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Veröffentlicht am 11.06.2019

Schicksalsschläge ohne Warnung

Duke-Reihe / Ohne Warnung
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Duke wächst in Keene auf und ist nicht nur seinen Eltern so was von schnuppe! Nachdem er einmal für längere Zeit schwer verletzt - auch das kam ohne Warnung - im Krankenhaus liegt, nimmt er sich vor, sein ...

Duke wächst in Keene auf und ist nicht nur seinen Eltern so was von schnuppe! Nachdem er einmal für längere Zeit schwer verletzt - auch das kam ohne Warnung - im Krankenhaus liegt, nimmt er sich vor, sein Leben zu ändern. Er ist hochintelligent, so schafft er es, seine Schule sehr gut zu beenden, nebenbei verdient er als Computergenie schon richtig viel Geld auf reelle Art, von dem keiner was weiß. Doch er hat auch eine andere Seite. Er nimmt sich vor, nie mehr der Unterlegene zu sein!

Die Geschichte vereint mehrere Genres, so dass ich hier keins vorgeben kann. Als ich das Cover sah, dachte ich schlicht, es ist sowas wie ein Western oder Roadtrip. Doch weit gefehlt. Dieses Buch ist etwas ganz anderes.

Sebastian Cohen hat eine ganz tolle Art, die Leser für Duke einzunehmen und Duke zu begleiten. Da alles aus Dukes Sicht erzählt wird, fesselt er uns. Ja, trotz allem - Duke war mir von der ersten bis zur letzten Seite mehr als sympathisch. Es war so spannend, dass ich das Ende des Buches, natürlich einen Cliffhanger, so sehr bedauerte, dass ich erstmals die anhängende Leseprobe zum nächsten Band gelesen habe. Das mache ich sonst NIE. Es ist für mich klar, dass ich zumindest den zweiten Band noch lesen werde.

Auf jeden Fall fesselt es von Anfang bis über das Ende hinaus. Danke Sebastian Cohen für diese tolle Serie!

Veröffentlicht am 02.06.2019

Es gibt Romane, die dürften nie zu Ende sein

Das Leuchten jenes Sommers
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Das Cover zeigt eine junge Frau, die an einem Strand ihr Spiegelbild betrachtet. Es ist grünblau, wie Wasser. Der Titel (oben) und der Namen der Autorin (unten) sind in heller erhabenen Lettern. Man wird ...

Das Cover zeigt eine junge Frau, die an einem Strand ihr Spiegelbild betrachtet. Es ist grünblau, wie Wasser. Der Titel (oben) und der Namen der Autorin (unten) sind in heller erhabenen Lettern. Man wird neugierig und möchte das Buch zur Hand nehmen.

Nun zum Titel meiner Rezension: Ja, es gibt solche Romane, bei denen man nicht schnell genug weiterlesen kann, andererseits aber viel zu schnell dem Ende entgegenkommt. So einen hat Nikola Scott mit "Das Leuchten jenes Sommers" geschrieben.

Die junge Maddy lebt weitab von der Welt und dem drohenden Krieg behütet auf dem Anwesen Summerhill in Cornwall. Sie erwartet die Rückkehr ihrer Schwester von ihrer Reise. Georgiana ist für sie 15 Jahre Mutter und Vater gewesen und für Maddy ist sie ihre beste Freundin. Sie begrüßt sie freudestrahlend, auch wenn der Freund der Schwestger, Victor, ihr nicht ganz geheuer ist. Doch sie kann nicht im Entferntesten ahnen, was er für Pläne hat!

70 Jahre später bekommt die junge schwangere Frau Chloe den Auftrag, Maddy auf Sommerhill zu fotografieren. Maddy und Georgiana haben Kinderbücher verfasst, die Chloe durch die Kindheit begleitet haben. Es gibt sogar eine Parallele, Chloe hat sich um ihren kleinen behinderten Bruder gekümmert. Auch er ist deshalb mit den Kinderbüchern aus Summerhill großgeworden. - Auch wenn ihr Mann etwas dagegen hat, die Anziehung ist für Chloe dermaßen gross, dass sie sich durchsetzt und nach Summerhill zu Maddy fährt. - Auf Summerhill gibt es jedoch ein zig-Jahre zurückliegendes Geheimnis. Dies soll ihr gesamtes Leben umkrempeln.

Nikola Scott hat die Gabe, die einzelnen Protagonisten so gut herauszuarbeiten, dass man sofort voll in der Geschichte ist und alles miterlebt. Sei es aus Maddys oder auch aus Chloes Sicht. Diese Darstellung der ach so unterschiedlichen Frauen ist ihr absolut wunderbar gelungen. Der Roman ist fesselnd von der ersten (im Jahr 1939) bis zur letzten (im Jahr 2009) Seite.

