Cover-Bild Meine Checkliste zum Verlieben
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 16.01.2019
  • ISBN: 9783734850332
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Anja Janotta

Meine Checkliste zum Verlieben

Ausgezeichnet mit dem DELIA-Jugendliteraturpreis 2020

Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi möchte unbedingt daran glauben. Denn es läuft einfach viel zu viel schief in letzter Zeit: Sie vermisst den weltreisenden Papa, fühlt sich auch nach Monaten in der neuen Klasse immer noch fremd und ihr Schwarm Gustav sieht sie kaum an. Genau deshalb wäre er eigentlich der ideale Kandidat für eine solche Liebes-Checkliste. Doch bevor Naomi Gustav alle 36 Fragen daraus stellt, probt sie mit Adrian, dem Asperger-Genie mit dem IQ von Einstein und der Empathie einer Kaulquappe. Ausgerechnet er zeigt Naomi, dass es keine schlauen Fragen gibt, sondern nur schlaue Antworten, mit denen man dem Glück in den Hintern tritt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

Was ist Liebe und kann man sie planen?

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Naomis (13) Leben steckt gerade fest und das nicht gerade in einem Alltag, den man festhalten möchte. Ihre Eltern haben sich getrennt. Seither umsegelt ihr Vater die 7 Weltmeere und ihre Mutter musste ...

Naomis (13) Leben steckt gerade fest und das nicht gerade in einem Alltag, den man festhalten möchte. Ihre Eltern haben sich getrennt. Seither umsegelt ihr Vater die 7 Weltmeere und ihre Mutter musste mit ihnen in eine billigere Wohnung, weit weg ziehen. Seither macht sie Yoga und liest Ratgeberliteratur am laufenden Meter. Darin gibt es auch eine Checkliste mit 36 Fragen des Psychologen Arthur Aron, die, wenn zwei Menschen, sie sich gegenseitig stellen, sie ehrlich beantworten und sich dann 4 Minuten lang still in die Augen schauen, sich verlieben. Ehrlich! Sie würde das ja gerne mit dem süßen Gustav aus ihrer Klasse ausprobieren, aber der ist angesagt und sie als die „Neue“ ist nur die Nummer 15 unter den 16 Mädchen der Klasse. Der schaut sie sicher nicht an. Nur die stille, aggressive Juli, die gerne mal zuschlägt, ist noch unbeliebter. Dann wird ihr für ein Bioexperiment Adrian, der unbeliebteste Junge und Asperger Autist zugeteilt. So gefühllos wie er seziert, könnte man doch mit ihm das Experiment wagen, so einer verliebt sich doch nicht, aber interessant wäre es schon. Bei Juli riskiert sie auch nichts außer Schlägen und die bekommt sie eh ab, was hat sie also zu verlieren? Ein Experiment, mit erstaunlichen Folgen.

Als Kind dachte ich, es wäre doch sicher mal cool, die Neue zu sein. Man ist neu, man ist anders, sicher für alle spannend und man kann sich neu erfinden, weil einen ja noch nicht jeder seit dem Kindergarten kennt. Aber sowohl bei Anja Janotta, als auch Ute Krause, die selbst als Kinder viel umzogen, steht zwischen den Zeilen ihrer Bücher, daß es alles andere als cool ist. Also glaube ich ihnen. Auch ansonsten kann ich Naomi gut verstehen, daß sie gefrustet ist, selbst ohne ihre ständigen Streitereien mit ihrem 9 jährigen Bruder Tim, für den sie immer Verständnis haben soll, weil er ja jünger ist. Doch wer hat Verständnis mit ihr und damit dass sie alle ihre Freunde verloren hat und ihr Vater sich nie meldet und wenn nur mittels Postkarte an Tim? So stellt Naomi ihre Fragen an die zwei unbeliebtesten Klassenkameraden und die Fragen zeigen Wirkung, nachvollziehbar. Nein, Naomi trifft keine gute Fee, aber die Fragen bringen zum Nachdenken, über sich und das Gegenüber und beim Lesen auch dem Leser selbst, wenn er ehrlich mit sich selbst ist. Für das Experiment hat sie sich harte Nüsse ausgesucht, Menschen bei denen sie bezweifelt, daß sie zu Gefühlen überhaupt in der Lage sind! Dies ist kein Märchen, Naomi wird nicht Ballkönigin, sie spielt auch keine Hauptrolle in der Schulaufführung, lediglich in dem Abenteuer, das ihr Leben ist. Den Soundtrack dazu, hat sie ja schon mit Crowded House, der Lieblingsband ihres Vaters und nun auch von ihr schon gefunden. „Don't dream it's over“ lässt sie nicht mehr los und schleicht sich in ihre Träume und in mein Ohr. Ebenso lassen sich Naomis Fragen nicht ohne weiteres abschütteln, nicht von ihr und nicht von Adrian oder Juli.
Naomi ist 13, sie hat die Sorgen und Nöte von vielen Mädchen dieses Alters. Sie handelt, denkt und fühlt wie eine 13 Jährige und ist daher auch bisweilen ebenso kindisch. Ihre Hoffnungen entsprechen dem Alter und daher wird nein, nicht wild geknutscht. Es ist kein Märchen, es ist ein, so-könnte-sein-Buch und dabei wunderschön. Es vermittelt der Zielgruppe nebenbei auch den Wert dessen was zählt und motiviert hinter die Fassade zu gucken. Auf nicht ganz angenehme Weise lernt Naomi auch zu schätzen was sie hat, statt nur nach etwas zu streben was sie nicht hat. Dabei gerät sie mit Adrian fürchterlich in Streit über die emotionale bzw. wissenschaftliche Frage, was denn Liebe ist und wie sie funktioniert (Absolut lesenswert!).

