Das Cover des Buches springt einem sofort ins Auge. Hätte ich es zuerst beinahe als typisches “Wie erziehen Sie ihre Katze richtig” abgestempelt, hat mich der originelle Titel jedoch überzeugt, einen Blick auf den Klappentext zu werfen. Von diesem Moment an konnte ich es kaum erwarten, das Buch in den Händen zu halten.
Inhalt:
MacGyver ist nicht nur ein stinknormaler Stubenkater. Nein- er ist einer, der sein Frauchen liebt, dazu noch besonders schlau und der Meinung ist, Amor ist der perfekte Job für ihn. So stellt er, nachdem er mit seinem Frauchen in ein schickes Haus nach LA gezogen ist fest, dass sie viel zu stark nach Einsamkeit riecht und einen anderen Menschen braucht. Durch ein Loch im Fliegengitter schleicht sich der Stubentiger so also Nacht für Nacht raus, um einen zu Jamie passenden, genauso einsamen Menschen zu finden. Seine Wahl ist schnell getroffen: Nachdem er dem Geruch der Einsamkeit gefolgt ist- und dabei den Gestank nach Hundepisse an jeder Ecke überdeckt hat- führte ihn seine Supernase zu dem Haus von David. Ohne zu zögern dringt er in dieses ein und nimmt für Jamie ein Handtuch mit. Sie wird nur daran riechen müssen und sofort verstehen, dass dieser einsame Mann ihr Wegbegleiter, ihr Rudel sein wird. Doch auch nach dem Überreichen von Socken, Unterhosen und Co. versteht sie nicht. Wie denn auch- sie riecht ja nicht einmal daran! Auch als die beiden sich zufällig über den Weg laufen, schaffen sie es nicht, sich zu riechen. Als es dann beginnt weitere Diebstähle zu geben die scheinbar nicht lösbar sind, versucht MacGyver Menschen aus der ganzen Umgebung zusammenzubringen.
Meine Meinung:
Dieser Katzenroman, übrigens der erste den ich in meinem Leben gelesen habe, hat mir außerordentlich gut gefallen. Etwas froh war ich schon, dass nicht das gesamte Erzählte aus tierischer Sicht verfasst wurde, doch mit den Sprüngen zwischen den drei verschiedenen Hauptcharakteren kam man sehr gut zurecht. Gut finde ich dabei auch, dass man in die Gedanken- und Gefühlswelt von Jamie und David eintauchen konnte. MacGyvers Sicht auf das (Liebes-) Leben von Menschen ist ja doch sehr einfältig und rosa- rot. Die Charaktere entsprachen nicht durchgängig den beliebtesten klischees, was sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Die Gegensätze die sie bedient haben (Hundemensch/ Katzenmensch; Witwer/ vermeintlich glückliche Singlefrau; Alpharüde/ Ergebene der Wünsche ihres Katers) haben die Geschichte an vielen Stellen auf lustige Art gespickt. Am sympathischsten war mir jedoch, wie könnte es anders sein, Kater MacGyver. Die Nebencharaktere sind allesamt, bis auf kleine Ausnahmen, sehr sympathisch und keineswegs zu oft und somit zu nervig in die Story eingebaut.
Empfehlung:
Dieser Roman ist definitiv eine klare Empfehlung von mir! Nicht nur für Katzenliebhaber, sondern auch für Hundemenschen und Menschen die sich jeder Partei Hund/ Katze enthalten. Das Schöne ist, dass ein recht klassischer Liebesroman durch eine ganz und gar ungewöhnliche Hauptfigur in etwas ganz besonderes verwandelt wurde.