Cover-Bild Das Leuchten in mir
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 05.08.2019
  • ISBN: 9783455006704
Grégoire Delacourt

Das Leuchten in mir

Claudia Steinitz (Übersetzer)

»Das Buch entwickelt einen solchen Sog, es ist so unglaublich intensiv, es ist unglaublich traurig, es macht unheimlich Mut. Ein wirklich tolles Buch.« Christine Westermann, WDR

Emma ist vierzig und seit achtzehn Jahren mit Olivier verheiratet. Sie haben drei wohlgeratene Kinder, es könnte nicht besser sein. Dass etwas Entscheidendes in ihrem Leben fehlt, merkt Emma erst, als in einer Brasserie ihr Blick auf den von Alexandre trifft. Sie weiß sofort Bescheid. Für ihn wird sie alles riskieren, alles aufgeben – koste es, was es wolle. Der Bestsellerautor Grégoire Delacourt erzählt in seinem neuen Roman über eine große Leidenschaft, die Zerbrechlichkeit unserer Existenz und die Stärke der Familienbande, die mehr auszuhalten vermögen, als es den Anschein hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2019

Brasserie André

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Meine Meinung und Inhalt

„Die Worte, die man nie ausspricht, sind die, die am meisten wehtun.“ (ZITAT)

Emma ist vierzig und seit achtzehn Jahren mit Olivier verheiratet. Sie haben drei wohlgeratene ...

Meine Meinung und Inhalt

„Die Worte, die man nie ausspricht, sind die, die am meisten wehtun.“ (ZITAT)

Emma ist vierzig und seit achtzehn Jahren mit Olivier verheiratet. Sie haben drei wohlgeratene Kinder, es könnte nicht besser sein. Dass etwas Entscheidendes in ihrem Leben fehlt, merkt Emma erst, als in einer Brasserie ihr Blick auf den von Alexandre trifft. Sie weiß sofort Bescheid. Für ihn wird sie alles riskieren, alles aufgeben – koste es, was es wolle.

Alles erscheint neu. Emma möchte alles wagen – sie möchte sich hingeben. Es scheint entschieden und geplant – bis zu der einschneidenden, alles verändernden, Wende. Eine Wende, in der Emma erfahren wird, dass die Trauer eine Liebe ist, die keinen Ort mehr hat.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ich war vierzig Jahre alt. Hatte einen Mann, der mit einer sehr schönen Zwanzigjährigen zusammen war. Drei phantastische Kinder, die nicht mehr mit mir redeten. Ich lebte seit über drei Monaten in einem Mobilheim für zwei Personen in Cucq, einer Gemeinde von dreizehn Quadratkilometern im Pas-de-Calais.“ (ZITAT)


Immer an ihrer Seite ist ihre beste Freundin Sophie. Hier zeigt der Autor auf, was Freundschaft wirklich bedeutet.

„Und sie hat mir versprochen: »Wenn das vorbei ist, wenn dein Herz in tausend Stücke zerfallen ist, werde ich dir helfen, es wieder zusammenzukleben. Stück für Stück.«“ (ZITAT)


„Das Leuchten in dir“ ist ein literarisches Highlight. Kaum ein Buch konnte mich so berühren. Der Autor schildert die kurzen nachdenklichen Kapitel mit einer Poesie sondergleichen. Er schafft Momente zum Innehalten. Eine Geschichte, die Mut schöpfen lässt, traurig macht und auch zeigt, was es heißt zu Leben. Eine Geschichte, in der es um Wagnisse geht, um Entscheidungen und um das Gehen und Zurückkehren.

„… dann spricht er von Hoffnung. »Die Hoffnung ist das stärkste Gefühl, das man empfinden kann, stärker als Hass, als Liebe, stärker als Terror oder Gewalt.«“ (ZITAT)
Ein ganz unbeschreiblich wundervolles Buch, das meine, von herzen ausgesprochene, Leseempfehlung erhält.

