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Veröffentlicht am 16.05.2019

Reise in die Vergangenheit

Das Gemälde der Tänzerin
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Helena, Mutter von 16 jährigen Zwillingen, hat ihren Job verloren und soll nun bei einem 5 Sterne Luxushotel als Zimmermädchen anfangen. Sie freut sich über diese Chance, aber nicht gerade in dem Schweizer ...

Helena, Mutter von 16 jährigen Zwillingen, hat ihren Job verloren und soll nun bei einem 5 Sterne Luxushotel als Zimmermädchen anfangen. Sie freut sich über diese Chance, aber nicht gerade in dem Schweizer Hotel der Kronenbergs. Sofort wird sie an die Vergangenheit erinnert, dass diese Familie ihr Leben zerstört hat und auch ihr Versprechen ihnen gegenüber, sich von der Familie fern zu halten. Sie versucht dennoch ihr Glück und hofft dass sie anonym bleibt.
Bald erfährt Helena von dem Schicksal eines jungen Zimmermädchens im 2. Weltkrieg, welches auf mysteriöse Weise starb. Dieser Tod hängt mit einem Gemälde zusammen. Sie versucht mehr darüber herauszufinden, und stößt dabei auf den attraktiven Noah Kronenberg, der selber nach dem Gemälde sucht.

Das Cover ist sehr schön und hat mich an einen Liebesroman erinnert statt einen Krimi.
Der Klappentext aber hatte mich neugierig gemacht. Es ist eine Mischung aus Liebesgeschichte, Weltgeschichte, Krimi und einem Familiengeheimnis, welches die Autorin wunderbar und in genau der passenden Mischung dem Leser näher bringt.

Es wird aus 2 Zeitebenen erzählt – einmal Lydia, die ihr Leben im 2. Weltkrieg als Zimmermädchen schildert und zum anderen Mal von Helena und Noah in der Gegenwart. Diese 3 Perspektiven werden abwechselnd berichtet. Die Autorin versteht es den Leser durch die unterschiedlichen Sichtweisen und Zeitebenen zu fesseln und man fliegt nur so durch die Seiten.

Die Hauptprotagonisten sind mir sehr sympathisch und man fühlt sich mit ihnen verbunden. Sie wirken von der ersten Minute an authentisch und man kann sich ihre Beweggründe sehr gut vorstellen.
Helena ist sehr taff und stark. Sie hat ihr Leben bis jetzt alleine gemeistert und sich überall durchgebissen und will es auch in Zukunft schaffen.

Diese Idee für den Roman ist sehr interessant und spannend.
Bis zum Schluss war alles offen, und man wusste nicht wie alles zusammen hängt. Nach und nach kommt man dem Geheimnis des Gemäldes, dem Mord und auch dem Schicksalsschlag Helenas auf die Spur.

Dieser Roman ist eine schöne Mischung aus Allem – der Leser kommt voll auf seine Kosten. Dieser Roman hat mich wirklich von der ersten Minute an gefesselt, es hat mir richtig Spaß gemacht das Leben der Familien zu erkunden und hinter das Geheimnis zu kommen. Ich war sogar ein bisschen traurig, dass das Buch nun zu Ende war. Diese Autorin muss ich mir unbedingt merken!

Veröffentlicht am 24.02.2019

Die Hütte im Wald...

Liebes Kind
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Lena (23 Jahre, Studentin) wird entführt und lebt 14 Jahre lang in einem Gefängnis, in einer Hütte im Wald. Keiner weiß wo sie ist – ihre Eltern und die Polizei suchen sie vergebens.
Ihr Entführer hat ...

Lena (23 Jahre, Studentin) wird entführt und lebt 14 Jahre lang in einem Gefängnis, in einer Hütte im Wald. Keiner weiß wo sie ist – ihre Eltern und die Polizei suchen sie vergebens.
Ihr Entführer hat alles verbarrikadiert. Sie hat ihm 2 Kinder geboren und diese leben nach strengen Regeln ihren Alltag – die Mahlzeiten und Toilettengänge sind eingetaktet und sie bekommen Privatunterricht.
Nach 14 Jahren taucht eine Frau auf, die angeblich Lena heißt… Ist sie wirklich die entführte Studentin? Wenn ja, wo war sie untergebracht? Wie ist ihr Leben verlaufen? Oder versucht sich jemand einen Scherz daraus zu machen?
Und die Polizei beginnt zu ermitteln…

Das Cover und der Titel sind sehr passend. Man fühlt sich davon angezogen und möchte gleich mehr darüber erfahren. Der Klappentext tut dazu sein Übriges.

Das Buch ist von der ersten Seite an spannend, man traut sich kaum es aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt nur durch die Seiten.