Es ist schön, dass die Autorin im Epilog noch einmal auf den Roman eingeht und nicht gleich Werbung für andere Bücher macht. So konnte ich alles nochmal sacken lassen. Nur mit Bedauern hab ich das Buch aus der Hand gelegt.

Der Roman erscheint im Verlag Wunderlich und hat einen Preis von 20 Euro, Es ist auch als E-Book erhältlich.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Ursina sieht das anders

Ursina, die Bärin
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Dieses Buch habe ich mit sehr großem Interesse gelesen und mir die tollen Fotos angesehen. Eigentlich bin ich sehr zurückhaltend, was Tiere angeht, die im Zoo gehalten werden. Doch das Buch "Ursina, die ...

Dieses Buch habe ich mit sehr großem Interesse gelesen und mir die tollen Fotos angesehen. Eigentlich bin ich sehr zurückhaltend, was Tiere angeht, die im Zoo gehalten werden. Doch das Buch "Ursina, die Bärin" berichtet aus Sicht eines Zootieres und das hat mich schon interessiert.

Meine Meinung hat sich durch dieses Buch um einiges geändert. Es ist doch so wie im Leben von uns Menschen. Wenn nicht alles so läuft, wie es könnte, kann man den Kopf in den Sand stecken, verzweifeln oder sich arrangieren. Und wer weiß, ob wir uns überhaupt besser fühlen und/oder mit einem anderen Leben umgehen könnten und wollten.

Maja Johanna Warkotsch (Text) und Elke Schmid-Neebe (Bild) ist ein ganz tolles Buch gelungen, das voll und ganz aus der Sicht von Ursina, der Bärin erzählt wird. Sie beobachtet neben den anderen Zootieren übrigens auch uns Menschen und macht sich dazu so ihre ureigensten Gedanken.

Das Werk gibt Lebensweisheiten weiter, weist aber auch darauf hin, dass jedes Lebewesen seine Grenzen hat. So ist dieses Buch auch nicht ein Kinderbuch, wenngleich man es schon mit Kindern gemeinsam ansehen und - je nach Alter - auch lesen kann.

Das Büchlein erscheint in Kunstdruck und ist ja auch ein kleines Kunstwerk. Insofern ist es als ein besonderes Geschenk empfehlenswert.

Ich kann "Ursina, die Bärin" voll und ganz empfehlen. Es wurde in der Schweizer Literaturgesellschaft veröffentlicht und hat einen Preis von 16 Euro.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Ich habe mitgelitten

Die Entführung
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Das Cover zeigt eine Scheune auf dem Land. Es macht - gemeinsam mit dem Titel - neugierig.

Der Prolog des Romans "Die Entführung" lässt das allerschlimmste befürchten. Zumal, wenn man mitbekommt, dass ...

Das Cover zeigt eine Scheune auf dem Land. Es macht - gemeinsam mit dem Titel - neugierig.

Der Prolog des Romans "Die Entführung" lässt das allerschlimmste befürchten. Zumal, wenn man mitbekommt, dass das Buch dann zeitlich zurück in den September 2000 geht, in den Monat, in dem zwei 15-jährige Mädchen am letzten Tag ihrer Ferien am Chiemsee entführt wurden - Ronja Aurich und ihre beste Freundin Magdalena, Leni genannt, die Tochter des millionenschweren Emporkömmlings Karl Festing.

Die Mädchen werden unter schlimmsten Bedingungen festgehalten und die Entführer verlangen von Lenis Vater drei Millionen Mark. Dieser ist jedoch nicht bereit, sich erpressen zu lassen. So geht man mit einem "erfolgsgewohnten Festing" nicht um. Alle sind erschüttert. Was nun? Wird er sich von den Kriminalbeamten, von Ronjas Eltern und Lenis Mutter bearbeiten lassen, doch zu zahlen? In der Villa Festing spitzt es sich dramatisch zu. Wird sich der Entführer überhaupt erneut melden? Es beginnt ein erbitterter Nervenkrieg.

Bei den beiden Mädchen geht es mindestens ebenso schlimm zu, ja sie sind auch noch körperlicher Gewalt ausgesetzt.

Wenn ich jetzt noch mehr über die Handlung verrate, spoilere ich, was ich natürlich nicht möchte.

