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Veröffentlicht am 13.11.2016

Eine Weihnachtsgeschichte

Das Weihnachtsdorf
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Petra Durst-Benning kenn und mag ich als Autorin historischer Romane. Das sie Gegenwartsliteratur schreibt wusste ich, bisher habe ich aber noch keines dieser Bücher von ihr gelesen.

Dieses kleine Büchlein ...

Petra Durst-Benning kenn und mag ich als Autorin historischer Romane. Das sie Gegenwartsliteratur schreibt wusste ich, bisher habe ich aber noch keines dieser Bücher von ihr gelesen.

Dieses kleine Büchlein habe ich von meiner Schwiegermama geborgt bekommen und nach dem „meine“ Oma so begeistert davon war, musste ich es einfach gleich lesen.

„Das Weihnachtsdorf“ ist der zweite Teil der Maierhofen-Reihe und leider kenn ich den ersten Band dazu (noch) nicht. Leider deswegen, weil in der Geschichte immer wieder Bezug auf das genommen wird, was vorher passiert ist. Leider deswegen, weil ich so immer wieder das Gefühl hatte, nicht auf dem Laufenden zu sein und daher auch nicht richtig die Gedankengänge der Protagonisten nachvollziehen zu können.

Zudem komme ich bei den knapp 200 Seiten nicht wirklich in die Geschichte rein, sie entwickelt keine Tiefe und reisst, in meinen Augen, Themen nur an. So bleibt die ganze Story sehr oberflächlich und banal, kann mich nicht begeistern und auch nicht wirklich fesseln.

Sie ist nicht schlecht, um sie auf die Weihnachtszeit einzustimmen – immerhin wird in dem Buch sehr viel vorbereitet, gebacken, dekoriert … und man hat viele Erwartungen an das Weihnachtsfest. Aber, wie heißt es so schön: Pläne sind dafür da, um über den Haufen geworfen zu werden ….

Die Geschichten, die Story und Lebenswege einzelner Protagonisten hätten durchaus potential für eine eigene Story. So aber wird diese nur angerissen, viele Fragen bleiben offen und man fühlt sich ein wenig, als ob man in der Luft hängt.

Ich kenne Petra Durst-Benning als Autorin von Büchern, deren Geschichten ausgefeilt und deren Charaktere sehr viel Tiefe habe. Das vermisse ich hier in der Geschichte jedoch.

Ein Pluspunkt sind für mich die vielen Rezepte am Ende des Buches, das ein oder andere werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Trotzdem habe ich Lust bekommen, den Vorgängerband „Kräuter der Provinz“ zu lesen – es wandert auf meine Wunschliste.

Für „Das Weihnachtsdorf“ vergebe ich 3 von 5 möglichen Sternen.

Reihenfolge der Maierhofen-Reihe:
Band 1: Die Kräuter der Provinz
Band 2: Das Weihnachtsdorf
Band 3: Die Blütensammlerin (erscheint 20. März 2017)

Veröffentlicht am 20.10.2016

Entspannung Strich für Strich

Entspannung Strich für Strich
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Dieses Buch passt zu meinem kleinen, leider aktuell nicht sehr präsenten Hobby „Malen für Erwachsene“ und daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich es als Rezensionsexemplar erhalten habe.

Als Kind ...

Dieses Buch passt zu meinem kleinen, leider aktuell nicht sehr präsenten Hobby „Malen für Erwachsene“ und daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich es als Rezensionsexemplar erhalten habe.

Als Kind bzw. Jugendliche habe ich gerne Bilder gezeichnet, wo ich Zahlen miteinander verbinden musste. Dieser Trend war – glaube ich – nie wirklich weg, aber ich habe ihn irgendwann aus den Augen verloren. Wie so vieles, was ich als Kind bzw. Jugendliche gern getan habe.

Hier im Buch gibt es mehr als 40 Malvorlagen, wo Strich für Strich Zahlen von 1 bis 400 verbunden werden müssen, damit Bilder entstehen können. Die Motive reichen von Tieren und Pflanzen bis hin zu Menschen und Gebäuden und sind damit sehr vielfältig.

