Cover-Bild Nana Plaza
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Unionsverlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 11.07.2013
  • ISBN: 9783293206205
Christopher G. Moore

Nana Plaza

Kriminalroman. Vincent Calvino ermittelt (Der sechste Fall)
Peter Friedrich (Übersetzer)

In Bangkok sterben zu viele amerikanische Touristen mit der Nadel im Arm: Drogentote oder Opfer eines Verbrechens? Ein amerikanischer Anwalt braucht für seine Bangkokvisite einen Bodyguard. Vincent Calvino nimmt den Job für viel Geld an, zusammen mit Jessada Santisak, einem beurlaubten Thai-Polizisten aus Los Angeles. Die beiden werden von einem Strudel von Ereignissen mitgerissen und müssen ganz schön rudern, um sich und den Anwalt über Wasser zu halten. Mitten in der Regenzeit, wenn Bangkok im Schlamm versinkt, finden sie sich in der Welt des Cybersex-Business wieder.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2019

Vorhang auf für Bangkok

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Vincent Calvino ist ein spannender Ermittler, der sich auf den Spuren der hard-boiled detectives durch ein grelles Bangkok ermittelt. Autor Christopher G. Moore versteht sein Handwerk gekonnt, indem ihm ...

Vincent Calvino ist ein spannender Ermittler, der sich auf den Spuren der hard-boiled detectives durch ein grelles Bangkok ermittelt. Autor Christopher G. Moore versteht sein Handwerk gekonnt, indem ihm zwei Dinge besonders gut gelingen:

Erstens erzählt er seinen Plot geschickt. Die eigentliche Story ist schnell duchschaut, doch wie sich die Details enthüllen und wie man gemeinsam mit Calvino und seiner bunten Truppe Schritt für Schritt beim Entwirren vorankommt, ist lesenswert, sehr gelungen und überdies spannend.

Zweitens ersteht aus der Kriminalgeschichte ein lautes, verwirrendes, lebendiges, fremdes Bangkok, das die zweite Hauptdarstellerin der Handlung wird. Bangkok ist mit seiner thailändischen Mentalität so plastisch, so widersprüchlich und so exotisch, dass ich hin- und hergerissen bin, ob ich es selbst sehen will oder lieber nicht. Dass sich in Bangkok gleichzeitig die Seele des kapitalistischen, sexistischen Mannes auf der Suche nach billigem, willigem Fleisch selbst verkauft und in einer teufelsförmigen Wolke in den Orkus dampft, ist die vielleicht schrecklichste Facette dieser Hauptdarstellerin.

Manchmal kritisiert Moore innertextlich die Handlungen anderer Kriminalgeschichten oder von Hollywood-Filmen als unglaubwürdig oder effekthascherisch - um dann denselben Fehler zu machen. Er kann auf einer Seite darstellen, dass ein Farang mit zwei Thai auffällt, weshalb er sich von den beiden trennen müsse, damit sie in der Menge untertauchen können - um dann diese Trennung auf den folgenden zig Seiten schlicht nicht herbeizuführen, weil sie ihm nicht in die cineastische Konzeption der Handlung passt.

Das fällt aber nicht so sehr ins Gewicht: ein guter Kriminalroman!