Cover-Bild Dry
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 22.05.2019
  • ISBN: 9783737356381
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Neal Shusterman, Jarrod Shusterman

Dry

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr. | Klima-Thriller für Jugendliche ab 14 Jahre: spannend bis zur letzten Seite
Kristian Lutze (Übersetzer), Pauline Kurbasik (Übersetzer)

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.

Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet. In Deutschland liegen bisher seine Serien »Vollendet« und »Scythe« vor.

Die »Vollendet-Serie« umfasst folgende Bände:
Vollendet – Die Flucht
Vollendet – Der Aufstand
Vollendet – Die Rache
Vollendet – Die Wahrheit

Die »Scythe«-Serie umfasst folgende Bände:
Scythe – Die Hüter des Todes
Scythe – Die Rache der Gerechten
Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2019

Spannung pur

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Alyssa kann es nicht glauben. Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es das man sich gedulden soll. Doch es ändert sich nichts ...

Alyssa kann es nicht glauben. Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es das man sich gedulden soll. Doch es ändert sich nichts und jetzt geht es ums Überleben.

Zum Glück habe ich es an einem Regentag gelesen, dann man bekommt während des Lesens Durst. Es beginnt recht armlos und normal. Schnell wird es Spannend, fesselnd und man fragt sich wie lange man selbst ohne Wasser auskommen würde. Wie lange geht die Dürre, woher bekommt man noch Wasser. Wie lange bleiben Alyssa und ihre Gefährten noch menschlich? Viele Fragen, immer wieder tauchen neue auf. Jede Seite bringt neues ans Licht und man weiß nicht ob jeder Überleben wird. Jeder Charakter der mitspielt ändert sich während Wasser ist kostbar. In dieser Geschichte merkt man eigentlich wie verschwenderisch wir damit umgehen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und musste einfach weiterlesen und ob es ein Happy End gaben würde war dabei eigentlich egal. Ein Thriller der einem zum Nachdenken bringt.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Regt zum Nachdenken an

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Inhalt:

Als Alyssa den Wasserhahn aufdreht, kommt kein einziger Tropfen heraus. Zunächst hält sie ihren Vater, den Heimwerker-Avantgardist, für verantwortlich. Doch kurz darauf erfährt Alyssa, dass dem ...

Inhalt:

Als Alyssa den Wasserhahn aufdreht, kommt kein einziger Tropfen heraus. Zunächst hält sie ihren Vater, den Heimwerker-Avantgardist, für verantwortlich. Doch kurz darauf erfährt Alyssa, dass dem nicht so ist. Die Medien berichten, dass die Nachbarstaaten Kalifornien die Wasserversorgung gekappt haben. Eine Information, die auf die Stimmung in Nachbarschaft und Familie drückt. Nachdem der erste Schock überwunden ist, fährt die Familie ins nahegelegene Einkaufszentrum. Dort finden sie aber nur noch leere Regale. Die Familie überlegt, wie sie sich vorläufig versorgen kann. Hilfe von der Bundesagentur für Katastrophenschutz (FEMA) lässt auf sich warten. Durchhalten ist das Gebot der Stunde.

Die „Helden“ in Krisenszenarien sind ja bekanntlich die Außenseiter des Alltags. Nur in wenigen Ländern boomt das Geschäft mit der Apokalypse so wie in den USA. Sogenannte Prepper bauen Bunker und sammeln Waffen und Lebensmittel, um für den großen Tag X bereit zu sein. Auch Alyssas Nachbarn, die McCrackens, sind vorbereitet. Der Sohn der Familie, Kelton, war für Alyssa immer ein Freak. Seine Hobbys reichen von Paintball über dronengesteuerte Luftaufklärung bis hin zu Exkursionstouren mit einem Nachtsichtgerät. Was Alyssa jedoch bislang nicht ahnte, war, dass Kelton ein Auge auf sie geworfen hatte. Nun ist sein Tag gekommen. Endlich kann er dem Mädchen zeigen, was in ihm steckt.

Als Alyssas Eltern aufbrechen, um sich über eine Hilfsorganisation mit neuen Wasservorräten zu versorgen, ist Alyssa auf sich selbst gestellt. Gemeinsam mit ihrem Bruder Garret, der zu kindlichen und manchmal naiven Taten neigt, versucht sie die Wartezeit zu überbrücken. Irgendwann muss sie sich eingestehen, dass Keltons Fähigkeiten ihr Überleben sichern könnten.

