Die HYPERION ist mit vielen Informationen zu Meridians Masterplan nach Hause zurück gekehrt. Ein wohlverdienter Landgang steht für die Crew an und sie können ihre Liebsten wiedersehen. Aber die Zeit steht nicht still und die Feinde der jungen Solaren Republik bleiben nicht untätig.
Die erste Hälfte fand ich teilweise sehr amüsant, der Humor scheint sehr gut durch und es ist schön zu sehen, wie unsere Helden mit ihren Freunden und ihrer Familie vereint werden.
Doch dann kommt Sjöberg wieder richtig ins Spiel und es wird brutal. Das Monster zeigt sein wahres Gesicht und hat mich wirklich entsetzt zurück gelassen. So ein, zwei Tränchen sind mir vermutlich gekommen.
Viel mehr kann ich aktuell gar nicht sagen, außer, dass meine neue WG vermutlich von meinem Entsetzensschrei aus den Stühlen gefallen ist. Man verzeihe mir meine Sprachlosigkeit.
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Um die Identität der 5 Genschlüsselträger zu offenbaren, wird die HYPERION in das System der Kybernetiker geschickt. Alle hoffen, dass Cassandra Bennett dabei helfen kann Meridian und seinen Jahrhundertplan zu stoppen.
John Kartess, nicht ahnend, dass Tess noch lebt, gibt sich seinen Racheplänen weiter hin und ist auf der Suche nach den Ketaria-Assassinen.
Inzwischen ist es mir nicht mehr möglich, eine Rezension ohne Spoiler zu erstellen.
Band 23 war wieder einmal voller Emotionen. Entsetzen, Trauer, Ungläubigkeit … So ziemlich von allem etwas ist bei diesem Band dabei.
Ein wenig fassungslos bin ich immer noch über Cassandras Tod. Damit rechnet man einfach nicht, schließlich gehörte sie nicht gerade zu den „normalen“ Menschen. Andererseits ist es auch aus stilistischer Sicht schön zu sehen, dass auch die Zeitreisenden sterben können. Trotzdem sind mir ein oder zwei Tränchen aus den Augen geflutscht. Ich mochte sie.
Kommen wir zu dem Supercomputer, den sie hinterlassen hat. Mal abgesehen davon, dass Dragon Age: Inquisition darauf bestimmt geil aussieht, bin ich mir noch nicht sicher, ob eine KI, die die Zukunft kennt, praktisch ist oder nicht. Oder ob ich an Determinismus glauben soll. Die Idee eines freien Willens ist mir auf jeden Fall lieber. Auf jeden Fall ist sie in den falschen Händen sehr gefährlich. Und manche Dinge will man vielleicht nicht so genau wissen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was sie von sich gibt, wenn Jayden dann den Wake-up Call bekommt. Hoffentlich sagt sie nicht nur „42“ …
Die wirklich entsetzliche und für mich wirklich überraschende Enthüllung kommt dann am Ende des Buches und sie hat es wirklich in sich. Was das für Auswirkungen hat lässt sich kaum sagen. Mit diesem Cliffhanger endet dann auch der 23. Band und wer nicht sofort weiterlesen kann hat mein vollstes Mitgefühl.
Das Staffelfinale nähert sich und in mir breitet sich ein ungutes Gefühl aus. Es riecht nach dem Tod einiger Charaktere. Ich werde auf jeden Fall erst mal Taschentücher einpacken.
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Es ist soweit. Der letzte Genschlüsselträger wird enthüllt und die Jagd auf alle fünf beginnt. Das Zeitgefängnis der Ash‘Gul‘Kon darf nicht geöffnet werden, doch kann die Crew der HYPERION Richard Meridian noch aufhalten?
Das Staffelfinale ist grausam. Und ich meine das durchaus als Kompliment an den Autor. Wenn ich von „grausam“ rede, dann meine ich durchweg das, was dieser Doppelroman mit dem Leser anstellt. Da wären die „Bitte nicht!“, „Nein!“ und „Oh mein Gott“ Momente, die es unpraktisch machen, diesen Roman an einem öffentlichen Ort zu lesen. Da möchte man dann schon einmal den Autor an einem Marterpfahl festbinden oder ihn dazu bringen, einen Jahresration Schokolade auszugeben. Denn gut für meine Figur war dieses Staffelfinale ganz sicher nicht, genauso wenig für meine nerven. Wer also demnächst mal in ein Fenster schaut und jemanden mit einem Kindle in der Hand wild durchs Zimmer hüpfen sieht – das bin dann wohl ich. Wenn das Fenster offen ist, hört ihr mich vielleicht sogar fluchen und jammern.
In diesem Band habe ich doch auch tatsächlich eine extreme Schwäche für Lukas entwickelt – verzeih mir, Jayden, den Thron musst du dir jetzt teilen. Ewig unvergesslich eingebrannt in meine Synapsen ist das Bild, wie er mit blutigen Händen versucht Michael zu befreien. Bromance at it‘s best. Ich liebe es. Da geht mir ja gleich mein Fangirl-Herz auf und die Augen leuchten.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich von meinen Leserunden-Mitstreiterinnen gesteinigt werde: Das Ableben einer gewissen männlichen Person, die vorher noch kurz Mami im Totenreich sehen durfte, hat mich kein Stück berührt. Okay, die Dramatik der Situation schon. Aber mir hat er letztens zu sehr rumgeheult und mit seiner Ich-will-Rache Einstellung wurde er mir auch nicht sympathischer.
Gespannt bin ich ja, ob und wie uns der Herr Pirat noch mal über die Füße laufen wird. Lederhose und Weste – da hatte ich doch gleich ein Bild im Kopf von einem meiner Lieblingspiraten und -herzensbrechern. Hoffentlich taucht der Herr noch öfters auf.
Aber Alpha – oh man. Ich habe ein ganz ganz ungutes Gefühl bei der Sache und ich ahne schon, worauf das hinausläuft. Und es wird mir absolut kein bisschen gefallen.
So, was bleibt festzuhalten. Doppelter Umfang, doppeltes Leid. Oder so ähnlich. Bin mir aktuell nicht sicher, ob ich den Autor erwürgen möchte für das, was er uns antut, oder abknutschen für diese geniale Serie. Ich werde mal weiter darüber sinnieren, während ich den nächsten Band in Angriff nehme.