Cover-Bild Wo der Tag beginnt
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 656
  • Ersterscheinung: 29.04.2019
  • ISBN: 9783785726433
Sarah Lark

Wo der Tag beginnt

Roman
Tina Dreher (Illustrator)

Chatham-Inseln, 1835: Die junge Moriori Kimi erlebt die Invasion ihres Landes durch die Maori, sie wird verschleppt und versklavt. Schmerzlich begreift sie, dass die Gesetze ihrer Götter sie nicht schützen und der Mann, dessen Kind sie erwartet, sie nicht retten wird.

Die Deutsche Ruth geht zur gleichen Zeit für den Mann, den sie liebt, bis ans Ende der Welt - doch erwidert er ihre Liebe überhaupt?
Beide Frauen müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und für ihr Glück kämpfen.

Ein großes Epos um die Geschichte eines vergessenen Volkes: der Moriori.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2019

Der Wahnsinn!

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"Wo der Tag beginnt" ist wahrscheinlich eins der besten Bücher von Sarah Lark. Wieder einmal wird der Leser ins wunderschöne Neuseeland entführt, doch dieses Mal kommen auch noch die Chatham-Inseln dazu. ...

"Wo der Tag beginnt" ist wahrscheinlich eins der besten Bücher von Sarah Lark. Wieder einmal wird der Leser ins wunderschöne Neuseeland entführt, doch dieses Mal kommen auch noch die Chatham-Inseln dazu. Deren Geschichte war mir bisher absout unbekannt und ich hab die spannend und ergreifend verpackten Fakten aufgesogen. Lark versteht es meisterhaft einem eine absolut fremde Kultur und deren Geschichte nahezubringen, ohne dass man merkt, dass man etwas "lernt".
Das Buch ist geprägt von starken Frauen und ihrem Willen, für ein besseres Leben zu kämpfen. Komme, was wolle. Sehr inspierierend - es macht einfach unglaublich Spaß zu lesen und man kann das Buch gar nicht recht beiseite legen.
Ein kurzer Blick in die Gegegnwart zeigt dann auch noch, wie sich alles über die Jahrhunderte entwickelt hat.
Lesenswert ist auch das Nachwort, wo Lark erklärt, welche Fakten dem Buch zugrunde liegen und wie sie überhaupt auf die Idee kam, ausgerechnet über dieses etwas düstere Kapitel der neuseländischen Geschichte zu schreiben ...

Veröffentlicht am 20.05.2019

Eine wundervolle Geschichte

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Die Chatham-Inseln sind die Heimat der Moriori, einem friedlichen Volk, das von den Maori fast vollständig ausgerottet wurde, weil diese das Land wollten.
Die junge Moriori Kimi muss dort miterleben, wie ...

Die Chatham-Inseln sind die Heimat der Moriori, einem friedlichen Volk, das von den Maori fast vollständig ausgerottet wurde, weil diese das Land wollten.
Die junge Moriori Kimi muss dort miterleben, wie ihr friedliches Volk von den Maori überfallen, getötet oder versklavt wird. Sie muss danach dem Maori-Häuptling dienen., denn ihre Sprachkenntnisse sind wertvoll.
Die junge Ruth Helwig hatte sich eine Ehe mit dem Schmied David Mühlen in Berlin sehr schön vorgestellt. Doch der sehr gläubige David hat ganz andere Vorstellungen. Er will ans andere Ende der Welt, um die Ureinwohner zu missionieren. Ruth folgt ihm in die Fremde.
Beide Frauen, die aus so unterschiedlichen Kulturen kommen, haben ihr Herz an den Missionar David verloren. Doch das Schicksal macht es ihnen nicht leicht, ihr Glück zu finden.
Ich habe zuvor noch kein Buch von Sarah Lark gelesen, aber dieses wird sicherlich nicht das letzte sein, denn die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Ich hatte noch nie von den Moriori gehört und nun habe ich wieder ein neues Stück Geschichte kennengelernt.
Um die Geschichte von Kimi und Ruth ist ein weiterer Handlungsstrang gewoben, der in der Gegenwart spielt. Die Wissenschaftlerin Sophie erfährt zufällig von den Moriori und macht sich mit ihrem Freund Norman auf, um Forschungen zu betreiben.
Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet. Ich mochte sowohl Ruth als auch Kimi, die beide starke Persönlichkeiten sind und es nicht einfach haben. David war mir in seiner Frömmigkeit und seinem Eifer suspekt, denn ich mag es nicht, wenn jemand unter dem Deckmantel des Glaubens anderen etwas aufzwingen will. Es zeigt sich, dass mein erster Eindruck nicht falsch war, denn sein Verhalten ist rücksichtslos. Er kann auch nicht wirklich Gefühle schenken oder annehmen.
Die historischen Begebenheiten sind sehr gut recherchiert.
Mir hat dieses atmosphärische Neuseeland-Epos sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Endlich wieder die Sarah Lark, die wir alle kennen und lieben

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Sophies Wurzeln sind tiefer vergraben, als sie angenommen hat. Zufällig erfährt sie nämlich, dass ihre Vorfahren einem längst vergessenem Stamm der Moriori angehören. Ihre Neugier ist geweckt und sie ...

