Cover-Bild Kluntjesmord in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klarant
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 15.04.2019
  • ISBN: 9783955739508
Rolf Uliczka

Kluntjesmord in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi

Er nennt sich nur der Vollzieher. Aber was treibt den Mann an, der in Ostfriesland mehrere Menschen verschwinden lässt? Und warum serviert er seinem Opfer Tee mit Kluntjes? Als Erstes verschwindet der Beamte Helge Beckmann beim Jogging im Wittmunder Wald. Am Auto des Vermissten klebt sein Blut. Beckmann ist nicht das letzte Entführungsopfer in diesen Tagen in Ostfriesland. Die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund übernehmen den brisanten Fall. Mehrere Personen geraten unter Verdacht, doch der einzige konkrete Anhaltspunkt ist ein verdreckter hellfarbener Van. Gelingt es den Ermittlern, den Aufenthaltsort der Vermissten herauszufinden, bevor es zu spät ist? Plötzlich führt eine Spur nach Carolinensiel, Bert kommt dem Täter endlich einen großen Schritt näher – und muss erfahren, wie gefährlich er wirklich ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Spannend, interessanter Plot, sympathische Ermittler

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Bei „Kluntjesmord in Carolinensiel“ von Rolf Uliczka handelt es sich um einen Ostfrieslandkrimi.

Was treibt ein Mann, der sich nur der Vollzieher nennt, an mehrere Menschen verschwinden zu lassen? Warum ...

Bei „Kluntjesmord in Carolinensiel“ von Rolf Uliczka handelt es sich um einen Ostfrieslandkrimi.

Was treibt ein Mann, der sich nur der Vollzieher nennt, an mehrere Menschen verschwinden zu lassen? Warum serviert er seinem Opfer Tee mit Kluntjes?

Beim Joggen im Wittmunder Wald, verschwindet der Beamte Helge Beckmann. An seinem Auto klebt sein Blut. Weitere Personen verschwinden in diesen Tagen in Ostfriesland. Die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens übernehmen diesen brisanten Fall. Mehrere Personen geraten unter Verdacht, doch der einzige konkrete Anhaltspunkt ist ein verdreckter Van. Die Ermittler müssen den Aufenthaltsort der Vermissten herauszufinden, bevor es zu spät ist. Als eine Spur nach Carolinensiel führt, kommt Bert dem Täter einen großen Schritt näher und muss erfahren, wie gefährlich er wirklich ist..

Bei diesem Buch handelt es sich um den siebten Band aus der Bert Linnig und Nina Jürgens Reihe.

Auch ohne Vorkenntnisse kann man dieses Buch problemlos lesen. Der Fall ist neu und wird komplett gelöst. Mit dem Privatleben der Ermittler kommt man schnell zurecht.

Der humorvolle und lockere Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und einmal angefangen, möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die Spannung baut sich schon recht am Anfang auf und endet auf den letzten Seiten. Die vielen Verdächtigen und Wendungen tragen dazu bei, dass die Spannung die ganze Zeit sehr hoch ist.

Die Ermittlungsschritte der Ermittler sind plausibel, gut durchdacht und führen sie letztendlich zum Täter.

Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Ich konnte mich in jeden sehr gut hineinversetzen und hatte sogar mit dem Täter zum Schluß mitleid.

Das Motiv des Täters hat mich nachdenklich zurückgelassen. Wie weit kann ein Mensch gehen, um das Leben seiner MItmenschen zu zerstören.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Wer ist der Vollstrecker?

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„...Ich bin der Vollzieher. Meine Auftraggeber sind nicht mehr von dieser Welt...“


Melanie Jäger hat sich nach Jahren der Einsamkeit auf ein Single – Portal getraut. Heute trifft sie Helge Beckmann. ...

„...Ich bin der Vollzieher. Meine Auftraggeber sind nicht mehr von dieser Welt...“


Melanie Jäger hat sich nach Jahren der Einsamkeit auf ein Single – Portal getraut. Heute trifft sie Helge Beckmann. Zwischen beiden scheint die Chemie zu stimmen. In zwei Tagen wollen sie sich erneut sehen. Doch Helge erscheint nicht. Man findet nur seinen Wagen mit Blutspuren an der Tür.

Der Fall landet bei den Kommissaren Bert Linnig und Nina Jürgens.

Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi in Ostfriesland angesiedelt. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Für diejenigen, die die Vorgängerbände nicht kennen, werden gekonnt Informationen über die beiden Kommissare und ihre Erlebnisse in den Text integriert.

Der Schriftstil ist ausgewogen und passt sich den Geschehnissen an. Helge ist Steuerprüfer. Dabei hat er sich wenig Freunde gemacht, denn er ignoriert gern einmal neuere Grundsatzurteile und unterstellt den zu Prüfenden Steuerbetrug. Sein Ermessensspielraum geht gegen Null. Er selbst schätzt das so ein:


„...Die meisten steuerpflichtigen Bundesbürger sehen mich lieber von hinten als von vorne und am allerliebsten überhaupt nicht, weder zu Hause noch in ihren Büros...“


Deshalb gehen die Kommissare schnell davon aus, dass der Täter im beruflichen Umfeld zu suchen ist.