Ist das wirklich ein Buch für Mädchen ab 12, oder doch eher für die Mütter, die gerne hätten, daß ihre Töchter das lernen? Nee, es ist wirklich für Mädchen, denn man fühlt mit Naomi. Nicht nur sie, auch die stille Juli, in der innerlich ein Vulkan aus Frust und Angst brodelt und Adrian, der in seiner emotionalen Wahrnehmung nicht dem Durchschnitt entspricht, sind sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Leider ist auch sehr nachvollziehbar, wie seine Mitschüler auf Adrian reagieren, auch wenn sie wissen, das er anders ist. Gerade Asperger Autisten werden gerne in Regelschulen inkludiert und 2 h die Woche Hilfe durch einen Sonderpädagogen hilft da nicht, gegen die allgegenwärtigen Besonderheiten in der Wahrnehmung und im Verhalten. Daher hat Anja Janotta in altersgerechter Sprache (die Vorbilder stellen ihre Füße unter ihren Tisch) eine Geschichte erzählt, die zwar ein wunderbares Ende hat, aber keines, an dem Hollywood interessiert wäre, zu subtil. Gerade das gefällt mir. Im Leben sind es meist nicht die großen Bling-Bling-Momente, die das Leben verändern, sondern die kleinen, feinen Momente des Glücks, das zarte Erwachen. Sie ermutigt hinter die Fassaden der Mitschüler zu blicken, um verborgene Freundschaftsjuwelen bergen zu können. „Now we're getting somewhere“!. Den Soundtrack zum Buch von Crowded House kann ich nur empfehlen, ebenso wie dieses Jugendbuchjuwel.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Wie verliebe ich mich?

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Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi möchte unbedingt daran glauben. Denn es läuft einfach viel zu viel schief in letzter Zeit: Sie ...

Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi möchte unbedingt daran glauben. Denn es läuft einfach viel zu viel schief in letzter Zeit: Sie vermisst den weltreisenden Papa, fühlt sich auch nach Monaten in der neuen Klasse immer noch fremd und ihr Schwarm Gustav sieht sie kaum an. Genau deshalb wäre er eigentlich der ideale Kandidat für eine solche Liebes-Checkliste. Doch bevor Naomi Gustav alle 36 Fragen daraus stellt, probt sie mit Adrian, dem Asperger-Genie mit dem IQ von Einstein und der Empathie einer Kaulquappe. Ausgerechnet er zeigt Naomi, dass es keine schlauen Fragen gibt, sondern nur schlaue Antworten, mit denen man dem Glück in den Hintern tritt.