Der Tap Out, wie die Presse und die Einwohner die eingetretene Wasserknappheit nennen, hat gerade erst begonnen. Viele Menschen werden schon jetzt an die Grenze des Existenzminimums getrieben und versuchen um jeden Preis, ihr Leben zu bewahren. Dabei scheuen sie auch nicht vor Gewalt zurück, wie Alyssa später noch am eigenen Leib erfahren muss. Doch es wird auch schnell deutlich, dass viele dieser verzweifelten Menschen eine Familie zu ernähren haben und so förmlich gezwungen sind, etwas gegen ihre Notsituation zu unternehmen, auch wenn dies bedeutet, um ein Glas Wasser zu kämpfen.



Im Detail:

Es fing langsam an. Zuerst wurden Gesetzesinitiativen gegen leichtfertige Verschwendung von Wasser ins Leben gerufen. So wurde zum Beispiel das Befüllen von Swimmingpools untersagt. Doch nur wenige der Einwohner von Kalifornien haben sich diese ersten Warnungen wirklich zu Herzen genommen. Als von einem Tag auf den anderen das Wasser abgestellt wird, brechen panikartige Zustände aus. Die Supermärkte sind überlaufen. Jeder möchte sich einen Vorrat an Wasser oder/und anderen Getränken zulegen.

Neil & Jarrod Shusterman erzählen die Geschichte von „Dry“ unter anderem aus der Perspektive von Alyssa, einem Mädchen, das gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder, dem zugezogenen Onkel, ihren Eltern und einem treuen Familienhund das Glück der Normalität erfahren durfte.
Von einem Tag auf den anderen muss die Familie versuchen, genau, wie die anderen Einwohner Kaliforniens, mit der gekappten Wasserversorgung klarkommen. Ziemlich schnell stellt sich heraus, dass die freundlichen Nachbarn von nebenan plötzlich gar nicht mehr so zuvorkommend sind. Jeder denkt nun noch an sein eigenes Überleben. In Einkaufszentren reißt man sich die Wasserflaschen gegenseitig aus der Hand. In den Straßen herrscht eine aggressive Stimmung.

Eine weitere Perspektive ist die von Kelton. Alyssas Nachbarn und dem Sohn der Familie McCracken. Kelton hat schon früh von seinem Vater gelernt, dass es wichtig ist, sich auf jedes Worst-Case-Szenario vorzubereiten. So sind die Fensterscheiben des Hauses der McCrackens mit einseitig schussfestem Glas ausgestattet, diverse Fallgruben sichern das Grundstück und ein eigens dafür entwickelter Stromgenerator sorgt für die Stromversorgung in Krisenfällen. Jeden Tag werkelt der Vater in der Garage herum und entwirft neue Waffen. Nur für den Fall der Fälle. Als Kelton also dem Mädchen, für das er schon lange schwärmt, seine Hilfe anbietet, ist diese erstmal skeptisch. Doch bald schon muss Alyssa einsehen, dass Keltons Fähigkeiten und sein Wissen über das Überleben in Krisensituationen nun durchaus der Schlüssel zum Überleben sein könnte.

Im weiteren Verlauf zeigen die Autoren weitere Perspektiven auf. So lernt man hier Jacqui, eine knallharte, gut aussehende Ex-Schulstreberin, die in der Vergangenheit in leerstehende Häuser reicher Leute eingebrochen ist, kennen. Auch Henry, ein Krisengewinnler, wird eingeführt.

Interessant sind auch die kurzen Kapitel mit der Überschrift Snapshot. In diesen Kapiteln liefern Neal & Jarrod Shusterman einen kleinen Einblick in die Schicksale anderer Bewohner Kaliforniens. So wird hier z.B. eine Familie vorgestellt, die versucht aus der Tap-Out-Zone auszubrechen oder ein Mann, der einen Wassertransporter zu einer Einrichtung bringen soll, die als „kritische Infrastruktur“ klassifiziert wurde.



Fazit:

Der Klimawandel ist ein ernstes Problem. Die Faszination des Themas und die Debatten, die sich darum bilden, sind jedoch oft nur durch wissenschaftliche Erkenntnis begründet. Anschlussmöglichkeiten des Katastrophischen an die Schicksale realer Menschen sind Romanen vorbehalten. In ihrem Roman „Dry“ nehmen sich Neil & Jarod Shusterman dieser Aufgabe an. Sie schreiben einen stark dystopisch geprägten Roman, den man als Warnliteratur lesen kann. Der Roman wirft ein erhellendes Schlaglicht auf die absurde Psyche von uns Menschen. Wären wir vollkommen rational, dann reagierten wir auf Bedrohungen wohl eher mit Vernunft statt mit Zügel- und Maßlosigkeit. Aber so funktioniert der Mensch nicht. Und so sind wir offenbar dazu verdammt, in Abgründe zu schauen, um uns schließlich zusammenzureißen.
Die Geschichte ist denkbar realistisch angelegt. Es gibt hier keine strahlenden Helden, und keine der Figuren ist über jeden Zweifel erhaben.
Das Ergebnis ist ein Roman, den man nicht weglegen will, dessen Seiten wie im Flug vergehen, und der nicht nur Umweltbewegte zum Nachdenken anregen wird.



