanden so nehmen können, wie er ist. Wenn das so ist und Sie ihn trotzdem lieben, herzlichen Glückwunsch! Ihre Geschichte wird zwar nicht verfilmt werden, aber aus ihr kann gut eine einträchtige Beziehung von Dauer hervorgehen. (S. 207)

Vieles was hier zu lesen ist, kam mir wie Blabla vor, Plattitüden und Allgemeinplätze, die einen nicht wirklich weiterbringen, sondern nur die Seiten des Buches füllen.

Was Sie tatsächlich erreichen können:
Nicht zum Arschloch zu mutieren, obwohl Sie leiden und vermutlich ungerecht behandelt wurden.
[ … ]
Wie Sie das erreichen:
Bleiben Sie ruhig, aufmerksam und verständnisvoll, auch wenn Sie verletzt und sauer sind und sich missverstanden fühlen. (S. 227)

Wer es mit dem Buch probieren will, wird die unterschiedlichsten Themen darin finden:
– Selbstoptimierung
– Selbstachtung
– Fairness
– Hilfsbereitschaft
– Gelassenheit
– Liebe
– Kommunikation
– Erziehungswahnsinn
– Arschlöcher

Fazit:
Mein Fall war es dann nicht so wirklich, weil mir die meisten Ratschläge gegen den Strich gingen bzw. ich mir ziemlich veralbert vorkam. Und vieles, was witzig sein sollte, rief bei mir allenfalls ein gezwungenes Lächeln hervor. Aber andere Leser haben einen anderen Humor, vielleicht können sie mehr damit anfangen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 26.09.2016

Für Rom-Liebhaber und Architekturfreunde

Die Principessa
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Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (23. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596030552
Preis: 9,99 €

Für Rom-Liebhaber und Architekturfreunde

Inhalt:
Rom, 1623. Die ...

Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (23. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596030552
Preis: 9,99 €

Für Rom-Liebhaber und Architekturfreunde

Inhalt:

Rom, 1623. Die junge Engländerin Clarissa macht die Bekanntschaft der zwei größten Baumeister des barocken Rom, Lorenzo Bernini und Francesco Barromini. Beide begehren die schöne Principessa und werden darüber zu Feinden, was sich auch in ihren Bauwerken auswirkt.

Meine Meinung:
„Die Principessa“ ist erstmals 2002 erschienen. 2015 wurde sie nun vom Fischer Taschenbuch Verlag neu herausgegeben. Ich habe den Roman nur gelesen, weil ich ihn gewonnen habe. Ich mag Historisches nämlich überhaupt nicht gerne. Umso überraschter war ich, dass mich Peter Prange anfangs wirklich fesseln konnte. Ich fand die Charaktere interessant und die Sprache recht authentisch, also dem 17. Jahrhundert angepasst, soweit ich das beurteilen kann. Den Handlungsort Rom finde ich immer faszinierend – so konnte der Autor mich auch hiermit packen.

Gab es anfangs noch einige Überraschungen, fand ich mit zunehmender Seitenzahl die Handlung doch recht vorhersehbar und langatmig. Mir fehlte ein guter Spannungsbogen, und da es sich ja auch um eine Liebesgeschichte handelt, hätte ich auch mehr Gefühl erwartet. Die Personen blieben mir aber seltsam fremd. Ihr Verhalten ist manchmal zu sprunghaft und nicht nachvollziehbar. Leider kommt die Handlung nur langsam voran und ist künstlich aufgebläht durch lange blumige Beschreibungen, viel Beterei und detaillierte Betrachtungen alter Bau- und Kunstwerke. Dabei fand ich Letzteres doch recht interessant. Ich war noch nie in Rom und habe durch diesen Roman große Lust bekommen, das zu ändern und auf den Pfaden der Principessa die Stadt, ihre Kirchen, Plätze und Brunnen zu erkunden.

Abgerundet wird das Buch durch eine Karte von Rom auf den ersten Seiten und eine Auflistung der historischen Fakten im Anhang. Beides muss man nicht nutzen, um der Handlung folgen zu können. Aber wer will, kann hier seine Beziehung zu den Protagonisten und zu Rom noch etwas vertiefen.

★★★☆☆