Was mir sehr gut gefällt ist das verwendete Papier. Das ist so stark, dass man sowohl mit Bleistift, als auch mit Bunt- und Faserstiften arbeiten kann – je nachdem wie man es persönlich am meisten mag.

Auch die Auswahl der Bilder gefällt mir richtig gut. Im Anhang des Buches gibt es eine Liste mit den Motiven.

Hier wäre es schöner gewesen, wenn es statt der Liste eine bebilderte Übersicht gegeben hätte, damit man weiß wie in etwa das Bild ausschauen kann.

Was mir nicht so gut gefallen hat war die Menge an Zahlen. Klar, durch 400 Punkte wird das Motiv ausdrucksstarker, detailreicher. Aber: die Zahlen sind teilweise so wirr durcheinander, das bereits gezogene Striche nochmal übermalt werden. So sieht es dann teilweise „hingeschmadert“ bzw. gekritzelt aus und nicht wie ein kunstvolles Bild.

Ob man das Bild nach dem verbinden der Striche so belässt oder ob man es noch ausmalt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich werde bestimmt noch das ein oder andere Bild probieren und dann bestimmt auch noch ausmalen.

Für das Buch vergebe ich, auf Grund der Kritikpunkte, 3 ½ von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Das Café der guten Wünsche

Das Café der guten Wünsche
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Hinter dem Pseudonym Marie Adams verbirgt sich die Autorin Daniela Nagel, die mich mit ihrem Buch „Irgendwas ist doch immer“ im vergangenen Jahr begeistern konnte.

Ist ihr das mit ihrem Roman hier und ...

Hinter dem Pseudonym Marie Adams verbirgt sich die Autorin Daniela Nagel, die mich mit ihrem Buch „Irgendwas ist doch immer“ im vergangenen Jahr begeistern konnte.

Ist ihr das mit ihrem Roman hier und heute auch gelungen?

Auf Grund meiner Begeisterung zum oben genannten Roman ging ich natürlich hier mit einer gewissen hohen Erwartungshaltung ran.

Liest man den Klappentext und schaut man sich das Cover an, dann erwartet man einen wunderbaren, leichten Wohlfühlroman, der in einem Café spielt. Ein Café ist für mich eine Oase der Entspannung und des Genusses und es wäre toll gewesen, wenn der Roman direkt da angesiedelt wurden wäre.

Zu einem Wohlfühlroman gehören für mich Charaktere, die diesen Roman zu etwas besonderem machen. Nur leider gingen mit die beiden Hauptprotagonisten beizeiten auf die Nerven.

Julia mit ihrer extrem naiven und weltfremden Art konnte bei mir überhaupt nicht punkten. Eine erwachsene Frau, die einer Jugendliebe hinterher trauert, mit der sie eine Nacht verbracht hat?? Werde mal erwachsen, wollte ich immer wieder rufen. Eine Frau, die alles durch die rosarote Brille sieht? Das Leben ist kein Ponyhof mit rosaroten Tapeten – nicht wenn man es realistisch sieht. Aber das tut Julia überhaupt nicht – was man nicht nur an ihrer Einstellung in Sachen Jugendliebe sieht. Gerade die Buchführung im Cafe, ihre Blauäugigkeit in vielen Belangen. Ein bißchen naiv ist ja süß und kann gerade in einem Buch auch superpassend sein – so lange es ein gesundes Maß ist.

Der „Gegenpart“ dazu ist Robert. Er ist der absolute Miesepeter, der Schwarzmaler, der Negativ-Denker. Seine Art, alles negativ zu sehen, alles mies zu machen, ging mir auch recht schnell auf die Nerven. Sicherlich ist Robert und seine übertriebene Art als Gegenpol gedacht – denn wenn man beide in einen Topf wirft und „umrührt“ kommt eine gesunde Mischung raus.

Dazu Nick, der in meinen Augen nur geldgeil ist, ihm scheint es immer nur um Geld und Anerkennung zu gehen. Im gesunden Maße auch richtig und wichtig.

Mir scheint es, als ob die Autorin hier alle Extreme in einem Buch verarbeitet hat. Sicherlich soll das unterhaltsam sein, mich hat es genervt.

