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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2019

Erinnerungen werden wach

Marina, Marina
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Italien in den 60er Jahren. Der Jugendliche Nino ist unsterblich in die Frau des Frisörs, Marina, verliebt. Doch diese ist deutlich älter als er und fängt eine Romanze mit einem erwachsenen Mann an. Und ...

Italien in den 60er Jahren. Der Jugendliche Nino ist unsterblich in die Frau des Frisörs, Marina, verliebt. Doch diese ist deutlich älter als er und fängt eine Romanze mit einem erwachsenen Mann an. Und auch rund um Nino geht das Leben seine eigenen Wege. Seine Tante erfüllt sich einen Traum und sein Vater verliebt sich in eine deutsche Touristin, die kurz darauf vom Balkon ihres Hotels stürzt.

Vorweg gesagt: Das Personenverzeichnis ist sehr hilfreich. Es spielen doch viele Personen eine Rolle. Diese sind jedoch richtig gut dargestellt und passen in die Zeit. Überhaupt wird das Flair der 60er Jahre gut wiedergegeben. Besonderes Highlight: die Kapitelüberschriften, die jeweils einen Musiktitel dieser Zeit beinhaltet. Für mich war es ein Ausflug in eine wunderschöne Zeit und es wurden viele Erinnerungen geweckt.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Eine Perle der Literatur

Der Wal und das Ende der Welt
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Ein Mann wird bewusstlos am Strand von St. Piran abgeschwemmt. Kurz darauf strandet ein Wal, den alle zusammen retten. Der Mann, Joe, wird durch ein Computersystem vor dem Ende der Welt gewarnt, er hortet ...

Ein Mann wird bewusstlos am Strand von St. Piran abgeschwemmt. Kurz darauf strandet ein Wal, den alle zusammen retten. Der Mann, Joe, wird durch ein Computersystem vor dem Ende der Welt gewarnt, er hortet Vorräte für seine Freunde in St. Piran - und tatsächlich bricht weltweit eine sehr tödliche Grippe aus. Versorgungswege brechen zusammen, Lebensmittel werden knapp. Nur St. Piran war vorbereitet.

Dieses Buch ist herrlich anders als das Übliche, welches sich auf den Bestsellerlisten findet. Es ist ein ruhiges Buch ohne Effekthascherei und trotzdem einfach spannend. Ein Buch über Menschlichkeit, Mut und Zusammenhalt und ein Mahnmal, auch einmal nicht nur an sich selbst zu denken. Für mich ist dieses Buch eine Perle der Literatur!

Veröffentlicht am 19.04.2019

Bewegende Geschichte

Was uns erinnern lässt
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Milla findet am Rennsteig einen verschütteten Keller. Als sie in den Keller steigt, ist es, als geriete sie in eine Zeitkapsel. Alles ist noch genau so, wie es die Bewohner des ehemaligen Hotel "Waldeshöh" ...

Milla findet am Rennsteig einen verschütteten Keller. Als sie in den Keller steigt, ist es, als geriete sie in eine Zeitkapsel. Alles ist noch genau so, wie es die Bewohner des ehemaligen Hotel "Waldeshöh" vor 40 Jahren verlassen haben. Anhand von alten Schulheften findet sie die Namen der ehemaligen Besitzer. Besonders mit Christine Freunde Milla sich an. Durch sie erfährt sie mehr von den Geschichten über das ehemalige Hotel Waldeshöh. Nach der Teilung Deutschlands liegt es genau in der Sperrzone. Ohne Passierschein darf kein Mensch dort hin. Die Bewohner müssen mit vielen Schikanen leben. Sie haben keinen Telefonanschluß und kein fließendes Wasser. Krankenwagen und Postboten kommen nicht mehr zu ihnen durch. Trotzdem wollen die Menschen ihr Zuhause nicht verlassen. Milla und Christine versuchen nun diese Vergangenheit für die Familie aufzuarbeiten und stoßen dabei auf einige Ungereimtheiten.

