Kinder leiden bei der Trennung am meisten
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Marie Quest war eine Anwältin für Kinder, sie half bei Entscheidungen um das Sorgerecht. Sie war Verfahrensbeistand und das war sie sehr gerne.
Auch sie hatte Kinder und der 15 jährige Sohn fühlt ...
INHALT
Marie Quest war eine Anwältin für Kinder, sie half bei Entscheidungen um das Sorgerecht. Sie war Verfahrensbeistand und das war sie sehr gerne.
Auch sie hatte Kinder und der 15 jährige Sohn fühlt sich wohl auch oft einsam. Er hat das Gefühl, das diese Dinge nur für die anderen Kinder gelten, aber nicht für ihn.
Franziska Achenbach bedrohte Marie, nachdem die zwei Töchter zum Vater durften. Marie sollte merken wie es ist, wenn die Kinder weg sind.
Und dann passiert es, Matti, Maries Sohn ist verschwunden.
MEINE MEINUNG
Bei diesem Buch ist die Dramatik sofort spürbar und man ist sehr gespannt und neugierig, was hier noch so alles passiert.
Die Arbeit als Verfahrensbeistand ist wohl nicht ganz ungefährlich. Wenn ich mir vorstelle, das ich meinen Sohn verloren hätte und keinerlei Unterstützung bekäme, dann wäre ich auch sauer geworden.
Marie bekommt ja auch einen Anruf, bei dem sie zuerst nicht weiß, wer anruft. Doch die Anruferin nennt ihren Namen. Frau Achenbach verflucht sie, weil ihre Töchter sie nicht mehr sehen wollen. Und dann passiert das unvermeidliche, Maries Sohn Matti ist weg.
Was mich bei dem Buch gefesselt und auch fasziniert hat, ist das allgemeine Familienleben.
Es scheint auch bei Marie nicht alles glatt zu laufen. Ihr Mann Rolf denkt über eine Affäre nach und Marie sorgt sich um ihren Sohn.
Es ist sehr emotional und es zeigt uns und es zeigt uns die Sicht des Lebens und des Heranwachsens aus verschiedenen Perspektiven.
Was geschieht mit einem Kind bei der Trennung? Werden Kinder gefragt wohin und was sie gerne möchten? Und das wichtigste! Hört man ihnen wirklich zu?
Das sind alles Fragen, die hier auftauchen und die die Autorin mit ihrem Roman versucht zu beantworten.
Ich vergebe hier gerne die vollen 5 Sterne, da dieses Buch ein sehr brisantes Thema behandelt und wir auch mal sehen, wie Kinder das ganze sehen. Man sollte da vielleicht auch mal darüber nachdenken und die Kinder nicht nur ständig übergehen. Ein tolles Buch, eine tolle Geschichte und eine Nachwirkung.
Mein Sohn ist auch ein Scheidungskind und jetzt, wo er über 30 Jahre alt ist, hat er mir mal erklärt, warum er niemals heiraten wird. Da war ich schon erst mal schockiert, weil ich nie dachte, das die Scheidung so eine Nachwirkung bei ihm hat. Er möchte auch keine Kinder und nun fühle ich mich fast ein wenig verantwortlich für diese ganze Entwicklung.
Man muss also den Kindern hier sehr aufmerksam zuhören, um solche späten Nachwirkungen eventuell zu vermeiden.
Bluesky_13
Rosi