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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2019

Ein düsteres Märchen

Herzenmacher
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Herzenmacher klang magisch und märchenhaft und absolut schön. Obwohl ich es vorher so gar nicht auf dem Schirm hatte, hat mich der Klappentext des Buches direkt gepackt und so ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Herzenmacher klang magisch und märchenhaft und absolut schön. Obwohl ich es vorher so gar nicht auf dem Schirm hatte, hat mich der Klappentext des Buches direkt gepackt und so musste ich es lesen.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ich habe versucht sehr neutral an das Buch zu gehen. Ich kenne weder andere Werke des Autors noch wusste ich, in welche Richtung sich das Buch bewegt. Von daher wurden meine Erwartungen weder erfüllt noch nicht erfüllt.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Herzenmacher ist ein Märchen, ein düsteres Märchen oder eine Geschichte von einem Märchen, in dem nichts gutes passiert. Die ganze Zeit liegt ein düsterer Schleier über der Erzählung, der mir sehr gut gefallen hat und dem ganzen einen interessanten Touch gegeben hat. Herzenmacher ist, zumindest würde ich es so sagen, ein Märchen in langer Form. Das spiegelt sich auch in vielen Bereichen wieder: In der Art des Erzählens, der Welt, den Charakteren und vielen anderen kleinen Elementen.


WAS HAT MICH GESTÖRT? Die Aspekte, die ich an dem märchenhaften Charakter des Buches mochte, haben mich auf der anderen Seite aber manchmal auch gestört. Das Buch wurde so enorm lang, während es den Charaktern manchmal an Tiefe oder Motivation fehlte. Ich frage mich jedoch bereits seit dem Lesen des Buches, ob das eine allgemeine Schwäche des Buches ist oder ich das bUch eventuell einfach nicht zur richtigen Zeit gelesen habe. Falls euch jedoch märchenhafte Bücher ansprechen, könnt ihr meine Kritik mit Sicherheit getrost ignorieren.

FAZIT. Der Herzenmacher ist ein düsteres Buch, das entfernt an ein Märchen erinnert. Ein dunkles Märchen, das mich durch und durch fasziniert hat. Das brachte jedoch auch einige märchentypische Nachteile mit sich, wie zum Beispiel die wenig tiefgründigen Charaktere. Solltet ihr jedoch Fans märchenhafter Erzählungen sein, lohnt sich ein genauerer Blick. | ★★★☆☆

Veröffentlicht am 20.06.2019

Konnte mich nicht überzeugen

Natürlich bist Du glücklich, wenn Du keine Erwartungen hast
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Natürlich bist du glücklich, wenn du keine Erwartungen hast ist eine Sammlung von Sketches von Christiane Haas. Sie nehmen die Gesellschaft kritisch unter den Blick und schaffen dies sehr gut auf nur jeweils ...

Natürlich bist du glücklich, wenn du keine Erwartungen hast ist eine Sammlung von Sketches von Christiane Haas. Sie nehmen die Gesellschaft kritisch unter den Blick und schaffen dies sehr gut auf nur jeweils einer Seite. Ich bin nicht immer ein Fan solcher Sketchsammlungen, mag es jedoch, wenn sie schön gerahmt sind. Diese Rahmung konnte ich bei Christiane Haas leider nicht immer erkennen und es fiel mir teils auch schwer, bei den Botschaften wirklich in die Tiefe zu gehen. So hatte ich zwar angenehme Lesestunden, die mir jedoch nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben konnten. 

Veröffentlicht am 15.06.2019

Tolles Game, schwache Story

EXIT® - Das Buch: Der Jahrmarkt der Angst
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Mit Der Jahrmarkt der Angst habe ich zu meinem ersten Exit-Jugendkrimi aus dem Kosmos Verlag gegriffen. Exit selbst kennt ihr bestimmt: Angelehnt an Escape Rooms veröffentlicht der Kosmos Verlag schon ...

