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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2019

Schockierend, überraschend und auch sehr tragisch und traurig

Kaltes Weiß
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“Kaltes Weiß” von Simone Dark, fiel mir vor allem durch das Cover auf.
Der Klappentext klingt ungewöhnlich und zugleich ist er sehr aussagekräftig, verrät aber meines Erachtens nach , schon zuviel.

Ich ...

“Kaltes Weiß” von Simone Dark, fiel mir vor allem durch das Cover auf.
Der Klappentext klingt ungewöhnlich und zugleich ist er sehr aussagekräftig, verrät aber meines Erachtens nach , schon zuviel.

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Die Story ist definitiv anders. Tiefer, trauriger.
Als Thriller ist es ausgezeichnet. Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht. Aber für mich war der Thrillanteil doch etwas zu wenig.
Die gesamte Story rund um Ferdinand hat mich jedoch absolut mitgerissen und positiv überrascht.
Es ist verdammt eindringlich, tragisch und dramatisch zugleich.
Ferdinand ist nicht wie andere. Er ist speziell, einfach anders als seine Altersgenossen.
Verschlossener, geheimnisvoller, unschuldiger.
Seine Persönlichkeit zu ergründen, macht einen Teil der Story aus und löst einiges an Beklemmung aus.
Ich hatte das Gefühl, auch als er schon älter war, das er trotzdem noch bei der Reife eines Kindes feststeckte.
Ferdinand ist unglaublich wichtig für die Handlung. Warum findet der Leser relativ schnell heraus.

Die Story wird über einen Zeitraum von 24 Jahren erzählt.
Dies ist in mehrere Teile gegliedert, was sehr stimmig mit dem Inhalt ist.
Von einem auktorialen Erzähler erfährt man die Geschichte von Ferdinand und seiner Familie.
Die Autorin legt hier sehr viel Liebe zum Detail hinein und schreibt dabei sehr packend und emotional.
Auch die Umgebung wird dabei nicht außen vorgelassen und das auf sehr bildgewaltige Art und Weise.
Am Anfang des Buches hat mich vor allem Marie zum lachen gebracht. Später trifft man auch auf Ferdinand.
Seine Charakterzüge haben mich wirklich überrascht.
Denn Ferdinand möchte immer nur helfen, aber scheint das Dunkle quasi anzuziehen.
Ja, es hat mich schockiert. Es hat mich aber vor allem wahnsinnig traurig gemacht.
Simone Dark erzählt hier nicht nur die Story eines Jungen.
Es ist vor allem eine Geschichte die aufrüttelt und zeigt, wie leicht man abdriften kann.
Das Liebe und Menschlichkeit so unglaublich wichtig sind und es nicht viel brauch, um vom Weg abzukommen.
Obwohl sich die Story wirklich gut lesen ließ, war es für meinen Geschmack etwas zu trocken.
Die Spannung war da, jedoch unterschwellig spürbar.

Ferdinand hat mir unglaublich gut gefallen, aber er hat mir auch Eiseskälte über den Rücken gejagt.
Es lässt sich schwer beschreiben.
Mir war mulmig zumute und gleichzeitig wollte ich ihn so gern beschützen.
Ihm helfen. Einen Teil seiner Verlorenheit von ihm nehmen. Denn ich hatte das Gefühl, Glück zog niemals bei ihm ein.
Eine innere Zerrissenheit die sich durch das Ganze Geschehen zog und dabei einige Wahrheiten ans Licht zerrte.
Letztendlich ist hier ein verdammt guter Roman entstanden, den ich aber nicht unbedingt als Thriller betiteln würde.
Psychologischer Spannungsroman trifft es wohl eher.
Die Autorin begeistert nicht mit einer wendungsreichen Story, viel mehr zeigt sie auf, was im Dunkeln verborgen liegt. Wir es aber nicht sehen wollen oder können.
Schlichtweg weil es nicht vorstellbar ist und auf einer Ebene wirklich beängstigend wirkt.
Sehr ungewöhnlich, aber mich konnte es mitreißen, auch wenn ich mir stellenweise etwas mehr Tempo gewünscht hätte.
Nichtsdestotrotz kann man sich gut in die Charaktere hineinversetzen, weil sie einfach authentisch sind.


