Ein Roman zum Wohlfühlen und Nachdenken
Sterne sieht man nur im Dunkeln ist der erste Roman von Meike Werkmeister und im Goldmann-Verlag erschienen.
Inhalt
Anni lebt mit ihrem Freund Thies in einer schönen Wohnung in Bremen. In ihrem Job als ...
Sterne sieht man nur im Dunkeln ist der erste Roman von Meike Werkmeister und im Goldmann-Verlag erschienen.
Inhalt
Anni lebt mit ihrem Freund Thies in einer schönen Wohnung in Bremen. In ihrem Job als Spiele-Designerin ist sie schon länger unzufrieden und als sie nach der Streichung einer ihrer Spieleideen das Angebot einer Beförderung für eine Stelle in Berlin bekommt, schwimmt ihr der Kopf. Als sie Thies davon erzählt, ist er wie vor den Kopf gestoßen und möchte davon nichts hören. Da kommt der Brief ihrer Schulfreundin Maria gelegen, die sie nach Norderney einlädt. Kurzerhand packt Anni ihre Sachen und beginnt in Marias Café als Aushilfe zu arbeiten. Auf diese Weise möchte sie versuchen, den Kopf frei zu bekommen und sich Gedanken über ihr Leben zu machen, wie es weitergehen soll, ob sie zufrieden ist mit dem, was sie hat oder erreichen will. Doch die Geister der Vergangenheit sind nahe und entfachen ein neues Gefühlschaos in ihr.
Schreibstil und Charaktere
Der Schreibstil von Meike Werkmeister hat mir sehr gefallen, denn er ist anders - toll anders! Sie verliert sich nicht in endlosen Umschreibungen, sondern skizziert die Handlung bildlich gut vorstellbar und präzise auf den Punkt gebracht. Trotz dessen ich kein Freund langer Kapitel bin, hat sie es damit trotzdem geschafft, mir ein eingängiges Leseerlebnis zu bieten.
Anni war mir von Beginn an sehr sympathisch. Es gefällt mir, dass sie aus ihrer Komfortzone ausbricht, um sich selbst und ihr Leben zu überdenken. Dass sie dabei auch die Geister der Vergangenheit anpackt, ist ihr hoch anzuschreiben und ihre Art, Vergebung zu zollen hat mir sehr imponiert.
Marias Verhalten war mir zu Beginn sehr suspekt und ich habe lange darauf gewartet, dass sie endlich die Bombe platzen lässt, was die Vergangenheit mit den beiden Freundinnen angestellt hat und als es dann heraus kam, war ich sehr erschüttert, wie weit der Verrat gestreut hat.
Auch die anderen Charaktere wurden wunderbar in das Gesamtbild eingeflochten, seien es Thies, Simon oder Mo, die ich wirklich abgedroschen fand. Aber auch Iris, die Mutter von Maria, hat eine tolle Rolle gespielt, auch wenn sie mir manche Zeit über sehr unsympathisch war.
Fazit
Das Buch hat mich begeistert. Nicht nur der Schreibstil und das Cover waren einfach fantastisch. Vor allem die Message, die das Buch sendet, hat mich zum Nachdenken gebracht - über mich, mein Leben, meine Zukunft, was ich ändern sollte, und was gut läuft. Gemeinsam mit dem Sommerfeeling, das auch von Regenwolken getrübt werden kann, ist es ein grandioses Buch und ich freue mich, mehr von der Autorin lesen zu dürfen!