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Veröffentlicht am 21.06.2019

Ein richtiger Urlaub an der Ostsee

Inselküsse
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Der Klappentext: „Die 43-jährige Marie ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern und schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Mit ihren Töpferarbeiten und einem Nebenjob schafft ...

Der Klappentext: „Die 43-jährige Marie ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern und schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Mit ihren Töpferarbeiten und einem Nebenjob schafft sie es kaum, die Miete für ihre kleine Wohnung zu verdienen. Trotzdem findet sie die Zeit, sich um ihre kranke Nachbarin Ruth zu kümmern. Doch als ihr Wohnhaus plötzlich verkauft wird, drohen Sanierungen und eine saftige Mieterhöhung. Zum Glück hat Ruth eine Idee: Sie besitzt ein Haus auf Rügen und lädt Marie ein, zusammen mit ihr und den Kindern dort einzuziehen. Als Marie jedoch sieht, in welch schlechtem Zustand das Haus ist, will sie am liebsten wieder umkehren. Wäre da nicht der sympathische Tischler Christian, der ihr hilft, das Haus zu renovieren. Auch Maries Leben könnte einen neuen Anstrich gebrauchen. Doch sie ist sich nicht sicher, ob sie dieser Aufgabe schon gewachsen ist…“
Zum Inhalt: Die Berlinerin Marie und ihre Kinder (im Alter von 9 bis 14) haben es momentan nicht leicht, wenig Geld und eine drohende Mieterhöhung, da ergreift Marie gerne die Möglichkeit kostenlos auf Rügen zu wohnen. Doch das Haus entpuppt sich als Bruchbude, so reißen die Probleme nicht so schnell ab. Allerdings ist der attraktive Christian ein Lichtblick.
Zum Stil: Evelyn Kühne beweist hier einen sehr flüssigen und leichten Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Mit vielen Emotionen und einer Prise Humor wird die Geschichte in der dritten Person erzählt. Die Protagonisten gewinnen schnell an Farbe und Lebendigkeit und auch die Umgebung, besonders die Insel Rügen wird mit viel Liebe und Genauigkeit beschrieben. Im Großen und Ganzen weist der Roman keine besonderen Höhepunkte oder extra Spannung auf, aber er bietet eine leichte und lockere Story, die zum Abschalten und Entspannen einlädt.
Mein Fazit: Eine wunderbare Urlaubslektüre, die den Leser gekonnt nach Rügen entführt und mit einer reizenden Familiengeschichte unterhält.

Ich danke dem Forever / Ullstein Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine freie Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Liebe ist die halbe Miete

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Das Cover: Ein cremefarbenes Cover auf dem die geprägten Lettern des Titels in verschiedenen Rottönen besonders hervorstechen. Zusätzlich sind zwei Personen zusehen, die auf dem ersten Blick nichts miteinander ...

Das Cover: Ein cremefarbenes Cover auf dem die geprägten Lettern des Titels in verschiedenen Rottönen besonders hervorstechen. Zusätzlich sind zwei Personen zusehen, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.

Der Klappentext: „Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln. …“

Zum Inhalt: Tiffy will so schnell wie möglich raus aus der Beziehung und raus aus der gemeinsamen Wohnung, da es schnell gehen muss und nicht viel kostet, bleibt ihr keine große Wahl. Leon hingegen hat eine kleine Wohnung und braucht dringend Geld – was liegt näher sie teilen sich die Miete und die Wohnung, 1,5 Zimmer, Küche, Bad und sogar das Bett, quasi in Schichtbetrieb. Tiffy arbeitet tagsüber als Lektorin bei einem Verlag und Leon nachts als Pfleger auf einer Palliativstation, sie sollten sich eigentlich nie begegnen. Eigentlich, den Anfang macht eine kleine Nachricht auf einem Post-It….“

Zum Stil: Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Tiffy und Leon in der Ich-Form, aufgelockert durch geschriebene Nachrichten (Post-It, Briefe, SMS u.ä.). Beide Charaktere entwickeln sich vor den Augen des Lesers und gewinnen immer mehr an Details und Leben, beide haben so ihre Ecken und Kanten und gewisse Macken, die diese ganz besondere WG noch ungewöhnlicher machen. Der Stil an sich ist zwar flüssig zu lesen, doch gerade bei Leons Erzählanteil etwas nüchtern, während Tiffy spritziger und (über)sprudelnder ist, man merkt als Leser auf jeden Fall den Erzählerwechsel, der auch noch mal durch Überschriften betont wird. Ein gewisser Humor entsteht schon durch die doch sehr eigenwilligen Lebensumstände und durch das Aufeinandertreffen der verschieden Charaktere. Durch das Knistern zwischen Tiffy und Leon kommt noch ein romantischer Aspekt hinzu.

