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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2019

Ein Klassiker - zeitlos, wortgewaltig, und wieder aktuell

Das Bildnis des Dorian Gray
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Oscar Wildes einziger Roman, sehr gut vertont von Jan Josef Liefers!

Das Buch erschien 1891, und war für seine Zeit ein provokantes, ja anrüchiges Werk. So geht es u.a. auch um Homosexualität (Oscar Wilde ...

Oscar Wildes einziger Roman, sehr gut vertont von Jan Josef Liefers!

Das Buch erschien 1891, und war für seine Zeit ein provokantes, ja anrüchiges Werk. So geht es u.a. auch um Homosexualität (Oscar Wilde musste später für zwei Jahre wegen unzüchtigtem Verhalten ins Gefängnis), Hedonismus, Ästhetizismus und die Dekadenz der Oberschicht.

Für mich ein Klassiker, denn Dorian Gray hat nichts von seiner Intensität verloren: es ist ein zeitloses Buch, und Wldes Kritik an die Gesellschaft kann auch in die heutige Zeit versetzt werden.

Die Hörbuch-Umsetzung ist sehr gelungen, dafür gibt es insgesamt

9/10 Punkte.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein gutes, leicht zu lesendes und praktisches Buch für Lehrkräfte

„Gar nichts muss ich!“
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Fachbücher haben oft das Manko, dass sie zwar interessante, ja gar wichtige Themen behandeln, durch verschachtelte Sätze oder - einfach ausgedrückt - langweiligen Schreibstil jedoch den Lesefluß hindern ...

Fachbücher haben oft das Manko, dass sie zwar interessante, ja gar wichtige Themen behandeln, durch verschachtelte Sätze oder - einfach ausgedrückt - langweiligen Schreibstil jedoch den Lesefluß hindern und un- oder halbgelesen ins Regal wandern. Das trifft hier definitiv nicht zu: Marcus Damm schreibt gekonnt und flüssig, veranschaulicht mit vielen Fallbeispielen, und drückt sich auch in fachlicher Sprache aus, wo es notwendig ist.

Das Buch ist klar gegliedert; das Zeilpublikum sind vordergründig Lehrkräfte, für die es auch eine Menge praktische Handlungsanweisungen gibt, doch auch für benachbarte Berufsfelder (Sozialarbeiter, Psychotherapeuten) sei das Buch empfohlen - immerhin empfiehlt der Autor auch im Umkehrschluss den Lehrkräften, sich interdisziplinär zu öffnen, z.B. gegenüber der Psychologie. Konkret behandelt das Buch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die narzisstischen Facetten haben, und wie das Lehrpersonal mit diesen Persönlichkeitsstilen umgehen kann. Dass der Erwachsene auch seinen eigenen Persönlichkeitsstil hat, wird nicht verschwiegen. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es eine kurze Zusammenfassung, was den Leser erwartet; visuell ist das Buch ebenfalls ansprechend: Tipps und Beispiele sind durch Rahmungen klar erkennbar, Fallbeispiele oder Handlungsanweisungen fallen durch andere Schrifttypen sofort auf.

Lediglich die Ätiogenese des Narzismus fällt mir etwas zu kurz aus, und vielleicht kommt nicht jeder Leser mit der direkten Sprache des Autors in den Fallbeispielen klar; die Pluspunkte überwiegen jedoch bei weitem.

Volle Kaufempfehlung (9/10 Punkte).

Veröffentlicht am 08.12.2017

Eine neue Welt - SF meets Jurassic World

Transport 2
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In den zweiten Teil des äußerst gelungenen Einstiegs der Trilogie "Transport" spielen die Transporter keine Rolle mehr.

Russell und die anderen Überlebenden gründen eine Kolonie auf "New California", ...

In den zweiten Teil des äußerst gelungenen Einstiegs der Trilogie "Transport" spielen die Transporter keine Rolle mehr.

Russell und die anderen Überlebenden gründen eine Kolonie auf "New California", passen sich den Begebenheiten an und richten sich darauf ein, die Erde nie wieder zu sehen. Seit der Übersiedlung sind viele Jahre vergangen, Strukturen haben sich gebildet, alte Feindschaften sind geblieben. Spannend und actionreich wird die Geschichte durch neue Gefahren, die die Kolonie bis an den Rand der Existenz bringen.