Dazu ist der Kitschfaktor sehr hoch. Paare, die nach nur sehr wenigen Treffen von unsterblicher Liebe sprechen. Wo das Finden und zusammenkommen mir teilweise etwas zu schnell geht.

Ich bin bei weitem nicht unromantisch oder pragmatisch; ich bin kein Pessimist oder Schwarzseher … aber wenn es ein Tick zu übertrieben ist, fühl ich mich in einem Wohlfühlroman eben nicht mehr wohl.

Dazu kommt, dass man das ganze vom Ambiente her besser verarbeiten könnte. Das Café hätte mehr in den Mittelpunkt rücken können, mehr präsent sein können. Auch oder gerade in Sachen Backen, Einrichtung etc. Hier hätte es dem Buch auch gutgetan, vielleicht ein oder zwei besondere Rezepte am Ende zu haben. Das ist immer ein kleines Highlight für mich.

Alles in allem ist es ein schnell lesbares Buch ohne großartige Überraschungen. Als Wohlfühlbuch kann ich es nicht bezeichnen und bin mir auch bei der Wertung des Buches sehr unsicher.

Wer ohne große Erwartungshaltungen und ohne viel Anspruch an eine ausgewogene Geschichte rangeht, wird mit Sicherheit gut unterhalten.

Für mich war das Buch – trotz gutem Ansatz, ansprechendem Cover und einem gut formulierten Klappentext – eine kleine Enttäuschung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herbstleuchten

Herbstleuchten
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Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass der 4. Auch gleichzeitig der letzte Band der Reihe um Jo Marie und das Rose Harbor Inn ist. Aber wie ich erfahren habe, wird es auf jeden Fall noch einen 5. ...

Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass der 4. Auch gleichzeitig der letzte Band der Reihe um Jo Marie und das Rose Harbor Inn ist. Aber wie ich erfahren habe, wird es auf jeden Fall noch einen 5. Teil geben.

Das erklärt auf jeden Fall das sehr abrupte und sehr offene Ende des 4. Bandes. Aber ich will mal am Anfang anfangen.

Auch im vierten Teil steht – natürlich – wieder Jo Marie im Fokus, die erneut einen Neuanfang starten muss. Hat Mark ihr doch gestanden, dass er sie zwar liebt, aber dennoch verlassen wird. Was er dann natürlich auch tut. Und so muss Jo Marie wieder mit einem Verlust fertigwerden.

Dazu kommen ihre Gäste, die diesmal bei ihr übernachten. Zwei junge Frauen, die einmal hier in Cedar Crowe gelebt haben und nun ganz eigene Gründe haben, zum 10jährigen Highschool-Treffen zu kommen. Ihre Geschichte wird in Rückblenden erzählt und wir lernen so die beiden jungen Frauen Kathie und Coco kennen.

Grob gesagt geht es in dem vierten Band also um Neuanfänge, Vergangenheit und Gegenwart. Um das Vergeben und das Hoffen auf eine zweite Chance.

Die Geschichte von Jo Marie wird wieder in der Ich-Form erzählt, während die Geschichten der anderen Figuren wieder in der 3. Person erzählt werden. So kann man die einzelnen Erzählstränge gut unterscheiden.

Der Schreibstil von Debbie Macomber ist wie immer sehr gut und flüssig zu lesen. Wie immer sind ihre Beschreibungen sehr detailreich und die Emotionen der einzelnen Figuren sind sehr gut beschrieben. Überhaupt ist dieser Band vielleicht der emotionalste Band.

Allerdings muss ich auch sagen, dass dies zugleich der schwächste Band der Serie ist. Warum? Mir kamen die Szenen zwischen Jo Marie und Mark teilweise zu gekünstelt vor. Die Dialoge, das „Geplänkel“ zwischen den beiden wirkte an manchen Stellen unecht. Ob es an der Übersetzung oder am Schreibstil liegt kann ich dabei leider nicht genau sagen. Mich hat dieses hin und her, dieses ich deute an – ziehe mich zurück und erkläre nichts – von Mark extrem genervt. Die Reaktionen von Jo Marie – ihre Enttäuschung und Verletztheit konnte ich über weite Strecken nachvollziehen. Allerdings kam es mir dann teilweise zu aufgebauscht, zu langatmig vor. So als müsse die Geschichte künstlich aufgebauscht werden. Warum? Um vielleicht nach dem 5. auch noch einen 6. oder 7. Band schreiben zu können.

