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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

Nemesis

Nemesis
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C.J. Townsend ist als Staatsanwältin nach Miami zurück gekehrt. In ihrem Besitz befindet sich die Namensliste der Mitglieder eines Snuffclubs. Diese Mitglieder bezahlen viel Geld dafür um bei der Folterung ...

C.J. Townsend ist als Staatsanwältin nach Miami zurück gekehrt. In ihrem Besitz befindet sich die Namensliste der Mitglieder eines Snuffclubs. Diese Mitglieder bezahlen viel Geld dafür um bei der Folterung und Ermordung junger Mädchen dabei zu sein. Schlimmer noch, sie sind live dabei und feuern den Spielleiter zu seinen perversen Taten an. Diesem Treiben möchte sie ein Ende setzen.
Gleichzeitig erfährt sie, dass erneut ein junges Mädchen verschwunden ist. Hat sie die Chance, wenigstens dieses Mädchen zu retten, bevor es zu Tode gefoltert wird?

Ich habe die ersten Bücher der Reihe nicht gelesen. Das war aber grundsätzlich kein Problem. Die fehlenden Informationen erhielt ich in Rückblenden der Protagonistin, so dass ich über die Zusammenhänge zu früheren Fällen ganz gut informiert war.

Ganz besonders beeindruckt hat mich C.J. als Hauptperson. Als Staatsanwältin, mit ihrer Vorgeschichte verfolgt sie ihre Ziele mit einer Konsequenz, die bewundernswert ist. Auch wenn sie dabei nicht immer mit legalen Mitteln kämpft. Der spannende Leseeindruck wurde von einigen durchaus langen Passagen, die immer mal wieder auftraten, ein wenig gedämpft. Aber im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass dieses Buch sehr spannend und vor allem auch dramatisch war. Hier lässt man beim Lesen das Kopfkino am besten ausgeschaltet.

Von mir gibt es für diesen Thriller verdiente vier Lesesterne und für Liebhaber von Hardcore-Thrillern eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Anschauliche Familiengeschichte

Das Versprechen der Islandschwestern
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Der Familienausflug von Pia, ihrer Tochter Leonie und ihrer Großmutter Grete nach Island ist etwas Besonderes. Helga, die ältere Schwester von Grete feiert ihren 80. Geburtstag und hat eingeladen. Das ...

Der Familienausflug von Pia, ihrer Tochter Leonie und ihrer Großmutter Grete nach Island ist etwas Besonderes. Helga, die ältere Schwester von Grete feiert ihren 80. Geburtstag und hat eingeladen. Das Komische ist nur, dass Pia noch niemals etwas von Helga gehört hat, geschweige denn, dass sie wusste das es da eine Schwester gibt. Schon die Überfahrt nach Island ist besonders. Die Naturgewalten lassen das Schiff mächtig schaukeln und alle sind froh, als sie endlich da sind. Der Empfang durch Helga ist überaus herzlich. Aber Pia merkt schnell, dass es da ein Geheimnis um die beiden Schwestern gibt und dass es einen Grund geben muss, warum beide 60 Jahre lang keinerlei Kontakt hatten.

In Rückblenden erfahren wir wie und warum damals nach dem Krieg, beide Schwestern nach Island gingen. Sehr interessant und anschaulich wird von den Entbehrungen und der harten Zeit, der Kälte und dem Leben auf dem Land erzählt. In der Gegenwart wird über das Leben ins Island heute berichtet und auch von den Menschen, die dort leben. In der Nähe von Helga trifft Pia auch Ragnar wieder, den sie bereits auf der Überfahrt getroffen hatte. Zu ihrer Überraschung spricht er Deutsch und ist bereit ihr sein Land zu zeigen. Er ist auch derjenige, der versucht ihre Schwierigkeiten im Umgang mit Leonie zu erklären. Er hat sehr viel mehr Verständnis für Leonie und versucht seinen Standpunkt an Pia weiterzugeben.
Interessant fand ich das Ende - von dem ich jetzt hier nichts verraten werde. Damit hätte ich nicht gerechnet, aber es hat mich auf jeden Fall gefreut.

