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Tine_1980

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2019

Überall das Gleiche!

Ich bin dann mal Ex!
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Eine Frau heutzutage ist Mutter, Hausfrau, Karrierefrau, Geliebte, beste Freundin – alles in einem nahezu unmöglich!
Doch immer häufiger trifft man auf dem Spielplatz total entspannte Frauen, doch was ...

Eine Frau heutzutage ist Mutter, Hausfrau, Karrierefrau, Geliebte, beste Freundin – alles in einem nahezu unmöglich!
Doch immer häufiger trifft man auf dem Spielplatz total entspannte Frauen, doch was machen sie anders? Die Aussage auf die Frage, wie das funktioniert kommt prompt: „Ich habe mich getrennt!“
Mit viel Witz und Ehrlichkeit erzählt Bärbel Stolz von den höchst absurden Selbsterkenntnissen der Single 2.0-Phase auf höchst unterhaltsame Weise.

Bärbel Stolz erzählt hier auf kuriose Art und Weise ihr Leben als Mutter und Ehefrau. Mit vielen Anekdoten, die auch des Öfteren sehr nah an der Wahrheit liegen, schafft sie es, dass man das Buch gerne liest.
Es waren kurzweilige Geschichten, bei denen man sich ganz oft selbst findet und die von verschiedenen Persönlichkeiten erzählen. Da findet man den Mann, der hart arbeitend und sich keiner Schuld bewusst ist, die Frau die versucht ihr Spagat zwischen Beruf, Kinder und Freizeit hinzubekommen, die Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die dazugehörigen (Ex-)Partner und natürlich die Kinder, die mit eigenwilligen Namen bestückt sind.
Die Situationen, die sie humorvoll verpackt hat, waren durchweg locker wegzulesen. Zum Ende hin fand ich es etwas zu sehr mit Klischees behaftet, aber trotzdem war es toll zu lesen. Ganz oft musste man schmunzeln oder ich habe es für meinen Mann rezitiert, da es Momente aus dem Leben als Paar waren und die Autorin es sehr treffsicher, aber nicht gemein dargestellt hat.

Toll für alle Leser, die den Ernst des Lebens nicht ganz so ernst nehmen und sich mit diesem kurzweiligen Buch einfach entspannt zurücklehnen wollen und sich amüsieren möchten.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Ideal für Zwischendurch!

Trau dich doch
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Hochzeitsplanerin Amelie könnte vor Verzweiflung in den Brautstrauß beißen: Der Bräutigam kann nicht mehr gerade laufen, die Braut weiß auch nicht, ob sie noch heiraten möchte und auch sonst geht einiges ...

Hochzeitsplanerin Amelie könnte vor Verzweiflung in den Brautstrauß beißen: Der Bräutigam kann nicht mehr gerade laufen, die Braut weiß auch nicht, ob sie noch heiraten möchte und auch sonst geht einiges schief. Dazu kommt, dass auch bei ihr einiges nicht so läuft, wie erhofft. Ihr Mann hat sich von ihr getrennt und die Scheidung ist durch. So muss sie erst für sich selbst den richtigen Weg finden. Bei ihrem nächsten Auftrag begegnet sie einem Mann, der all das zu sein scheint, was sie sich sehnlichst wünscht. Doch das macht die Sache nicht leichter, denn er ist dummerweise der Bräutigam…

Die Bücher von Ellen Berg lese ich immer wieder gerne. So hat mich auch dieses gut unterhalten.
Zu Beginn war es mir etwas zu überzogen, etwas weniger Pannen hätten der Geschichte hier gut getan, doch mit der Zeit ging es mehr in die Tiefe.
Amelie muss sich nach der Scheidung neu erfinden und ihr neuer Job bringt hier viel Abwechslung, denn als Hochzeitsplanerin erlebt man so einiges und die verschiedenen Persönlichkeiten sind hier perfekt eingefangen worden. Wobei ich hoffe, dass es im normalen Leben nicht so extrem ist, denn es war hier schon sehr überspitzt dargestellt.
Natürlich gibt es hier ganz spezielle angehende Eheleute, über die man teils nur den Kopf schütteln kann, aber auch echt tolle Freunde, die Amelie gefunden hat. Edeltraut ist ein echtes Urgestein und auch Carla entwickelt sich im Laufe des Buches sehr positiv.
Auch die männlichen Protagonisten sind super, egal ob Sebastian oder Manuel oder eben der Verlobte einer ihrer Kundinnen.
Als das Buch in die Tiefe geht kommen die tollen Botschaften zutage. Finde deinen Weg und lass dein Leben nicht von anderen Personen bestimmen. Du bist deines Glückes Schmied und verantwortlich, was dir guttut und wer in deinem Leben bleiben darf. Diese Übermittlung fand ich sehr schön und das Buch hat hier wieder einen großen Schritt Richtung Ernsthaftigkeit gemacht. Trotzallem kam der Humor hier garantiert nicht zu kurz, immer wieder hatte man ein Lächeln auf den Lippen.