Wenn sich in der Pubertät alles darum dreht wie man von anderen Menschen, seinen Klassenkameraden, seinen Freunden oder von dem anderen Geschlecht wahrgenommen wird, ist dieses Buch genau richtig.
Naomi ist so unsicher, sie hat sich natürlich in einen gutausehenden, beliebten Jungen verliebt. Da ist Gustav mit seinen Besonderheiten natürlich der ganz Falsche. Aber gerade die Besonderheiten machen Gustav aus. Ich kenne mich jetzt nicht mir authentischen Kindern aus, aber Gustav wurde sehr gut dargestellt. Er hat sich so sehr bemüht, es war einfach nur liebenswert.
Mir hat die Checkliste sehr gut gefallen. Ich finde es auch ehrlich wichtig, dass man auf sein Herz und Bauchgefühl hört und nicht so sehr darauf achtet, was anderen von einem erwarten.
Mobbing ist ein ganz schlimmes Thema und es kann nicht genug Bücher über besondere Jugendliche geben.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Ich BETE, dass es eine Fortsetzung geben wird, denn das Buch war SO SO gut

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Klappentext
„Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi möchte unbedingt daran glauben. Denn es läuft einfach viel zu viel schief in letzter ...

Klappentext
„Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi möchte unbedingt daran glauben. Denn es läuft einfach viel zu viel schief in letzter Zeit: Sie vermisst den weltreisenden Papa, fühlt sich auch nach Monaten in der neuen Klasse immer noch fremd und ihr Schwarm Gustav sieht sie kaum an. Genau deshalb wäre er eigentlich der ideale Kandidat für eine solche Liebes-Checkliste. Doch bevor Naomi Gustav alle 36 Fragen daraus stellt, probt sie mit Adrian, dem Asperger-Genie mit dem IQ von Einstein und der Empathie einer Kaulquappe. Ausgerechnet er zeigt Naomi, dass es keine schlauen Fragen gibt, sondern nur schlaue Antworten, mit denen man dem Glück in den Hintern tritt.“

Gestaltung
Mit den weißen Papieren vor dem blau-weiß gestreiften Hintergrund und den vielen verschiedenen Symbolen wirkt das Cover einerseits verspielt, andererseits passt es perfekt zum Buchinhalt. Die vielen kleinen Herzchen, aber auch der Stift vor den herzförmigen Kästchen zum Abhaken visualisieren die Checkliste, um die es im Buch geht. Die Symbole erinnern dabei an Sketchnotes, was mir gut gefällt. Auch mag ich die Farbgebung, denn vor den hellblau und weiß Tönen kommt die rote Farbe sehr schön zur Geltung. Auch mag ich die Schriftart des Titels unheimlich gerne.

Meine Meinung
Von Anja Janotta hatte ich noch kein Buch gelesen, doch die Thematik eines Fragenkataloges aus 36 Fragen, durch die man sich ineinander verliebt, hat mich sofort sehr angesprochen. In „Meine Checkliste zum Verlieben“ geht es um Naomi, deren Vater auf Weltreise ist, weswegen ihre Mutter sie und Tim, Naomis kleinen Bruder, alleine aufzieht. Sie ist die Neue in der Schule und verliebt in Gustav. Deswegen möchte sie die 36 Fragen ausprobieren. Ihr Versuchsobjekt: Mitschüler Adrian, welcher aufgrund seines Aspergers schwer Kontakt zu anderen findet. Mit ihm arbeitet sie die 36 Fragen durch, doch wird dies ihre Beziehung zueinander verändern? Und wird sie die Fragen jemals Gustav stellen?

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, denn allen voran habe ich mich in Adrian verliebt. Er hat es in der Klasse nicht leicht aufgrund seines Asperger-Syndroms, da seine Mitschülerinnen und
-schüler ihn oft als Freak bezeichnen. Durch Naomi lernte ich ihn jedoch viel intensiver kennen und mir gefiel vor allem seine treue, loyale Art. Durch seine Probleme damit, sich in andere hineinzuversetzen, sieht er vieles rationaler und nüchterner. Gleichzeitig kommt es durch diese Art auch immer wieder zu lustigeren Situationen. Adrian habe ich einfach direkt in mein Herz geschlossen, weil er auch so ehrlich und nüchtern ist. Außerdem fand ich die Art und Weise wie sein Asperger dargestellt wurde sehr authentisch und real.

Auch Naomi mochte ich total gerne, weil sie eine starke Protagonistin ist, die sich selber aber gar nicht so wahrnimmt. Vor allem hat sie in meinen Augen sehr gut mit Adrian harmoniert. Ebenso mochte ich ihre Beziehung zu ihrer Freundin Juli und dass man ihr angemerkt hat, wie sehr sie ihren kleinen Bruder Tim trotz seiner „widerlichen“ Art liebt. Zu Tim muss ich ja sagen, dass ich ihn leider so gar nicht abkonnte. Er erschien mir wie ein kleiner verwöhnter Junge, der immer seinen Willen durchsetzen muss und will und der von der Familie gegenüber seiner Schwester bevorzugt wird. Sowas mag ich gar nicht und darum hat Tim leider bei mir verloren, egal ob er am Buchende leichte Tendenzen der Verbesserung gezeigt hat.