Mit Der Jahrmarkt der Angst habe ich zu meinem ersten Exit-Jugendkrimi aus dem Kosmos Verlag gegriffen. Exit selbst kennt ihr bestimmt: Angelehnt an Escape Rooms veröffentlicht der Kosmos Verlag schon seit einer ganzen Weile kleine Spiele, die den Escape Room quasi zu euch nach Hause holen. Eigentlich genau mit dem gleichen Prinzip: Aufgrund einer Vorgeschichte seid ihr irgendwo gefangen und müsst ausbrechen. Dabei gilt es, Rätsel zu lösen und Hinweise zu sammeln. Und das in einer möglichst kurzen Zeit. Meistens innerhalb von 60 bis 90 Minuten.

Der Jugendkrimi funktioniert ganz ähnlich neben dem Buch gibt es einen kleinen Codex mit der Anleitung und Rätseln. Man liest los, taucht erst einmal in die Geschichte ein und wird immer wieder von Rätseln unterbrochen, die man lösen muss, um zu wissen, auf welcher Seite man weiterlesen muss. Die verstecken sich entweder direkt im Buch oder im beigelegten Codex und die Lösung der Rätsel muss man auf der Innenseite des Buchdeckels in eine Seitenzahl umwandeln. Die Zeit spielt hier keine Rolle, da man auch relativ viel lesen muss. Dafür kann man aber Tipps zu Rate ziehen. Die angewendeten Tipps beeinflussen am Ende die eigene Wertung, sodass man auch hier am Ende ermitteln kann, wie gut man war. Einen Unterschied zu anderen Exit-Games gibt es doch: Das Buch kann man nicht wirklich gut mit mehreren Spielen. Der Leseanteil ist meist sehr hoch und das gemeinsam zu lesen, würde ewig dauern.

Soviel zur Funktionsweise des Buches. Aber wie hat mir Der Jahrmarkt der Angst jetzt gefallen? Eigentlich müsste ich die Bewertung in Spiel und Buch aufteilen. Der Spielteil hat mir unheimlich gut gefallen. Das Level ist "Fortgeschrittene" und das bei einem Jugendkrimi. Ich würde sagen, passt. Nicht alle Rätsel konnte ich auf Anhieb lösen und brauchte den einen oder anderen Tipp aber insgesamt war alles machbar und hat Spaß gemacht. Die Rätsel waren vielfältig und man musste mehr als einmal um die Ecke denken. Sie haben mir echt gut gefallen und wäre Der Jahrmarkt der Angst ein reines Exit-Game würde ich es lieben.

Das war er aber nicht. Es handelt sich schließlich bei diesem Werk um einen Jugendkrimi und ich würde grob schätzen, dass Lesezeit und Rätselzeit in etwa gleich groß sind, während man bei den typischen Exit-Games ja immer nur eine kleine Einweisung hat und dann nur noch rätselt. Betrachten wir jetzt die Geschichte des Exit-Jugendthrillers, dann kommen wir jetzt allerdings zum großen Minuspunkt des Buches. Es war schlecht. Richtig schlecht. So schlecht, dass ich beinahe die Rätsel Rätsel hätte sein lassen und es abgebrochen hätte. Man könnte jetzt sagen, na klar, hier stehen ja die Rätsel im Vordergrund und man kann ja nicht von jemandem, der gut Rätsel entwickeln kann erwarten, dass er ein guter Autor ist. Und genau dem stimme ich absolut nicht zu. Während Inka und Markus Brand die Rätsel erstellt haben, hat sich Anna Maybach allein auf die Geschichte konzentriert. Folglich ist sie Autorin und muss das schreiben nicht noch erlernen. Und auf die Rätsel kommt es an? Nein, dann hätte ich mir wohl ein richtiges Exit-Game gekauft und rückblickend kann ich auch sagen: Hätte ich das mal lieber. Die Geschichte hatte keinen Tiefgang, die Charaktere waren blass und eigenschaftslos und die Geschichte selbst hangelte sich nur von Rätsel zu Rätsel. Man hätte sie sich also schlichtweg sparen können. Schade für die tollen Rätsel.

