Cover-Bild Der Wald
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.03.2019
  • ISBN: 9783961610525
Nell Leyshon

Der Wald

Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Eine Mutter und ihr Sohn. 
Zwei Leben – eine Vergangenheit.

Der neue Roman von der Autorin des Indie-Bestsellers "Die Farbe von Milch"

Polen im Zweiten Weltkrieg: Der kleine Pawel wächst wohlbehütet in einem bürgerlichen Warschauer Haushalt auf. Doch als der Krieg kommt und sein Vater sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert, ändert sich alles. Die Familie lebt in ständiger Gefahr. Eines Nachts bringt der Vater einen verwundeten englischen Kampfpiloten mit nach Hause, um ihn in Würde sterben zu lassen, und löst damit eine Kette folgenschwerer Ereignisse aus ...
England, viele Jahre später: Pawel führt in England ein Leben als freier Künstler. Tief in sich trägt er die Erinnerung an die Erlebnisse seiner Kindheit – daran, wie er mit seiner Mutter in den Wald fliehen musste und dort Monate verbrachte, jenseits von allem, was er kannte, allein inmitten der Natur. Die Geschehnisse dieser Zeit haben beide ganz unterschiedlich geprägt und für immer aneinander gebunden; doch in der Gegenwart stellen sich Mutter und Sohn Hindernisse in den Weg, die es ihnen schwer machen, wieder zueinander zu finden ...

»Nell Leyshon zeigt mit "Der Wald" erneut, dass sie eine Meisterin darin ist, sich in die Psyche ihrer Charaktere hineinzuversetzen. Ihr Roman ist so viel mehr als eine Geschichte aus dem Krieg, er ist eine herzzerreißende Liebeserklärung an Söhne und ihre Mütter.« Brigitte

»Ein Roman über den Verlust von Identität und darüber, wie es dem menschlichen Geist aus reinem Überlebensdrang gelingt, irgendwie das Beste draus zu machen.« emotion

»Die britische Autorin Nell Leyshon, die mit ‚Die Farbe von Milch‘ einen Bestseller schrieb, zeigt mit ‚Der Wald‘ erneut, dass sie eine wahre Meisterin darin ist, in die Psyche ihrer Charaktere hineinzukriechen.« Brigitte WOMAN

»Was für eine Wucht! Keins ist wie dieses Buch. Nell Leyshon hat mit ihrem neuen Werk noch an Intensität, Eindringlichkeit und Anspruch zugelegt. Hier sticht komplexe Originalität konventionelle Trivialität.« Passauer Neue Presse

»Eine unfassbar starke Stimme.« DONNA über Die Farbe von Milch

»Nell Leyshon ist eine furchtlose Erkunderin der Seelen.«
SPIEGEL Online über Die Farbe von Milch

»Ein Roman von archaischer Wucht.« SPIEGEL Online über Die Farbe von Milch

»Ein kompromissloses Werk von seltsamer, sprachlicher Schönheit.«
Brigitte über Die Farbe von Milch

»Ein ungewöhnliches Meisterwerk.« BÜCHER Magazin über Die Farbe von Milch

»Ein literarisches Kleinod.« WDR 5 Bücher über Die Farbe von Milch

»Ebenso berührend wie eindringlich.« Myself über Die Farbe von Milch

»Großer kleiner Roman.« Frankfurter Rundschau über Die Farbe von Milch

»Die bewegende Geschichte eines schwierigen Mutter-Sohn-Verhältnisses.« BUNTE

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2019

ein Werk das unter die Haut geht und zum nachdenken bringt

0

Mich hat “Die Farbe von Milch” vor einiger Zeit so unendlich überrascht und wahnsinnig berührt, das ich unbedingt auch ihr neues Werk lesen musste.
Ich war besonders darauf gespannt, mit welcher Thematik ...

Mich hat “Die Farbe von Milch” vor einiger Zeit so unendlich überrascht und wahnsinnig berührt, das ich unbedingt auch ihr neues Werk lesen musste.
Ich war besonders darauf gespannt, mit welcher Thematik Nell Leyshon sich diesmal auseinandersetzen würde.
Ich kam auch ohne Probleme sehr gut ins Geschehen rein.
Hierbei wurde das Buch in drei Teile gegliedert und spielt auf verschiedenen Zeitebenen.
Was mir persönlich etwas Probleme bereitete, das dies nicht richtig gekennzeichnet war.
Tatsächlich wurde es mir nur bewusst , weil die Charaktere unterschiedliche Namen in der jeweiligen Zeit trugen.
Da hätte ich mir eine deutliche Abgrenzung gewünscht.