Peterson hat hier etwas völlig anderes geschrieben, als von dem Leser des ersten Teils vermutet wurde. Keine Science-Fiction im herkömmlichen Sinne, dennoch voller Fantasie, gelungener Einfälle und vor allem mit viel mehr Tiefe für die Charaktere.

Sehr empfehlenswert, 9/10 Punkte.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Toller, spannender SF-Roman, dem am Ende etwas die Puste ausgeht

Paradox - Am Abgrund der Ewigkeit
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Phillip P. Peterson ist das Pseudonym eines deutschen Autors; bekannt wurde er durch "Transport", das vorliegende Buch Paradox erschien als sein zweiter Roman.

Die Geschichte reißt den Leser von Anfang ...

Phillip P. Peterson ist das Pseudonym eines deutschen Autors; bekannt wurde er durch "Transport", das vorliegende Buch Paradox erschien als sein zweiter Roman.

Die Geschichte reißt den Leser von Anfang an mit: Ed ist ein altgedienter Astronaut, der in einer nahen Zukunft auf der inzwischen ziemlich veralteten ISS ein Rettungsmanöver durchführt. Als nächstes wird uns David vorgestellt, ein eher schücherner Nerd, der gerade seine Doktorarbeit über "verschwundene" Sonden am Rand des Sonnensystems geschrieben hat. Und ehe man sich versieht, landen die beiden, ergänzt durch zwei Frauen, auf einem Raumschiff, dass mit Antimaterie betrieben über 134 AU reist, um das Verschwinden der Sonden zu klären. Dabei stoßen sie jedoch auf etwas unfassbares.

Klar hat der Leser da schon eine Ahnung, um was es sich handeln könnte, doch die Überraschung ist tatsächlich gelungen. Das ganze schreibt Peterson derart spannend, dass man kaum aufhören möchte. Er bombardiert dem Leser auch manch interessante Theorie, die ich gerne etwas ausschweifender hätte, und und an manchen Stellen sind seine Sätze derart verschachtelt, dass sie zweimal gelesen werden müssen, was auch ok ist, um das Tempo etwas zu drosseln.

Nur das letzte Zehntel misfällt mir (die Reise beginnt übrigens erst ab S. 356, also weniger als 100 Seiten haben dann mit dem "Unfassbaren" zu tun). Der Dialog ist nicht ganz gelungen, denn es ist, wenn man das ganz streng nimmt, unlogisch, dass er überhaupt geführt wird. Und von der Informationsbreite her viel zu schnell.

Dennoch: 9/10 Punkte für dieses sehr spannende und interessante Buch. Top auch der, auch hier gerne etwas mehr, erklärende Zusatzteil am Ende.

Veröffentlicht am 07.06.2021

Steige ein in die Krypto-Welt

Montecrypto
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Tom Hillenbrand hat ein top aktuelles Thema in einem weltbekannten, antiken Gespann integriert. Während bei Dumas „Der Graf von Monte Christo“ Edmond Dantés einen ungeheuren Schatz auf der gleichnamigen ...

Tom Hillenbrand hat ein top aktuelles Thema in einem weltbekannten, antiken Gespann integriert. Während bei Dumas „Der Graf von Monte Christo“ Edmond Dantés einen ungeheuren Schatz auf der gleichnamigen Insel versteckt hält, rätselt der Leser bei Hillenbrand mit dem Protagonisten Ed Dante, ob es überhaupt – und wenn ja – wo der unermessliche Kryptowährungsschatz versteckt ist.
Die Prämisse ist gelungen – weniger gelungen jedoch finde ich den Hauptcharakter, der, dem Klischee des Privatdetektivs entsprechend, viel trinkt, nur die coolste Musik hört, die kaum ein anderer kennt, lieber alles alleine durchzieht, und dennoch das Herz am rechten Fleck hat. Hier hätte der Autor ruhig mal auf eigene Pfade gehen können.
Der Geschichte tut es jedoch keinen Abbruch: spannend, wendungsreich und gleichzeitig informativ ist die Schnitzeljagd, auf die uns der Autor mitnimmt. Wir erfahren in groben Zügen, wie der Markt an sich funktioniert, was Kryptowährungen sind und wie sie funktionieren, und weshalb es immer noch möglich ist, Geld sicherer in der Schweiz anzulegen 


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