Diese Familiengeschichte mit dem großen Geheimnis liest sich sehr gut. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist gut gelungen und macht das Verstehen sehr viel leichter und die Geschichte anschaulicher. Allerdings hätte es mir durchaus gefallen, wenn der Konflikt zwischen Helga und Grete noch ausführlicher gewesen wäre. Sie kamen mir beide ein wenig kurz.

Trotz allem hat mir das Buch gut gefallen. Es gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Entspannend

Bad Boss (New York Bachelors 2)
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Das ist bereits der zweite Teil der New York Bachelors Reihe. In jedem Buch ist eine Freundin des Trios um Darcy, Remy und Annie die Hauptperson. Dadurch erfahren wir auch, wie es den beiden anderen Frauen ...

Das ist bereits der zweite Teil der New York Bachelors Reihe. In jedem Buch ist eine Freundin des Trios um Darcy, Remy und Annie die Hauptperson. Dadurch erfahren wir auch, wie es den beiden anderen Frauen im weiteren geht. Hauptperson in diesem Buch ist Remy. Sie ist eine ausgezeichnete Balletttänzerin, die damals durch das unglückliche Ende einer Liebesbeziehung aus Australien nach New York gekommen ist. Hier hatte sie auch Darcy und Annie kennengelernt. Einen neuen Job am Theater oder gar am Broadway hatte sie nicht ergattern können. So bringt sie Kindern in einer Ballettschule das Tanzen bei. Hier wird Wesley auf sie aufmerksam, der seine Nichte zum Unterricht begleitete. Ihm ist sofort klar, dass ist die Tänzerin, die er für sein neues einzigartiges Stück gesucht hatte. Remy ist nach einiger Überlegung bereit sich auf das Risiko dieser neuartigen Inszenierung einzulassen, aber nur unter der Bedingung, dass private Kontakte zwischen ihr und Wes unterbleiben. Beide spürten bereits bei der ersten Begegnung diese fast unnatürliche Anziehungskraft dem anderen gegenüber.

Dass das natürlich so nicht klappt, ist fast klar. Aber zusätzlich belasten auch andere Probleme die Beziehung der Beiden. Denn auch Wes ist bei der Bad Bachelor App gelistet und droht aufgrund der vielen Beurteilungen über sein ausschweifendes Sexleben und seine Abenteuer seine Investoren für sein Broadway Stück zu verlieren.

Wie die Story sich entwickelt und vor allem ausgeht, das sollte schon jeder selbst lesen.

Wie bereits das vorangegangene Buch ist das keine tiefschürfende Literatur. Aber es lässt sich wirklich gut lesen, man kann beim Lesen wunderbar entspannen und geht auf jeden Fall in der Story mit. Die Charaktere sind äußerst sympathisch und man fiebert förmlich mit, in der Hoffnung, dass sich die beiden Protagonisten endlich finden.

Von mir gibt es sehr gerne vier Lesesterne und eine Empfehlung an alle, die sich auch gern mal beim Lesen entspannen wollen.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Überraschend anders

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Der Vierfach-Mordfall, der 1994 beim 1. Theaterfestival in Orphea geschieht, erschüttert die gesamte amerikanische Ostküste. Die beiden jungen Cops der State Police, Jesse Rosenberg und Derek Scott, ...

Der Vierfach-Mordfall, der 1994 beim 1. Theaterfestival in Orphea geschieht, erschüttert die gesamte amerikanische Ostküste. Die beiden jungen Cops der State Police, Jesse Rosenberg und Derek Scott, bekommen diesen Fall zur Ermittlung. Für beide ist es die Chance sich bei der State Police einen Namen zu machen. Beiden gelingt es, nach intensiver Ermittlungsarbeit den Täter zu ermitteln.

Zwanzig Jahre später, beim mittlerweile 20. Theaterfestival in Orphea, behauptet die junge Schriftstellerin Stephanie Mailer, dass beide Cops damals etwas übersehen haben und der wahre Täter nie gefasst wurde. Rosenberg, der eigentlich plant, in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen, lässt der Vorwurf keine Ruhe. Als dann auch noch kurze Zeit später Stephanie Mailer verschwindet, beginnt er an den Ermittlungsergebnissen von damals zu zweifeln.

