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Veröffentlicht am 25.05.2019

Toller Reihenauftakt

Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung
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Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung ist der erste Teil einer Reihe rund um eine Münchner Lichtspielhaus - Dynastie.

Inhalt:

In diesem Teil geht es um die Jahre 1926 - 1939, von der Eröffnung ...

Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung ist der erste Teil einer Reihe rund um eine Münchner Lichtspielhaus - Dynastie.

Inhalt:

In diesem Teil geht es um die Jahre 1926 - 1939, von der Eröffnung eines großen Münchner Lichtspielhauses der Familie Donaubauer zum Ende der Stummfilmzeit, über die ersten Tonfilme bis hin zur Zeit des Nationalsozialismus mit seinen Propagandafilmen und der Übernahme von großen Lichtspielhäusern durch die UFA.

Im Mittelpunkt stehen drei starke Frauen:

Einmal Elsa, die Ehefrau des Lichtspielhauserben Karl, der sich zu Beginn der Handlung heimlich, still und leise mit einer Us-Amerikanischen Revuetänzerin aus dem Staub macht, und Elsa mit den beiden Töchtern alleine da steht.

Dann ist da die Patriarchin Zenzi, Elsas Schwiegermutter, Lichtspielhausgründerin und Eigentümerin, die der Meinung ist, dass die Frauen der Familie das Zepter in der Hand haben sollten.

Außerdem ist da noch Zenzis junge Sekretärin und Vertraute Lotti, die aus bescheidenen Verhältnissen kommt, das Büro aber bestens unter Kontrolle hat.

Hin und wieder wird auch Zenzis ehrgeiziger Schwiegersohn Heinrich in den Mittelpunkt gestellt, der in großer Konkurrenz zu Elsa steht.

Die Handlung ist fiktiv, könnte aber so oder so ähnlich tatsächlich passiert sein.

Anmerkung:

Mir wurde dieses Buch ganz überraschend vom Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt, ich hatte es bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf den Schirm.

Danke dafür.

Meine Meinung:

Als erstes möchte ich einmal sagen, wie schön das Buch aufgemacht ist. Auf dem Cover findet sich eine junge Frau von hinten mitten im Saal eines Lichtspielhauses, was den Buchtitel super unterstreicht. Was mir auch besonders gut gefällt, dass die Kapitelzahlen in ein Filmband integriert sind, was den Inhalt des Buches noch einmal besonders hervorhebt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, man fühlt sich sofort wohl mit der Geschichte. Was ich auch ganz klasse finde, ist das bei Figuren wie Zenzi auch der bayrische Dialekt eingebracht ist, das macht die Geschichte authentisch. Trotzdem hat die Autorin auch darauf geachtet, das "Preußen" wie ich es gut verstehen und sie hat spezielle Wörter hinten im Glossar noch einmal ins hochdeutsche übersetzt.

Man merkt auch, dass sie sich sehr gut mit den Filmen der damaligen Zeit auskennt, und ein Verzeichnis, in dem zu jedem erwähnten Film noch einmal die Eckpunkte aufgeführt werden, hilft auch absoluten Laien weiter.

Die Geschichte gefällt mir sehr gut, allerdings habe ich einen kleinen Kritikpunkt:

Manchmal finde ich die Zeitsprünge etwas groß bzw werden interessante Ereignisse für mein befinden zu kurz aufgeklärt un abgehandelt. Da hätte ich mir bei zwei, drei Szenen etwas genauere Informationen gewünscht.

Fazit:

Ich bin froh und dankbar, vom Verlag auf dieses tolle Buch und deren Autorin aufmerksam gemacht worden zu sein. Es war von Beginn an ein schönes Lesevergnügen, ich habe mich richtig in die Zeit hinein versetzt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und habe auch schon ein paar andere Bücher der Autorin auf meine Wunschliste gesetzt.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne zeitgenössische Literatur liest, die authentisch ist.

Veröffentlicht am 20.05.2019

gelungenes Debüt

Löwenzahnkind
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Ich wollte dieses Buch lesen, seit ich es das erste Mal in der Verlagsvorschau gesehen habe.

Inhalt:

Die Stockholmer Polizistin Charlie Lager wird gemeinsam mit ihrem Kollegen Nach Gullspang geschickt, ...

Ich wollte dieses Buch lesen, seit ich es das erste Mal in der Verlagsvorschau gesehen habe.