Mein Fazit: Eine amüsante moderne, urbane Geschichte mit interessanten Charakteren rund um eine ungewöhnliche Wohnidee, die von allen Beteiligten einige Kompromisse abverlangt.

Ich danke dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Mister Bodyguard - ein Roman der Morgan-Reihe

Mister Bodyguard
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Der Klappentext: „Als enger Freund der Morgan-Brüder gehört Zander Shaw seit Langem so gut wie zur Familie. Nach der Trennung von seiner Freundin will er in Los Angeles neu anfangen und wird prompt als ...

Der Klappentext: „Als enger Freund der Morgan-Brüder gehört Zander Shaw seit Langem so gut wie zur Familie. Nach der Trennung von seiner Freundin will er in Los Angeles neu anfangen und wird prompt als Bodyguard für die gefeierte Popsängerin Aloha Carmichael engagiert. Während der Tour weicht er nicht von ihrer Seite, und die beiden kommen sich schnell näher. Doch als Bodyguard darf Zander sich seinen Gefühlen nicht hingeben. Dabei würde er für Aloha alles riskieren, sogar sein Herz...“

Zum Inhalt: Mister Bodyguard ist der vierte Teil der True Lovers Serie von Lauren Lowe, ich selbst kannte die ersten Teile der Serie nicht, kam aber ohne Probleme zurecht, da die Bände nur lose verknüpft sind und in sich abgeschlossen. Zander ist der Neue im Sicherheitsteam seines Freundes und soll auf das Popsternchen Aloha aufpassen. Da er als Frauenheld bekannt ist, schließen seine Freunde eine Wette ab: 3 Monate Tournee ohne sich in Aloha zu verlieben. Kein Problem meint Zander, zumindest bis er Aloha kennen lernt.

Zum Stil: Die Geschichte wird abwechselnd von Zander und Aloha in Ich-Form erzählt und dadurch kommen einem die beiden, so unterschiedlichen Charaktere schnell näher. Auch ansonsten werden die Charaktere mit viel Lebendigkeit und Sympathie geschildert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht lesbar, die Sprache modern und teilweise direkt. Durch die Anziehung zwischen Zander und Aloha, den Blick hinter die Kulissen des Musikbusiness und die Problematiken eines erwachsen gewordenen Kinderstars ist so viel Unterhaltung und Abwechslung geboten, dass es nicht langweilig wird.

Mein Fazit: Die Geschichte bietet in meinen Augen die perfekte Mischung aus Romantik, Gefühl, Erotik und Spannung.

Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Vier Briefe und ein Geheimnis

Das Geheimnis der vier Briefe
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Der Klappentext: „Wer ist Barnabas Pandy und wurde er wirklich ermordet? Diese Frage stellt sich der berühmte Privatdetektiv Hercule Poirot, nachdem er Besuch von einer ihm vollkommen unbekannten und ebenso ...

Der Klappentext: „Wer ist Barnabas Pandy und wurde er wirklich ermordet? Diese Frage stellt sich der berühmte Privatdetektiv Hercule Poirot, nachdem er Besuch von einer ihm vollkommen unbekannten und ebenso aufgebrachten Dame erhalten hat. Sie hat ihm einen Brief unter die Nase gehalten, in dem Poirot sie des Mordes an besagtem Herrn Pandy bezichtigt. Und es soll nicht bei dieser einen mysteriösen Begegnung bleiben. Wenig später wird Poirot von einem ihm ebenfalls unbekannten Herrn mit dem gleichen Brief aufgesucht. Wie viele dieser Briefe sind noch im Umlauf? Wer hat sie geschrieben und mit welcher Absicht? Und kann Poirot diesen Fall aufklären, ohne weitere Menschen in Gefahr zu bringen?“
Die englische Autorin Sophie Hannah wagte sich an einen der berühmtesten Privatdetektive, an Hercule Poirot von Agatha Christie und schrieb für ihn einen neuen Fall. Ganz in der Tradition Agatha Christies, muss Poirot auch hier seine kleinen Grauen Zellen bemühen um den Fall zu lösen. Ich selbst muss sagen, dass ich keinen Unterschied zum „originalen“ Poirot merkte, Sophie Hannah erweckte für mich die Kultfigur gekonnt wieder zum Leben.