Fazit:
“Kaltes Weiss ” von Simone Dark ist definitiv ungewöhnlich und speziell.
Schockierend, überraschend und auch sehr tragisch und traurig.
Ein psychologischer Spannungsroman der definitiv Beklemmung und mulmige Gefühle auslöst, aber dennoch absolut überraschend verläuft.
Ich war angenehm überrascht, auch wenn ich mir etwas mehr Tempo gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Definitiv ein Thriller, der nachdenklich macht, heftig mitzittern lässt und einiges zwischen den Zeilen mitgibt

Trackers: Buch 1
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Eine der Neuerscheinungen auf die ich mich mega gefreut habe, war der erste Band der Trackers Reihe.
Nicht nur dieses Endzeitszenario bringt absolute Beklemmung hervor.
Denn der Autor bringt hier neben ...

Eine der Neuerscheinungen auf die ich mich mega gefreut habe, war der erste Band der Trackers Reihe.
Nicht nur dieses Endzeitszenario bringt absolute Beklemmung hervor.
Denn der Autor bringt hier neben einer schon äußerst beklemmenden Thematik, auch ordentlich Thriller Elemente ins Spiel.
Was mich persönlich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat.
Beide Themen sind ohne Frage gewaltig und erfordern ungemein viel Aufmerksamkeit. Daher war ich doch skeptisch, ob die Geschichte beiden Themen gerecht werden würde.
Das Cover ist voller Ausdruck und bringt den Kern der Story perfekt wieder.

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und leicht verständlich. Da wir es aber mit einer recht komplexen Story zutun haben, muss man verdammt gut aufpassen, um ja nichts zu verpassen.
Es ging auch gleich recht spannend los. Dennoch brauchte ich ein paar Seiten mehr, um mich komplett in das Geschehen fallen lassen zu können.
Man lernt hier vollkommen unterschiedliche Persönlichkeiten kennen, die aber für die allgemeine Handlung sehr wichtig sind und Aufmerksamkeit erfordern.
Richtig Bindung zu den Personen konnte ich leider nicht aufbauen, obwohl ich durchaus von den Emotionen mitgerissen wurde. Man erfährt zwar einige Perspektiven , dennoch blieben mir die Personen etwas blass. Was aber aufgrund der Thematik und der Vielschichtigkeit der Story nachvollziehbar ist.
Colton hat mein Herz jedoch im Sturm erobert. Ebenso die kleine Ally und Nathan.
Raven und Charlize waren für mich hingegen unglaublich interessante Persönlichkeiten. Die schon einiges erlebt und mitgemacht haben. Ihr Schmerz strahlte förmlich von Innen nach Außen.
Insgesamt gelang es dem Autor ein recht gutes Bild auf die Charaktere zu werfen. Sie waren authentisch und mit einigen Ecken und Kanten versehen.

Die Handlung ist unglaublich spannend und actionreich. Besonders der Thrilleranteil hat mir sehr gut gefallen und unglaublich viel Spaß bereitet.
Ein Killer der nicht zu fassen ist und eine Leiche nach der anderen ablegt. Diese Taten können grausamer und bestialischer kaum sein.
Mir standen die Nackenhaare zu Berge und ich fühlte immens mit.
Man spürt diesen Wahnsinn und das Kalkül sehr deutlich und hat nur noch den Wunsch , dem Ganzen ein Ende zu bereiten.
Colton hat es hier verdammt schwer, da er zum einen mit dem EMP Angriff zurechtkommen muss.
Was selbst schon keine leichte Kost ist und die unterschiedlichsten Gedankengänge hervorruft.
Man kommt einen guten Eindruck davon, was passiert ist, dennoch erfüllte es für mich nur den Effekt einer Nebenhandlung. Was ich hier als noch nicht allzu dramatisch erachte. Da es sich ja erst um den ersten Band handelt.
Dennoch schafft er es auch hier schon Beklemmung und Panik hervorzurufen.

