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Veröffentlicht am 24.05.2019

Bergmans Geiselnahme bringt einen Stein zum Rollen

Was verborgen bleiben sollte
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"Glücklich lebte, wer in glücklicher Verborgenheit lebte." (Ovid)
Als Polizeichef Bergman den Schmuck seiner Frau abholen will, dringen ausgerechnet in diesem Moment mehrere vermummte Täter in das Geschäft ...

"Glücklich lebte, wer in glücklicher Verborgenheit lebte." (Ovid)
Als Polizeichef Bergman den Schmuck seiner Frau abholen will, dringen ausgerechnet in diesem Moment mehrere vermummte Täter in das Geschäft ein. Mit viel Glück kann Bergman sein Handy verstecken und dadurch Jan Tommen und seinem Team verständigen und nötige Hinweise zusenden. Jan Tommen wundert sich nur warum die Gangster in dieses Geschäft, das hauptsächlich Modeschmuck verkauft eingedrungen ist. Also müssen sie etwas anderes bezwecken, das wird schnell klar als die Täter anfangen mit schwerem Gerät im Keller zu bohren. Schnell wird auch klar das die Täter den Polizeifunk abhören und Tommens Team im Moment auf sich alleine gestellt sind. Nachdem Bergmans Deckung auffliegt, versucht er sich bemerkbar zu machen und sofort dringt Jan in das Geschäft ein, um ihm zu helfen. Gerade noch rechtzeitig können die beiden die Geiseln retten, bevor es zu einer gewaltigen Explosion kommt. Doch was ist mit den Tätern passiert und was haben sie im Keller gewollt. Als das Team beim Ladenbesitzer nicht weiter kommt, ermitteln sie in die Vorgeschichte des Ladens und bringen einen Stein von größerem Ausmaß ins Rollen. Dieser wird selbst Tommen, Chandu, Max und Zoe an ihre Grenzen und in Lebensgefahr bringen.

Meine Meinung:
Danke das ich dieses Buch vorablesen durfte, es war für mich das erste Buch dieses Teams. Die Story war zwar spannend und fesselnd, doch teilweise waren mir die Szenenwechsel etwas zu schnell und abgebrochen so das es mir den Lesefluss ein wenig nahm. Der Schreibstil ist gut und für Tommen Fans und dieser Reihe sicher faszinierend, allerdings haben mir manche Informationen einfach gefehlt. Auch das ständige zusammen sein des Teams, ob es zur Besprechung oder zum Kochen und Essen war, fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Mir hat da irgendwie die Privatsphäre der einzelnen Ermittler ein wenig gefehlt, dadurch erscheint es auch ein bisschen unrealistisch. Auch die Story selbst war mir etwas zu weit hergeholt, so wie mir das ganze Team sehr suspekt war. Ein Kripobeamter ermittelt mit einer Forensikerin, einem Hacker und einem ehemaligen Kleinkriminellen, alles sehr eigenartig. Ebenso die Essensorgien dieses Teams, die teils wie Gourmet Treffen geschildert werden, sind ebenfalls nicht so mein Geschmack gewesen. Für Thriller Fans die mal etwas Ausgefallenes suchen, scheint mir diese Reihe das richtige zu sein, von mir gibt es gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Ein Mann ohne Familie ist wie eine Wüste ohne Kakteen

Das Haus in der Kakteenwüste
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"Vergebens habe ich dagegen angekämpft. Es geht einfach nicht.Meine Gefühle lassen sich nicht unterdrücken. Sie müssen mir gestatten ihnen zu sagen, wie glühend ich sie verehre und liebe." (aus Stolz und ...

