Rauhnächte
Ein fantastisch guter Heimatkrimi, der im Spessart in einem kleinen Dorf spielt. Kommissar Braunagel verbringt die Tage zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr im Spessart. Seine Lebensgefährtin hat sich ...
Ein fantastisch guter Heimatkrimi, der im Spessart in einem kleinen Dorf spielt. Kommissar Braunagel verbringt die Tage zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr im Spessart. Seine Lebensgefährtin hat sich von ihm getrennt. Deshalb war er der Meinung, etwas Tapetenwechsel täte ihm gut. Doch seine Urlaubsruhe wird je gestört. Eine alte Frau, die alleine in der Einöde lebte, wird tot aufgefunden, Genickbruch. Sie hatte aber einen Strick um den Hals. Die abergläubischen Dorfbewohner aber meinten, dass es die Perchten waren, die die Frau in den Rauhnächten umgebracht haben. Der Braunagel will sich umhören, stößt aber bei der Dorfbevölkerung nur auf Schweigen, Die alte Frau sei ein Sonderling gewesen, war viel in der Natur und hat sich durch Kräuter und deren Verarbeitung etwas dazuverdient. Hannes, der einen kleinen Kramerladen betreibt, hat ihre Erzeugnisse verkauft. Er ist der einzige gewesen, der mit der alten Hilda Kontakt hatte. Die reichen Berchtolds heißt es, wollten ihr das Grundstück abkaufen. Der alte Berchtold war einst mit ihrer Schwester verheiratet. Nach deren Tod wollte er die Hilda für die Kinder heiraten, die ergriff aber die Flucht und kam erst wieder nach über 20 Jahren wiede zurück. Der Postbote erzählt auch, dass die Hilda in letzter Zeit ein paar Briefe erhalten hätte. Leider kommt auch die Kripo Würzburg mit dem Fall nicht weiter, die Chefin will die Sache als Unfall abschließen. Aber Braunagel gibt nicht auf. Langsam erfährt er Stück für Stück mehr von den Leuten. Hier geht es auch um Umweltskandal, alte DDR Geschichten, Erbverzichtserklärungen. Ein sehr interessant geschriebenes Buch. Die Autorin versteht es gekonnt, den Leser an der Nase herumzuführen. Meint man, den Mörder zu kennen, wird uns wieder eine andere Person ins Bild geschoben, die dann wieder verdächtigt wird und am Schluß ist es jemand ganz anderes. Wer Spannung will aber nicht viel Blut, der ist mit diesem Krmi gut bedient. Wenn man einmal angefangen hat zu lesen, dann kann man nicht mehr damit aufhören.