Buchzitate:

Es ist seltsam, dass Kelton alles über diese anarchische Welt weiß, während Jacqui bereits darin gelebt zu haben scheint.

„Und wie lange bereitet ihr euch schon auf die Apokalypse vor?“ „Eine Weile“, sage ich. „Der Weltuntergang ist eine Art Familienhobby.“

„Das braucht wahrscheinlich einige Stunden zum Aushärten, deswegen solltest du vorsichtig sein, wenn du das Eis hineinlegst“, sagt er mit sehr viel mehr Begeisterung, als jemand wegen Silikondichtstoff entwickeln sollte.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Realistisch, spannend, erschütternd.

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Alyssa dreht Zuhause den Wasserhahn auf und es passiert...nichts! Es kommt kein Wasser. Dann sehen sie im Fernsehen, dass nun die nächste Eskalationsstufe der Wasserkrise bevorsteht. Der Tap-Out. Kein ...

Alyssa dreht Zuhause den Wasserhahn auf und es passiert...nichts! Es kommt kein Wasser. Dann sehen sie im Fernsehen, dass nun die nächste Eskalationsstufe der Wasserkrise bevorsteht. Der Tap-Out. Kein Wasser, für niemanden! Nur noch die wichtigsten Einrichtungen erhalten Wasser. Dann hören Alyssas Eltern von Anlagen am Strand, die Salzwasser in trinkbares Wasser umwandeln und gehen dort hin. Doch sie kommen nicht zurück und sind eigentlich schon viel zu lange weg. Alyssa und ihr 10-jähriger Bruder Garret machen sich Sorgen. Zusammen mit dem Nachbarsjungen Kelton machen sie sich sodann auf den Weg ins Ungewisse.

Von Anfang an herrscht eine bedrückende Stimmung in diesem Buch. Stellt euch einfach mal vor, dass euch dieser "Tap-Out" unerwartet trifft. Kein Wasser mehr... das mag und will ich mir eigentlich gar nicht vorstellen. Denn wer bereitet sich auf sowas schon ausreichend vor? Ich denke eher die wenigsten. Direkt zu Anfang passiert es. Kein Wasser mehr und Neal & Jarrod Shusterman schmeißen uns direkt in die Krise. Von 0 auf 100! Ohen Vorwarnung. Es hat sich während des Lesens angefühlt, als hätte sich jemand auf meinen Brustkorb gesetzt. Ich konnte kaum atmen, weil ich so extrem angespannt war. Ob ich aufgehört habe zu lesen? Auf gar keinen Fall! Der sogwirkende Schreibstil der Autoren hat es verhindert. Ich konnte überhaupt nicht aufhören.

"Gab" bedeutet den Unterschied zwischen Rettung und Untergang.

Die Geschichte wird von verschiedenen Personen aus der Ich-Perspektive wiedergegeben. Zu Anfang verfolgen wir aber eher Alyssa und Kelton. Dies hat mir sehr gefallen, da es nicht nur die Hauptgeschichte gibt, sondern immer wieder mal sogenannte Snapshots, die uns auch die Sicht anderer Menschen zeigen und wie sie den Tap-Out erleben. Sie tragen an sich nichts zur Hauptgeschichte bei, vermitteln aber eine richtig heftige und bedrückende Atmosphäre. Es sind nämlich auch ganz unterschiedliche Menschen die wir in diesen Snapshots verfolgen. Zudem ist das Buch in 6 Teile unterteilt, welche immer wieder neue Etappen der Hauptgeschichte darstellen.

Elend liebt Gesellschaft, denke ich, aber die Hoffnung  auch.