Obwohl der Jahrmarkt der Angst als Exit-Jugendthriller das gewohnte Exitflair bot und sich dies auch in den Rätseln wiederspiegelt, hat mich das Buch ansonsten leider nicht überzeugt. Die Geschichte, die einen ebenso wichtigen Teil einnimmt oder einnehmen sollte, wie die Rätsel selbst, blieb blass und einfallslos und hätte mich fast dazu bewogen, das Buch abzubrechen. Mit einem normalen Exit-Game wäre ich an dieser Stelle vermutlich besser beraten gewesen.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Interessantes Szenario

Der Zwillingseffekt
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Tal M. Klein entführt uns ins Jahr 2147. Teleportation ist dort völlig normal und das sicherste Transportmittel, das von Milliarden Menschen täglich genutzt wird. Bis Joel sich in die Fliterwochen zu seiner ...

Tal M. Klein entführt uns ins Jahr 2147. Teleportation ist dort völlig normal und das sicherste Transportmittel, das von Milliarden Menschen täglich genutzt wird. Bis Joel sich in die Fliterwochen zu seiner Frau Silvia teleportieren will und dabei versehentlich geklont wird. Joel muss sich nicht nur vor den Behörden retten sondern ahnt, dass die Teleportationsgegner gar nicht so unrecht haben, wie er immer dachte.

Ich habe Der Zwillingseffekt als Hörbuch gehört und war angenehm überrascht von Stefan Lehnens Stimme. Man hört ihm unglaublich gerne zu, auch wenn manche Charaktere sehr komisch vorgelesen wurden. Ich habe das Hörbuch immer auf dem Weg zur Arbeit und zurück gehört und so ist es nicht erstaunlich, dass ich bei über 11 Stunden Hörbuchzeit ein paar Tage für das Buch gebraucht habe. Wobei: Tatsächlich nicht nur deshalb. Ich muss gestehen, dass ich nicht immer nur überzeugt von dem Hörbuch war und somit nicht immer motiviert war weiterzuhören. Dazu aber später mehr.

Eigentlich ist Der Zwillingseffekt nämlich ziemlich toll. Thematisch geht Tal M. Kleins sehr tief, greift viele Punkte auf, hinterfragt viele Sachen. Und das auf ganz unterschiedlichen Ebenen: Technisch, kulturell, ethisch. Und das Ganze mit einer Menge Know-how, sodass ich mich häufig gefragt habe, wie viel Recherche er wohl in diesen Roman hineingesteckt haben muss. Auf jeden Fall regt es sehr zum Nachdenken an, was in Der Zwillingseffekt passiert. Na klar, die Handlung spielt über 100 Jahre in der Zukunft und ob es jemals zu solchen Technologien, wie den beschriebenen kommt ist fraglich. Dennoch kann man das, was im Buch passiert auch auf unsere Technologien übertragen und das funktioniert.

Ich finde außerdem, dass das Buch unglaublich gut und vor allen Dingen auch lustig geschrieben ist. Alles in allem also bisher schon mal ein tolles Gesamtpaket und dennoch möchte ich nicht sagen, dass mir Der Zwillingseffekt zu 100% gefallen hat.. Warum nicht? Das lag zum einen daran, dass die Handlung teils etwas langatmig war und sich in zu vielen Erklärungen und Verstrickungen verlor. Es hätte gut und gerne 2-3 Stunden heruntergekürzt werden können, ohne dass der Leser das Gefühl gehabt hätte, dass etwas fehlt. Auf der anderen Seite war es Joel, der Protagonist des Buches, der mich gestört hat. Er war mir unsympathisch und so machte es mir nicht den erhofften Spaß, ihm zu folgen und mit ihm mitzufiebern

Der Zwillingseffekt ist und gut durchdachter Sci-Fi-Roman, der sehr angenehm zu hören ist und meiner Meinung nach grandios von Stefan Lehnen gelesen wurde. Der Roman geht sehr tief und regt zum Nachdenken an. Kleine Kritikpunkte habe ich allerdings leider auch: Die Handlung war an manchen Stellen für meinen Geschmack zu lang und auch mit dem Protagonisten konnte ich nicht so recht sympathisieren. Solltet ihr aber auf Sci-Fi stehen, die sich besonders mit technologischen Neuheiten und der Ethik dahinter befasst, kann ich euch dieses Buch ans Herz legen.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Nicht so gut wie Wonder Woman

Catwoman – Diebin von Gotham City
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Ich bin ein Marvel-Girl. Ich kann mit DC in der Regel nichts anfangen und habe in letzter Zeit immer häufiger gemerkt, dass ich das auch überhaupt nicht möchte. Dennoch, bei einer Nicht-Comic-Reihe wurde ...