Viel mehr glänzt eindeutig der Mordfall.
Blutig, perfide und grausamer, als alles , was ich zuvor erlebt habe.
Schock, Entsetzen und absolute Fassungslosigkeit.
Mich durchströmten Momente des Ekels, was nicht unbedingt am Blut lag. Sondern vielmehr an dem Psychogramm des Täters.
Dabei wird auch vor Details nicht halt gemacht, was den Wahnsinn nur noch mehr verstärkt.
Eine nervenzehrende Katz- und Mausjagd entwickelt sich, bei der man jede Hoffnung verliert.
Besonders das letzte Drittel war ein Auf und Ab an Emotionen und Eindrücken. Daneben werden noch einige Wendungen eingebaut, die ich absolut nicht erwartet habe und die mich komplett überraschend überrollt haben.
Das Ende ist in sich stimmig und macht direkt Lust auf den Nachfolger.
Ein Ende , das man so nicht vorhergesehen hat.

Schlussendlich ist hier wirklich ein genialer Thriller gelungen , der ein Endzeit Szenario in sich birgt.
Mir konnte es den Mund definitiv wässrig machen, aber noch nicht ganz überzeugen.
Ich bin jetzt schon gespannt, welche Trümpfe er bei Band 2 aus dem Ärmel schütteln wird.
Ein Thriller der definitiv nichts für schwache Nerven ist und auch etwas verstört.

Fazit:
Trackers, so heiß ersehnt und verschlungen.
Eine komplexe Story die vor allem mit dem Thrilleranteil punktet und die Haare schier zu Berge stehen lässt, inklusive Augen rollen und emotionale Momente.
Daneben spielt auch ein Angriff auf die USA eine sehr wichtige Rolle.
Definitiv ein Thriller, der nachdenklich macht, heftig mitzittern lässt und einiges zwischen den Zeilen mitgibt.
Ein Reihen Auftakt der sehr gelungen ist,mich aber noch nicht gänzlich überzeugen konnte.
Ich bin sehr gespannt darauf, welche Trümpfe der Autor bei Band 2 aus dem Ärmel schütteln wird.
Definitiv wurde mir hier absolut Appetit auf mehr gemacht.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Ein perfekter Abschluss dieser gewaltigen Dilogie

Iron Flowers 2 – Die Kriegerinnen
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Nach diesem Cliffhanger, musste ich sofort weiterlesen, um zu erfahren wie es weitergeht. Dadurch das ich Band 1 gerade erst gelesen habe, hatte ich keinerlei Probleme wieder zurück in die Handlung zu ...