"Vergebens habe ich dagegen angekämpft. Es geht einfach nicht.Meine Gefühle lassen sich nicht unterdrücken. Sie müssen mir gestatten ihnen zu sagen, wie glühend ich sie verehre und liebe." (aus Stolz und Vorurteil)
Elmer und Rose leben mit ihren vier Mädchen Iris, Melissa und den Zwillingen Daisy und Dahlia in der Wüste. Umgeben sind sie in dieser Einöde lediglich mit Steinen und Kakteen. Eigentlich sind es fünf Mädchen gewesen, doch die älteste Tochter Edelweiß liegt begraben unter Sand und Steinen. Diese Familie umgibt etwas Geheimnisvolles den, wenn ihre Lehrerin erscheint, muss immer eines der Zwillinge sich im Zimmer verstecken. Als eines Tages ein junger Mann auf ihr Land kommt und behauptet, er wäre auf Wanderschaft. Doch Rose ist skeptisch und möchte den Fremden am liebsten wieder loswerden, doch zum Glück kommt wenig später ihr Mann Elmer von der Arbeit. Aber auch Elmer ist misstrauisch dem Fremden gegenüber und gibt ihm zu verstehen das er nicht willkommen ist. Was wenn er herausfindet, warum sie mit ihren Mädchen hier in dieser Einöde leben und wenn er die Zwillinge sieht? Elmer macht ihm noch einmal klar, das er spätestens am anderen Morgen weg sein soll. Doch wird der junge Mann verschwunden sein, von dem ihre älteste Tochter ganz angetan ist? Was will er in dieser Einöde, ist er ein Verbrecher?

Meine Meinung:
Ich danke NetGalley, das ich die Möglichkeit hatte, dieses Buch vorabzulesen. Das Cover ist ganz schön gestaltet und passt auch zum Inhalt des Buches. Die ersten 100 Seiten plätschert die Geschichte so dahin, wobei ich schon fast geneigt war das Buch abzubrechen. Doch mit dem Auftauchen des Fremden nimmt diese Geschichte dann endlich Fahrt auf. Leider war diese Story für mich aber kein richtiger Thriller, sondern eher eine Familientragödie. Insgesamt hätte es dem Buch gutgetan, wenn es ein paar Seiten weniger gewesen wären. Die ganze Handlung wurde meines Erachtens unnötig in die Länge gezogen und mir erscheint sie mit fast 400 Seiten zu lang. Am meisten nervten mich die vielen Doppelsätze der Zwillinge, ansonsten war der Schreibstil sehr gut. Ein bisschen hatte ich beim Ablauf der Geschichte den Film "Misery" von Stephan King im Kopf, weil es auch hier viele Ähnlichkeiten gab. Alles in allem war es keine spektakuläre Geschichte und das Ende ließ mich mit viele Fragen zurück. Ich hätte mir bei weitem mehr vorgestellt, nach den vielen guten Bewertungen. Von daher von mir leider nur 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Ein Wechselbad der Gefühle in jeder Hinsicht

Unvergessliche Küsse
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"Küsse sind etwas Fatales: So leicht zu bekommen und so schwer zu vergessen." (Janine Weger)
Als Elena und Sebastian sich auf Saskias Party vor 10 Jahren flüchtig kennenlernen, scheint es bei beiden sofort ...

"Küsse sind etwas Fatales: So leicht zu bekommen und so schwer zu vergessen." (Janine Weger)
Als Elena und Sebastian sich auf Saskias Party vor 10 Jahren flüchtig kennenlernen, scheint es bei beiden sofort zu knistern. Sebastian denkt an Liebe auf den ersten Blick, wirft es dann aber wieder von sich, den ausgerechnet er wäre nicht gut für sie. So trennen sich ihre Wege, aber beide können den anderen nicht vergessen. Als sie sich dann 10 Jahre später wiedertreffen lässt sich keiner der beiden anmerken wie sehr sie sich lieben und gedanklich den anderen nie vergessen konnten. So werden heiße Küsse, wilde Sexszenen mit einem ständigen hin und her ausgetauscht. Doch keiner will dem anderen in die Karten schauen lassen, was die Gefühle anbelangt und so kommen sie überein eine Freundschaft plus einzugehen. Dazu hat auch noch Sebastian mit Mike seinem besten Freund zu kämpfen, der ebenfalls Elena verfallen ist und Elena bekommt Unterstützung von ihrer Freundin Sakia.

Meine Meinung:
Nach dem mich mit dem Buch zu Ende war, war ich doch vom Fazit ein wenig enttäuscht. Hat mir doch dieses kindische hin und her Spiel der beiden die einen großen Raum im Buch einnimmt so gar nicht zugesagt! Erst am Ende wurde das ganze etwas besser und auch die Sexszenen harmonischer, so hätte ich mir das eher gewünscht. Mir kamen die Protagonisten manchmal unreif und naiv rüber, aber nicht wie Erwachsene die im Leben stehen. Manche Szenen fand ich sehr gut manche wieder überhaupt nicht und so hatte auch ich ein Wechselbad der Gefühle miterlebt. Vielleicht waren sich die beiden Autoren mit dem Werdegang der Geschichte selbst nicht einig? Der Schreibstil war gut, allerdings hätte ich mir für unvergessliche Küsse eine harmonischere Geschichte gewünscht. Für mich war dieses Buch eher eine Liebesgeschichte mit vielen heißen Sexszenen, als ein Erotikroman. So war dann auch das Ende keine große Überraschung für mich gewesen. Deshalb vergebe ich dem Buch 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Sein Schicksal erträgt man besser mit viel Liebe