Irgendwie hatte ich gehofft, dass diese tolle Serie, die mich in den ersten 3 Bänden komplett überzeugen konnte und mitgenommen hat, mit dem 4. Teil einen würdigen Abschluss findet.

Aber nun wird es, wie es scheint, vielleicht doch auf eine „Endlos-Serie“ a la Virgin River hinauslaufen. Etwas, was ich, obwohl ich diese Virgin River-Reihe sehr mag, hier an dieser Stelle sehr schade finden würde.

Auf Grund des etwas trägen Handlungsverlaufes und dem „aufbauschen“ der Geschichte kann ich hier nur 3 ½ von 5 möglichen Sternen geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Miss you

Miss you
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Dieses Buch flatterte lange vor dem offiziellen Erscheinungstermin in meinen Briefkasten – ich durfte es vorab lesen.

Das Cover des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen – es ist sehr schlicht, aber ...

Dieses Buch flatterte lange vor dem offiziellen Erscheinungstermin in meinen Briefkasten – ich durfte es vorab lesen.

Das Cover des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen – es ist sehr schlicht, aber denn noch aussagekräftig. Die beiden Figuren – eine in der oberen rechten Ecke, die andere in der unteren linken Ecke symbolisieren sehr gut die Trennung der beiden Protagonisten, die sich begegnen, verlieren – nicht zueinander finden.

Geschrieben ist dieses Buch abwechselnd jeweils aus der Sicht von Tess und Gus, den beiden Hauptprotagonisten. Es schildert abwechselnd die Lebenswege der beiden: ihre Entwicklungen, Erlebnisse und familiären Hintergründe.

Da das Buch in der Ich-Form erzählt wird, zeichnet es doch größtenteils ein recht einseitiges Bild der Geschehnisse. Ich mag Bücher, die in der 3. Person erzählt werden, teilweise mehr. Denn da gibt es einen neutralen Erzähler, der quasi den Überblick hat und damit ein Fixpunkt in der Geschichte ist.

Der Schreibstil der Autorin wirkt an manchen Stellen recht holprig und auch im Erzählfluss der Geschichte ist keine Gleichmäßigkeit zu erkennen. Mal wird die Geschichte recht schnell, mitunter direkt hektisch erzählt; dann kommt der krasse Gegensatz und es kommen sehr langatmige Stellen.

Dieser Wechsel im Erzählfluss hat mir das Lesen manchmal ein wenig schwer gemacht. Ich hab das Buch so manches Mal unterbrochen und etwas anderes zu lesen und dann später wieder einzusteigen. Ich konnte, so Leid es mir tut, nicht immer „dran bleiben“. Der Sog der Geschichte hat mir gefehlt.

Die Themen des Buches sind, neben dem Suchen und Finden der Liebe doch recht vielseitig. Sie behandeln den Verlust eines geliebten Menschen; die Suche nach sich selbst und der Umgang mit der Familie.

Die Protagonisten Gus und Tess sind mir an vielen Stellen doch recht fremd geblieben und ich konnte mich weder in den einen noch in den anderen hineinversetzen. Gerade bei dem Verlust von Tess – dem Tod der Mutter – hatte ich gedacht das mich das mehr mitnimmt, mehr berührt. Aber gerade da kamen keine Gefühle bei mir an. Ob das am Original des Buches liegt oder ob bei der Übersetzung ins Deutsche die Gefühle „abhandengekommen“ sind kann ich leider nicht beurteilen.

Im Großen und Ganzen ist das Buch eine gute Unterhaltung und ich bin mir sehr sicher, dass es sehr viele Leser begeistern kann. Bei mir ist es momentan sehr schwer, mich in Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen – das Buch hat es leider nicht geschafft.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 möglichen Sternen