Es mag nicht der beste Roman von Ellen Berg sein, aber er hat trotz der überspitzt dargestellten Situationen Spaß gemacht und für Zwischendurch ist das Buch ideal.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Schöne Geschichte, die langsam startet und sich dann steigert!

Die Geheimnisse von Oaksend - Die Monsterprüfung
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Oaksend birgt ein dunkles Geheimnis: Beim alten Druidenstein gibt es eine Verbindung zwischen der Menschenwelt und der Welt der Monster. Als eines Nachts Melvin vor ihm steht, der nun sein Schutzmonster ...

Oaksend birgt ein dunkles Geheimnis: Beim alten Druidenstein gibt es eine Verbindung zwischen der Menschenwelt und der Welt der Monster. Als eines Nachts Melvin vor ihm steht, der nun sein Schutzmonster ist, hat es Robin endlich einfacher. Denn Melvin muss seinen Schützling vor Unheil jeder Art zu bewahren. Melvin ist allerdings nicht das einzige Monster in Oaksend und nicht alle Monster kommen mit guten Absichten.

Robin ist in gewisser Weise das Opfer in der Schule und als Melvin auf einmal in seinem Zimmer auftaucht ist er die Rettung für ihn. Denn auf einmal kriegt er nicht mehr alles ab. Zusammen müssen sie auch eine wichtige Aufgabe erledigen, denn damit Melvin ein anerkanntes Schutzmonster werden kann, muss er eine Prüfung ablegen. Doch Melvin hat so gar keine Idee, was die acht Säulen sein sollen. So stolpern sie von einem Problem zum nächsten.
Die beiden Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch. Melvin war ein tolles Schutzmonster, der teils einfach etwas verplant daherkam. Doch dies hat Robin desöfteren ausgeglichen, denn er brachte immer mal die rettenden Ideen und Vorschläge.
Die Geschichte wird ab 10 Jahren empfohlen, ich finde aber, dass man sie je nach Kind auch schon gut mit 9 Jahren hören kann. Es gibt viele humorvolle, aber auch immer wieder spannende Szenen und Abenteuer, die die Beiden zusammen erleben. So wird es den jungen Hörer bestimmt nicht langweilig.
Hier trägt der Hörbuchsprecher Jona Mues auch einen großen Anteil am Hörerlebnis bei. Vielstimmig und mit einer tollen Leistung transportiert er die Geschichte zum Hörer. Tolle Arbeit.
Man merkte dennoch, dass es der erste Band der Geschichte ist, denn es dauerte etwas, bis in der Geschichte etwas mehr passierte und man das „Kennenlernen“ abgeschlossen hatte.
So erhoffe ich mir im nächsten Band eine Steigerung der Geschichte, die sie problemlos schaffen sollte.

Ein schönes Hörbuch für die junge Zuhörerschaft, die mit einer magischen Monstergeschichte, viel Humor und immer wieder spannenden Szenen Spaß bereitet. Eine kleine Steigerung ist hier noch möglich.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Wieder einfach toll!

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen
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Nur eine Nacht voller Leidenschaft haben Bella und Rafe zusammen verbracht. Für Bella ist es mit dieser einen Nacht vorbei, doch Rafe will das Knistern zwischen ihnen nicht ignorieren. Als er Bella in ...

Nur eine Nacht voller Leidenschaft haben Bella und Rafe zusammen verbracht. Für Bella ist es mit dieser einen Nacht vorbei, doch Rafe will das Knistern zwischen ihnen nicht ignorieren. Als er Bella in einer schwierigen Situation besteht, gerät deren Entschluss ins Wanken. Kann sie es wagen noch einmal einem anderen Menschen zu vertrauen?

Im vierten Band der IVY-YEARS-Reihe von Sarina Bowen geht es um Bella, die man schon aus dem vorherigen Band kennt, und Rafe. Bella ist eine taffe Person, die öfters wechselnde Partner hat und sich so auslebt, da sie das Vertrauen in Männer verloren hat. So schützt sie sich davor verletzt zu werden. Auch ihre Familie ist schwierig und ich denke, sie zeigt durch ihr Verhalten ihren Unmut über das nicht vorhandene Vertrauen ihr gegenüber.
Rafe ist der nette Junge von nebenan, der gutaussehend, aber nicht überheblich ist. Er ist sozusagen der Traum aller Frauen, da er seiner Freundin jeden Wunsch von den Augen ablesen würde.
Die Story behandelt das Thema Mobbing und zeigt auf, was es für die betroffene Person für Folgen haben kann. Von Abschottung und Einsamkeit durch die Attacke bis hin zur der Entscheidung, was man selbst unternehmen kann, ist das Thema gut umgesetzt. Aber auch die Thematik, wie weit man als Frau gehen darf, um nicht als Schlampe zu gelten, ist super in die Geschichte integriert.
Sarina Bowen schafft es immer wieder tolle Charaktere und Stories zu erschaffen und den Leser bei der Stange zu halten. Ich bin durch die Seiten geflogen und mochte die beiden sehr. Die Geschichte war mitreißend und wunderschön. Die Entwicklung, die Rafe und Bella im Laufe des Buches gemacht haben, war super.
Da ich Band 3 grandios fand und diese Geschichte schwächer, aber dennoch super, war bekommt Band 4 von mir 4 Sterne. Wer die bisherigen Bücher mochte, sollte auch hier unbedingt zugreifen.