Joel Dicker wechselt in seinem Roman immer wieder die Perspektive. Wir springen in das Jahr 1994 und erfahren, was die Protagonisten von damals berichten. Dann der Wechsel nach 2014. Zusätzlich werden wir mit Personen vertraut gemacht, die scheinbar so gar nichts mit den Ereignissen von damals zu tun hatten. Dabei lässt er den Protagnisten genauso viel Raum, wie nötig ist, um sie einzeln kennenzulernen und mehr von ihnen zu erfahren, ohne das es langweilig wird und er den Faden verliert. Dabei hat er die merkwürdigsten Individuen mit den ihren Macken aufgetrieben. Mitunter hat man beim Lesen auch das Gefühl, dass er bei seinen Figuren übertreibt. Aber das verbuche ich gerne unter schriftstellerischer Freiheit. Dabei ist es dann mitunter schwierig am Ball zu bleiben und den Überblick zu behalten.

Aber das Buch ist auch geheimnisvoll. So nach und nach kommen einzelne Bruchstücke ans Licht. Man könnte fast meinen, jeder der Beteiligten hat eine Leiche im Keller. Durch den Perspektiv- und Personenwechsel in den mitunter kurzen Abschnitten erfährt man immer nur einzelne kleine Bruchstücke. Das treibt die Spannung zusätzlich in die Höhe und man möchte ja auch unbedingt wissen wie es weitergeht.

Das Ende war für mich eine große Überraschung. Alles ergab einen Sinn, alle offenen Punkte wurden geschickt verknüpft. Ich war begeistert und mir hat es gefallen.

Weil dieses Buch so anders ist, kann ich es nur empfehlen und vergebe zu gerne vier Lesesterne.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Spannender Psychothriller

Tote Asche
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Kira hat den viel zu frühen Tod ihrer Mutter immer noch nicht überwunden. Auch der damalige Unfalltod ihres Vaters steckt noch tief in ihrem Unterbewusstsein. Umso erschreckender ist es für Kira, als sie ...

Kira hat den viel zu frühen Tod ihrer Mutter immer noch nicht überwunden. Auch der damalige Unfalltod ihres Vaters steckt noch tief in ihrem Unterbewusstsein. Umso erschreckender ist es für Kira, als sie nach einem für sie schlimmen Tag nach Hause kommt und auf dem Tisch die Urne ihrer Mutter aufgestellt vorfindet. Der daneben liegende Zettel verwirrt und verunsichert sie noch viel mehr. „Sie war nicht deine Mutter. Und du verdienst es nicht zu leben!“

Ihre fast natürliche Reaktion zum Friedhof zu fahren um das Grab ihrer Mutter zu kontrollieren, endet für sie in einem persönlichen Trauma. Sie entdeckt dort ein frisch ausgehobenes Grab mit ihrem Namen und dem Datum ihres Todes in fünf Tagen. Nach dem ersten Schock, folgt bereits der nächste. Als die Polizei eintrifft ist alles verschwunden, sowohl auf dem Friedhof, als auch die Urne in ihrer Wohnung. Und damit beginnt ihr persönlicher Albtraum. Da sie in ihrer frühesten Jugend bereits, bedingt durch den Unfalltod ihres Vaters, an einer Psychose erkrankt war, ist ihre logische Schlussfolgerung, dass sie wohl einen erneuten Krankheitsschub haben muss. Sie muss klären, was die Aussage, dass ihre Mutter nicht ihre Mutter ist, klären.

So begibt sie sich auf eine Spurensuche, nicht ahnend welche Ereignisse sie damit in Gang setzt.

Patricia Walter lässt uns sehr intensiv an dem persönlichen Albtraum von Kira teilhaben. Ihre Ängste erneut erkrankt zu sein und ihre Selbstzweifel werden sehr intensiv durch das Buch getragen. Auf der anderen Seite sind da diese Geschehnisse, die sich nicht erklären lassen. Es gab so manche Situation, da hätte ich gerne Kira, ob ihrer Naivität geschüttelt. Aber wer ihr das nun antut und warum, oder ob sie sich das alles nur einbildet, ist in einer spannenden Story verpackt. Der Autorin ist es gelungen die Spannung, die sich beim Lesen aufbaut zu halten und weiter zu steigern. Es gab einzelne Abschnitte, die ließen mich durch das Buch fliegen. Zwischendurch gab es aber auch diese Momente, gerade in den Momenten der Selbstzweifel von Kira, wo es mir mitunter zu viel des Ganzen war. Das tat aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe vier Lesesterne.