Nach diesem Cliffhanger, musste ich sofort weiterlesen, um zu erfahren wie es weitergeht. Dadurch das ich Band 1 gerade erst gelesen habe, hatte ich keinerlei Probleme wieder zurück in die Handlung zu finden.
Aber auch wenn dies nicht der Fall wäre, so baut die Autorin doch einige Rückblicke ein, so das man keinerlei Probleme beim zurückkehren hat.
Ich mag die Cover total gern, so passt auch das zweite Cover sehr schön zur Geschichte und bildet eine Einheit mit dem ersten.
Tracy Banghart hat einen sehr einnehmenden und leicht verständlichen Schreibstil, wodurch ich wieder in einem Rutsch durch die Handlung gerauscht bin.
Auch hier erfahren wir wieder die Perspektiven von Serina und Nomi. Teilweise hätte ich hier auch gern Asas oder Malachis Perspektiven erfahren. Weil gerade diese beiden Charaktere sehr wichtig für den Verlauf der Handlung sind. Sie aber nicht so viel Präsenz erhalten, wie gewünscht. Im Gegensatz zu den übrigen Charakteren sind sie sehr blass, was wirklich schade ist. Denn da hätte man eindeutig mehr herausholen können.
Serina und Nomi hingegen glänzen Mit Tiefe und Präsenz.
In diesem Band machen beide eine ordentliche Entwicklung durch, die den Augen keinesfalls verborgen bleibt. Aber rückblickend hat mich vor allem Serina mit ihrer Stärke und ihrem Kampfeswille sehr beeindruckt.
Nomi entwickelt sich von der sanftmütigen Grace zur mutigen Kämpferin. Aber trotz allem spürt man, wie sanft sie in ihrem Wesen ist. Ihre Rebellion findet anfangs vor allem im Kopf statt, was sich aber im Laufe der Handlung ändert. Sie wirft Ballast ab und dank ihrer Wut, wächst sie schier über sich hinaus.
Ich hatte deutlich Respekt vor ihr. Konnte mir aber immernoch nicht vorstellen, daß sie bis zum Äußersten geht und tatsächlich das in die Tat umsetzt, was sie sich im Kopf ausmalt.
Doch wieder einmal hat sie mich wirklich überrascht und wirklich überzeugt.
Auch die Nebencharaktere sind wieder sehr schön gestaltet und ausgearbeitet. Ganz besonders gut gefallen haben mir hierbei Ember und Maris.
Man trifft hier auf Frauen die einfach alles verloren haben.
Die voller Schmerz und Wut sind. Und trotz all der Brutalität, haben sie sich selbst niemals verloren.
Die Frauen der Insel, die gebrochen werden sollten, sind stattdessen noch stärker, noch mutiger, noch kompromissloser geworden.
Ich konnte mich wirklich gut in sie hineinversetzen und einfach spüren, welche Zerrissenheit und welche Qualen sie durchlebt haben.
Dabei geht es nicht nur um brutale Gewalt. Es geht vor allem darum, was es in ihrem Inneren anrichtet.
Wunden, die man nicht sieht, die aber dennoch da sind.
Das ist ein Umstand, der mich wirklich geschmerzt hat und der auch so unglaublich wütend macht.
Wird dies jemals ein Ende haben?

Die Handlung ist wieder tempo- und actionreich. Ich kam keine Minute zum ausruhen und dennoch gab es auch Momente, die mich innehalten ließen. Die mir Platz zum sinnieren ließen.
Die Herrschaft des Regenten war vorher schon sehr brutal und menschenunwürdig. Aber es ist nichts im Gegensatz dazu, wozu Asa fähig. Ein Chamäleon wie er im Buche steht. Nur tausend Mal schlimmer.
Angst, Entsetzen und Fassungslosigkeit.
Man kann schier nicht glauben, wie sich alles gewandelt und was es mit sich gerissen hat.
Man hofft und bangt und doch kann man die Augen vor den brutalen Tatsachen nicht verschließen.
Die Handlung entwickelte sich keinesfalls so, wie ich erwartet habe.
Tracy Banghart schüttelt hier einige Trünpfe aus dem Ärmel, mit denen ich niemals gerechnet habe und die mich total überrrollt haben und in Schockstarre verfielen ließen.
Dadurch das Serina und Nomi an verschiedenen Fronten kämpfen, erfährt man hier wieder zwei Handlungsstränge.
Jeder ist für sich genommen unglaublich nervenzehrend und ereignisreich. Nomis noch etwas emotionaler, weil ihre sanften und traurigen Züge immer wieder zum Vorschein kommen.
Nichtsdestotrotz fand ich dies überaus gelungen.
Tränen, Angst, Verluste.
So viel Schmerz, Kalkül und Abgründigkeit.
Der Verlauf hat mich wirklich begeistert, aber auch ziemlich mitgenommen.
Ich kämpfte und litt an beiden Fronten und feuerte die Mädels immer wieder an.
Es gab jedoch einen Momemt. Der für mich, für die Frauen so unglaublich wichtig war, der aber meines Erachtens einfach zu schnell ging. Da hätte ich mir mehr Details gewünscht. Es ging einfach Schlag auf Schlag, so das man kaum Zeit hatte, es zu realisieren, geschweige denn zu begreifen.
Das Ende jedoch fand ich sehr gelungen und bildet einen perfekten Abschluss dieser gewaltigen Dilogie.
Defintitv eine Dilogie die mich auf ganzer Ebene überrascht und vollkommen mitgerissen hat.