Alyssa hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, auch wenn es in dieser Geschichte nicht darum geht die Charaketer zu lieben. Sie tun das, was getan werden muss. Der eine hat ein weicheres Herz, als der andere, zusammen haben die Hauptcharaktere aber ein gutes Team gebildet. Denn hier geht es nur um Überleben und nicht ums Gefallen. Mehr möchte ich auf die einzelnen Charaktere nicht eingehen, da ihr unbefangen an die Geschichte herantreten solltet. Lasst euch überraschen, wen Alyssa, Garret und Kelton treffen und was daraus wird. :)

Neal und Jarrod Shusterman haben mich total in ihren Bann gezogen, was nicht nur am tollen Schreibstil lag. Allein die Vorstellung kein Wasser zu haben ist schrecklich, dazu noch die erschreckenden Ereignisse dieser Geschichte und ihr wollt euch einfach nur einen Wasservorrat ansammeln! ;) Ich bin immer noch hin und weg vom Lauf der Geschichte und auch von der gesamten Atmosphäre während des Lesens. Es gab einige unerwartete Wendungen, es war durchgehend voller bedrückender Spannung und ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert. Ich war so in der Geschichte versunken, dass ich am Ende des Buches nur noch geweint habe. Ich habe Rotz und Wasser geheult, da ich so erleichtert, irgendwie aber auch mitgenommen war. Ich bin immer noch hin und weg. Es war atemberaubend und schon sehr lange habe ich nicht mehr mit Charakteren so mitgefiebert.

Fazit

Realistisch, spannend, erschütternd. Neal und Jarrod Shusterman haben mich mit ihrem Schreibstil in die Geschichte gesogen. Ich bin hin und weg von dieser völlig aufwühlenden Story. Eine absolute Leseempfehlung für Dystopie-Liebhaber!

Vielen lieben Dank an den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar!

Erhältlich im Buchhandel eures Vertrauens oder direkt beim Verlag.

Eure Neni ♥

Veröffentlicht am 22.05.2019

Großes Kino – aufregende Unterhaltung!

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Für die junge Alyssa gab es noch nie Beschränkungen. Obwohl sie natürlich weiß, dass Wasser Mangelware ist, gerade in diesem Sommer, der unglaublich heiß zu sein scheint.
Doch dann geschieht das Unfassbare, ...

Für die junge Alyssa gab es noch nie Beschränkungen. Obwohl sie natürlich weiß, dass Wasser Mangelware ist, gerade in diesem Sommer, der unglaublich heiß zu sein scheint.
Doch dann geschieht das Unfassbare, denn auf einmal kommt kein Wasser mehr aus den Leitungen. Tap-Out nennen es die Medien und Alyssa muss plötzlich zusammen mit ihrer Familie ums nackte Überleben kämpfen. Denn jede Minute, jede Stunde und jeder Tag, der vergeht, bringen nur noch mehr Verzweiflung, Ängste und Nöte. Wie wird sich das Leben aller Menschen verändern? Und gibt es doch noch Hoffnung?

Die beiden Autoren Neal und Jarrod Shusterman bringen mit ihrem neusten Roman „Dry“ die schlimmsten Befürchtungen der Menschheit zu tage. In diesem Werk lassen sie das Leben von Alyssa und ihren Freunden aus den Fugen geraten.

Wie bereits eingangs erwähnt, dreht sich hier alles um Alyssa und den Tap-Out, den Moment, wenn das Wasser versiegt. Doch nicht nur Alyssa gehört zu den wichtigen Persönlichkeiten, ein paar weitere Charaktere reihen sich ein und lassen so die Handlung noch dramatischer und lebendiger erscheinen.

Alyssa ist gerade sechzehn Jahre alt und lebt ein bisher vollkommen sorgenfreies Leben. Noch zwei Wochen bis zu den Sommerferien und sie ist bester Laune. Doch dann geschieht das Unfassbare und alles verändert sich. Dabei zeigt sie Führungsqualitäten und wächst Stück für Stück über sich hinaus. Sie muss Entscheidungen treffen, die sie für immer prägen werden. Alyssa ist ein unglaublich sympathischer und natürlicher Mensch, weshalb der Leser schnell einen wunderbaren Bezug zu ihr aufbauen kann.
Alyssas kleiner Bruder Garret ist von seiner Schwester mehr oder weniger abhängig. Sie kümmert sich um ihn und beschützt ihn. Er wirkt manchmal sehr naiv. Viele spätere Aktionen hätten durch ein durchdachteres Verhalten seinerseits verhindert werden können. Doch dann wäre die Spannung niemals so groß geworden.

Alyssas Nachbar Kelton nimmt eine weitere wichtige Rolle in der Erzählung ein. Er ist in Alyssas Jahrgang und seit Jahren heimlich in sie verliebt. Als der Tap-Out über sie hinein bricht ist er bereit, ihr zu helfen, obwohl sie ihn anfangs überhaupt nicht mag. Dabei ist Kelton besser auf die Situation vorbereitet als alle anderen. Sein Vater arbeitet seit Jahren auf ein solches Szenario hin und hat die Familie bestens darauf vorbereitet. Doch auch das birgt Gefahren.