Auch Mitbewerber für den Posten, den Helge nun erhalten hat, nehmen die Kommissare ins Visier. Im Verhör kommt die Wut deutlich zum Tragen:


„...Würden Sie sich darüber ärgern, wenn derjenige, der Ihnen mit unlauteren Mitteln einen Aufstiegsposten vor der Nase weggeschnappt hat, plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist...“


Als besonderes Stilmittel darf ich ab und an einen Blick in Helges Gefängnis werfen. Als er seinen Entführer fragt, warum das alles geschieht, erhält er die Antwort, die ich am Anfang zitiert habe. Erstaunlich gelassen und logisch denkend geht Helge mit der Situation seiner Gefangenschaft um.

Zwei politisch brisante Themen werden geschickt im Laufe der Handlung angesprochen. Das ist zum einen die Frage der Steuergerechtigkeit und zum anderen die Zustände im Pflegeheim. Das Pflegeheim gibt sich zwar alle Mühe, aber die Personalsituation ist prekär. Das bekommt Nina zu spüren, als sie mit den Mitarbeitern reden will und die gerade bei der Essensausgabe gebraucht werden.

Eigentlich ist es sogar noch ein dritter Punkt, der in diesem Fall für Probleme sorgt. Wieder ist es das fehlende Netz fürs Handy, das dem Täter in die Hände spielt.

Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen hat auch die Einbeziehung lokaler Besonderheiten wie die alljährliche Regatta der Granatfischer.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Rache oder Gerechtigkeit?

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Der Beginn dieses Krimis könnte auch der harmlose Beginn einer neuen Liebe im schönen Ostfriesland sein, wenn nicht ein düsterer Prolog eine ganz andere Geschichte schildern würde. Er stimmt den Leser ...

Der Beginn dieses Krimis könnte auch der harmlose Beginn einer neuen Liebe im schönen Ostfriesland sein, wenn nicht ein düsterer Prolog eine ganz andere Geschichte schildern würde. Er stimmt den Leser auf einen düsteren Kriminalfall ein.

Melanie hat sich über ein Datingportal mit einem netten Mann verabredet. Von beiden Seiten ist es Sympathie auf den ersten Blick. Doch nur einen Tag später, als sie sich spontan mit Helge treffen will, ist er nicht mehr erreichbar.
Am Montag erscheint er nicht auf dem Amt, obwohl eine wichtige Abschlussbesprechung ansteht. Er ist spurlos verschwunden. Der letzte, der ihn flüchtig im Wald beim Joggen gesehen hat, ist ein Spaziergänger mit Hund.

Die Wittmunder Polizei, mit den beiden Hauptkommissaren Nina und Bert, wird tätig. Es gibt nur wenige Anhaltspunkte. Blut an der Fahrertür seines Autos und Schleifspuren zu einem anderen Fahrzeug. Der Vermisste war Betriebsprüfer beim Finanzamt und ist erst vor kurzem nach Ostfriesland gezogen.

Noch während der Ermittlungen im Umfeld des Vermissten verschwindet eine zweite Person. Es ist ein Kollege des Vermissten aus Frankfurt, der an der Nordsee Urlaub machte. Besteht hier ein Zusammenhang mit einem der Fälle, die die beiden ehrgeizigen Betriebsprüfer früher bearbeiteten? Umfangreiche Befragungen und Recherchen liegen vor dem Team der Wittmunder Polizei.

Doch der Autor weiß, wie man eine komplexe und spannende Geschichte erzählt. So wird in einem zweiten Erzählstrang die Entführung aus der Sicht von Helge geschildert, der nicht weiß, wo er ist und was ihm geschieht. Er wird mit minimalen Mitteln, durch einen Mann der sich Vollstrecker nennt, am Leben gehalten. Wer dieser Mann ist und was er bezweckt, bleibt lange im Dunkel.

Immer tiefer dringt der Leser durch die Polizeiarbeit und die Gedanken Helges in Welt der Finanzen, Steuern, Bescheide und die Rechtsprechung ein und kann selbst überlegen, ob alles was rechtens ist, auch Recht und Gerechtigkeit widerspiegelt. Vieles ist nicht einfach schwarz oder weiß – die Grauzonen des Steuerrechts kennen den Ermessensspielraum und Auslegungen von Gesetzen und Erlassen. Dadurch gewinnt dieser Krimi an Tiefe und erhält eine weitere Dimension.

Irgendwann ergeben die Puzzlestückchen, die die Kriminalisten finden, ein Bild und Bert verfolgt eine heiße Spur. Doch er gerät in eine Falle und in Nina kommen alle schlimmen Erinnerungen an ihr eigenes Unglück in einem der letzten Fälle wieder. Es ist ein Déjà-vu, auch weil sie endlich mit Bert in das gemeinsame Haus ziehen wollte. Nun ist auch er spurlos verschwunden.