Die Handlung hat mir auch gut gefallen, da das Buch die 36 Fragen abarbeitet und trotzdem einen roten Faden aufweist. Die Kapitel beginnen mit einer Frage als Überschrift und man erfährt sowohl Naomis als auch Adrians Antworten im Handlungsgeschehen. Dennoch besteht die Geschichte aus so viel mehr. Es geht um Freundschaft und vor allem auch um die Beziehungen zwischen den Figuren, was mir echt gut gefallen hat. Durch Julis familiäre Situation und Adrians Asperger weist das Buch auch Ernsthaftigkeit auf.

Das Ende war etwas offen und ganz ehrlich? Ich brauche bitte, bitte eine Fortsetzung! Es wurden nicht alle der 36 Fragen von Naomi und Adrian beantwortet und auch möchte ich wissen, wie es mit den beiden weiter geht. Gleichzeitig bin ich gespannt, wie sich Julis Ambitionen in Sachen Liebe entwickeln werden und die Frage, was mit Naomis Vater ist, brennt mir auch sehr unter den Fingernägeln. "Meine Checkliste zum Verlieben“ ist nämlich als eine E-Mail an ihn verfasst, von der man nicht weiß, ob Naomi sie abschicken wird. Das schreit für mich geradezu nach einem nächsten Band!

Fazit
Mir hat „Meine Checkliste zum Verlieben“ sehr gefallen, da ich mich total in Adrian verliebt habe. Sein Asperger war realistisch dargestellt und er ist ein herzensguter, treuer und loyaler Mensch, den man einfach lieb haben muss. Ich wünsche mir auch einen Adrian! Durch Naomi kommt die Würze in die Geschichte und in Kombination mit Adrian sorgt sie für lustige Momente. Ihren kleinen Bruder Tim mochte ich überhaupt nicht, dafür aber die Figurenbeziehungen (vor allem zwischen Naomi, Juli und Adrian). Das Ende ist offen und lässt mich sehnlichst auf eine Fortsetzung hoffen, da ich erfahren möchte, wie es mit Naomi und Adrian weiter geht und ob Naomis Vater auftauchen wird!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 31.03.2019

Humorvoll, aber auch mit der nötigen Tiefe!

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Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi hofft sehr darauf, denn bei ihr läuft doch sonst schon so viel schief. Ihr Papa reist in der der ...

Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi hofft sehr darauf, denn bei ihr läuft doch sonst schon so viel schief. Ihr Papa reist in der der Weltgeschichte rum, sie ist auch nach Monaten in der neuen Klasse noch nicht richtig angekommen und ihr Schwarm Gustav beachtet sie kaum. Doch bevor Naomi Gustav alle 36 Fragen stellen kann, probt sie mit Adrian, dem Asperger-Genie mit dem IQ von Einstein und der Empathie einer Kaulquappe. Aber gerade er zeigt, dass es keine schlauen Fragen gibt, sondern nur schlaue Antworten.

Schon allein das Cover finde ich toll, auch wenn es eher für die Mädchen gemacht ist. Genau deswegen hab ich meinen Sohn mit ins Boot geholt, seinerseits 12 Jahre alt und zur Zeit sehr lesefaul. Was dabei rausgekommen ist, lest ihr hier.
Naomi hat zur Zeit einige Baustellen, der Papa ist auf Weltreise, sie mussten in eine kleinere Wohnung ziehen, ihr Bruder nervt gewaltig und in der Klasse ist sie bei der Beliebtheit auch nur auf Platz 15 von 16 bei den Mädchen gelandet. Nur Juli ist noch hinter ihr. Und verliebt ist sie auch noch – in Gustav!
Doch irgendwie kommt sie beim Sezieren von Fischen mit Adrian ins Gespräch und gerade weil er so anders ist, sieht sie ihn als perfekten Kandidaten für ihre 36 Fragen.
Adrian ist bei den Jungs der unbeliebte Letzte und dies liegt unter anderem daran, dass er Asperger hat. Alles muss strukturiert sein, am besten keine Berührungen und wenn etwas in seinen Augen aus dem Ruder läuft tickt er aus.
Doch Naomi und Adrian, anfangs noch etwas distanziert, kommen sich durch die Fragen doch näher. Ihre Freundschaft wächst und sie lernen sich besser kennen.
Juli, die zu Beginn eher nur zum Handyspielen und als Flucht bei Naomi auftaucht, taut im Laufe der Geschichte auch auf. Ihre Familienverhältnisse sind nicht einfach und auch bei ihr bewirken die Fragen etwas.
Das ganze Buch ist einfach wunderschön, es zeigt die unterschiedlichen Schwierigkeiten, die im Alter von 12/13 Jahren bestehen können. Von bescheidenen familiären Ausgangssituationen, über die erste Verliebtheit bis hin zu neuen Freundschaften gibt es hier eine tolle Story. Die Charaktere wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz und mir gefiel die Idee mit den Fragen super. Auch wie das Zusammenleben mit einem Asperger-Genie sich verhält war verständlich dargestellt und man Adrian einfach nur lieb haben.
Es gab viele witzige Stellen, die einen zum Lachen brachten und die Geschichte immer wieder aufgelockert haben, aber auch ernste Themen wurden behandelt und die jungen Leser lernen auch die Schattenseiten von Mobbing und schwierigen Familiensituationen kennen.

