Haltet Taschentücher bereit!
Racquel und Sasha wissen seit einiger Zeit, dass ihre Freundschaft ein Ablaufdatum besitzt. Lymphknotenkrebs macht ihnen einen Strich durch die Rechnung und zwingt die Mädchen zu ungewöhnlichen Taten. ...
Racquel und Sasha wissen seit einiger Zeit, dass ihre Freundschaft ein Ablaufdatum besitzt. Lymphknotenkrebs macht ihnen einen Strich durch die Rechnung und zwingt die Mädchen zu ungewöhnlichen Taten. So zum Beispiel plant Sasha ihre eigene Beerdigung bis ins kleinste Detail. Es sollte Rocki eigentlich nicht wundern, dass ihre beste Freundin auch für die Zeit danach noch was in petto hat, aber das größte Geheimnis wird erst noch gelüftet und die junge Frau fällt ganz schön aus den Wolken.
Die Planung, welche Sasha im todkranken Zustand auf sich genommen hat, ist beachtlich. Quasi als gute Seele im Hintergrund leitet sie Rocki und Elijah durch die Abenteuer ihrer eigenen Kindheit. Ich habe Rotz und Wasser vergossen, weil der Schmerz, so eine positive Person zu verlieren, allgegenwärtig ist, und mich auch die Zustände von ihrem Bruder so schockiert haben. Mit allem was ich habe, steckte ich in dieser Geschichte und ging den Weg Seite an Seite mit den Charakteren durch die verschiedenen Erinnerungen, welche Elijah erzählen sollten, wie seine Schwester war.
Racquel musste eine harte Zeit durch machen und selbst nach der Beerdigung stand sie vor Aufgaben, die das Mädchen an ihre Grenzen brachte. Die Emotionen spielen verrückt und trotz dessen ist sie eine starke Persönlichkeit. Ich bewundere ihren Mut und ihren Ehrgeiz. Schön zu beobachten war die Steigerung ihres Selbstwertgefühls und das sie versuchte ihren eigenen Weg zu finden – aus dem Schatten anderer heraus zu treten. Sie kämpft wie eine Löwin und ich finde, man könnte sich keine bessere Freundin vorstellen.
Elijah ist eine treue Seele, ein verletzter Junge und ein heißer junger Kerl in einer Person. Man merkt ihm seine Unsicherheit an, denkt zuerst er wäre beinhart, aber ich habe schnell gespürt, wie sensibel und warmherzig Elijah ist. Alles, was er möchte, ist mehr zu sein, als man Waisenkindern nachsagt, doch der Weg ist verdammt steinig und so stößt auch er auf heftigen Widerstand.
Cheyenne Young wickelt dich mit ihren gefühlvollen Worten ein und lässt dich nicht mehr los. Ein kleiner Hauch schwarzer und frecher Humor, eine Prise Abenteuerlust und ein Topf voller zartkeimender Gefühle, dazu ein weitreichender Schmerz, der zwei Fremde verbindet und natürlich ein bisschen Drama – voilá – die perfekte Geschichte. Ich liebe dieses Buch. Es hat mich abgeholt und ziemlich durcheinander gewirbelt, mir Spaß bereitet und mich zum Seufzen gebracht. Ich kann es jedem Leser, der das Genre mag, nur empfehlen! Haltet die Taschentücher auf jeden Fall bereit!