Tolle Geschichte, die mich von Anfang an begeistern konnte. Sarina Bowen hat es einfach drauf und auch diese Story ist auf alle Fälle lesenswert!

Veröffentlicht am 17.05.2019

Verschiedenste Sichtweisen auf den Tod!

Mein Jahr mit dem Tod
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Am Grab eines Freundes ist es da: Das Entsetzen darüber, dass auch das eigene Leben endlich ist. Was passiert mit einem, wenn man tot ist? Wie geht man mit dem Tod am besten um? Wird es einfacher, wenn ...

Am Grab eines Freundes ist es da: Das Entsetzen darüber, dass auch das eigene Leben endlich ist. Was passiert mit einem, wenn man tot ist? Wie geht man mit dem Tod am besten um? Wird es einfacher, wenn man ihm in die Augen sieht?
Heike Fink hält sich ein Jahr lang in der Nähe von Menschen auf, die mit dem Tod zu tun haben. Sei es beruflich oder als Patient. Vom Bestatter, Friedhofsgärtner, der Leiterin des Hospizes, einem Physiker mit Nahtoderfahrungen bis hin zum Tatortreiniger, die alle ihre Erfahrungen und Ansichten mit ihr teilen.

Wer hat sich noch nie die Frage gestellt, wie es nach dem Tod weitergeht?
Ich bin kein Mensch der an Gott glaubt und dennoch denke ich nicht, dass ich einfach „weg“ bin, doch wird es immer wieder Situationen im Leben geben, die einen verzweifeln und die die Gedanken übersprudeln lassen.
So ging es auch Heike Fink! Wenn man am Grab eines Menschen steht, der noch nicht über 80 ist, überlegt man oft, warum dies passieren musste? Und je älter man wird, fängt man vielleicht auch an, Angst vor dem Unbekannten zu bekommen.
Das Buch zeigt unterschiedlichste Personen, die Heike Fink begleitet hat und in ihrer netten, manchmal auch humorvollen Art befragt hat. So gab es Kapitel, die mich sehr mitgenommen haben, Abschnitte die ich interessiert gelesen habe und welche, die mich nicht ganz abholen konnte und die ich eher quer gelesen habe.
Die Geschichte des Tatortreinigers, des Friedhofsgärtners oder des Försters wären informativ und gerade der Tatortreiniger muss einiges abkönnen und für den Job geboren sein.
Sehr bewegt haben mich die Geschichten des größten Friedhofs Kairos, denn dort leben nicht nur die Toten. Die Familienangehörigen wohnen dort mit ihren Tieren und machen das Beste daraus.
Als sie ihrer Freundin beisteht, als deren Mutter stirbt, betritt sie das erste Mal ein Hospiz und lernt auch unterschiedliche Sitten und Bräuche kennen. Auch das Gespräch mit der Leiterin und einen Patienten, der viel zu jung zum Sterben ist, war ich sehr bewegt.
Doch gibt es auch Menschen, die sich anders auf ihren Tod vorbereiten, ihre Rede schreiben und ihren Körper spenden.
12 Geschichten, bei der jede Persönlichkeit anders mit dem Tod umgeht. 12 Schicksale, die einen sind selbst die Betroffenen, die anderen helfen den Betroffenen und die nächsten, die sich einfach ihre eigenen Gedanken zum Sterben machen.
Man konnte der Autorin anmerken, dass sie immer wieder mit sich selbst hadert, die Entscheidungen hinterfragt und sich schlussendlich ihr eigenes Bild macht. Durch die verschiedenen Perspektiven findet jeder Leser seine Geschichte. Es wird nicht jede Erzählung auf Interesse und Verständnis treffen, doch kann sich jeder sein eigenes Bild machen und sich das aus dem Buch mitnehmen, was er für wichtig hält.

Man macht dieses Buch nicht zu und vergisst es, nein, man fängt an zu Überlegen, was man selbst mitnehmen möchte und was wirklich wichtig im Leben ist. Hier begegnet man dem Tod auf ganz unterschiedliche Weise! Deswegen macht euch nicht zu viele Gedanken über das danach! Lebt und genießt!