Fazit:
Nach dem genialen und nervenzehrenden Auftakt, musste ich unbedingt den finalen Abschluss dieser gewaltigen Dilogie lesen.
Tracy Banghart bietet auch hier wieder eine sehr actionreiche und emotionale Handlung, bei der Serina und Nomi über sich hinauswachsen und zeigen, wozu sie fähig sind.
Ich war überrascht, schockiert, entsetzt. Aber mich durchströmten auch Glücksgefühle und Stolz.
Ich befand mich förmlich wie im Rausch und kam nicht eine Minute zum Luft holen.
Auch wenn es kleinere Schwächen gibt, so gelang es der Autorin doch mit einigen Wendungen zu punkten und mich im Endeffekt zu überzeugen.
Eine Dilogie, die ich nur jedem ans Herz legen kann.
Mich hat sie wirklich überrascht und absolut begeistert.

Veröffentlicht am 23.05.2019

ein Auftakt der mich wirklich begeistert, aber noch Luft nach oben hat

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Schönheit, Glanz oder doch lieber Widerstand und Rebellion?
Keine leichte Frage, besonders dann nicht, wenn man sich die Frage stellt, ob man denn überhaupt eine Wahl hat.
Tracy Banghart hat hier ein richtig ...

Schönheit, Glanz oder doch lieber Widerstand und Rebellion?
Keine leichte Frage, besonders dann nicht, wenn man sich die Frage stellt, ob man denn überhaupt eine Wahl hat.
Tracy Banghart hat hier ein richtig cooles Setting entworfen, das ich als sehr großartig und vielschichtig empfinde.
Auf den ersten Blick wirkt es wie eine Geschichte um Glanz und Gloria.
Aber was wenn die Fassade dahinter, alles um sich herum begräbt?
Wenn man mehr Schein, als Sein findet?
Ja, ich gebe zu , am Anfang habe ich Serina belächelt und nicht ganz für voll genommen. Ja, ich hab sogar mal losprusten müssen vor lachen.
Ich war naiv, ließ mich blenden und wusste noch gar nichts.
Serina schwimmt ganz gern mit dem Strom und ihr wichtigstes Ziel ist, das der Thronfolger sie zu seiner Grace ernennt.
Besonders am Anfang mochte ich ganz besonders Nomi mit ihrer wilden und rebellischen Ader. Sie hat verdammt nochmal richtig Feuer und Blut.
Sie spricht ohne nachzudenken , da macht auch ein Thronfolger keine Ausnahme. Und das fand ich einfach richtig klasse.
Insgesamt sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und vollkommen undurchsichtig.
Geheimnisse, noch mehr Geheimnisse und noch viel mehr Abgründe.
Mich hat gerade dieses Facettenreichtum sehr beeindruckt und gerade aufgezeigt, wie unterschiedlich die Klassifizierung ist.
Dabei macht auch die Autorin auf wichtige Werte im Leben aufmerksam.