Gerade die schöne Landschaft in Ostfriesland und grausame Verbrechen hier bilden einen Kontrast, der diese Krimis so lesenswert macht. Doch die Lösung dieses vielschichtigen Falls ist nicht nur für den Leser erschütternd, sondern verschlägt auch den erfahrenen Ermittlern die Sprache.

Fazit:
Ein gut ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat dieser Ostfrieslandkrimi gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.



Veröffentlicht am 15.04.2019

Vermisst

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Das Finanzamt des Kreises Wittmund meldet einen ihrer Mitarbeiter als vermisst. Der äußerst pflichtbewusste Helge Beckmann ist nicht zu einem wichtigen Termin erschienen und auch seine Vermieterin hat ...

Das Finanzamt des Kreises Wittmund meldet einen ihrer Mitarbeiter als vermisst. Der äußerst pflichtbewusste Helge Beckmann ist nicht zu einem wichtigen Termin erschienen und auch seine Vermieterin hat sich schon gewundert, dass er nicht vom Joggen zurückgekommen ist. Die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund übernehmen diesen Fall. Der Wagen des Vermissten steht offen im Wittmunder Wald. Es gibt Blutspuren und Reifenabdrücke, die auf einen Kleintransporter hindeuten, mit dem das Opfer weggeschafft wurde. Ein paar Tage später wird ein weiterer Beamter vermisst, der gerade seinen Urlaub in der Gegend verbrachte. Die Polizei stellt schnell fest, dass Beckmann genau wie der Kollege aus Frankfurt ganz besonders eifrig war bei den Steuerprüfungen. Das hat so mancher Firma schwer zu schaffen gemacht. Verdächtige gibt es also genügend. Die Ermittlungen kommen nicht wirklich von der Stelle. Doch dann bemerkt Bert etwas Verdächtiges.
Eigentlich ist Ostfriesland sehr schön, um Urlaub zu machen. Doch immer wieder gibt es dort Kriminalfälle, die so gar nicht in diese Idylle passen. Dies ist jetzt bereits der siebte Band in dem die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens mit ihren Kollegen von der Kripo Wittmund ermitteln.
Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen und recht kurze Kapitel sorgen mit dafür, dass es spannend ist.
Bert und Nina sind sympathische und sehr fähige Ermittler. Obwohl Nina bei einem der letzten Fälle Schweres durchmachen musste, hat sie sich nicht unterkriegen lassen und ist immer noch gerne Polizistin. Sie und Bert wollen zusammenziehen, doch scheint das Schicksal ihnen gerne ein paar Steine vor die Füße zu werfen. Mir sind die Kollegen aus Wittmund inzwischen ans Herz gewachsen. Alle geben ihr Bestes, um die Vermissten zu finden. Manchmal ist auch Geduld gefragt und in einem solchen Fall ist das für die Ermittler sehr schwierig.
Auch diese Ostfriesland-Krimi war wieder sehr spannend.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Gelungener Regionalkrimi mit tragischen Verwicklungen

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Als ein Beamter des Finanzamts verschwindet, macht sich das Team um die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund auf die Suche nach dem Täter. Bald kommt heraus, dass ein ehemaliger ...

Als ein Beamter des Finanzamts verschwindet, macht sich das Team um die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund auf die Suche nach dem Täter. Bald kommt heraus, dass ein ehemaliger Kollege von ihm auch verschwunden ist. Beide Beamte waren dafür bekannt, eine harte Linie zu fahren, ohne Rücksicht auf die Lebenssituation derer, die sie geprüft haben. Wird es den Ermittlern gelingen, die Vermissten rechtzeitig zu finden?

In diesem bereits 7. Krimi um die Kommissare Bert und Nina lässt der Autor Rolf Uliczka eine Geschichte entstehen, die sehr berührt. Aus den Taten der beiden Betriebsprüfer entwickelt sich die Tragik dieses Falls. Das Verbrechen selbst wird nicht direkt geschildert, wirft aber dennoch das Kopfkino des Lesers an. Der Schwerpunkt soll auch eher beim Geschehen bleiben und bei der Kulisse dazu, nämlich dem Waterland als Schauplatz dieses Ostfrieslandkrimis. Der Spannungsbogen ist straff gezogen, die Auflösung am Schluss bringt letztendlich alles auf einen guten Punkt.

Der Krimi ist zwar Teil einer Reihe, und in der chronologischen Reihenfolge der Bände lässt sich der Hintergrund zu den Ermittlern und ihrem Umfeld am besten erfassen. Dennoch kann dieses Buch auch ganz für sich gelesen werden, denn der Fall ist in sich abgeschlossen und enthält alle wichtigen Informationen, auch zu den Ermittlern der Kripo Wittmund.

Als Regionalkrimi nutzt diese Reihe den regionalen Hintergrund auf elegante Weise, das gibt den jeweiligen Büchern eine besondere Note. Das ist auch diesmal wieder hervorragend gelungen, dazu gab es noch einen spannenden Fall mit tragischen Verwicklungen. Unbedingt empfehlenswert!