Inhalt:
Nach der Scheidung ist Emma mit ihrer Mutter nach Deutschland gezogen, doch jetzt möchte sie in Amerika studieren und verbringt deshalb schon einmal den Sommer bei ihrem Vater in den Hamptons.
Im Gegensatz zu ihren früheren Freunden möchte sie jedoch nicht das Geld ihres Vaters mit vollen Händen ausgeben, sondern ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Dafür sucht sie sich einen Job als Bedienung in einem netten kleinen Café namens „The Bitter End“.
Schnell fühlt sie sich dort dank der gemütlichen Atmosphäre sehr wohl, auch, wenn der Juniorchef Leo ihr mit vielen Vorurteilen begegnet. Doch Emma beweist ihm jeden Tag wieder, dass sie so ganz anders ist, als er denkt und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr fühlen sie sich zueinander hingezogen. Aber im Bitter End sind Beziehungen zwischen dem Personal unerwünscht und das hat seinen Grund … .
Meine Meinung:
Nachdem mir „All I want for Christmas“ sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch das neueste Buch von Julia K. Stein lesen.
Zu Beginn trifft man Emma und ihre Freundin beim Sonnenbaden am Pool. Man erfährt etwas über die Familiengeschichte der beiden und über ihre Pläne für den Sommer. Während man in Jen sofort das typische Partygirl vermutet, das von Beruf „Tochter“ ist, bemerkt man, dass an Emma die letzten Jahre mit ihrer depressiven Mutter nicht spurlos vorüber gegangen sind. Sie musste schon früh Verantwortung übernehmen und möchte sich deshalb auch jetzt nicht „aushalten“ lassen. Ich fand sie sofort sympathisch. Sie ist bodenständig, verantwortungsbewusst und liebenswert.
Schnell trifft sie auch auf Leo. Es ist wirklich witzig, wie sich die beiden kennenlernen und kein Wunder, dass Leo danach so viele Vorurteile gegenüber Emma hat. Das bringt jedoch auch ein bisschen Humor in die Geschichte.
Überhaupt ist sie locker-leicht und fröhlich. Durch das wundervolle Setting hat man das Gefühl beim Lesen selbst im Urlaub zu sein. Man fühlt fast die Sonne auf der Haut und den Sand unter den Füßen. Gerne hätte ich mich selbst an den Strand gelegt und dort das Buch weitergelesen.
Der Schreibstil von Julia K. Stein passt super zum Genre Jugendbuch. Er ist einfach, locker und „frech“. Die Dialoge sind genauso, wie Jugendliche sich unterhalten würden und man merkt beim Lesen gar nicht, dass die Autorin diesem Alter selbst schon entwachsen ist. Dadurch bekommt das Buch eine Leichtigkeit, durch die man sich einfach so durch die Seiten liest, ohne zu merken, wie schnell diese vergehen.
Hinzu kommt diese süße Liebesgeschichte, die anfangs in eine ganz andere Richtung geht, von der man aber natürlich schon weiß, wie sie ausgeht. Das ist aber in diesem Fall nicht schlimm, weil das zu diesem Genre einfach dazugehört.
Umso begeisterter war ich jedoch, dass wir in dieser Geschichte kein nerviges Hin und Her zwischen den Protagonisten finden. Im Gegenteil, die Lovestory entwickelt sich langsam, die Hauptdarsteller lernen sich immer besser kennen und fühlen sich dadurch immer mehr zum anderen hingezogen. Das fand ich richtig schön authentisch und konnte auch mit den beiden mitfiebern und an so mancher Stelle gerührt aufseufzen. Hach, es ist einfach schön so lesen … junge, frische Liebe ist doch immer etwas Schönes :D
Doch nebenbei hat die Autorin auch noch ein paar andere, interessante Handlungsstränge für uns. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Familie, um Verantwortung und Zusammenhalt, um Freundschaft, um Vorurteile und Träume. So wird es auf keiner Seite langweilig, weil es immer etwas zu entdecken gibt.
Fazit:
Ich liebe die Liebesgeschichten von Julia K. Stein und auch, wenn ich bei „Café au Love“ nicht mehr wirklich der Zielgruppe entspreche, konnte ich dieses Buch in vollen Zügen genießen. Es ist witzig, locker-leicht und das zauberhafte Setting läd zum Träumen ein. Die Lovestory war einfach nur süß und authentisch und die beiden Protagonisten sind absolut liebenswert. Leider war dieses Buch wieder viel zu schnell zu Ende, aber ich hoffe, dass wir bald Nachschub von dieser begabten Autorin bekommen.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.