Es wird aus unterschiedlichen Personenblickwinkeln erzählt. Somit erfährt man viel wie es den Personen geht, was ihre Gedanken und Ängste sind. Man kann sich sehr gut in sie hinein versetzen. Dies gefällt mir.
Stück für Stück wird das Leben in der Hütte dem Leser näher gebracht, und man erfährt somit das Grauen was dahinter schlummert.
Auch das Leben der Angehörigen außerhalb wird gut und real wieder gegeben – ihre Ängste, die Verzweiflung und Ungewissheit.

Die Hauptprotagonisten sind mir sehr sympathisch und authentisch. Man versteht sie und kann sich teils in ihre Lagen versetzen
Lenas Vater Matthias ist mir ein bisschen zu rubik und man merkt seinen Hass, aber man kann seinen Standpunkt verstehen.

Bis zum Schluss weiß man nicht wer der Entführer ist und was wirklich geschah. Das finde ich sehr gut und somit war man eigentlich gezwungen immer weiter zu lesen. Es klärt sich alles logisch auf. Jedoch haben mir eins, zwei Sachen gefehlt, die ich beantwortet gehabt hätte.

Der Thriller ist ein Psychothriller und nach meiner Meinung nach sehr zu empfehlen. Es bietet einem spannende Lesestunden und lässt einem so schnell nicht wieder los.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Was geschah damals?

Bluthaus
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Frida ist Polizistin und steckt momentan in einer Krise. Dazu hat sie sich in der Elbmarsch zurückgezogen, wo ihre Eltern leben. Als ihre Freundin Jo aus Kindertagen ihre Hilfe braucht, ist sie sofort ...


Frida ist Polizistin und steckt momentan in einer Krise. Dazu hat sie sich in der Elbmarsch zurückgezogen, wo ihre Eltern leben. Als ihre Freundin Jo aus Kindertagen ihre Hilfe braucht, ist sie sofort zur Stelle. Jo hat die Leiche einer Frau gefunden und hat nun die Befürchtung, man will ihr den Mord anhängen. Als sie kurz darauf verschwindet, beginnt Frida mit der Suche nach ihr. Auf der Halbinsel Holnis stößt diese auf ein einsam gelegenes Haus, was von den Bewohner als das Bluthus bezeichnet wird, in dem vor Jahren eine Familie grausam hingerichtet worden ist.
Was hat dies mit Jo zu tun? Kann sie Jo finden und alles aufklären?

Dies ist der 2. Fall für Frida und Bjarne.
Ich selber kenne den ersten Band nicht und man muss diesen nicht unbedingt gelesen haben, um mit dem Buch beginnen zu können. Es ist somit eine abgeschlossene Handlung.

Das Cover ist sehr schön und wirkt mysteriös. Es zeigt das einsame Haus auf Holnis.

Der Schreibstil ist flüssig und man liest das Buch einfach so locker, flockig weg.
Es wird aus verschiedenen Zeitabschnitten erzählt – einmal gibt es einen Strang von 1997, indem vom Mord im Haus berichtet wird. Und zum Anderen aus der heutigen Sicht, in dem der aktuelle Mord geschieht und Frida und Bjarne ermitteln.

Die Hauptprotagonisten Frida und Bjarne wirken sehr sympathisch. Durch ihre eigenen Probleme im Alltag wirken sie nur noch menschlicher. Die Autorin versteht es eine gute Mischung aus Privatleben der beiden und die Ermittlung an sich zu schaffen, ohne dass einem langweilig wird und es zu viel ist.
Jo wirkt einsam und ist vor allem auf der Hut. Man merkt, etwas muss in der Vergangenheit bei ihr geschehen sein, dass sie niemanden an sich heran lässt.

Die Geschichte ist sehr interessant, spannend und gut recherchiert. Man kann sich alles bildlich vorstellen und ist regelrecht gefesselt.
Am Ende wird alles wunderbar in einen Showdown aufgeklärt und der Leser bleibt glücklich, aber auch ein bisschen betrübt (da das Buch leider zu Ende ist) zurück.

Ich freue mich auf eine Fortsetzung der Ermittler und kann das Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 11.07.2018

Spinster Girls

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Evelyn, genannt Evie, ist 16 Jahre alt und möchte wie jeder andere Jugendliche normal sein und auch alles erleben –zur Schule gehen, Partys besuchen und ihre erste Liebe finden. Jedoch steht sie sich immer ...