Inhalt:

Die Stockholmer Polizistin Charlie Lager wird gemeinsam mit ihrem Kollegen Nach Gullspang geschickt, um die dortigen Ermittlungen im Vermisstenfall der 17 jährigen Annabelle zu unterstützen. Was niemand weiß ist, dass Charlie selbst ursprünglich aus Gullspang kommt und keine guten Erinnerungen mit diesem Ort verbindet. Außerdem hat sie ein ziemlich offensichtliches Alkoholproblem, was verständlicherweise bei ihren Vorgesetzten nicht gut ankommt.

Nach und nach stellt sich Charlie ihrer Vergangenheit und kommt so auch nach und nach hinter Annabelles Geheimnis.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, die Kapitel relativ kurz, was ich sehr angenehm finde. Die Geschichte wird aus drei Sichten erzählt: einmal in der Gegenwart über die Ermittlungen im Vermisstenfall und Charlies Kamof mit den Erinnerungen, einmal über die Geschehnisse vor Annabelles Verschwinden und einmal aus Sicht einer Figur, deren Zusammenhang mit dem Ganzen erst kurz vor dem Ende gelüftet wird.

Die Geschichte ist gut aufgebaut und das Setting sehr anschaulich erzählt.

Die Protagonistin ist nach außen eine nahezu perfekte Ermittlerin mit blütenreiner Karriere, wenn man allerdings etwas an der Oberfläche kratzt tun sich Abgründe auf. Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, wie ich die Person Charlie finden soll.

Was mich allerdings ein bisschen gestört hat war, dass die wörtliche Rede oft durchbrochen wurde, indem man die Antworten nicht mehr als wörtliche Rede, sondern in der Vergangenheitsform erzählt hat. Das ist doch eher ungewöhnlich und ich hätte es besser gefunden, wenn man bei einer Art geblieben wäre.

Desweiteren hätte das Tempo höher sein können, und die Auflösung des Ganzen kam mir viel zu plötzlich und wurde auch nur relativ kurz abgehandelt. Da hätte man definitiv mehr raus machen können.

Mein Fazit:

Trotz kleiner Kritikpunkte handelt es sich bei Löwenzahnkind um ein gelungenes Debüt und ich bin gespannt, wie es mit dieser Thriller - Reihe weitergehen wird.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Tolle Illustrationen

Collins geheimer Channel 2 - Wie ich die Schule rockte
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Wie ich die Schule rockte ist de zweite Teil aus der Reihe um Collin und seinen geheimen Youtube Channel. Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, da ich es bei einer Verlosung ...

Wie ich die Schule rockte ist de zweite Teil aus der Reihe um Collin und seinen geheimen Youtube Channel. Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, da ich es bei einer Verlosung gewonnen habe.

Man kann aber diesen zweiten Teil der Reihe auch problemlos lesen, ohne den ersten Teil vorher zu kennen.

Das Buchcover ist unheimlich schön gestaltet, hat bei der Schrift Einkerbungen und besticht durch eine gut gewählte Farbkombination. Wie auch die wirklich schönen Zeichnungen im gesamten Buch, stammt das Buchcover von Falk Holzapfel.

Die Schrift ist ziemlich groß und daher sehr gut zu lesen, insgesamt erinnert die gesamte Aufmachung an Kinder - und Jugendbücher, die im Tagebuchstil verpasst wurden. Die Kapitel sind von der Länge her überschaubar und das buch lässt sich relativ schnell lesen.

Sicher ein großer Spaß für Fans von Reihen wie "Gregs Tagebuch".

Veröffentlicht am 11.05.2019

solide Fälle

Die schwarzen Wasser von Venedig
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Bei diesem Buch handelt es sich um einen Sammelband mit zwei Teilen um den venezianischen Commissario Roberto Gorin.

Beide Teile haben ca 220 Seiten und lassen sich gut hintereinander weg lesen.

Inhalt:

Im ...

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Sammelband mit zwei Teilen um den venezianischen Commissario Roberto Gorin.

Beide Teile haben ca 220 Seiten und lassen sich gut hintereinander weg lesen.

Inhalt:

Im ersten Krimi beschäftigt sch der Commissario um zwei Unfälle zweier Schüler einer Schule innerhalb weniger Tage an zwei verschiedenen Plätzen in der Welt (Venedig und New Mexico).

Auf der einen Seiten ist da die junge Gräfin Caterina Loredan, die trotz Schulferien aus dem Fenster des dritten Stock ihres Gymnasiums in Venedig gesprungen ist. Alles deutet auf einen Selbstmordversuch hin, doch das will der Vater des Mädchens, der mächtige Conte Loredan, nicht gelten lassen und besteht darauf, dass die Polizei die Ermittlungen einstellt.

