Unfassbar und doch so interessant
Wie Gräser im Wind
INHALT:
1930 herrscht das Sowjetregime mit harter Hand. Völlig unbegründet wüten sie in der Bevölkerung, es gibt Verhaftungen und Hinrichtungen. Der Landwirt Wilhelm Scholz weigert sich, sein Land dem ...
INHALT:
1930 herrscht das Sowjetregime mit harter Hand. Völlig unbegründet wüten sie in der Bevölkerung, es gibt Verhaftungen und Hinrichtungen. Der Landwirt Wilhelm Scholz weigert sich, sein Land dem Staat zu überschreiben. Für diese Weigerung wird er und seine Familie hart bestraft. Wilhelm, seine Frau Anna und die beiden Kinder werden einfach so in die Wildnis im Norden des Landes gebracht. Dort herrschen klirrende Kälte, Hunger und Krankheiten. Wilhelm muss dort als Baumfäller arbeiten und beide kämpfen von nun an um das Überleben ihrer Familie und versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen. Eine andere Familie entgeht diesem Schicksal. Der Lehrer Samuel wird rechtzeitig gewarnt und kann fliehen. Allerdings muss er alles, auch seine Familie, zurücklassen. Doch auch er wird weiter verfolgt, denn als deutscher Lehrer hat er keine Chance.
MEINE MEINUNG:
Was für eine Geschichte, was für ein Buch. Die ersten Sätze waren gelesen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Welch harte, unmenschliche und ungerechte Schicksale es gibt. Das Buch hat so viele Emotionen in mir ausgelöst. Ich war teilweise so wütend, so traurig und es gab fast keine Seite, wo mir nicht die Tränen in den Augen gestanden haben. Die Charaktere sind mir sofort ans Herz gewachsen. Sie waren sehr stark, mutig und haben immer wieder neue Hoffnung geschöpft. Ich habe das sehr bewundert. Aus Kleinigkeiten wurde etwas großes gemacht und man merkte in jedem Satz die Liebe untereinander, ohne die sie es sicher nicht geschafft hätten. Das Buch erzählt von viel Leid und Kummer, aber man merkt trotz dieser Not immer noch die Hoffnung, die tief in den Menschen verankert ist. Das finde ich, hat die Autorin wunderbar zum Ausdruck gebracht. Die Stärke dieser Menschen, die alles verloren haben und doch immer wieder aufstehen.
Ich finde, es ist eine ganz grosse Geschichte über ein wichtiges Thema, von dem ich noch nicht viel gehört habe und das doch so dramatisch ist. Die Autorin hat hier auf eine ganz besondere Weise erzählt und mir die Geschichte so nah gebracht. Es ist ihr wunderbar gelungen soviel Leid und auch soviel Hoffnung miteinander zu vereinen. Ich bin bin meinen Gefünlen immer noch überwältigt.
FAZIT:
Dieses Buch ist so viel. Man muss es einfach gelesen haben. Viel Leid, aber auch viel Stärke, Mut und Hoffnung. Lest es, es ist großartig.