Aktuell, aufwühlend, vielschichtig und doch ganz leise
Das Buch mit dem Titel" Auf der Insel das Meer" von Bernhard Buck beschäftigt sich mit dem hochbrisanten Thema Flüchtlingskrise.
Im ersten Moment passte der Titel für ich nicht zum Inhalt des Buches, ...
Das Buch mit dem Titel" Auf der Insel das Meer" von Bernhard Buck beschäftigt sich mit dem hochbrisanten Thema Flüchtlingskrise.
Im ersten Moment passte der Titel für ich nicht zum Inhalt des Buches, was sich jedoch nach dem Lesen des Buches absolut relativierte - er passt perfekt.
Der Schreibstil des Autors ist kurz und knapp, schnörkellos und gerade dadurch sehr authentisch und gibt somit dem Leser keine Gefühle vor. Wir alle kennen die Bilder der Flüchtlingscamps im Mittelmeerraum, diese Geschichte hat der Autor auf der kleinen Insel Cerva angesiedelt.
Eine Insel, die vom Tourismus lebt-doch was machen die Touristen, wenn es zu viele Flüchtlinge in ihrem Paradies gibt? Sie bleiben aus. Mit scharfen Blick beschreibt der Autor, die Veränderung auf der Insel, insbesondere die Veränderung der Bewohner, deren Verhalten von erster Hilfsbereitschaft in Ablehnung umschlägt.
Der Bürgermeister des Ortes Max Stain versucht die unmenschlichen Lebensumstände der Flüchtlinge zu mildern, was sich alleine schon aus politischer Sicht sehr schwierig dar stellt- wieviel ist ein Menschenleben wert.
Das Privatleben des Bürgermeisters ist zu allem Übel auch von Schiksalsschlägen geprägt und eines Tages ekommt er von Oberst Castell einen Hauptentscheider in der Flüchtlingskrise ein Angebot und er muss sich die Frage stellen:
Was ist das Leben seiner Tochter wert?
In diesem Roman werden sehr viele Aspekte des menschlichen Seins eingehend beleuchtet und mich als Leserin hat es sehr beeindruckt wie diese Themen von Bernhard Buck sensibel verabeitet wurden.
Dieses Buch ist absolut lesenswert und bekommt von mir 5 *****.