Inhalt:
Blake und ihre Schwestern Nell und Lucy sind immer knapp bei Kasse, deswegen nehmen sie das Angebot der mysteriösen Bruderschaft an: Sie sollen einen magischen Gegenstand beschaffen und an den geheimnisvollen Skylar übergeben.
Anfangs skeptisch, kann sich Blake bald schon nicht mehr dem Sog der magischen Gegenstände entziehen. Damit wird sie zur idealen Catcherin. Süchtig nach den Gegenständen machen diese sich mit Hilfe eines Protektors auf die Suche nach weiteren, um sie vor der Menschheit in Sicherheit zu bringen.
Das ist aber bald nicht mehr das einzige Problem der drei Schwestern, denn bald schon geraten sie ins Visier mächtiger Feinde und auch die aufkeimenden Gefühle zwischen Blake und Skylar führen zu Schwierigkeiten, denn eine Beziehung zwischen einem Protektor und seiner Catcherin ist absolut verboten … .
Meine Meinung:
Schon mit ihrer „Verzaubert“-Trilogie hat Anna-Sophie Caspar mich richtig begeistert, deswegen wollte ich natürlich auch ihre neue Geschichte unbedingt lesen.
Das Buch beginnt mit „8 Regeln für Protektoren“. So bekommt man gleich einen kleinen Einblick in diese magische Welt, was ich super fand und meine Neugierde noch mehr geschürt hat.
Danach liest man aus Blakes Sicht, wie sich die Schwestern auf einer Verbindungsparty befinden und erfährt ein wenig über das Leben der drei. Lucy, Nell und Blake sind alle schon über 20, so dass wir es nicht mit so ganz jungen Protagonistinnen zu tun haben. Sie leben zu dritt, ohne ihre Eltern und befinden sich gerade in einer kleinen Krise, da keine von ihnen einen richtigen Job hat. Das Geld ist knapp und sie retten sich quasi von einer Woche zur nächsten. Neben kleinen Gelegenheitsjobs studieren sie und führen ansonsten ein ganz normales Leben, bis Skylar ihren Weg kreuzt. Ich mochte die drei jungen Frauen sofort. Sie sind total unterschiedlich, jede hat ihre Eigenarten und auch ein Stück weit ein eigenes Leben. So sollte jeder Leser eine Figur finden, die ihm besonders sympathisch ist oder mit der er sich identifizieren kann. Ich muss gestehen, ich fand Blake am besten. Das kann aber auch daran liegen, dass man am häufigsten aus ihrer Perspektive liest.
Sehr schnell taucht Skylar im Leben der Schwestern auf und es beginnt die Suche nach den magischen Gegenständen. Erst nach und nach erfährt man, was es mit diesen und der Bruderschaft wirklich auf sich hat, aber das ist gar nicht schlimm, denn auch so passiert ständig etwas, das die Geschichte spannend macht.
Überhaupt fand ich die Story richtig klasse. Da hat Anna-Sophie Caspar sich wieder etwas ganz Neues, Erfrischendes einfallen lassen. Natürlich sind magische Gegenstände spätestens seit Harry Potter nichts Besonderes mehr, aber der Autorin gelingt es, diese in ganz neue Umstände hineinzusetzen und auch die Idee mit den Protektoren und den Catcherinnen ist originell und spannend. Ein bisschen erinnerte es mich an die Anime-Serie „Katzenauge“, die ich als Jugendliche gerne angeschaut habe und doch ist es auch wieder ganz anders. Ich war jedenfalls richtig begeistert und konnte gar nicht genug davon bekommen.
Neben der tollen Idee hält Anna-Sophie Caspar aber auch so noch einige Überraschungen bereit, denn die Story verläuft alles andere als vorhersehbar. Gerade als man meint, man wüsste, wie der Hase läuft, gehen die Handlungen plötzlich wieder in eine andere Richtung und werfen alles, was man glaubt zu wissen über den Haufen. Das fand ich richtig super, denn gerade in diesem Genre gibt es häufig Bücher, die nach dem immer gleichen Schema ablaufen und deshalb einfach nichts Besonderes mehr sind. Anders ist das hier bei „Addicted“.
Ich persönlich mag es ja auch sehr gerne, wenn Bücher aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden. Doch während ich anfangs dachte, dass man vielleicht zwei Sichtweisen lesen würde, wechselt die Autorin häufiger, als gedacht und lässt z.B. auch Nebencharaktere zu Wort kommen, wenn es der Geschichte dient. Das ist wirklich ungewöhnlich und obwohl man mehrere, verschiedene Perspektiven bekommt, wird es nie zu viel, weil Anna-Sophie Caspar hier genau das richtige Maß findet. So wird die Story schön rund und man bekommt Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt verschiedener Figuren, die alle für die Gesamtgeschichte wichtig sind.
Dabei bleibt der Schreibstil immer schön locker, leicht und flüssig, so dass sich das Buch in einem Rutsch durchlesen lässt. Aber ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, denn genau wie die Catcherinnen bin auch ich bereits süchtig geworden ;)
Fazit:
Mit „Addicted – Im Bann des Verbotenen“ beweist Anna-Sophie Caspar einmal mehr, dass sie es versteht im Fantasy Genre noch etwas Neues, Originelles zu erschaffen. Mich haben Blake und ihre Schwestern Nell und Lucy bereits ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen und gemeinsam mit ihnen machte ich mich auf die spannende Suche nach magischen Gegenständen und wurde dabei mehr als nur einmal überrascht.
Ich liebe diese neue, originelle und erfrischende Geschichte und freue mich schon jetzt auf mehr davon.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.