Zum Autor: Der französische Autor Grégoire Delacourt wurde am 26. Juli 1960 in Valenciennes geboren. Nach einer Ausbildung in der Jesuitenschule La Providence studierte er Rechtswissenschaften in Grenoble. Seit 2004 führt er mit seiner Frau Dana Philp eine eigene Werbeagentur. In Frankreich etablierte sich Delacourt bereits 2011 mit seinem Roman "L’Écrivain de la famille" als Schriftsteller und erhielt zahlreiche Literaturpreise. Mit seinem zweiten Roman "Alle meine Wünsche" gelang ihm auch der Durchbruch in Deutschland und 26 anderen Ländern. Delacourt lebt mit seiner Familie in Paris.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Grégoire Delacourt – Das Leuchten in mir

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Eine zufällige Begegnung in einer Brasserie und Emmas Leben gerät aus den Fugen. Sie sieht ihn dort und wird ihn nun täglich sehen, immer zur Mittagszeit werden sich ihre Blicke kreuzen, doch es werden ...

Eine zufällige Begegnung in einer Brasserie und Emmas Leben gerät aus den Fugen. Sie sieht ihn dort und wird ihn nun täglich sehen, immer zur Mittagszeit werden sich ihre Blicke kreuzen, doch es werden Wochen vergehen, bis sie das erste Wort wechseln. Schmetterlinge kehren zurück zu der Ehefrau und Mutter, deren Leben von außen scheinbar perfekt ist mit dem liebenden Gatten und den drei wohlgeratenen Kindern. Aber es fehlt etwas, genau dieses Gefühl wieder lebendig zu sein, die Emotionen und aufsteigende Hitze, wenn sie nur an ihn denkt. Sie stellen sich vor, Alexandre heißt er, Journalist, verheiratet. Doch das spielt alles keine Rolle, denn genau für diesen Moment werden sie alles aufgeben, ihr bisheriges Leben hinter sich lassen und gemeinsam in die Zukunft gehen. Doch es gibt keine Zukunft für sie und so steht Emma plötzlich vor dem Trümmerhaufen, der mal ihr Leben war.

Der mit bereits zahlreichen Literaturpreisen geehrte Autor Grégoire Delacourt unterstreicht in seinem aktuellen Roman einmal mehr seinen Platz unter den zeitgenössischen französischen Autoren. Ihm gelingt es unvergleichlich die Emotionen seiner Figuren einzufangen und zu transportieren ohne deren Last auf den Leser zu legen. Es ist etwas bedauerlich, dass man sich für die deutsche Ausgabe für einen anderen Titel entschieden hat, denn der Originaltitel „Danser au bord de l’abîme“ drückt perfekt das aus, worüber Delacourt in seiner Geschichte schreibt: die Figuren tanzen ausgelassen am Rande des Abgrunds und drohen zu jedem Zeitpunkt abzustürzen.

„Meine künftigen Tage versprachen stürmisch zu werden. Und einer von ihnen erschütternd.“

Emmanuelle ist eine durchaus attraktive Frau Ende dreißig, ihr Mann Olivier Leiter eines großen Autohauses und die beiden Töchter Manon, 16, und Léa, 12, sowie der 14-jährige Sohn Louis sind ebenfalls eine Freude für die Eltern. Doch sie spürt, dass etwas in ihrem Leben verloren gegangen ist, etwas fehlt. Alexandre gelingt es, wieder etwas in ihr zu entzünden, das so stark leuchtet, dass sie bereit ist, dafür alles zu riskieren, alles aufzugeben. Sie macht sich die Entscheidung nicht leicht, man folgt ihren Gedanken und kann sie verstehen. Die Vorwürfe, die sie sich selbst macht, die Kinder zu verlassen, ihr Leben zu zerstören, das Hadern und Zaudern und doch zu wissen, dass sie nicht anders handeln kann, denn ihre Liebe zu Olivier findet nicht mehr in der Gegenwart statt.

