Cover-Bild Lady Trents Memoiren 1
Band 1 der Reihe "Lady Trents Memoiren"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 360
  • Ersterscheinung: 06.11.2017
  • ISBN: 9783959815031
Marie Brennan

Lady Trents Memoiren 1

Die Naturgeschichte der Drachen
Andrea Blendl (Übersetzer)

Lady Trent ist die herausragendste und erfolgreichste Drachenforscherin der Welt. Einst war sie ein junges Mädchen, vernarrt in Bücher und lernbegierig, das den erstickenden Konventionen ihrer Zeit trotzte und ihren guten Ruf, ihre Zukunft und ihre zarte Haut aufs Spiel setzte, um ihre wissenschaftliche Neugier zu befriedigen.

Nun endlich liegt die wahre Geschichte dieser beispiellosen Pionierin vor. In ihren eigenen Worten berichtet Lady Trent über ihre aufregende Expedition in die Berge von Vystrana, wo sie die erste von vielen historischen Entdeckungen machte, die sie und die Welt für immer verändern sollten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2022

Phantastisch, spannend und fesselnd

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„Seien Sie also gewarnt: Die gesammelten Werke dieser Reihe werden eisige Berge, freuchte Sümpfe, feindliche Ausländer, feindliche Inländer, gelegentlich ein feindliches Familienmitglied, falsche Entscheidungen, ...

„Seien Sie also gewarnt: Die gesammelten Werke dieser Reihe werden eisige Berge, freuchte Sümpfe, feindliche Ausländer, feindliche Inländer, gelegentlich ein feindliches Familienmitglied, falsche Entscheidungen, Orientierungsmissgeschicke, Erkrankungen der unromantischen Art und eine Menge Schlamm enthalten. Sie lesen auf eigene Gefahr weiter.“ (S. 8, Vorwort der Lady Trent)

Lady Trent erzählt die Geschichte ihres Lebens, wie sie zu Drachen gefunden hat, wie die Drachen in ihrer Jugend gesehen wurden und von ihrer ersten Expedition in ein ihr unbekanntes Land, um echte Drachen zu erforschen. Dabei lässt sie keine peinlichen Geschichte aus, verliert sich nicht in langweiligen wissenschaftlichen Ausführungen, und bringt trotzdem diese Wesen ihren Lesern nahe. Es ist, als würde man Lady Trent auf eine Tasse Tee besuchen und ihren Geschichten lauschen.
Die Welt von Isabella (Lady Trents Vorname), ist nicht einfach unsere mit Drachen, sondern eine völlig andere. Sie selbst ist Scirländerin, und die Gesellschaft besteht aus einfachen und höher gestellten Leuten, sowie Lords, Ladys und Königen. Sie erinnert an die viktorianische Zeit unserer Welt.
In ihrer Welt ist es für Mädchen und Frauen nicht schicklich, sich mit Naturwissenschaften zu befassen oder gar als belesen zu gelten. Eine junge Frau soll eine angenehme Gesellschaft für ihren Gatten sein und sich um Haushalt und Familie kümmern. Isabella passt in diese Welt nicht richtig hinein, obwohl sie es immer wieder versucht. Mit Jacob Camherst hat sie einen toleranten Mann an ihrer Seite, der sich an ihrer Belesenheit keineswegs stört.

Lady Trents Memoiren sind eine ausführliche Beschreibung ihres Lebens, das sie den Drachen gewidmet hat. Damals, im Alter von 19 Jahren, begann ihre Forschung an diesen Geschöpfen und legte so den Grundstein für die gesamten Kenntnisse und Forschungen, die es heutzutage gibt. Sie selbst hält zahlreiche Vorträge zu diesem Thema und viele Briefe von zukünftigen Drachenforschern erreichen sie. Ihre Bücher sollen nichts unnötig beschönigen, sondern die Wahrheit dar legen. Drachenforscher sein ist nicht anmutig oder für zarte Gemüter, sondern dreckig, gefährlich und trotzdem wundervoll. Dabei müssen auch die fremden Länder und deren Sitten, Bräuche und Politik beachtet werden.

