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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.04.2019
  • ISBN: 9783732571956
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Brendan Kiely, Brendan Kiely

Elite

Die Welt gehört euch nicht. Roman
Diana Beate Hellmann (Übersetzer)

Macht, Prestige, Tradition. Dafür steht die altehrwürdige Fullbrook Academy. James stammt aus bescheidenen Verhältnissen und ist ein Außenseiter in dieser Welt der Privilegierten. Eine unverhoffte Verbündete findet er in Jules, die an der ganzen Schule als Rebellin bekannt ist. Seit Jahren kämpft sie gegen überholte Traditionen, den alltäglichen Sexismus und jede Form von Diskriminierung. Als eine Party aus dem Ruder läuft, erheben James und Jules ihre Stimmen und stellen sich gegen die Macht der Elite ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2019

Wichtige Themen viel zu schnell abgehandelt

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• Titel: Elite. Die Welt gehört euch nicht.
• Autor: Brendan Kiely
• Übersetzung: Diana Beate Hellmann
• Verlag: Bastei Lübbe; Auflage: 1. Aufl. 2019
• Seitenanzahl: 384 Seiten
• Erscheinungsdatum: 29.04.2019

Zum ...

• Titel: Elite. Die Welt gehört euch nicht.
• Autor: Brendan Kiely
• Übersetzung: Diana Beate Hellmann
• Verlag: Bastei Lübbe; Auflage: 1. Aufl. 2019
• Seitenanzahl: 384 Seiten
• Erscheinungsdatum: 29.04.2019

Zum Inhalt:
Elite. Dafür steht die altehrwürdige Fullbrook Academy. James Baxter stammt aus bescheidenen Verhältnissen und verdankt seinen Platz an der Highschool einem Eishockey-Stipendium. Er ist ein Außenseiter in dieser Welt der Privilegierten. Ebenso wie Jules Devereux, die an der ganzen Schule als Rebellin bekannt ist und seit Jahren gegen überholte Traditionen, den alltäglichen Sexismus und jede Form von Diskriminierung kämpft. Als eine Party aus dem Ruder läuft, erheben James und Jules ihre Stimmen und stellen sich gegen die Macht der Elite. Ein hochaktueller Roman über Traditionen von gestern und den Mut, für ein besseres Morgen einzustehen.

Meinung:
Ich muss sagen, dass ich mit diesem Buch nicht ganz warm wurde. Am Beginn kommt man zwar sehr schnell in die Geschichte rein aber im Laufe des Buches wurden mir die doch schwerwiegenden Themen zu kurz und zu schnell behandelt. Vielleicht wäre es besser gewesen, nicht so viele Themen in ein Buch zu packen, sondern sich wirklich auf eines zu konzentrieren. Man hat als erstes den ehemaligen Football Star James der nach einem tragischen Ereignis auf die Fullbrook Academy kommt. Irgendwie schon fast lieblos wird seine Geschichte im Schnelldurchlauf durchgekaut, hier hätte man viel mehr auf das Innenleben und den Kampf des Protagonisten schauen können.
Dann gibt es da Jules die gegen Sexismus kämpft. Mir ist nicht klar geworden, warum dies plötzlich zu ihrem Credo wurde. Im Vorjahr war sie noch unter den beliebtesten Girls auf der Schule und plötzlich kämpft und wettert sie gegen alles für das sie jemals stand. Dieser Bruch wurde nicht ausgearbeitet und lässt die LeserInnen über ihre Beweggründe im Unklaren.
Als drittes gibt es da Aileen, die Künstlerin, die auch gegen Mobbing zu kämpfen hat. Auch da fehlte mir die Tiefe. Ihre Geschichte wird so nebenbei im Schnelldurchlauf abgehandelt.

Fazit: Schade. Es geht um wirklich schwere Themen, die im heutigen Zeitalter so viele Jugendliche betreffen und man hätte wirklich mehr daraus machen können.