Evelyn, genannt Evie, ist 16 Jahre alt und möchte wie jeder andere Jugendliche normal sein und auch alles erleben –zur Schule gehen, Partys besuchen und ihre erste Liebe finden. Jedoch steht sie sich immer selber im Weg aufgrund ihrer Zwangsstörung. Sie hat 3 Jahre ihres Lebens deswegen verpasst und kommt langsam ohne ihre Medikamente zurecht und hat ihr Leben im Griff. Sie fängt neu auf dem College an und lernt dabei Lottie und Amber kennen, die mit ihr den sogenannten Spinster Girls-Club gründen, um ein Zeichen gegen Unabhängigkeit zu setzen. Aber kann sie auch offen über ihre Krankheit reden? Und ihr Leben wirklich normal leben?

Das Buch ist der erste Teil einer Triologie über die Spinster Girls und beinhaltet wichtige Themen des Lebens. Besonders für Jugendliche ist es ein interessantes und gut geschriebenes Buch.

Das Cover gefällt mir persönlich jetzt nicht, aber ist passend zu den anderen Bänden gehalten.

Evie als Hauptprotagonistin hat mir sehr gut gefallen. Man hat nicht nur die positiven Seiten an der Krankheit gesehen, auch die negativen. Auch musste sie doch das eine oder andere Mal in ihrem Leben als Jugendliche so manches einstecken, wie ein normales 16-jähriges Mädchen.
Auch ihre Freundinnen wirken authentisch und sind einen sofort sympathisch.

Es wird immer aus der Sicht von Evie erzählt und somit ist man live dabei: wie es ihr geht, was sie für Gedanken und Gefühle hat und welche Ängste sie beschäftigen. Man kann sich gut in sie hinein versetzen und fühlt mit ihr mit.

Mit ein bisschen Witz und guter Recherche versucht die Autorin das Thema Anderssein, Krankheiten und die Rolle der Frauen / Mädchen in der Gesellschaft und wie es Männer / Jungs sehen, den Leser näher zu bringen. Das ist ihr sehr gut gelungen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Das Buch ist für Jugendliche als auch für Ältere sehr zu empfehlen und regt zum Nachdenken an. Ich werde sicherlich die anderen Bände der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Spannender historischer Roman mit Krimiaspekt

Tulpengold
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Pieter ist ein begabter junger Mann, der seinen Vater verloren hat und von nun an unter der Obhut seines Paten steht. Dieser möchte den letzten Wunsch dessen Vater erfüllen und Pieter bei Rembrandt in ...

Pieter ist ein begabter junger Mann, der seinen Vater verloren hat und von nun an unter der Obhut seines Paten steht. Dieser möchte den letzten Wunsch dessen Vater erfüllen und Pieter bei Rembrandt in die Malerlehre geben.
Dort angekommen, ereignen sich um den berühmten Maler mehrere seltsame Morde, die mit ihm in Zusammenhang zu stehen scheinen.
Pieter versucht auf eigene Faust durch mathematischer Überlegenheit und mit kluger Unterstützung vom Medicus sowie Mareijke dem Täter auf die Spur zu kommen.

Das Cover gefällt mir ganz gut und passt mit dem Titel perfekt zum Roman - die Tulpe sagt eigentlich dann alles.

Dies ist ein historischer Roman mit kriminalen Aspekten. Er ist historisch sehr gut recherchiert und auch die kriminalistische Seite kommt nicht zu kurz. Bis zum Schluss wird man immer wieder von der Autorin in die Irre geführt und es ist eigentlich jeder verdächtig.
Auch werden hier die Themen Tulpenhandel, Malerei sowie Mathematik sehr gut beschrieben und man kann sich das alles sehr bildlich vor Augen führen wie die damalige Zeit verlaufen ist.

Pieter als Hauptprotagonist ist sehr gut ausgearbeitet. Er leidet unter dem Asperger-Syndrom, aber kann dieses gut bewältigen. Durch seine einzigartige Art und sein Talent ist er dem Leser gleich sympathisch und man muss ihn einfach mögen.
Rembrandt selber wirkt unsympathisch. Durch seine Aussetzer und Gewaltbereitschaft sowie egoistisches Verhalten seinen Lehrlingen gegenüber ist er sehr unangenehm.
Mareijke sowie der Medicus sind sehr nett und unterstützen Pieter in jeder Lage. Sie nehmen ihn so wie er ist und das merkt man sofort.

Ich habe bereits andere Bücher von Eva Völler gelesen, aber dies war mein erster historischer Roman mit Krimi und muss sagen, es ist ihr sehr gut gelungen und man kann es nur weiter empfehlen.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und man lernt so einiges über die damalige Zeit sowie generell über die Malerei und den Tulpenboom. Die Autorin hat dies sehr gut ausgearbeitet und gut beschrieben und es bereitet mir Vergnügen beim Lesen.

Ich hoffe auf eine Fortsetzung von Pieter und das man noch viele Abenteuer von ihm lesen kann sowie seine Fortschritte beobachten kann.

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