Eines ist wichtig zu wissen: Petra Johann hat ein Werk mit starken dramatischen Effekten und Überraschungsmomenten geschrieben. Alle meine Überlegungen, diese Entführung während des Lesens aufzuklären, liefen ins Leere. Erst zum Ende des Buches (September 2018) ist alles, aber auch wirklich alles im Reinen.

Es ist für uns toll, dass sich die Autorin Petra Johann ihrer Berufung als Krimi-Autorin zugewandt hat. Und ganz besonders toll ist, dass bei ihren Romanen keine Frage offen bleibt. Alles ist logisch, wie es sich für die Mathematikerin Petra Johann gehört. So kann der Leser die Handlungen nachvollziehen und bleibt nicht in Vermutungen hängen. Der Roman wird von mir überall die höchste Punktzahl erhalten.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Ein Thriller, der intensiv durch seine Protagonisten lebt

Die Samariterin
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Das Cover ist schwarz gehalten, mit einer Hand, auf der ein Schmetterling landet. Darüber in einem orangeton-farben Der Name der Autorin, darunter der Titel in der gleichen Farbe.

Zuerst, als ich die ...

Das Cover ist schwarz gehalten, mit einer Hand, auf der ein Schmetterling landet. Darüber in einem orangeton-farben Der Name der Autorin, darunter der Titel in der gleichen Farbe.

Zuerst, als ich die Beschreibung auf dem Buch las, hab ich gedacht: Ach, so was . Briefwechsel mit Strafgefangenem, Entlassung, Hochzeit und ätsch-bätsch-fitt. Aber nein, mich erwartete ein ganz toller Thriller, den ich in einem ohne Pause durchlas.

Susanne Kleinschmitt ist eine Krankenschwester, die nur mit ihrer Mutter in einem alten, großen Forsthaus einsam in der Eifel lebt. Diese ist eine Frau, die ihre Tochter nur ausnutzt und ihr auf bösartige Art und Weise ständige Schuldgefühle vermittelt. Sie lässt sich von ihr pflegen und gibt ihr keinerlei Freizeit. Sollte Susanne mal länger arbeiten, ohne Bescheid zu geben, so kotet sie ein, bewußt, zur Strafe. So hat Susanne denn auch kein Privatleben. Dies ändert sich, als Susanne bei einem Treffen auf ihre ehemalige Schulkollegin Evelyn Meinecke trifft, jetzt ihres Zeichens Psychologin in der JVA Dietz. Ev merkt sofort, dass sie ein kleines "Heimchen" vor sich hat, ohne Selbstbewußtsein und mit stets schlechtem Gewissen der Mutter gegenüber. So schlägt sie Susanne vor, doch in einen Briefwechsel mit einem bestimmten Strafgefangenen zu treten, das wäre gut für beide Seiten. Nach langer Überlegung lässt Susanne sich darauf ein. Und bald merkt sie, wie sich für sie tatsächlich endlich ein Eigenleben entwickelt. Sie blüht auf.

Ulrike Bliefert hat mit diesem wunderbaren Roman aufgezeigt, wie mit wenigen reißerischen Thrills, aber mehreren unerwarteten Wendungen eine fesselnde Handlung entstehen kann.

Die Protagonisten: Susanne Kleinschmitt, eine typische Samariterin, die für alle das Beste will und sich selbst dafür aufgeben würde. Andreas Vogel, der Häftling, der wunderbare Briefe schreiben kann - aber sich abends von seinem Mithäftling furchtbare Geschichten anhört. Ev Meinecke, die Psychologin und neue Freundin, die sich von Mutti nicht einschüchtern lässt. Nadja Küppersbusch, die junge Kollegin, die Susanne zur Seite steht. Und dann ist da noch der Pfarrer, der immer davon ausgeht, dass bei Kleinschmitts zuhause alles in bester Ordnung ist und Susanne nicht unterstützt. Natürlich gibt es noch mehre Mitwirkende, aber dies sind die wichtigsten. Die Autorin hat die Handlungen und Gedanken der Protagonisten, insbesondere von Susanne absolut überzeugend dargestellt. Im Laufe des Romans, als Susanne sich freistrampelt, denkt sie ja auch immer mehr über die Welt außerhalb der Forsthausmauern nach - und über sich. Und eines kann ich festhalten, bei fast allen wird man im Laufe der Geschichte nicht mehr wissen, ob sie so sind, wie sie dargestellt werden.

Ulrike Bliefert hat mit ihrem Thriller "Die Samariterin" aufgezeigt, wie auf leise Art und Weise ein Mensch in eine perfide Rolle eingestrickt werden kann. Es war schade, dass dieser Roman ein Ende fand. Er erscheint bei kbv-Verlag.