Ich bin ein Marvel-Girl. Ich kann mit DC in der Regel nichts anfangen und habe in letzter Zeit immer häufiger gemerkt, dass ich das auch überhaupt nicht möchte. Dennoch, bei einer Nicht-Comic-Reihe wurde ich schwach: Mit DC Icons veröffentlichen vier bekannte Autorinnen und Autoren Bücher basierend auf bekannten DC-Helden. Den Anfang machte Liegh Bardugo mit Wonder Woman. Sie gehörte bereits nach Grischa zu meinen Lieblingsautorinnen und so konnte ich an dieser Stelle nicht widerstehen. Tatsächlich hat mir Wonder Woman auch sehr gut gefallen. Die Geschichte war spannend und feministisch, der Schreibstil toll und mit ganz viel Humor versehen und die Charaktere einzigartig. Weiter ging es nun also mit Catwoman von Sarah J. Maas, einer Autorin, von der ich nicht so viel gutes berichten kann, wie im Fall von Leigh Bardugo.

Das Buch beginnt zunächst einmal sehr verwirrend mit einem kleinen Ausflug in die Vergangenheit der Protagonistin, bevor es dann später in der eigentlichen Erzählzeit ansetzt. Viele mehr oder weniger zufällige und somit auch eher weit hergeholte Ereignisse reihten sich aneinander, bevor wir mehr oder weniger unsanft in die Gegenwart geschubst werden und uns dort erneut zurechtfinden müssen. Immerhin: Erste Ansatzpunkte hatten wir an dieser Stelle immerhin und von da an fiel es mir auch leichter.

Handlungstechnisch ging es an dieser Stelle also berauf, leider ging es aber mit den Charakteren bergab. Während ich für Luke Fox noch einiges an Sympathei aufbringen konnte, wurde ich mit Selina leider erst auf den letzten Seiten so wirklich warm. Dabei verfolgen wir alles weitestgehend aus ihrer Sicht und hätte das Buch nicht richtig an Fahrt aufgenommen, weiß ich nicht, ob ich es nicht abgebrochen hätte. Das mag auch daran liegen, dass ich mit Sarah J. Maas Schreibstil einfach nicht warm werden. Dass ich eigentlich nur sehr wenig mit DC anfangen kann, kam erschwerend hinzu.

Dennoch: Ein bisschen konnte ich mich mit Catwoman dann ja doch anfreunden und besonders das Ende hat mir sogar richtig gut gefallen, sodass ich mir defintiv auch die anderen beiden Bände der DC Icons-Reihe zulegen werde.

Kommen wir nun aber zu einem Punkt, den ich eigentlich nicht wirklich in die Bewertung mit einfließen lassen möchte: Die Übersetzung. Bei vielen deutschen Serien und Buchreihen fällt mir auf, wie enorm lange sich die Charaktere siezen. Bei manchen mehr, bei manchen weniger, weil die historische Einordnung an dieser Stelle passt, die Charaktere älter oder konservativer sind oder in einem Verhältnis zueinander stehen, bei dem man sich nicht wundert, wenn man sich Jahrelang siezt. Aber was zum Teufel war das mit Selina und Luke? Die beiden sind in etwa 20. Ein Alter, in dem man sich vermutlich nicht mal siezt, wenn man sich neu kennenlernt. Sie wohnen nebeneinaner, verstehen sich recht schnell recht gut, sehen sich bei Galas und Empfängen und haben sogar so etwas wie ein Date. Fakt ist jedoch: Sie siezen sich noch enorm lange. Ich glaube, bei keinem anderen Buch hat mich das so sehr gestört, wie hier und ich würde mir für die kommenden DC Icons-Bücher und auch Bücher im Allgemeinen eine realere Übersetzung wünschen!