Auf der anderen Seite ist da der 18 jährige Luca, der in einem Indianerreservat in New Mexico von einem Berg in den Tod gestürzt ist. Ausgerechnet die Nichte des Commissario steht unter Mordverdacht, was dazu führt, dass der Commissario nach Amerika fliegt.

Im zweiten Krimi wird der reiche Venezianer Filippo Nardi während des Golfspiels aus einem Hinterhalt erschossen. Sein einziger Angehöriger, Großneffe Luca, und vermeidlicher Erbe macht sich daraufhin Selbstvorwürfe, hatte er sich doch erst am Tag vorher den Tod seines geizigen Onkels gewünscht.

Plötzlich verschwindet ein Mitarbeiter der Polizei spurlos und eine weitere Leiche wird gefunden.

Meine Meinung:

Die Tatsache, dass in beiden Bänden eine Hauptfigur Luca heißt, finde ich persönlich nicht glücklich gewählt. Man muss allerdings auch bedenken, dass beide Teile bereits Unabhängig voneinander in Einzelbänden erschienen sind, was dann diese Dopplung schwächt.

Beide Geschichten fand ich gut. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine gute Länge. Auch die Länge der einzelnen Bände finde ich gut dosiert.

Den Protagonisten finde ich sympathisch und menschlich, die Beschreibungen von Venedig sind sehr anschaulich und werden auch noch zusätzlich durch zwei Karten unterstrichen.

Allerdings finde ich es nicht so gut, dass oftmals italienische Worte und Redewendungen vorkommen, die leider nicht immer übersetzt und erklärt werden. Das dürfte für viele Leser das ganze etwas schwerer zu verstehen sein.
Gut finde ich hingegen, dass die Anreden wie Commissario genutzt werden.
Diese dürften für jeden auch schlüssig sein.

Fazit:

Beide Bände haben mir gefallen und mich gut unterhalten. Ich könnte jetzt auch gar nicht genau benennen, welchen ich besser fand. Allerdings hat mir doch ein bisschen was gefehlt, um es mit sehr gut zu bewerten.

Veröffentlicht am 06.05.2019

guter zeitgenössischer Roman

Wir sehen uns unter den Linden
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Wir sehen uns unter den Linden ist das erste Buch, das ich von Charlotte Roth gelesen habe. Die Thematik und das Buchcover finde ich in Verbindung sehr ansprechend.

Ich lese gerne Bücher, in denen es ...


Wir sehen uns unter den Linden ist das erste Buch, das ich von Charlotte Roth gelesen habe. Die Thematik und das Buchcover finde ich in Verbindung sehr ansprechend.

Ich lese gerne Bücher, in denen es um die jüngere deutsche Geschichte des 20.Jahrhunderts geht und war sehr gespannt auf dieses Buch.

Das Buch ist insgesamt in Achte Teile gegliedert, jeder Teil steht für ein anderes Jahr und beginnt mit Texten von Wolf Biermann oder Inge Müller.

Beispiele:

Dritter Teil

November 1933

"Und dann fiel auf einmal der Himmel um.

Ich lachte und war blind."

Inge Müller

(Seite 167)



oder



Vierter Teil

Januar 1953

"Und was wird aus unseren Freunden,

Und was noch aus dir, aus mir?

Ich möchte am liebsten weg sein

Und bleibe am liebsten hier."

Wolf Biermann, Als wir ans Ufer kamen

(Seite 215)



Diese Texte läuten immer einen neuen Teil ein, entweder vor dem/ während des 2.Weltkriegs oder aber in den Jahren nach dem Krieg in der jungen DDR.

Die Texte drücken sehr gut die Situation der Menschen zu der Zeit aus.

In der Geschichte werden auch sehr gut die grausamen Taten der Nazis während deren Schreckensherrschaft aufgegriffen; Judenverfolgung, Verrat und Euthanasie an Menschen mit Behinderungen. Dies alles ist sehr erschreckend und bewegend geschildert, und zeigt gleichzeitig auch die Blauäugigkeit der Menschen anhand der Figur der "Hille".

Man kann dieses Buch nicht mal eben nebenbei lesen, es macht was mit einem, es regt zum nachdenken an.

Der Schreibstil ist super und verständlich und trotzdem hat mir irgendwas, das ich gar nicht benennen kann, gefehlt, was es zwar trotzdem zu einem wirklich guten Buch macht, aber zu einem sehr guten Buch fehlt halt etwas.

Trotz alle dem sollte jeder dieser Buch lesen, den diese Thematik interessiert.