Shay hat sich gestellt.
Kai sucht verzweifelt nach einer Lösung.
Doch Callie kennt längst die Ursache des Problems.
Klappentext:
"Alle um dich herum, alle denen du nahe sein willst, alle die du liebst, sterben – und es ist deine Schuld!
Shay ist sich sicher, dass sie die Lösung gefunden hat, um die Seuche aufzuhalten: sie muss sich von allen isolieren, denn als Überlebende ist sie gleichzeitig Überträgerin der tödlichen Krankheit. Im ganzen Land beginnt eine Hexenjagd nach weiteren Überlebenden. Und dabei erkennt niemand, dass sie einer großen Verschwörung aufgesessen sind: der wahre Verursacher der Katastrophe ist weiterhin unentdeckt und nur Shay und ihre große Liebe Kai können seine Identität enthüllen."
Meine Meinung:
Da der vorherige Band mit einem wirklich fiesen Cliffhanger geendet hat, war ich umso gespannter auf die Fortsetzung der Reihe. Die Geschichte knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an, sodass man sich als Leser wieder mitten im Geschehen befindet.
Man begleitet sowohl Kai, als auch Shay auf ihrer Reise durch England und Schottland.
Der Spannungsbogen ist konstant hoch, sodass man förmlich durch die Seiten fliegt. Zum Ende hin wurde außerdem ein gewaltiger Plot Twist eingebaut, den man meiner Meinung nach allerdings noch ein bisschen mehr hätte ausführen müssen. Um nicht zu spoilern, werde ich in dieser Rezension allerdings nicht näher darauf eingehen.
Die Entwicklung der Charaktere sah ich zugegebenermaßen etwas zwiespältig. Einige Pfade, die Kai eingeschlagen hat, konnte ich nicht immer wirklich nachvollziehen. Die Romanze zwischen Shay und Kai ist einerseits übermäßig präsent, dadurch dass er sie das ganze Buch hindurch versucht aufzuspüren, doch andererseits rückt sie manchmal viel zu sehr in den Hintergrund, besonders wenn Freja in Erscheinung tritt. Ich hätte mir hier ein "ausgewogeneres" Verhältnis gewünscht.
Shays Entwicklung hingegen fand ich großartig. Sie tritt als starke Anführerin in Erscheinung und verliert nichts von ihrer überdurchschnittlichen Intelligenz.
Besonders der Nebencharakter Spike hat es mir in diesem Band angetan. Er hat solche starken Eigenschaften und ist trotz seiner eher kleinen Rolle so präsent, dass ich mich auf die Szenen mit ihm besonders gefreut habe.
Callie fand ich allerdings etwas blass. Meiner Meinung nach tritt sie auf der Stelle und ist als Charakter nicht gewachsen. Sie verfolgt die gleichen Ziele wie im ersten Band, allerdings so egoistisch und hartnäckig, dass sie dadurch eher Probleme verursacht, als zu helfen. Erst zum Ende des Buches hin macht sie im Rahmen des großen Plot Twists eine geradezu rasante Wandlung durch. Ihre ganze Persönlichkeit krempelt sich um, innerhalb von wenigen Augenblicken. In meinen Augen hätte man diesem Umstand mehr Seiten widmen müssen, aber im Großen und Ganzen war es eine überraschende Wende in der Geschichte, die ihre schockartige Wirkung definitiv nicht verfehlt hat.
Der Schreibstil von Teri Terry ist flüssig und actiongeladen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Fazit:
"Manipuliert" ist eine absolut gelungene Fortsetzung, die zwar kleine Schwächen hat, aber dennoch durch seinen Spannungsverlauf und die Ausarbeitung der Charaktere glänzt.