Niemalswelt
Inhalt:
Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp ...
Inhalt:
Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist leicht verständlich, packend und fesselnd, schnell und flüssig zu lesen.
Der Handlungsverlauf hat mich nach leichten Startschwierigkeiten vollkommen gepackt. Der Anfang war noch etwas ruhig und spannungsarm, doch nach dem ersten Viertel nahm die Spannung zu, die Rätsel und Mysterien haben mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen. Je tiefer wir eingetaucht sind, je mehr ans Licht kam, desto weniger wusste ich. Ein Verwirrspiel ohnegleichen. Fragen über Fragen. Und eine Gruppe Freunde, von denen man immer mehr den Eindruck gewann, dass sie nicht wirklich Freunde sind. Die Spannung zieht sich immer weiter, steigert sich immer mehr. Ein absoluter Pageturner. Ich habe spekuliert und mir Gedanken gemacht, aber bis auf eine leichte Vorahnung hat sich am Ende nichts bewahrheitet.
Am Ende sind dennoch einige Fragen ungeklärt. Wir wissen, wie es zu Jims Tod kam, was mit ihm passiert ist und wer einen Teil der Schuld trägt. Dennoch bleibt das ganze Drumherum, die Niemalswelt, ein offenes Rätsel. Ich habe meine Spekulationen, wie es sein könnte, sicher weiß man es nicht. Das Buch war auf jeden Fall spannend bis zum Schluss und hat mich am Ende sehr nachdenklich und traurig gestimmt.
Die Charaktere sind wunderbar rätselhaft, geheimnisvoll und undurchsichtig ausgearbeitet. Sie tragen gekonnt ihren Teil zur Verwirrung bei. Zu Beginn waren mir fast alle Freunde unsympathisch, manche habe ich unterschätzt oder komplett falsch eingeschätzt. Im Laufe der Handlung lernt man sie näher kennen und so einiges kommt ans Licht. Doch so unschuldig wie sie zu Beginn alle tun, sind sie nicht.
Ein spannendes Buch, das mich nach kleinen Startschwierigkeiten noch richtig abholen und fesseln konnte, das mich mitgerissen und emotional ausgelaugt hat, das mich zum rätseln und nachdenken angeregt hat.
Fazit:
Ein tolles, spannendes und nervenaufreibende Jugendbuch. Leseempfehlung.