Doch dann kurz bevor das Glück kaum größer sein könnte, lässt Delacourt seine Protagonistin fallen, tief fallen. Plötzlich sieht sie sich alleine auf einem Campingplatz mit anderen vergessenen Figuren. Der Frühling geht in den Sommer und den Herbst über und erst nach dem Winter findet sie zurück zu ihrer Familie, die nicht mehr dieselbe ist. Der Autor folgt mit seiner Sprache der Emotionen der Figur, wurden im ersten Teil noch überschäumend die Emotionen ausgelebt, werden die Sätze kürzer und schlichter in der Zeit der Trauer. Dabei umschifft er jede Gefahr von Kitsch, dem eine solche tragische Liebesgeschichte erliegen könnte. Viel mehr zeigt er, dass nur dadurch, dass Emma wieder aufgelebt ist, sie sich wieder lebendig fühlte, sie auch so hart vom Schicksal getroffen werden konnte und der Fall so tief war. Delacourt hat den entscheidenden Moment im Leben seiner Figur überzeugend und ausdrucksstark umgesetzt.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Mehr als ein Gefühl...

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Seit 18 Jahren für die 40-jährige Emmanuelle eine glückliche Ehe mit ihrem Mann Olivier, aus der drei Kinder hervorgingen. Emmanuelle wird allerdings völlig aus der Bahn geworfen, als sie in einer Brasserie ...

Seit 18 Jahren für die 40-jährige Emmanuelle eine glückliche Ehe mit ihrem Mann Olivier, aus der drei Kinder hervorgingen. Emmanuelle wird allerdings völlig aus der Bahn geworfen, als sie in einer Brasserie auf Alexandre trifft. Sie fühlt sich sofort magnetisch von ihm angezogen und erkennt, dass er in ihr Gefühle weckt, die sie schon so lange nichtmehr gespürt hat: Begehren, Selbstbewusstsein und das Spüren der eigenen Schönheit in den Augen eines anderen. Schon lange hat sie diese Gefühle unterdrückt oder in ihrer Ehe nicht mehr gehabt. Emmanuelle trifft Alexandre immer wieder und irgendwann fällt sie eine folgenschwere Entscheidung, denn sie verlässt ihre Familie ebenso wie Alexandre die seine, um gemeinsam ein neues Leben in Angriff zu nehmen. Doch wird es dazu kommen?
Grégoire Delacourt hat mit „Das Leuchten in mir“ einen wunderschönen und tiefgründigen Roman vorgelegt, der schon allein durch seinen poetischen, melancholischen und gleichsam sinnlichen Erzählstil besticht. Der Autor besitzt die seltene Gabe, sich als Mann in die Seele einer Frau zu begeben, um auf diese Weise ihre Gefühlswelt, ihre Sprachlosigkeit sowie ihre Zerrissenheit wunderbar berührend wiederzugeben. Die Handlung teilt sich in drei Abschnitte, durch die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart von Emmanuelles Leben lebendig und intensiv erzählt werden und ihre Reflexionen auf die Geschehnisse und ihre eigene Gefühlswelt sehr deutlich hervortreten. Interessant ist das Thema allemal, denn als Ehefrau und Mutter in den besten Jahren geht es vielen so, dass sie an einen Punkt gelangen, wo sie selbst das Gefühl haben, irgendwann in den letzten Jahren mit ihren eigenen Wünschen auf der Strecke geblieben zu sein. Doch in dieser Geschichte sind die Entschlüsse der Protagonistin sehr drastisch und egoistisch zu nennen für eine Vielleicht-Momentaufnahme, um wieder Lebendigkeit und ihre Sinne zu spüren. Die eigenen Kinder einfach so zu verlassen, das kann man als Mutter kaum nachvollziehen, ohne einen unbändigen Schmerz zu fühlen. Jedoch ist die Fragestellung für einen selbst nicht uninteressant: Würde man selbst sich auch so verhalten oder gibt es einen anderen Ausweg?
Die Charaktere sind mit Leben versehen, besitzen Ecken und Kanten, die sie glaubwürdig und realistisch erscheinen lassen. Emmanuelle ist eine Frau in mittleren Jahren, die sich um Mann und Kinder gekümmert hat und dabei selbst zu kurz gekommen ist. Allerdings fokussiert sie sich dann doch zu sehr auf sich selbst und will mit Biegen und Brechen sich selbst verwirklichen ohne Rücksicht auf Verluste. Dieser Egoismus lässt sie nicht gerade in einem besonders guten Licht erscheinen, zumal sie als Mutter eine lebenslange Verantwortung hat, der sie sich entziehen will, um ihr Ding durchzuziehen. Mutig ist Emmanuelle allemal, denn leicht ist dieser Cut bestimmt nicht, aber sympathisch wird sie dadurch auch nicht gerade. Auch Alexandre kommt hier nicht gerade rühmlich weg, denn auch er verlässt seine Familie, aber Männern verzeiht man so etwas merkwürdigerweise eher als Frauen. Ebenso geben Sophie und Olivier der Handlung zusätzliche Impulse.
„Das Leuchten in mir“ ist ein intensives und sinnliches Lesevergnügen, dass einiges an Tragik und Melodramatik in sich vereint. Die verschiedenen Facetten der Liebe sowie die sehr persönliche und tiefgründige Gedankenreflexion machen das Buch sehr lesenswert. Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.06.2019