Im Leben bleiben
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"Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet." (Oscar Wilde)
Paul van Dyk einer der berühmtesten deutschen DJ, zweimal ausgezeichnet ...

"Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet." (Oscar Wilde)
Paul van Dyk einer der berühmtesten deutschen DJ, zweimal ausgezeichnet mit dem als World's No.1 und nominiert für einen Grammy. Er führt ein erfülltes Leben, reist für seine Musikauftritte mehrmals um die Welt um in den angesagtesten Clubs zu spielen. Bei seinem Auftritt am 27. Februar 2016 in Utrecht, kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Paul tritt in ein nicht gesichertes Loch, das nur mit Tüchern abgedeckt war und stürzt über 6 Meter in die Tiefe. Dabei verletzt er sich an der Wirbelsäule und erleidet ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Mehrere Tage liegt er im Koma, die Ärzte geben wenig Hoffnung das er danach je wieder laufen kann. Dass er seinen Namen, den seiner Mutter oder Verlobten je wieder weiß ist bis dahin ebenfalls fraglich, genauso ob er je wieder Musik machen kann. Doch dann geschieht das unmögliche, mit der Liebe, Kraft und Geduld seiner Verlobten Margarita beginnt Paul zu kämpfen. In seinem Buch verarbeitet Paul van Dyk den Schicksalsschlag, doch er will auch aufzeigen was man mit Optimismus, Motivation und viel Liebe alles erreichen kann.

Meine Meinung:
Bis zu dem Buch sagte mir der Name Paul van Dyk gar nichts, mich hatte lediglich der Klappentext und Pauls Leidensweg angesprochen und interessiert. Wie meist üblich für biografische Bücher zierte auch hier das Bild von Paul van Dyk das Cover. Der Schreibstil war gut, allerdings konnte es mich emotional wenig berühren. Außerdem irritierte mich ein wenig der ständige Gedankenwechsel von Paul und Margarita. Dadurch merkte ich oft erst im Laufe des Lesens, ob dies nun von Paul oder von Margarita stammte. Ich hätte es besser gefunden, wenn man diese verschiedenen Personenwechsel besser gekennzeichnet oder gar mit einer anderen Schriftform präsentiert hätte. Das Pauls Part dabei recht einfach geschrieben war, lag sicher an den Auswirkungen seines Unfalls. Außerdem hatte es mich verwirrt, da ich nicht damit rechnete, dass doch viel Inhaltliches nicht vom Paul stammte. Zudem fand ich sehr irritierend, dass Passagen aus seiner DDR Vergangenheit und speziell, technisches seiner Musikszene ebenfalls hier aufgeführt wurde. Dabei waren für mich die meisten Dinge daraus wenig relevant, weil sie für mich vieles zu technisch und unverständlich war. Ich hatte da kurz den Eindruck, dass sich der Autor oder der Verlag nicht entscheiden konnte zwischen Leidensgeschichte oder Autobiografie. Für mich wäre eine tiefgründigere Leidensgeschichte, wo man auch mal von Paul Niederschlägen, seine Therapien usw. mehr erfahren hätte, weitaus interessanter gewesen. Ich vermute mal, das ist eher für seine Fans interessant. Von daher war dieses Buch für mich nicht ganz ausgereift, zumal er es ja auch für Angehörige von Komapatienten sein sollte. Außerdem schweifte man thematisch viel zu viel hin und her, da wäre sicher eine bessere Gliederung, in dem man mit seiner Vergangenheit zuerst beginnt, weitaus besser gewesen. Trotzdem mich dieses Buch emotional wenig berührt hatte, waren ein paar Passagen recht interessant. Besonders beeindruckt hatte mich, was man mit viel Liebe und Musik doch alles bewirken kann und wie viel Auswirkungen dies für den Genesungsprozess von Paul hatte. Von mir bekommt das Buch 3 von 5 Sterne, wobei ich es doch eher den die Paul van Dyk Fans empfehlen würde.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Wie ahnungslose Eltern ihre Kinder in den Tod schickten

Als die Tage ihr Licht verloren
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"Euthanasie umschrieben mit dem schönen Decknamen "Aktion Gnadentod" bei dem man Kinder, Psychisch Kranke und Anstaltsinsassen zunehmend als Ballastexistenzen ansieht, die zu beseitigen sind."
Berlin 1940: ...