Kurzum Die Naturgeschichte der Drachen ist spannend, der Erzählstil aus der Perspektive der Lady fesselnd und überhaupt nicht wissenschaftlich trocken, wie der Titel vermuten lässt. Ich bin gespannt auf die folgenden Teile und begierig, mehr zu lesen und zu lernen.

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Veröffentlicht am 20.10.2019

Tolle Protagonistin

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Ich hatte durchaus damit gerechnet, dass es mehr um Drachen gehen wird in diesem Buch, doch es sind deutlich mehr die Memoiren von Lady Trent. Zunächst war ich darüber leicht enttäuscht, aber mir hat die ...

Ich hatte durchaus damit gerechnet, dass es mehr um Drachen gehen wird in diesem Buch, doch es sind deutlich mehr die Memoiren von Lady Trent. Zunächst war ich darüber leicht enttäuscht, aber mir hat die Geschichte und vor allem die Protagonistin dermaßen gut gefallen, dass das bald vergessen war und ich werde auf jeden Fall die weiteren Bände lesen. Lady Trent ist eine wahnsinnig sympathische Protagonistin für mich, mit ihren Ecken, Kanten und Fehlern, aber auch in vielen Punkten sehr gut nachvollziehbar. Vor allem auch der Schreibstil ist sehr angenehm und passt hervorragend zu der Geschichte.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Fast wie richtige Memoiren

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Über die Felswyrme von Vystrana – Ihre Anatomie, Biologie und Aktivitäten, mit besonderer Würdigung ihrer Beziehungen zu Menschen und der Enthüllung ihres Trauerverhaltens von Jacob Camherst und anderen ...

Über die Felswyrme von Vystrana – Ihre Anatomie, Biologie und Aktivitäten, mit besonderer Würdigung ihrer Beziehungen zu Menschen und der Enthüllung ihres Trauerverhaltens von Jacob Camherst und anderen ist eigentlich eine Abhandlung die unter dem Namen der eigentlichen Autorin Isabella Camherst, der jetzigen Lady Trent hätte erscheinen sollen. Wie es zu diesem Werk der inzwischen weltberühmten Drachenforscherin kam und warum es letztendlich unter dem Namen ihres Mannes erschien, schildert Lady Trent rückblickend auf ihre Jugend.
Aus gutem Hause stammend, gut situiert verheiratet hatte Isabella entgegen allen Konventionen ihrer Zeit schon immer einen Hang zur Erforschung der Drachen ihrer Welt. Denn über diese wusste man bis dato so gut wie nichts und es blieb immer Männern vorbehalten sich mit so gefahrvollen Themen auseinander zu setzen. Wie gut, dass ihr Ehemann so viel Verständnis für sie hat und sie mit auf eine Forschungsreise ins unwirtliche Vystrana nimmt.

Woran erinnert mich das Buch nur? Richtig, an spätviktorianische Lebensgeschichten.
Marie Brennan ist es aus meiner Sicht wirklich gelungen halb erzählerisch als Reisebericht, halb als berichtende Memoiren die fiktiven Jugendjahre einer scirländischen Dame ins Leben zu rufen. Dabei erinnern sowohl die Gesellschaft als auch die Regionen in der der Roman spielt an ein spätvictorianisches England mit Abstechern auf den Balkan (das hier unter russischer Herrschaft steht). Aber durch diese Anlehnungen wirken die Memoiren so glaubhaft und authentisch, sogar in Bezug auf die Drachen. Ihre Erforschung sollte ja laut Titel im Vordergrund stehen; erweisen sich jedoch eigentlich eher als Aufhänger und Rahmenhandlung. Aber dadurch wirkt die Szenerie ja so real und zugänglich. Die wenigen aber richtig schönen Illustrationen in diesem Buch unterstreichen zudem den Charakter der Memoiren (oder auch des Reiseberichtes). Dazu dann noch die schön rational, wissenschaftlichen Erklärungen wenn es um die Drachen geht (man erkennt die Bezüge zum Studiengebiet der Autorin) und schon hatte ich zumindest einen kurzweiligen und unterhaltsamen Lesegenuss.