Sophies Wurzeln sind tiefer vergraben, als sie angenommen hat. Zufällig erfährt sie nämlich, dass ihre Vorfahren einem längst vergessenem Stamm der Moriori angehören. Ihre Neugier ist geweckt und sie begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit in der sie schicksalshafte Begegnungen, dramatische Ereignisse und viel mehr entdeckt und so findet sie endlich ihre wahre Identität...

Nach unzähligen Büchern von Sarah Lark, die eher mittelprächtig gewesen sind, habe ich mit viel Skepsis dieses Buch zu lesen begonnen....und keine einzige Seite bereut. Endlich halte ich wieder ein Buch von der Autorin in den Händen, das so ist, wie ich ihre Geschichten kenne und liebe.
Auch wenn die Erzählung um Sophie eher als eine Art Mitläufer anzusehen ist, muss diese kurz erzählt werden, damit man vollkommen in das Geschehen von damals eintauchen und verstehen kann.
Sarah Lark entführt mit bildgewaltigen Szenen, fesselnden Schilderungen und tollen Wortschöpfungen nach Neuseeland und reißt mich regelrecht aus dem Hier und Hetzt fort, katapultiert mich auf die Chatham-Inseln im Jahr 1835 und lässt mit an einer Geschichte teilhaben, die einzigartig und fantastisch ist.
Die Moriori sind ein friedliebendes Völkchen, deren Bräuche und Sitten nicht töten oder ausmerzen zum Inhalt haben, sondern sie Leben im Einklang mit der Natur und ihrer Götter und sind mit sich und ihrer eigenen Welt im Reinen.
Erst durch das Eindringen der Maori wird ihr Leben total auf den Kopf gestellt, die Frauen versklavt und das Leben des Stammes bekommt eine schreckliche Wendung.
Sarah Lark erzählt mit eindringlichen Worten vom Schicksal des Naturvölkchens, lässt faszinierende Charaktere in ihrem Buch die Geschichte darstellen und legt die Zerrissenheit und Probleme für den Leser offen.
Das Buch glänzt durch seine hervorragende Recherche über die Moriori, die jedem Leser unbekannt sein dürften, brilliert mit detaillierten Informationen zu den Missionsbestrebungen durch die Gossner und zeigt Probleme zwischen Ureinwohner und Weißen auf.
Ein Buch, das endlich wieder von Anfang bis Schluss begeistert und mich wirklich gut unterhalten hat.
Eine Geschichtsstunde der besonderen Art - fesselnd, packend und berührend erzählt. So liebe ich Sarah Larks Bücher !

Veröffentlicht am 09.05.2019

Ganz toller Roman

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Wo der Tag beginnt ist der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen habe.

Das Buchcover ist nett gestaltet, der Klappentext klingt interessant. Ich war also sehr neugierig auf diesen Roman, hab jetzt ...

Wo der Tag beginnt ist der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen habe.

Das Buchcover ist nett gestaltet, der Klappentext klingt interessant. Ich war also sehr neugierig auf diesen Roman, hab jetzt aber kein absolutes Highlight erwartet.

Inhalt:

Zwei Frauen, aus zwei völlig verschiedenen Kulturen Mitte des 19. Jahrhunderts,die am Ende der Welt leben und versuchen, den Gegebenheiten zu trotzen.

Da ist auf der einen Seite die junge Berlinerin Ruth, die bereit ist, ihrer Liebe bis ans andere Ende der Welt zu folgen, und die lernen muss, dass das Leben viel mehr ist, als einfach nur auf Gottes Güte zu hoffen.

Auf der anderen Seite ist da die junge Kimi, eine Moriori, deren Familie von den Maori abgeschlachtet wurde. Sie selber ist versklavt und muss dem Maori Häuptling stets zu Diensten sein, als eine Gruppe junger deutscher Missionare ihre Heimat die Chatham Inseln betreten, um die Maori zum christlichem Glauben zu bekehren.

Beide Frauen haben ihr Herz dem Missionar David geschenkt, der ziemlich weltfremd ist und dessen Religiosität an einen Wahn grenzt.

Meine Meinung:

Vor diesem Roman waren mir weder die Chatham Inseln noch das Volk der Moriori ein Begriff, und ich gebe zu, dass ich mich auch mit der Geschichte Neuseelands überhaupt nicht auskenne.

Mich hat die Geschichte aber von Anfang an gefangen genommen und total fasziniert und ich habe etwas gemacht, was ich sehr selten während der Lektüre von Büchern mache: ich habe direkt im Internet nachgeschlagen, wenn mir neue Begriffe und geschichtliche Umstände begegnet sind. ich mache sowas in der Regel immer erst, wenn ich mit dem Lesen fertig bin und nicht dabei.

Ich wollte direkt wissen, was es mit den geschichtlichen Aspekten auf sich hat und habe ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle beim lesen durchlebt.

Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die historischen Hintergründe von der Autorin hervorragend recherchiert wurden.
Auch die fiktive Geschichte ist großartig und hätte ohne weiteres genauso in der Zeit passieren können.