"Euthanasie umschrieben mit dem schönen Decknamen "Aktion Gnadentod" bei dem man Kinder, Psychisch Kranke und Anstaltsinsassen zunehmend als Ballastexistenzen ansieht, die zu beseitigen sind."
Berlin 1940: Die beiden Schwester Linda und Gitte, die aus einer gutbürgerlicher Berliner Familie stammen geniessen ihre unbeschwerte Jugend. Beide arbeiten als Sekretärinnen auch wenn Gitte gerne Jura studiert hätte und Linda eher die künsterische Ader ihrer Mutter geerbt bekommen hat. Dann jedoch lernt Linda den sensiblen, künsterischen Schuhhändler Erich kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Als Erich eingezogen wird und an die Front abkommandiert wird ist Linda untröstlich. Anfänglich schreibt sie ihm fast täglich weil sie ihn so sher vermisst, doch dann bleiben Erichs Briefe aus. Niemand weiß etwas was mit ihm geschehen ist und Linda fällt in tiefe Depressionen. Alles ist ihr auf einmal egal, sie ißt kaum mehr etwas und ihre Familie ist verzweifelt über Lindas Teilnahmslosigkeit. Das dies nicht gerade gut, ist in Zeiten wo Euthanasie Einzug hält und immer mehr Kranke, Behinderte, Alkoholiker vergast werden weiß noch kaum jemand. Als man dann eines Tages Linda zwangseinweist, denkt jeder das sie Linda helfen wollen.
Stephanie von Hayek verbindet in ihrem Debüt die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin, mit einer wahren Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 zu einem faszinierenden Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie.

Meine Meinung:
Das Cover zeigt zwei junge Frauen, die unbeschwert durch die Straßen flanieren und bei dem man nicht unbedingt solch eine Thematik erwartet. Bei dem Buch selbst war ich hin- und hergerissen, da ich mit dem Schreibstil der Autorin schwer zukämpfen hatte. Ich vermisste die Harmonie und gleichförmigen Sätze, dagegen gab es oft viele Wiederholungen in den Sätzen und ich empfand sie oft als sehr holprig. Auch bei einigen Szenen konnte ich nicht alles nachvollziehen. Da war z. B. eine Frau die Linda mit ihrem Auto nach Berlin fuhr und das in Kriegszeiten, wo doch sicher die meisten Autos konfisziert wurden, wo es Ausgangssperren gab und sicher auch die Bombengefahr groß war. Das schien mir ein wenig unrealistisch dargestellt, zu mal Linda ja auch noch gesucht wurde. Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, sie bleiben eigentlich bis zum Schluss sehr oberflächlich, blass und unscheinbar. Ich hätte mir da lieber weniger Charaktere, dafür aber tiefgründiger ausgearbeitet gewünscht. Da ich schon viele Bücher über Holocaust und Euthanasie kenne, muss ich sagen das auch diese Thematik meiner Ansicht nach zu kurz kam. Das Buch konnte mich erst im letzten Drittel so richtig fesseln, vorher war es für mich eher eine Qual. Hätte ich nicht bei einer Leserunde mitgemacht, ich hätte es sicher abgebrochen. Lediglich die einigermaßen guten Recherchen im Nachwort und das fesselnde Drittel lassen mich ein wenig gnädiger stimmen. Negativ stoßte mich allerdings auch das Ende auf, das mich mit vielen Fragen zurückließ. Da hätte ich mir doch einen Epilog gewünscht bei dem die Autorin noch mehr auf die Zukunft der Protagonisten eingeht. Ob ich ein weiteres Buch der Autorin lesen würde weiß ich noch nicht. Ich jedenfalls kann diesem Buch auf Grund des Schreibstils und meinem Empfinden leider nicht wie die anderen Leser die volle Punktzahl geben, sondern nur gerade noch knappe 3 von 5 Sterne.