starke Emotionen

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Emma ist vierzig, schon lange verheiratet und hat drei Kinder, doch in ihrem Leben fehlt das Leuchten. Zufällig begegnet sie Alexandre in einem Restaurant und er schafft es, das Leuchten in ihr wieder ...

Emma ist vierzig, schon lange verheiratet und hat drei Kinder, doch in ihrem Leben fehlt das Leuchten. Zufällig begegnet sie Alexandre in einem Restaurant und er schafft es, das Leuchten in ihr wieder zum Leben zu erwecken, wenn auch nur für sehr kurze Zeit. Nach einem tragischen Unglück ist sie wieder trauriger als je zuvor und dann schlägt das Schicksal erneut zu und ihr Mann erkrankt schwer. Doch auch diese schwierige Phase hat etwas Positives: Durch die Krankheit und die begrenzte gemeinsame Zeit, die ihnen prognostiziert wird, findet die Familie wieder zusammen, wenn auch auf komplett andere Art als zuvor und viel intensiver als jemals davor. Generell ist das Buch geprägt von starken Emotionen, alles was passiert, ist heftig und intensiv. Besonders gelungen finde ich auch, dass eine deutliche Wandlung bei den Charakteren erkennbar ist. Vor allem Emma hat aus den Steinen, die ihr das Leben in den Weg gelegt hat, nach einer gewissen Zeit eine neue Stärke entwickelt und ist ein komplett neuer Mensch geworden.

Veröffentlicht am 13.05.2021

Ich bin hin und hergerissen

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Emma ist mit ihrem als Mutter und Ehefrau eigentlich ganz zufrieden, bis sie in einem Cafe auf Alexander trifft. Er weckt in ihr eine Sehnsucht, die sie schon sehr lange nicht mehr spürte.
Von heute auf ...

Emma ist mit ihrem als Mutter und Ehefrau eigentlich ganz zufrieden, bis sie in einem Cafe auf Alexander trifft. Er weckt in ihr eine Sehnsucht, die sie schon sehr lange nicht mehr spürte.
Von heute auf morgen lässt sie ihre Familie zurück und möchte ein neues Leben beginnen, mit Alexander.

Ich bin hin und hergerissen von der Geschichte. Einerseits entwickelt sie einen unglaublichen Sog dem man sich nur schwer entziehen kann. Andererseits konnte ich mich mit Emma nicht wirklich identifizieren oder nahe fühlen.
Was sie erlebt ging mir schon nahe und es ist wirklich schlimm was sie alles mitgemacht hat. Aber ich empfand ihre Entscheidung, ihre Familie einfach den Rücken zu kehren sehr egoistisch.

Die Geschichte ist sehr von Melancholie und Schwermut geprägt, was mich auch eher bedrückte.
Ich hätte mir manchmal etwas mehr Leichtigkeit gewünscht.

Ein Roman mit einer starken Sogwirkung, der mich dennoch nicht ganz begeistern konnte.

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