Ich empfehle dieses Buch (und die Reihe – so viele Lorbeeren im Voraus habe ich bisher noch nie verteilt) absolut gerne weiter. Für Leser, die Highfantasy mit actiongeladenen Drachen erwarten ist das Buch definitiv nichts. Wer jedoch einen Hang zu ‚fantastischen, historischen Biographien‘ hat wird sich Bestens unterhalten fühlen.

Veröffentlicht am 14.06.2019

Eine außergewöhnliche Geschichte

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Das Cover ist absolut großartig, eines der schönsten in meinem Regal. Es ist so schlicht, irgendwie elegant und aussagekräftig. Ja, ich mag es einfach sehr!
Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich. Das ...

Das Cover ist absolut großartig, eines der schönsten in meinem Regal. Es ist so schlicht, irgendwie elegant und aussagekräftig. Ja, ich mag es einfach sehr!
Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich. Das Buch trägt den Untertitel „Lady Trents Memoiren“ und spielt in einer Zeit, in der die einzige Aufgabe von Frauen darin bestand, auf Feiern gut auszusehen und ihrem Mann beizustehen. Daher ist es auch etwas altertümlich und hochgestochen geschrieben, was aber für mich nur das Buch unterstreicht. Ich hatte auch keine Probleme mit dem Lesefluss.
Isabella, unsere Protagonistin, ist leider nicht ganz die Lady, die ihre Eltern gern hätten. Schon früh begeistert sie sich für Naturwissenschaften und vor allem für Drachen. Nachdem sie sich ein paar Jahre anpasst und einen Mann für sich findet, der ihre Leidenschaft nicht erstickt schafft sie es sogar, auf eine Expedition mitzugehen. Das Buch erzählt die Geschichte über die Expedition aus der Sicht von Isabella.
Sie war mir von der ersten Seite an sympathisch. Isabella ist eine starke, schlagfertige Frau, die genau weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Sie ist sich für nichts zu fein und hat einen beachtlichen Wissenshunger. Auch ihr Mann war mir sehr sympathisch, da er sie nicht unterdrückt hat, sondern gefördert. Die restlichen Nebencharaktere sind wichtig, bringen die Story voran, aber haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Einfach nur grandios!

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Für meine Verhältnisse, lag dieses Buch echt nicht lange auf dem SUB, wie auch, wenn mich das Cover sofort in den Bann zog und der Klapptext ebenfalls? Und bevor ich mit meiner Rezension starte, kann ich ...

Für meine Verhältnisse, lag dieses Buch echt nicht lange auf dem SUB, wie auch, wenn mich das Cover sofort in den Bann zog und der Klapptext ebenfalls? Und bevor ich mit meiner Rezension starte, kann ich euch schon eins verraten: Ich bin der Drachenforscherin völlig verfallen.

Meine Meinung:



Als hätte Jane Austen beschlossen über Drachen zu schreiben
Ich weiß, dieser Vergleich wurde von Rezensenten schon häufiger aufgeführt, aber ich kann ich einfach nur unterschreiben. Marie Brennan siedelt ihre Geschichte in einer Welt an, die in etwa der Unsrigen im 19. Jahrhundert entspricht. Das Heimatland von Lady Trent, ist dabei klar England mit allen Sitten und Normen der damaligen Zeit nachempfunden. Aber auch andere Kulturkreise finden sich wieder, so erscheint mir Bulskevo Russland, Thiessin Frankreich, Eiversheim Deutschland und Vystrana Polen oder Ukraine zu entsprechen.
England im 19. Jh. ist natürlich auch genau Austens Zeit und ich liebe den Schreibstil von Jane Austen und schon mit dem Vorwort von Eine Naturgeschichte der Drachen fühlte ich mich an diesen erinnert. Es ist selten, dass ich nur ein paar Zeilen lesen muss und sofort weiß: Dieses Buch wird großartig. Bei Lady Trent war das der Fall. Es war Liebe auf den ersten Blick.