Ich gebe der Geschichte zwei Punkte da meines Erachtens, wenn man sich mit diesen Themen beschäftigt, diese auch wirklich intensiv behandelt werden sollten.
Danke an netgalley und Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung in keinster Weise.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Viele wichtige Themen, die leider ungünstig adressiert werden

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"Aber so funktioniert das ja an einem Ort wie hier. Gerüchte werden zu Geschichten. Geschichten werden zur Wahrheit. Und wir richten unser Leben nach den Lügen aus, die wir glauben - zumindest so lange, ...

"Aber so funktioniert das ja an einem Ort wie hier. Gerüchte werden zu Geschichten. Geschichten werden zur Wahrheit. Und wir richten unser Leben nach den Lügen aus, die wir glauben - zumindest so lange, bis die eigentliche Realität überwältigend wird. Und was dann?"

Eine Highschool voller privilegierten Schülern und ein Außenseiter, der mit einem Eishockey-Stipendium an diese Schule wechselt... Das klang für mich sehr nach der Serie Gossip Girl. Darüberhinaus noch eine Schülerin, die sich für Gleichberechtigung einsetzt... Das hörte sich zudem nach dem notwendigen Tiefgang an, um einen gehaltvollen Jugendroman zu kreieren. Alle Zutaten für ein spannendes Leseerlebnis waren somit gegeben.

Mit dem Beginn des Buches startet auch ein neues Schuljahr. Für James ist hier auch einiges neu, sodass der Leser aus seiner Sicht viele notwendige Informationen bekommt. Für Jules ist es nur ein weiteres Schuljahr und bei ihr merkt man deutlich, dass sie bereits die anderen Schüler sowie Lehrer kennt und auch schon eine Vorgeschichte hat. Bei ihr wäre eine kleine Einleitung hilfreich gewesen, weil sich so Zusammenhänge erst spät erschließen.

Die Geschichte wird aus James und Jules Sicht erzählt, jedoch gibt es auch noch zwei weitere Charaktere, die hier viel Raum einnehmen und dadurch auch viele andere Themen adressieren. So wird hier nicht nur alltäglicher Sexismus, Diskriminierung und Klassenunterschiede sondern auch Homosexualität oder Vergewaltigungen angesprochen. In meinen Augen sind dies alles äußerst wichtige Themen, die nie genug verdeutlicht werden können. Hier fand ich jedoch die Darstellung häufig nicht glaubwürdig und zu oberflächlich. Ich hätte mir hier manches Mal gewünscht, dass weniger Themen und diese dafür detaillierter angesprochen würden.

James beispielsweise setzt sich dafür ein, dass die Mädchen nicht nur als sexuelle Objekte sondern als Individuen betrachtet werden. Ebenfalls eine wichtige Botschaft - vor allem in einem Jugendroman. Unrealistisch wird sein Engagement dadurch, dass er sich gleichzeitig mit Freunden umgibt, die Mädchen besonders so betrachten und hier lange Zeit nichts sagt. Hier ist der Gedanke leider nicht zu Ende gedacht.

Über die Vielzahl an Themen ist mir auch die emotionale Ebene zu kurz gekommen. Ein Einzelschicksal ist immer einprägsamer als eine generalisierte Aussage. Da die Aussagen nicht so persönlich adressiert wurden, konnte ich wenig mitfühlen und hatte häufig das Gefühl nur ein Bericht oder eine Ansammlung von Appellen zu lesen. Das hat so weit geführt, dass ich vor allem im Mittelteil beim Lesen gelangweilt und nur noch das Buch weitergelesen habe, um vielleicht irgendwann noch positiv überrascht zu werden. Eine positive Überraschung gab es hier leider nicht für mich.

Insgesamt enthält das Buch viele wichtige Gedankengänge, die hier jedoch eher dürftig umgesetzt sind. Im Genre der Jugendromane gibt es da leider viele Bücher, die mit dieser Thematik besser umgehen und die ich bevorzugen würde. Ein unterhaltsamer, tiefgründiger Roman im Stil von "Gossip Girl" war es in meinen Augen nicht.