Und obwohl das Buch mit seinen 656 Seiten sehr dick ist, konnte ich nur schwer aufhören mit dem Lesen und hatte es innerhalb von drei Tage(Abenden) durch.

Fazit:

Ich kann an diesem Buch nichts negatives finden und muss sagen, dass mich schon lange keine Geschichte mehr so bewegt hat. Für mich zählt das Buch jetzt schon zu einem meiner absoluten Jahreshighlights und es wird schwer sein, das noch zu toppen (zumindest in dem Genre Roman).

Jeder der gerne Romane liest, die vor historischem Hintergrund spielen, sollten diesem Buch auf jeden Fall eine Chance geben und es lesen.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Wunderbares Kopfkino

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1835. Die Zukunft mit ihrem Liebsten David Mühlen hatte sich die Krankenschwester Ruth Helwig eigentlich anders vorgestellt, doch folgt sie ihm auf die Chatham Inseln nach Neuseeland, wo David es als seine ...

1835. Die Zukunft mit ihrem Liebsten David Mühlen hatte sich die Krankenschwester Ruth Helwig eigentlich anders vorgestellt, doch folgt sie ihm auf die Chatham Inseln nach Neuseeland, wo David es als seine christliche Pflicht ansieht, mit Gleichgesinnten den Glauben unter den Moriori und den Maori zu verbreiten. Ruth gewinnt mit Hilfe von zwei weiteren Krankenschwestern langsam den Respekt und das Vertrauen der Maori. Doch sie haben nicht damit gerechnet, dass es unter den beiden einheimischen Stämmen zu einer Invasion kommt, die nicht nur grausam und gewalttätig ist, sondern im Zuge dessen der Überlebenden des Stammes der Moriori auch noch versklavt werden. Die Moriori-Häuptlingstochter Kimi wird als wertvolle Gefangene von den Maori verschleppt. Die Unruhen nehmen allerdings kein Ende und schon bald kommt es zu einem schrecklichen Ausbruch…
Sarah Lark hat mit „Wo der Tag beginnt“ einen wunderbaren und farbenprächtigen historischen Roman vorgelegt, der den Leser nach Neuseeland entführt, um dort an der Seite der deutschen Ruth und der Moriori Kimi den Kampf zwischen einheimischen Urvölkern zu mitzuerleben und das Schicksal der beiden so unterschiedlichen Frauen zu beobachten. Überhaupt sind sowohl Ruth als auch Kimi sehr starke Protagonistinnen, die sich ihren Platz sehr hart erkämpfen müssen. Dier Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und gefühlvoll, die Autorin versteht es hervorragend, dem Leser die fremde Kultur mit ihren Ritualen und Lebensgewohnheiten der beiden neuseeländischen Urstämme nahe zu bringen und dabei durch tolle Landschaftsbeschreibungen das Kopfkino einzuschalten. Während sich die Moriori an das Gesetz der Gastfreundschaft und des Friedens hielten sowie die Natur zu schätzen wussten, lebten die Maori nach der Maxime der Eroberung und des Kampfes, um ihre Bereiche zu vergrößern. Ebenso geschickt verknüpft die Autorin Informationen über das Missionarswesen in Neuseeland mit ihrer Handlung. So darf der Leser nicht nur eine unterhaltsame und farbenfrohe Geschichte lesen, sondern auch noch einiges an geschichtlichem Hintergrundwissen mitnehmen.
Die Charaktere sind sehr individuell ausgearbeitet und mit Leben versehen worden. Durch ihre Individualität und ihren Facettenreichtum bestechen sie mit Glaubwürdigkeit und Authentizität. Dem Leser wird ein breites Spektrum geboten, um seine Sympathien zu verteilen. Ruth ist eine mutige und starke Frau, die für ihre Liebe kämpft und alles dafür tut, den Mann ihres Herzens zu gewinnen. Sie wirkt furchtlos und unerschrocken, ist hilfsbereit und einfühlsam. Kimi ist eine junge Frau, die aufgrund ihrer Stellung ein Hoffnungsträger für ihr Volk ist, was sehr viel Verantwortung bedeutet. In ihrer Gefangenschaft beweist sie Mut und Stärke für ihr relativ junges Alter. David Mühlen ist ein sehr gläubiger Mann, der jedoch keinerlei Bodenhaftung besitzt. Er wirkt abgehoben und nicht von dieser Welt. Er ist unfähig, wahre Gefühle zu zeigen oder jemanden nahe an sich heranzulassen. Brandon ist ein tatkräftiger Mann, der Sicherheit und Geborgenheit bietet. Mit seiner offenen und ehrlichen Art gewinnt er schnell das Leserherz. Auch die weiteren Protagonisten überzeugen mit ihren Auftritten und machen die ganze Geschichte zu einem wunderbaren Leseerlebnis.
Mit „Wo der Tag beginnt“ beweist Sarah Lark einmal mehr ihr Können, große Geschichten zu erzählen, die den Leser mit auf Reisen nehmen und bei denen man während der Handlung noch so einiges lernen kann. Wunderbar kurzweilig geschrieben und mit Kopfkino-Garantie. Absolut verdiente Leseempfehlung!