Das Buch ist Teil der Memoiren der, mittlerweile betagten, Lady Trent, die in fünf Bänden aus ihrem Leben berichtet. Marie Brennan schafft es meisterlich das Buch so zu schreiben, dass man das Gefühl hat, dass es wirklich von Lady Trent und nicht einer modernen Autorin geschrieben wurde. Es ist der der pragmatische, manchmal zynische, aber ehrliche Schreibstil einer älteren Dame, mit diesen gewissen Spitzen, die man nur älteren Leuten durchgehen lässt. Dazu kommt aber eben auch der Stil des 19. Jh. Das mag nicht für jeden angenehm sein, aber ich fand es großartig, genial wundervoll.

Eine Drachenforscherin geht ihren Weg
Soviel als zum Stil, doch auch der Inhalt kann sich sehen lassen, allen voran die Protagonistin. Wie bereits erwähnt entspricht Lady Trents Heimatland dem viktorianischen England. Das heißt aber auch, dass von einer Dame erwartet wird, dass sie hübsch und gehorsam ist und gefälligst alles daran setzt eine gute Partie zu erwischen. Blöd nur, dass bereits die kleine Isabella lieber Tiere untersucht, als die feine Dame zu spielen. „Drachen erforschen gehört sich nicht für eine Dame.“, das ist es, was die Protagonistin sich ihr Leben lang anhören muss und dennoch hält es sie nicht davon ab, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Entgegen allen Konventionen ihrer Zeit kämpft sie für das, was ihr wichtig ist. Das macht Lady Trent zu einer starken und emanzipierten Protagonistin.

Was mir auch gut gefallen hat ist, dass Isabella zwar emanzipiert und fortschrittlich ist, aber eben trotzdem ein Kind ihrer Zeit. Sie erkämpft sich ihre Rechte behutsam und auch nicht ohne Unterstützung anderer. Das ist wesentlich realistischer, als würde sie plötzlich alle Normen und Konventionen über Bord werfen. Denn auch wenn wir es uns noch so sehr wünschen: Veränderungen, gerade ein Umdenken der Gesellschaft, kommen nicht von heute auf morgen. Auch Isabella bekommt das immer wieder zu spüren, dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen und das macht wahre Stärke aus.

Spannung muss nicht gleich Action sein
Ein viel kritisierter Punkt an diesem Buch ist, dass zu wenig Spannung da sei. Das finde ich persönlich überhaupt nicht. Richtig ist, dass das Tempo an vielen Stellen eher gemächlich ist, doch langweilig, war es für mich zu keinem einzigen Zeitpunkt. Spannung muss nicht immer aus Action heraus resultieren. Die Autorin nimmt sich viel Zeit, das Leben ihrer Protagonistin in all seinen Facetten zu schildern und zeichnet damit das faszinierend Portrait einer Frau, die versucht ihren Platz in der Welt zu finden.

Auch die Erforschung der Drachen fand ich sehr spannend. Man merkt deutlich, dass die Autorin Erfahrung in Feldforschung hat, an manchen Stellen fühlte ich mich angenehmen meine archäologischen Lehrgrabungen erinnert. Dies lässt das Buch noch ein Stückchen mehr realistisch wirken, als hätte man tatsächliche ein 150 Jahre alten Feldbericht in der Hand.
Zum Ende hin wird es dann aber doch dramatisch und es gab auch eine überraschende Wendung, mit der in zwar dank einiger Andeutungen schon gerechnet habe, die mich aber trotzdem sehr erschüttert hat.

Fazit:


Dieses Buch ist einfach grandios. Ich liebe es. Stil und Handlung lassen es trotz phantastischen Thema unheimlich realistisch wirken und Lady Trent ist eine wundervolle und starke Protagonistin, die entgegen den Konventionen hier Zeit für ihre Leidenschaft kämpft. Du stehst auf Drachen und Jane Austen? Dann les dieses Buch!