Wie man sieht spielen Nomi und Serina hier die wichtigsten Rollen. Von beiden erfährt man dabei auch die Perspektiven.
Zwei Schwestern die nicht nur extrem gegensätzlich sind, sondern sich auch wunderbar ergänzen.
Besonders Serinas Entwicklung empfand ich herausragend gut. So das ich bei ihr stellenweise mehr empfunden habe, als bei Nomi.
Es kann aber auch damit zutun haben, das Serina mit ganz anderen Dingen konfrontiert wird, als es bei Nomi der Fall ist.
Das heißt aber nicht , das die andere weniger zu kämpfen und zu erleiden hat.
Man bekommt hier quasi Zuckerbrot und Peitsche serviert.
Mehr als einmal geraten die Schwestern an ihre Grenzen und müssen prüfen, wer ihr Vertrauen verdient.
Denn nichts fühlt sich schlimmer als Verrat an.
Die Autorin spielt hier einige Trümpfe aus, die ich so definitiv nicht erwartet habe und die mich ohne jeden Zweifel wirklich schockiert haben.

Ganz besonders wie Frauen behandelt werden.
Frauen sind weniger als nichts und gerade deswegen empfand ich die Rebellion so unglaublich gut und wichtig.
Alter Ballast wird abgeworfen und man hat fast das Gefühl, die Personen erfinden sich völlig neu.
Natürlich spielen auch Männer eine wichtige Rolle.
Ob als Wärter oder Thronfolger oder was auch immer ist völlig egal.
Manipulativ, aggressiv und mit allen Wassern gewaschen.
Rivalitäten, Macht und Missgunst.
Ist nur ein Bruchteil dessen womit man es hier zutun bekommt.
Es geht vor allem darum sich zu erheben, für sich einzustehen und Kraft und Stärke zu nutzen.
Doch wie kann man mutig sein, wenn man nur gebrochen wird?
Ein interessanter Gedanke, der hier wirklich sehr gut umgesetzt wurde.

Tatsächlich ist es ein Wirbel an Geschehnissen.
So mega spannend, wendungs- und actionreich.
Man hat das Gefühl, man betritt völlig unterschiedliche Welten.
Es hat mich so unglaublich mitgerissen, denn es hat mich gefordert und auch etwas sinnieren lassen.
Zwischendurch gab es ein paar Längen, die aber nicht allzu tragisch waren. Denn die Autorin versteht es geschickt, den Leser um den Finger zu wickeln , damit er am Ball bleibt.
Der Schreibstil ist leicht verständlich, fesselnd und bildhaft, so daß man mit einem Rutsch durch ist.
Dabei bilden sich die unterschiedlichsten Emotionen und man kommt auch nicht umhin, es aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Gerade zum Schluss hat die Autorin nochmal alles rausgeholt und mich im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen lassen.
Definitiv ein Auftakt der mich wirklich begeistert, aber noch Luft nach oben hat.
Die Erkenntnisse sind ziemlich beklemmend und schafft ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit und immense Wut.

Fazit:
“Iron Flowers : Die Rebellinnen” ist ein ziemlicher cooler Auftakt, der mich ordentlich mitgerissen hat und mit einigen Wendungen punkten konnte.
Zwei Schwestern.
Zwei Welten.
Und dazwischen ein nie endender Kampf um Freiheit.
Ich bin wirklich begeistert, was vor allem die Charaktere und das vielschichtige Setting betrifft.
Und bin so gespannt wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Ein Thriller, der anders ist als das , was wir kennen. Er hat seine Höhen und Tiefen und besticht durch Intensität.

Kuckucksmörder
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Eva Flessner findet ihre beste Freundin Petra und ihre Familie ermordet vor. Besonders ihr Mann war bestialisch zugerichtet.
Kurz darauf erfahren wir den nächsten Fall.
Der Täter hält eine weitere Familie ...

Eva Flessner findet ihre beste Freundin Petra und ihre Familie ermordet vor. Besonders ihr Mann war bestialisch zugerichtet.
Kurz darauf erfahren wir den nächsten Fall.
Der Täter hält eine weitere Familie gefangen.
Gibt es für die Familie eine Chance auf Rettung?