Meinung meines Sohnes:
Ich fand das Buch sehr gut, zu Anfang war es noch ruhiger, aber ab dem Zeitpunkt, wo die Fragen dann einfach in Gesprächen gefragt wurden und man merkt, dass sich Adrian etwas öffnet, wurde es mega spannend. Das Referat mit dem Heiratsantrag war klasse, da konnte ich das Buch fast nicht mehr weglegen. Ich würde mir einen Folgeband wünschen.

Es ist ein Buch, in dem man einen Außenseiter kennen und lieben lernt und auch mit dem Krankheitsbild Asperger konfrontiert wird. Es war eine wunderschöne Geschichte, die mich vom Anfang bis zum Ende begeistern konnte und die ich auch für Jungs empfehlen kann.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Mit 36 Fragen ans Ziel

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Zum Buch:
Naomi ist dreizehn und ein paar zerquetschte Monate, sie ist mit ihrer Mutter und ihrem nervigen Bruder in eine neue Stadt gezogen, denn ihr Papa befindet sich auf einem Weltreiseselbstfindungstrip ...

Zum Buch:
Naomi ist dreizehn und ein paar zerquetschte Monate, sie ist mit ihrer Mutter und ihrem nervigen Bruder in eine neue Stadt gezogen, denn ihr Papa befindet sich auf einem Weltreiseselbstfindungstrip und hat die Familie verlassen. Ihre Mutter versucht nun sich selbst zu finden und hat ein ganzes Regal voller Ratgeber. Da hat Naomi den Fragekatalog mit den 36 Fragen gefunden, die bei ehrlicher Beantwortung wahre Liebe versprechen. Nun traut sie sich nicht, die Fragen ihrem Schwarm Gustav zu stellen, sondern versucht sie erst bei Adrian, dem Sonderling.

Meine Meinung:
Ich würde durch das wunderschöne Cover auf das Buch aufmerksam. Von Anja Janotta las ich auch schon die Trabbel-Drillinge und der Theorethiker-club. Eine wunderbare Autorin mit einem tollen Schreibstil, der sehr gut für junge Leser geeignet ist.
In der Checkliste zum Verlieben traf sie den Ton richtig gut. Mir gefiel die Geschichte sehr gut, sie ist humorvoll, ehrlich aber auch total lustig geschrieben.
Adrian erinnerte mich sehr an Monk, ist es Zufall mit dem Namen?, aber auch ein wenig an Don vom Rosie Projekt. Ein junger Mann mit Schwierigkeiten sich seinen Mitschülern zu öffnen und daher ein beliebtes Opfer. Naomi hat wohl einen Hang zu Einsiedlern, denn sie freundete sich auch mit Juli an, die ebenfalls ein Einzelgänger war.
Im Endeffekt war es eine ganz tolle Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, auch über Mobbing und über die Liebe. Ob es nun die Fragen sind, die Pheromone oder doch die ähnlich Stellung in der Gesellschaft, die dafür sorgen das man sich mag oder gar verliebt, ist zwar nicht endgültig geklärt, aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam.
Ein ganz tolles Buch für junge Mädchen, die sich vielleicht gerade in der Findungsphase befinden, toll geschrieben, sehr ehrlich, aber durchaus auch witzig und unterhaltend.

Meine Tochter (15) hat das Buch verschlungen und auch als sehr gut und absolut empfehlenswert empfunden. Sehr gerne mehr davon.