Während der dramatischen und aufregenden Handlung treffen Alyssa, Kelton und Garret noch auf ein paar weitere, teilweise skurrile, Persönlichkeiten. Auch diese tragen zu der Entwicklung bei und präsentieren ihre Eigenschaften durch eine bildliche und authentische Erzählweise.

Das Autorenduo hat mit dem Tap-Out natürlich eine Angst einflößende Situation erschaffen, die auch ohne die großartigen Figuren gewirkt hätte. Doch mit den Hauptakteuren und der mitreißenden Entwicklung lässt sich die Handlung kaum in Worte fassen. Ein Spannungsmoment jagt den nächsten und der Leser muss einfach am Ball bleiben. Mit genau den richtigen Worten wird hier eine hochdramatische Handlung präsentiert, die gar nicht so abwegig erscheint. Außerdem regt es zum Nachdenken an. Wie würde jeder selbst in einer solchen Lage reagieren?

Großes Kino – aufregende Unterhaltung!

Mein persönliches Fazit:
Mega! Ganz ehrlich. Mich hat das Buch absolut begeistert.
Nicht nur, dass die Handlung und die Charaktere fantastisch passen und die Erzählung mitreißend und aufwühlend ist, auch die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von einer solchen Situation machen zu können, ist erschütternd. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was ich an Alyssas Stelle getan hätte. Womit hätte ich mich und meinen kleinen Bruder versucht zu retten? Es bietet so viele Ansätze und Unterhaltungspotenzial, so dass ich noch lange über die Ideen der Autoren nachdenken werde. Hinzu kommt der flüssige und ergreifende Erzählstil, der mich von Beginn an überzeugt hat. Deshalb kann ich einfach nur eine große Leseempfehlung aussprechen und das Buch vielen Lesern nur wärmstens ans Herz legen. Aber Achtung – die Geschichte lässt euch so schnell nicht mehr los!

Veröffentlicht am 18.05.2019

Erschreckendes Szenario toll erzählt!

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Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch an einem heißen Junitag dreht Alyssa den Wasserhahn auf und es passiert nichts. In der gesamten Vorstadtsiedlung gibt es kein Wasser mehr. Es wird nur ...

Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch an einem heißen Junitag dreht Alyssa den Wasserhahn auf und es passiert nichts. In der gesamten Vorstadtsiedlung gibt es kein Wasser mehr. Es wird nur zur Geduld aufgerufen. Nach ein paar Tagen ändert sich nichts an der Lage und das Wasser ist überall längst leer gekauft. Doch wie lange kann man ohne Wasser überleben?

Wie überlebt man ohne Wasser? Jedem ist bekannt, dass man viel schneller verdurstet, als verhungert und so sind Alyssas Eltern nach dem misslungenen Einkauf beunruhigt und versuchen zu dem benötigten Wasser zu kommen. Doch kommen sie nicht wieder zurück. So sind Alyssa und ihr Bruder auf sich alleine gestellt und kämpfen sich mit anderen Jugendlichen als zusammengewürfelte Gruppe nach dem Tap-Out durch.
Es ist sehr schwer, sich die Ausmaße des Ganzen vorzustellen, da man einfach den Wasserhahn aufdreht. Doch die Shustermans haben dieses Szenario super zum Leser transportiert. Man hat auf einmal ein Bild von den immer schlimmer werdenden Zuständen, den Problemen und den Kämpfen, die damit einhergehen. Denn in solchen Notsituationen ist sich oft jeder der Nächste und gerade wenn es um ein solch überlebenswichtiges Gut geht, kämpft jeder ums Überleben.
Man konnte auf jeder Seite spüren, wie das Elixier Wasser immer dringender benötigt und die Verzweiflung immer größer wird. Durch die verschiedenen Perspektiven war es kein Problem in die Gefühlswelt der einzelnen Protagonisten einzutauchen und hat die verschiedenen Sichtweisen und Gedanken miterlebt. Das Chaos, der Kampf mit sich selbst und der Wasserknappheit und die Verzweiflung, ob es noch einen Weg aus dem Unglück gibt, war so beschrieben, dass man sich als Leser den körperlichen Verfall, der mit der Dehydrierung einhergeht ohne Probleme vorstellen konnte.
Die Geschichte ist sehr real und mit dem rasanten Schreibstil war es super zu lesen. Hier hat man einen Roman, der einen von Beginn an mitreißt und auch danach nicht loslässt, da einen die Problematik zum Nachdenken bringt. Was würde man selbst in solch einer Situation tun und wie weit würde man gehen?

Realistische Geschichte mit einem Thema, dass uns alle angeht und die sich super lesen lässt. Spannend und toll zu lesen! Unbedingte Leseempfehlung!