Wer Nell Leyshon kennt, weiß wie wundervoll und atmosphärisch sie schreiben kann.
Einfühlsam, voller Facetten und voller Eindringlichkeit.
Sie schreibt als würde sie mit der Feder die Welt erkunden. Sie wirft Blicke auf Details die wir als selbstverständlich erachten. Ja, die wir eigentlich kaum noch sehen. Sie beleuchtet es von allen Seiten und das ist einfach wunderschön.
Voller Poesie und einer Neugier und Weisheit geprägt, das es einfach total unter die Haut geht.
Auch hier hat sie mich mit ihren wundervollen Details und ihrer Sprachgewalt einfach unglaublich berührt und begeistert.
Dagegen hatte ich mit der Story selbst so leider meine Probleme.
In dieser Geschichte geht es um Zofia und Pawel.
Dabei erfahren wir von beiden die Perspektiven.
Im Klappentext steht, es ist eine fesselnde Mutter-Sohn Geschichte.
Es sind zwei Leben und eine gemeinsame Vergangenheit. Womit es den Kern auf den Punkt trifft.
Die Vergangenheit ist prägnant und trägt ihre Spuren bis in die Gegenwart.
Geprägt von Schuld, Einsamkeit und Identitätsverlust.
Besonders Pawel hat sich seinen Platz in meinem Herzen erobert. Seine Neugier , der Drang alles zu erkunden und sich nicht von der Dunkelheit um ihn herum einholen zu lassen.
Ein so wunderbares Kerlchen, was mich einfach sehr berührt hat. Zu Zofia dagegen hatte ich nicht wirklich einen Draht. Sie schien immer Abstand zu nehmen. Mir war, als wäre da eine Mauer , die mich von ihr trennte. Aber genau so war Zofia. Immer etwas unnahbar, die Gefühle unterdrückt. Selbst im Alter verlor sich das nicht. Stattdessen hatte ich das Gefühl, sie verlor ein Stück von sich selbst.
Die Mutter – Sohn Beziehung war interessant zu beobachten und keinesfalls so eine enge und intensive Bindung, wie ich erhofft hatte.
Aber sie hatten einen Draht zueinander, der sich niemals verlor.
Leider konnte mich diese Geschichte nicht so sehr packen und bewegen, wie ich mir das gewünscht hätte.
Es schlichen sich schnell mal ein paar Längen ein, was ich als wirklich schade empfand.
Besonders im Teil “Im Wald” wusste ich nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Es endete für mich auch zu abrupt. Dagegen konnten mich die Abschnitte in der Gegenwart wirklich gut unterhalten.
Man hat gespürt wie schwer es Zofia fiel, sich in der neuen Welt zurechtzufinden, ganz anders als Pawel.
Sie sieht sich mit Dingen konfrontiert, die an ihr zehren, die nicht so recht in ihr Weltbild passen und dann ist da noch die Vergangenheit, die immer mehr nach ihr greift und sie nicht zur Ruhe kommen lässt.
Man spürt einfach , das Sie niemandem zur Last fallen möchte und am liebsten in ihrer eigenen kleinen Blase lebt.

Ja, es hat mich beschäftigt und mich auch zum nachdenken gebracht. Aber ich fühlte mich auch etwas verloren und wie zerrissen.
Denn einerseits hat mir das Werk aufgrund ihres Schreibstils außerordentlich gut gefallen. Aber andererseits war kaum überraschendes zu verzeichnen und ich hatte mir einfach viel mehr erhofft.
Schlussendlich ist es zwar eine wirklich poetische und bewegende Geschichte. Aber die Charaktere und die Story waren mir einfach etwas zu blass und ja, es fühlt sich für mich einfach so unfertig an.
Als würden noch Emotionen und Worte in der Luft schweben, die es nicht aufs Papier geschafft haben.
Sie zeigt auf, wie schwer man es nach so einer tragenden Vergangenheit hat und wie schwer es einfach ist , sich anzupassen und zu leben.
Im Leben anzukommen und sich einzufügen.
Leider konnte es mich nicht ganz erreichen und nicht völlig von sich überzeugen.

Fazit:
Ich habe “Die Farbe von Milch” so geliebt .
“Der Wald ” konnte mich dagegen nur teilweise mitnehmen.
Eine Geschichte voller Weisheit und Poesie.
Es erzählt von Einsamkeit, Identitätsverlust und Schuld und Trauer.
Eine Geschichte die unglaublich sprachgewaltig ist und mich mit wundervollen Details berührt hat.
Eine Mutter-Sohn Geschichte die bewegt und von Höhen und Tiefen begleitet ist.
Für mich gab es ein paar Längen und Schwächen, weshalb es mich einfach nicht völlig überzeugen konnte.
Es fühlte sich einfach so unfertig , so verloren an.
Als würde etwas in der Luft schweben, aber nicht recht zum Ausdruck kommen.
Dennoch ein Werk das unter die Haut geht und zum nachdenken bringt.