Kennt ihr das?
Ihr lest ein Buch und sofort nach der ersten Seite wisst ihr, daß es richtig gut werden wird.
So erging es mir bei diesem Buch.
Es ist ein ungewöhnlicher Thriller.
Ich  muss dazusagen, der Klappentext irritiert ungemein. Denn als ich ihn gelesen habe, war ich sehr irritiert und überrascht darüber was mich letztendlich erwartet hat.
Der Prolog war schon richtig gut, wobei ich da noch nicht erkennen konnte , wohin mich das letztendlich führen sollte.
Doch im 1. Kapitel, spätestens im 2.Kapitel sah ich klarer.
Das ist kein Mordfall wo alles im dunkeln bleibt und wir großartig mitfiebern müssen, wer denn nun eigentlich der Täter ist.
Denn hier bekommen wir den Fall hautnah mit und zwar aus der Sicht des Täters.
Wir erfahren warum er das tut, was er dabei empfindet und warum er letztendlich so geworden ist.
Er sieht sich so ein bisschen wie Gott und will Erlöser spielen.
Seine eigene Vergangenheit hat ihn stark geprägt und nun will er anderen Familien helfen.
Ansich kein schlechter Gedanke.
Aber in seinen wahnsinnigem Tun, vergisst er, was eine Familie letztendlich ausmacht.
Die Familien, die er auswählt, haben einen dunklen Winkel, den er ergründet und ihnen so zur Rettung eilen möchte.
Einerseits wirkt er auf mich sympathisch, aber andererseits auch ziemlich wahnsinnig.
Er hat einen gewissen Intellekt und ist sehr vorausschauend, aber andererseits auch wieder ziemlich naiv in manchen Dingen. 
Wir erfahren hier aber nicht nur alles vom Täter, sondern auch wie es der Familie dabei geht, was sie empfindet und was sie bereit sind zu tun um sich zu retten.
Ermittlerin Eva Flessner die uns auch einige Blickwinkel aus ihrer Sicht mitteilt, fand ich doch etwas ungewöhnlich.
Sie ist durchaus scharfsinnig, aber durch ihre Krankheit nicht wirklich als Polizistin tauglich.
Sie will den Mörder finden. Jedoch war mir der Anteil der eigentlichen Ermittlung zu klein. Es ging zum grössten Teil nur um die Entführung.
Fand ich jetzt zwar nicht schlecht, aber die eigentliche Ermittlung hätte man mehr hervorheben müssen.
Der Täter ist für mich sehr tiefgründig dargestellt worden. Mir schien es so, als wollte uns der Autor klarmachen, daß er auch nur ein Mensch ist mit Prinzipien und Idealen. Und das er keineswegs ein schlechter Mensch ist. Sondern nur das richtet was gerichtet werden muss.
Es wäre schön gewesen, wenn man die anderen Personen noch intensiver dargestellt hätte.
Obwohl in diesem Buch alles vorhersehbar war, blieb ich voller Spannung am Ball.
Ich musste ja schließlich wissen, wie es ausgeht.
Leider, war mir das Ende nicht glaubwürdig genug. Erstens passierten mir zuviel Zurfälle und zweitens sind Dinge passiert, die so nie passiert wären.
Den Schluss sehe ich nun etwas zwiegespalten.
Gibt es da vielleicht noch eine Fortsetzung?
Es ließ sich für mich sehr flüssig lesen, ich war eigentlich in einem Rutsch durch.
Es ist auch nicht großartig brutal, also für jeden geeignet. 
Fazit: Eine toller Thriller, der durchaus noch ausbaufähig ist.
Obwohl er mir sehr gut gefallen hat, hat er mich letztendlich nicht wirklich überzeugt.
Das Cover empfand ich als sehr schön und passend sowie auch den Titel.


Fazit:
Ein etwas anderer Thriller, der mir sehr gut gefallen hat.
Ich konnte Emotionen entwickeln für den Täter sowie auch für die Opfer.
Aber richtig glaubhaft fand ich ihn ncht.
Schade.
Er hat mir jedoch ein paar schöne Lesestunden beschert.