Die Geschichte der Familie Dressel ist eine interessante Reise in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Die Familie hatte das Pech, daß ihr Haus in der Sperrzone zwischen den beiden deutschen Staaten lag. Diese Erlebnisse der Vergangenheit hat jeder auf seine Art verarbeitet - oder auch nicht verarbeitet. Da ist Christine, die jedes kleine Teil aus ihrer Vergangenheit hortet. Sie gehört zu den "Bewahrern". Sie will sich aber nur an die schönen Dinge erinnern. Ihre Ängste kommen erst wieder nach und nach an die Oberfläche. Die "Verdränger", wie Andreas, wollen sich nicht gern erinnern. Obwohl er fast täglich in Dressels Forst geht um nach dem Rechten zu sehen, redet er sich ein, mit der Vergangenheit abgeschlossen zu haben. Das macht ihn wütend und diese Wut läßt er an seinen Mitmenschen aus. Am schlimmsten sind die "Leugner" wie Siggi. Sie leugnen das Unrecht, das den Menschen durch sie angetan wurde. Sie reden sich so lange raus, bis sie davon überzeugt sind, den Leuten noch einen Gefallen getan zu haben.
Alle diese Personen treffen wir hier in einer wunderbaren Geschichte über eine Familie in einer schwierigen Zeit. Jeder von ihnen muß lernen, sich der Vergangenheit zu stellen und Frieden zu finden.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Wunderschön

Eine Samtpfote zum Verlieben
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Jamie und ihr Kater MacGyver sind nach Hollywood gezogen. Jamie will einen Neustart wagen. Nach einigen Pleiten in Sachen Liebe will sie nun als Single leben. Doch MacGyver riecht, daß sein Frauchen in ...

Jamie und ihr Kater MacGyver sind nach Hollywood gezogen. Jamie will einen Neustart wagen. Nach einigen Pleiten in Sachen Liebe will sie nun als Single leben. Doch MacGyver riecht, daß sein Frauchen in Wirklichkeit einsam ist. Genau wie er die Einsamkeit an David riecht. Er würde so gut zu Jamie passen! Hier ist MacGyver gefragt - er muß sie einfach zusammenbringen!

Einfach herrlich, dieser Roman! Hihr haben wir eine wunderschöne Liebesgeschichte mit viel Humor, sympathischen Charakteren und einem zauberhaften Kater. Seine Ansichten sind einfach herrlich zu lesen. Er ist so lustig und klug, findet für alles eine Lösung und trägt seinen Namen MacGyver völlig zu Recht - sein TV-Vorbild wäre stolz auf ihn!

Veröffentlicht am 04.04.2019

Gewaltig

Eine eigene Zukunft
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Im Jahre 1936 leben die drei Schwestern Victoria, Mona und Luz mit ihrem Vater in New York. Ursprünglich stammen sie aus einer Provinz in Andalusien. In New York sollen die Schwestern ihren Vater bei der ...

Im Jahre 1936 leben die drei Schwestern Victoria, Mona und Luz mit ihrem Vater in New York. Ursprünglich stammen sie aus einer Provinz in Andalusien. In New York sollen die Schwestern ihren Vater bei der Arbeit im Restaurant unterstützen. Doch dann verstirbt der Vater plötzlich. Die Schwestern benötigen einen Plan, um sich über Wasser zu halten. Dann haben sie eine Idee: Das Restaurant wird in einen Nachtclub umgewandelt.

"Eine eigene Zukunft" hat mich sehr mitgerissen. Hier wird deutlich aufgezeigt, wie wichtig es ist innerhalb der Familie zusammen zu halten. Man schafft dann viel mehr. Die Sprache des Buches ist wunderschön bildhaft. Man bekommt eine Vorstellung vom New York der Zeit damals und such die Charaktere sind greifbar.