Veröffentlicht am 31.03.2019

emotionslos

0

Polen im Zweiten Weltkrieg: Der kleine Pawel wächst wohlbehütet in einem bürgerlichen Warschauer Haushalt auf. Doch als der Krieg kommt und sein Vater sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert, ...

Polen im Zweiten Weltkrieg: Der kleine Pawel wächst wohlbehütet in einem bürgerlichen Warschauer Haushalt auf. Doch als der Krieg kommt und sein Vater sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert, ändert sich alles. Die Familie lebt in ständiger Gefahr. Eines Nachts bringt der Vater einen verwundeten englischen Kampfpiloten mit nach Hause, um ihn in Würde sterben zu lassen, und löst damit eine Kette folgenschwerer Ereignisse aus ...
England, viele Jahre später: Pawel führt in England ein Leben als freier Künstler. Tief in sich trägt er die Erinnerung an die Erlebnisse seiner Kindheit – daran, wie er mit seiner Mutter in den Wald fliehen musste und dort Monate verbrachte, jenseits von allem, was er kannte, allein inmitten der Natur. Die Geschehnisse dieser Zeit haben beide ganz unterschiedlich geprägt und für immer aneinander gebunden; doch in der Gegenwart stellen sich Mutter und Sohn Hindernisse in den Weg, die es ihnen schwer machen, wieder zueinander zu finden ...

Zofia/Sofia und Pawel/Paul sind die Hauptfiguren des Romans und um ihre Gefühlswelt dreht sich alles aber es wird sehr emotionslos erzählt obwohl es eigentlich viele Geschehnisse gibt die spannend sind. Der Roman ist in drei Abschnitte geteilt, die Zeit in Polen während des zweiten Weltkriegs, England in der Nachkriegszeit und die Gegenwart. Ich konnte einige Gedanken nicht nachvollziehen und die ständige Selbstbemitleidung von Zofia im ersten Teil haben mir nicht sehr gefallen.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Mutter-Sohn-Verhältnis steht im Mittelpunkt

0

Im ersten Teil des Buches begegnet der Leser einer wohlhabenden Familie in Warschau während des Krieges. Es leben dort Zofia und ihr etwas verträumter Sohn Pawel, ihre Mutter eine Ärztin und ihre Schwester ...

Im ersten Teil des Buches begegnet der Leser einer wohlhabenden Familie in Warschau während des Krieges. Es leben dort Zofia und ihr etwas verträumter Sohn Pawel, ihre Mutter eine Ärztin und ihre Schwester Joanna. Auf Personal müssen sie mittlerweile verzichten und sind ständigen Bombenangriffen ausgesetzt. Der Ehemann Karol ist in den Widerstand gegangen und kommt nur nachts mit verletzten Soldaten, um sie von seiner Schwiegermutter verarzten zu lassen. Das geht so lange gut, bis er Michael, einen Engländer bringt. Joanna widersetzt sich und will, daß er überlebt. Nur dann kommt es noch schlimmer und zum zweiten Teil des Buches. Zofia und Pawel müssen fliehen und sie tauchen auf einem Bauernhof im Wald unter. Dann ein größerer Zeitsprung – Sofia und Paul, wie sie mittlerweile heißen, leben in England. Sofia geht auf die 60 zu und Paul ist erwachsen, geht seinen eigenen Weg.





Ich wollte dieses Buch lesen, weil mich „Die Farbe von Milch“ begeistert hat. Daher hatte ich schon hohe Erwartungen an den Nachfolger. Das vorliegende Buch hat mich jedoch nicht recht begeistert. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, mir persönlich aber zu detailverliebt und die Handlung blieb überschaubar. Bis zum Schluß stand das Mutter-Sohn-Verhältnis im Mittelpunkt. Die eigentliche Geschichte nahm mich nicht mit, alles blieb mir zu distanziert erzählt. Die einzelnen Abschnitte gefielen mir unterschiedlich gut. Am besten fand ich den letzten Teil in England mit der Änderung ihrer Identität in Sofia und Paul, sowie dem Leben als Künstler. Das Ende war für mich versöhnlich und positiv. Weshalb der Titel des Buches DER WALD gewählt wurde, hat sich mir nicht erschlossen.