Zum Stil: Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft, die Sprache und Gesten der Zeit der 40er Jahre angepasst. Es ist immer schwierig eine so bekannte Figur wie hier Poirot neu umzusetzen, doch es ist der Autorin in meinen Augen gelungen, ihn ganz im Stil Christies darzustellen und auch die anderen Charaktere sind sehr lebendig und spitzfindig beobachtet. Wer Poirot kennt, weiß dass er etwas umständlich argumentiert und agiert, das mag beim Lesen etwas ermüden, dennoch entspricht es seinem vorgegebenen Charakter.

Mein Fazit: Wer Hercule Poirot liebt, sollte dieser neuen Variante auf jeden Fall eine Chance geben, ein verzwickter Fall, ein großer Detektiv und spannend bis zum Finale.

Ich danke Atlantik aus dem Hoffman und Campe Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Ein Porträtist und Spion

Der Spion des Königs
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Der Klappentext: „London, 1639. König Charles I. strebt nach Alleinherrschaft und lässt keine Gelegenheit aus, die Macht des Parlaments zu beschneiden. Im Königreich rumort es, und der königliche Geheimdienst ...

Der Klappentext: „London, 1639. König Charles I. strebt nach Alleinherrschaft und lässt keine Gelegenheit aus, die Macht des Parlaments zu beschneiden. Im Königreich rumort es, und der königliche Geheimdienst hat alle Hände voll damit zu tun, Charles vor den Umsturzplänen der Unzufriedenen zu schützen. Einer seiner besten Spione ist Richard Faversham, der als Porträtmaler in den Häusern des hohen Adels ein und aus geht. Als Richard im Auftrag Seiner Majestät nach Ely reist, findet er im Haus der Mortimers Aufnahme. Doch der Tochter des Earls scheint sein Besuch alles andere als recht zu sein. Kein Wunder, hütet die schöne Vivian doch ein äußerst gefährliches Geheimnis …“

Zum Inhalt: England, erste Hälfte 17. Jahrhundert, der umstrittene König Charles I. (1600-1649), sitzt auf dem englischen Thron. Sein stärkster Widersacher ist Oliver Cromwell. Der Streit der beiden gipfelte schließlich in einem Bürger- und Religionskrieg, bei dem Spione auf beiden Seiten eine wichtige Rolle spielten. Der Porträtist Richard Faversham, ein Schüler van Dycks, ist einer von ihnen und dieses Buch erzählt seine Geschichte. Um nicht zu viel zu verraten muss diese kurze Einleitung genügen.
Zum Stil: Die Geschichte ist in einem sehr flüssigen Schreibstil geschrieben und leicht lesbar, vielleicht braucht man ein oder zwei Kapitel um in die Story und die Personen reinzukommen, dann kann man den Roman aber fast nicht mehr aus der Hand legen – zumindest mir persönlich ist es so ergangen. Ein ausführliches Personenverzeichnis am Anfang des Buches, mit einem Hinweis auf reale, historische Persönlichkeiten erleichtert aber den Einstieg in die verschiedenen Charaktere. Alle Personen, ob nun fiktiv oder real, sind sehr authentisch und lebendig gestaltet und können beim Lesen überzeugen. Erzählt wird die Geschichte in der Dritten Person und die Hauptperson des jeweiligen Kapitels wird in einer Kapitelüberschrift genannt, so findet man sich sehr gut zurecht. Ein Spionageroman, egal ob zeitgenössisch oder historisch, lebt von seiner Spannung und diese kann hier wirklich bis zum Schluss aufrecht gehalten werden.
Ein Nachwort von Magnus Forster unterstreicht noch einmal die historischen Umstände und ein ausführliches Glossar erklärt die wichtigsten Begriffe.

Mein Fazit: Ein wirklich gut recherchierter historischer Roman, der eine spannende Geschichte erzählt und die Zeit Charles I. und Oliver Cromwell gut darstellt. Wer historische Romane mit einem gewissen Anspruch mag, wird hier nicht enttäuscht werden.

Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.